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Professionelle Vorbereitung ist die Grundvoraussetzung für Erfolg im Vorstellungsgespräch. Mit diesem Taschenbuch habe ich Ihnen dafür ein Paket geschnürt mit 74 Fragen, deren Bedeutung sowie beispielhafte mögliche Antworten Sie kennenlernen. Sie erfahren von üblichen Fragen, allgemeinen Fragen, persönlichen Fragen, Verhaltensfragen, Fragen für Frauen und Selbstständige sowie Fragen zum Abschied. Erörtert wird auch, wie Personaler das Gespräch auswerten. Weitere Themen sind Nachfassen inkl. Musterbrief, Infos über das Verhalten bei einer Einladung zum zweiten Termin, Vorstellungsgespräch im Restaurant und Vorstellungsgespräch zu Hause.
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Seitenzahl: 69
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0.0 Vorwort
1.0 Etappensieg: Das Vorstellungsgespräch
2.0 Vorbereitungen
3.0 Übliche Fragen
3.1 Allgemeine Fragen
3.2 Persönliche Fragen – Verhaltensfragen
3.3 Frauen stellt man gerne folgende Fragen
3.4 Fragen für Selbstständige
3.5 Fragen zum Abschied
4.0 Raum für eigene Notizen
5.0 Wie werten Personaler das Gespräch aus?
6.0 Drei Tage später nachfassen
7.0 Einladung zum zweiten Termin
8.0 Hier stehen meine Stärken für DEN Job
9.0 Vorstellungsgespräch im Restaurant
10 Vorstellungsgespräch zu Hause
11. Haftungsausschluss
„Wer sich nicht vorbereitet, der bereitet das Scheitern vor“, lautet ein geflügeltes Wort von Hesse & Schrader und sie treffen mit diesen Worten voll ins Schwarze. Damit Ihnen das nicht passiert, habe ich für Sie Fragen und Antworten zusammengetragen, die in Ihrem nächsten Gespräch vorkommen können. Die hier verwendeten Antworten sind mögliche Antworten. Es Ihre Pflicht diese auf Sie selbst zuzuschneiden. Das macht das Gespräch dann zum persönlichen und authentischen Gespräch. Wie Sie wissen, spielt Authentizität auf dem Weg zu Erfolg eine gewaltige Rolle.
Meine Bitte an Sie: Trainieren Sie mit diesem Taschenbüchlein in der Hand Antworten auf diese Fragen. Und bitte nicht nur einmal sondern zehn- oder zwanzigmal. Aus Wiederholung wird Gewohnheit und aus Gewohnheit wird Erfolg! Den wünscht Ihnen
Michael Felske
Endlich: Die E-Mail oder der Brief sind angekommen. Jetzt sind Sie zum Vorstellungsgespräch eingeladen. Das ist tatsächlich ein Etappensieg, denn nun wissen Sie, dass Ihre schriftlichen Bewerbungsunterlagen ihren Zweck erfüllt haben. Der Personaler oder der Chef ist auf Sie aufmerksam geworden. Oder besser formuliert: Die Entscheider im Unternehmen sind auf Sie jetzt richtig neugierig und wollen unbedingt mehr von Ihnen wissen, weil Sie glauben (nicht wissen), dass Sie möglich-erweise für den Job passen und der oder die Richtige sind.
Ein optimales Vorstellungsgespräch muss auch wirksam und sorgfältig vorbereitet werden.
On Top Ihrer Vorbereitungen steht die Pflicht sich über das jeweilige Unternehmen zu informieren. Und zwar richtig gut und umfassend. Eigentlich sollte ich annehmen, dass Sie dies bereits im Vorfeld Ihrer schriftlichen Bewerbung erledigt haben. Aller-dings habe ich das Gegenteil sehr oft erlebt und weise Sie hier an dieser Stelle des Bewerbungsprozesses nochmals aus gutem Grund darauf hin.
