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Marc Büchner ist Rückkehrer aus dem Afghanistan-Krieg. Seine furchtbaren Erlebnisse haben ihn traumatisiert. Das normale Alltagsleben mit Frau Gitta und Tochter Bianca in der Kleinstadt Clausberg ist für ihn nicht mehr zu bewältigen: Ständig schießen Flashbacks in seine Gedanken. Angst und Wutausbrüche treiben ihn ins Desaster: Er trennt sich von Frau und Kind. Marc zieht sich von der Gesellschaft zurück und lebt einsam und allein im Wald. Dort bekommt er es mit Wilderern und der Polizei zu tun ...
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Seitenzahl: 35
Vorwort
Narben auf der Seele
Wer richtig tief eintaucht in die psychischen Folgen für Soldaten, die an Kriegseinsätzen wie Vietnam, Irak oder Afghanistan beteiligt waren, den reißt es sofort brutal aus der persönlichen Komfortzone. Posttraumatische Belastungsstörung wird die Erkrankung genannt. „Störung“ kann jeder als lediglich vorübergehend verstehen, sollte sich aber vorher mit vielen Veteranen in den USA unterhalten, deren Leben heute noch jenseits eines normalen Alltags abläuft. Menschenverachtende Kämpfe, Kriege und Schlachten gibt es auch heute an vielen Orten auf unserer Erde. Das war die Motivation für mich diesen Text gegen jeden Krieg überall zu schreiben.
Michael Felske
…und einer kam heim aus Afghanistan
Marc Büchner ist Rückkehrer aus dem Afghanistan-Krieg. Seine furchtbaren Erlebnisse haben ihn traumatisiert. Das normale Alltagsleben mit Frau Gitta und Tochter Bianca in der Kleinstadt Clausberg ist für ihn nicht mehr zu bewältigen: Ständig schießen Flashbacks in seine Gedanken. Angst und Wutausbrüche treiben ihn ins Desaster: Er trennt sich von Frau und Kind. Marc zieht sich von der Gesellschaft zurück und lebt einsam und allein im Wald. Dort bekommt er es mit Wilderern und der Polizei zu tun...
Personen
(i.O.o.A.)
Marc Büchner
Ex-Afghanistan-Kämpfer
Gitta Büchner
Marcs Ehefrau
Bianca Büchner
Marcs und Gittas Tochter
Kinder
Gäste auf Biancas Geburtstag
deren Eltern
Gäste auf Biancas Geburtstagsfeier, Marc und Gittas Freunde
Peter Schütz
Marc und Gittas Nachbar
Dagmar Schütz
Marc und Gittas Nachbarin
Martin Schäfer
Marcs Kollege bei der Bundeswehr
Sprecher
informiert mit offiziellen Verlautbarungen
Sven Daegen
dänischer Soldat
Psychologe
gibt Ratschläge am Telefon
Polizeibeamter
nimmt Gittas Vermisstenanzeige auf
Stefan Kistner
fährt mit Marc Patrouille
Tom
Fahrer der Patrouille
Peter Zaborowski
Förster
Wilderer 1
Wilderer, treibt Unwesen im Forst
Wilderer 2
Wilderer, treibt Unwesen im Forst
Polizisten
durchkämmen Clausberger Forst mit Hunden
Soldaten
mit Marc und Stefan beim Waffenreinigen
Richter
spricht Urteil über Marc
1. Szene
(BIANCAS 5. GEBURTSTAG / DIE GELADENEN GÄSTE LASSEN MARCS TOCHTER BIANCA AUF IHREM STUHL HOCHLEBEN)
Alle:
...drei mal hoch. Hoch! Hoch! Hoch!
Gitta:
So Ihr Lieben. Jetzt geht´s los. Wer möchte gerne Erdbeerkuchen?
Kinder:
(RUFEN) Ich! Ich auch! Ja!
Marc:
(VERTEILT MIT GITTA TORTE) Lasst es euch schmecken. (ZU BIANCA) Hier mein Schatz. Du bekommst ein besonders großes Stück.
Bianca:
Danke Papa. Lecker!
Gitta:
Wir Großen sitzen drüben am Tisch. Wenn Ihr mehr wollt, einfach Bescheid sagen.
Bianca:
(MUND VOLL) Machen wir!
Gitta:
(ZU DEN ERWACHSENEN GÄSTEN) Schön, dass Ihr gekommen seid. Marc ist wieder da und wir beide wollen uns bei Euch bedanken...
Marc:
... dass Ihr die ganze Zeit für Gitta und Bianca da wart...
Gitta:
Ihr habt mir in dieser Zeit sehr geholfen. Danke dafür!
Peter Schütz:
Das haben wir doch gerne gemacht.
Dagmar Schütz:
(ZU MARC) Aber jetzt bist Du ja wieder hier.
Peter Schütz:
Ein Glück, kann ich nur sagen, dass Dir da unten nichts passiert ist.
Marc:
Hmm.
Gitta:
Genau. Deshalb lasst uns feiern. Da stehen Gläser.
Dagmar Schütz:
Oh lá lá, Champagner.
Gitta:
Na wenn das es nicht wert ist... (GREIFT FLASCHE / WILL ÖFFNEN / KLAPPT NICHT AUF ANHIEB) Na, wirst Du wohl!
Marc:
Schatz, soll ich?
Gitta:
Nein, geht schon.
(MIT LAUTEM KNALL SCHIESST DER KORKEN VOM FLASCHENHALS UND FLIEGT DURCH DAS WOHNZIMMER)
Marc:
(SCHREIT AUSSER SICH)
Deckung, volle Deckung! Sie greifen wieder an!
(REISST FRAU UND GÄSTE AUF DEN TEPPICH / GLÄSER ZERSPRINGEN / KINDER SCHREIEN)
Martin – Verdammt! Kopf runter!
2. Szene
(KUNDUS / MARC UND MARTIN LIEGEN AM BODEN / GEWEHRFEUER)
Martin Schäfer:
(STÖHNT VON KUGEL GETROFFEN)
Marc:
Martin, alles klar bei Dir?
Martin Schäfer:
(STÖHNT / ATMET SCHWER)
Hmm.
Marc:
Die Panzer schaffen das schon. Solange bleiben wir hier in Deckung?
Martin Schäfer:
(STÖHNT LAUTER)
Marc!
Marc:
Zeig mal, wo haben die Dich denn erwischt? (DREHT MARTIN ZU SICH RUM)
Mist, was ist das denn?
(SCHREIT)
Sani, verdammt noch mal, gibt’s hier keinen Sani?
Martin Schäfer:
(GURGELNDE LAUTE / KEINE WORTE MEHR)
Marc:
Martin, wir kriegen das wieder hin. Halte durch. Gleich kommt Hilfe. (LAUTER) Hörst Du? Der Schuss ging glatt durch. Martin, sag doch was!
Martin Schäfer:
(ZUCKT / AUFSCHREI / TOT)
Marc:
Scheiße Mann. Nicht einschlafen! (UNTER TRÄNEN) Denk an Deine Tochter. Die wartet auf Dich. Zuhause. In Deutschland!
(SCHLUCHZT LAUT / GEWEHRSALVEN)
3. Szene
(SPÄT ABENDS / GITTA UND MARC LIEGEN IM BETT)
Marc:
Gitta?