Dazu eine kleine Geschichte, die ich Mitte der 90er Jahre selbst erleben durfte (musste!): Ein Verband beschäftigte sich mit der Integration von schwer erziehbaren Jugendlichen. Das Konzept sah einen sechsmonatigen Aufenthalt an Bord eines Segelschiffes vor. Darauf folgte ein halbes Jahr in einer Werft in Südspanien. In dieser Zeit sollten die jungen Menschen das Schiff wieder flott für den nächsten Törn machen und dabei ihr handwerkliches Geschick aufpolieren. Für diesen Job hätte ich alles getan! Ein Bekannter empfahl mich dem Vorsitzenden des Verbandes, der wiederum holte In-formationen über mich ein, rief an und lud mich zum Vorstellungsgespräch ein. Dies sollte nur der Form halber durchgeführt werden. Es war allen Beteiligten klar, dass ich der neue Mitarbeiter wer-de. Das Gespräch verlief die ersten fünf Minuten wirklich prima bis zu dem Moment, in dem mich der Boss fragte „Haben Sie sich schon einmal unsere Homepage angeschaut?“
Mitte der 90er Jahre hatten in der BRD 100.000 Menschen Zugang zum Internet, eigene Webseiten waren damals noch etwas ganz Besonderes. Ich stand völlig dumm da, weil ich die Frage verneinen musste. Der Vorsitzende lehnte sich sofort zurück, bedauerte dies sehr und nach weiteren belanglosen Themen war das Gespräch vorbei. Dieser Job ist mir an der Nase vorbeigeschossen, weil ich nicht auf diese Idee gekommen bin. Selbst zu damaligen Verhältnissen wäre es meine absolute Pflicht gewesen mich auch im Internet zu informieren.
Aus diesem Grunde: Lesen Sie die Homepage der Firma Ihrer Wahl, dann passiert Ihnen nicht das, was mir passiert ist. Meine Botschaft damals war: „Ihr Verband ist mir nicht besonders wichtig. Und der Job eigentlich auch nicht!“
Neben den vorbereitenden Informationen über das Unternehmen sollten Sie auch einmal im Impressum nachschauen. Dort erfahren Sie die Anschrift und Sie überlegen flugs, wie Sie zum Gespräch kommen können. Direkte Anfahrtsmöglichkeit mit dem Auto vermittelt Ihnen jeder Routenplaner. Für Sie ist die erforderliche Fahrtzeit wichtig. Schlagen Sie auf die Routenplanerangaben 100 Prozent drauf und Sie sind garantiert pünktlich. Nutzen Sie öffentliche Verkehrsmittel, dann kalkulieren Sie nicht zu knapp. Eben gerade hatte mein Zug nach Hamburg zehn Minuten Verspätung – Der Anschlussbus wartet nicht...
Über Ihre Bekleidung am Tag des Vorstellungstermins denken Sie bitte rechtzeitig nach. Vielleicht hängt das Sakko oder das Kostüm noch auf dem Bügel in der Reinigung. Legen Sie sich alle zurecht und überlegen Sie wohl, was Sie anziehen möchten. Der Mechatroniker, der sich in der Kfz-Werkstatt vorstellt, muss nicht unbedingt im Anzug erscheinen (Wollen Sie unseren Laden kaufen?). Bei ihm reichen ordentliche Stoffhose und Oberhemd mit Kra-watte, dazu eine Stoff- oder Lederjacke. Völlig out sollten bedruckte Sweat-Shirts bei Ihnen sein. Das betrifft nicht nur Bekleidung, sondern auch Taschen aller Art. Schließlich sind Sie ja kein Werbeträger, sondern vielleicht der hochqualifizierte Mitarbeiter, der nicht durch Fremdbotschaften von sich ablenken will. Anders sieht es bei der Bürokauffrau aus. Diese Damen können getrost im Kostüm mit dezentem Schmuck erscheinen. Die Bürokaufmänner tragen Anzug. Insgesamt kann man behaupten, die Bekleidung sollte den Umständen und dem Be-trieb nach angemessen und nicht overstylt sein. Für den gesamten Businessbereich gilt Anzug oder Kostüm.
Fahrtzeiten und Bekleidung sind geklärt. Was noch fehlt ist die eigentliche Gesprächsvorbereitung. Da Sie am Vortag rechtzeitig schlafen gegangen sind, keine mit Knoblauch gewürzten Speisen zu sich genommen haben und auch rechtzeitig aufgestanden sind, haben Sie noch etwas Zeit um sich einige Fragen, die Sie im Gesprächsverlauf gerne beantwortet haben wollen aufzuschreiben. Ohnehin kommt im Gespräch die Frage „Haben Sie noch Fragen?“ Ja, Sie haben immer noch Fragen. Denn wer keine hat, der ist nicht wirklich am Job interessiert. Besser ist, Sie schreiben die Fragen auf ein Blatt Papier. Dies können Sie vor Gesprächsbeginn und vor Betreten des Firmengeländes noch ein-mal zur Hand nehmen und sich so auf das Gespräch bestens vorbereiten. Im Gespräch hat der schriftliche Fragenkatalog nichts zu suchen. Sie haben alles Fragen im Kopf. Idealerweise nutzen Sie die Antworten aus dem kommenden Kapitel auch zur Vorbereitung.
Gewiss kennen Sie mittlerweile meine Denkweise in Sachen Bewerbungsprozess.
Das Vorstellungsgespräch ist die wahre Königsklasse des gesamten Verfahrens. Hier können und müssen Sie Qualität abliefern und alle nur erdenklichen Pluspunkte sammeln. Um herauszubekommen, ob Sie genau der oder die Richtige für den ausgeschriebenen Job sind, müssen sich die Personaler mit Ihnen unterhalten. Nur so können sie etwas über Sie er-fahren.
„Handwerker müssen nicht reden“, erklärte mir vor einigen Monaten eine Bewerberin. Dabei nuschelte sie auch noch. Nach einigen Kurstagen und vergeblichen Vorstellungsgesprächen besann sie sich schnell und kam zu einer vernünftigen Überzeugung. Dann, erst dann, nach zahlreichen vergebenen Chancen, begann sie zu üben und lief recht schnell zur Meisterklasse auf.
Überhaupt: Wenn Sie glauben, dass freies Reden nichts für Sie sei, dann kann ich hier nur mit den Worten aus einer Unterhaltungsendung antworten: „Wo die Angst ist, da ist das Ziel“ hieß es. Das waren Worte eines Eislauftrainers zu seiner Sportlerin, die wegen eines Unfalls Angst hatte, wieder hinaus auf das Eis zu gehen. Nur wenn Sie von sich erzählen, können andere einen Eindruck bekommen. Erzählen Sie das, was gut für Sie ist und Plus-punkte einbringt, dann haben Sie es sicherlich geschafft. Die nachfolgenden Fragen sind ein Ausschnitt aus insgesamt mehr als 300 möglichen Fragen, die Ihnen im Vorstellungsgespräch gestellt werden können. Für diese Publikation habe ich die wichtigsten zusammengestellt. Tipp: Bereiten Sie sich mit dem nachfolgenden Text optimal auf Ihr kommendes Bewerbungsgespräch vor. Lesen Sie Fragen und Antworten mehr als einmal durch. Suchen Sie dabei vor allem auch nach individuellen Antworten. Meine Musterantworten können, müssen aber nicht für Sie passen. Nach den Fragen erläutere ich Ihnen zuerst den Sinn der jeweiligen Frage, damit Sie besser verstehen, was die Personaler überhaupt erfahren möchten. Diese Erläuterung trägt auch sehr gut dazu bei, auf Sie zugeschnittene Antworten zu finden.
1. „Warum haben sie sich ausgerechnet für unser Unternehmen entschieden?“
Wie wichtig ist Ihnen der Arbeitsplatz bei uns? Wie wichtig ist Ihnen unser Unternehmen? Diese beiden Fragen verstecken sich hinter der gestellten Frage und Sie brauchen beste Argumente. Hilf-reich ist Ihnen hier Ihre gute Vorbereitung: