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Ihr Sohn möchte so "cool wie die anderen" sein? Fühlt sich manchmal nicht mutig genug und schlägt sich mit den für Jungen häufigen Selbstzweifeln herum? Auf dem Weg, ein echter Mann zu werden, gibt es viele selbstgesetzte Vorstellungen und Hindernisse, mit denen man sich das Leben ganz schön schwer machen kann. Da ist es häufig schwierig, mit aufbauenden Worten zu helfen. Wie vermittelt man seinem Sohn, dass er wundervoll ist, genau so wie er ist? Wie Ihr Sohn zweifeln die Hauptfiguren von "Trau dich, du schaffst das!" bisweilen an sich und wachsen durch ihre Erlebnisse über sich hinaus. Die Helden in diesem Buch sind nicht durchgängig coole Kämpfer - sie schlagen sich mit den gleichen emotionalen Herausforderungen herum, wie ihr Sohn und lernen daraus. Dadurch wird Ihr Kind genau dort abgeholt, wo es emotional gerade steht. "Trau dich, du schaffst das!" vermittelt Ihrem Sohn eine wundervolle Botschaft. Die liebevollen Illustrationen untermauern diese und regen die Fantasie an. Doch dieses Buch geht darüber hinaus, denn es ist gleichzeitig zur aufbauenden Lektüre auch ein interaktives Arbeitsbuch. Gleichzeitig zum Lesewert führt es Ihren Sohn mit Heldenaufgaben und Heldenfragen zum Reflektieren über das eigene Verhalten und die eigene Einstellung zu sich selbst. Dieses Buch macht aus einem "nicht stark genug, nicht mutig genug, nicht cool genug" ein "Ich bin gut so, wie ich bin!" und "Es ist vollkommen in Ordnung, auch einmal schwach zu sein!". Schwächen von sich und anderen zu akzeptieren sowie eigene Stärken erkennen und ausbauen zu können, wird durch die Heldenaufgaben ermöglicht. Dieses Buch ist für coole Kerle ab 6 Jahren und für das Selberlesen im ersten Lesealter geeignet. Es lädt aber auch zum gemeinsamen Lesen oder Vorlesen ein. Das Hörbuch kann kostenlos downgeloadet werden!
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Seitenzahl: 78
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TRAU DICH,DU SCHAFFSTDAS!
Interaktive Mutmachgeschichten für Jungs
SOPHIE LINDENBERG
1. Auflage2022
© Alle Rechte vorbehalten
Trau dich, du schaffst das!
Copyright © 2022
1. Auflage
Sophie Lindenberg
Autor: Sophie Lindenberg
Illustration: Lisa Schürz
Umschlaggestaltung: Daniela Patricia Brenner
Lektorat: Antje Grube
Buchsatz: Richard Wagner
ISBN:
978-3-949772-29-0 (eBook)
978-3-949772-30-6 (Print)
978-3-949772-31-3 (Hardcover)
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Inhaltsverzeichnis
Bingo, der kleine Elefant
Das Brillenmonster
Willi und das Glücksschwein
Der Prügelprinz
Das Monster im Garten
Leon, der kleine Ausreißer
Freunde für immer
Auflösungen zu den Rätseln
Hörbuch
Haftungsausschluss
Urheberrecht
Impressum
Bingo, der kleine Elefant
Diese Geschichte soll von Bingo, dem kleinen Elefanten erzählen.
Bingo lebt in Afrika, dort wo es sehr warm ist. Manchmal ist es so warm, dass die Elefanten sehr weit laufen müssen, um Wasser zu finden. Was Bingo auf diesem Weg alles erlebt und wie er zum Helden wird, könnt ihr in dieser Geschichte lesen.
An einem heißen Sommermorgen wacht Bingo auf. Er ist sehr durstig. „Mama, gehst du mit mir zum Wasserloch? Ich habe so Durst.“
„Natürlich, komm mein Schatz“, antwortet Mara, Bingos Mama. Gemeinsam tapsen sie zum Wasserloch. Doch was sie dort sehen, ist nicht sehr erfreulich. Das Wasserloch ist leer. Die heiße Sonne hat die Wasserstelle ausgetrocknet.
„Oh nein, Mama, was machen wir denn jetzt?“, fragt Bingo traurig.
„Jetzt müssen wir leider ein neues Wasserloch suchen. Dafür müssen wir sehr weit laufen“, sagt Bingos Mama.
„Okay, lass uns losgehen“, antwortet Bingo motiviert.
„Moment, Bingo. Die anderen Elefanten müssen auch mitgehen. Kannst du bitte einmal laut trompeten, damit alle zusammenkommen?“, bittet die Mama den kleinen Elefanten.
Er läuft los und klettert auf den großen Stein. Dort stellt sich immer der Elefant drauf, der eine Neuigkeit für alle zu verkünden hat.
Bingo ist stolz, dass er heute dort stehen darf. Zum allerersten Mal. Er holt tief Luft, um laut zu trompeten. Jeder soll es hören und alle sollen zusammenkommen. Die Elefanten sollen wissen, dass das Wasserloch leer ist und jetzt alle gemeinsam ein neues suchen müssen.
Als Bingo aber den Rüssel hebt und trompeten will, kommt nur ein seltsam klingendes Grunzen zum Vorschein. Noch dazu sehr leise, sodass keiner der anderen Elefanten reagiert.
Entschlossen versucht es Bingo noch einmal. Doch wieder kommt nur dieses seltsame Grunzen aus seinem Rüssel heraus. Immerhin etwas lauter, woraufhin sich jetzt alle Elefanten zu Bingo umdrehen und ihn anstarren.
Dann brechen sie in schallendes Gelächter aus. Bingo schämt sich sehr und würde am liebsten im Erdboden versinken.
Schnell läuft er zu seiner Mama und erzählt ihr von dem, was gerade geschehen ist. Er bittet seine Mama darum, dass sie den anderen Elefanten sagen soll, was mit dem Wasserloch los ist. Bingos Mama tröstet ihren kleinen Elefanten und geht zum Stein.
Bingo hört von Weitem das stolze Trompeten seiner Mutter. Er wird traurig. Warum konnte er das nicht? Warum kommt aus seinem Rüssel nur so ein komisches Grunzen? Bingo beschließt, nie wieder zu trompeten. Er will sich nie wieder so schämen müssen wie vorhin auf dem großen Stein. Bingo ist traurig. Welcher Elefant kann denn nicht trompeten? Ein Elefant, der nicht trompetet, ist doch kein richtiger Elefant.
Kurze Zeit später sind alle Elefanten an dem leeren Wasserloch versammelt. Von dort aus machen sie sich auf den Weg zu einer neuen Wasserstelle.
Nach einigen Stunden fragt Bingo müde: „Mama, wann sind wir denn endlich da? Ich kann nicht mehr. Es ist soooo heiß und ich bin durstig und müde.“
Bingos Mama geht tief in die Knie hinunter und beugt sich zu ihrem Sohn: „Komm, steig auf meinen Rücken, ich trage dich ein Stück. Wenn einer der Elefanten ein Wasserloch sieht, werden wir das mitbekommen. Wer das Wasserloch findet, der trompetet laut, sodass es alle anderen Elefanten hören.“
Bingo steigt auf Maras Rücken und genießt es, getragen zu werden. Er schläft bei dem ruhigen Schaukeln auf dem Rücken seiner Elefantenmama ein.
Als er wach wird, ist noch immer kein Wasser in Sicht. Stattdessen ist überall trockenes, dichtes Gebüsch. „Immer noch kein Wasserloch?“, fragt Bingo seine Mama.
„Nein, mein Schatz, leider nicht.“
Bingo steigt vom Rücken seiner Mutter ab. Er ist jetzt nicht mehr müde, aber Durst hat er immer noch. Er trottet den anderen Elefanten hinterher.
Plötzlich hört er aus dem Gebüsch ein Geräusch. Bingo dreht sich erschrocken um. Er kann nichts sehen. Als er gerade weitergehen will, hört er es wieder. Er geht zu dem großen Busch mit den trockenen Ästen, um zu sehen, wer da so ein Geräusch macht. Da! Da ist es wieder. Es ist eine Art Zischen. Vorsichtig biegt Bingo mit seinem Rüssel die Äste zur Seite.
Auf dem Boden bewegt sich etwas. Etwas langes, glitschigglänzendes kriecht über den Boden.
Auf dem Rücken hat es ein Muster und das Zischen kommt aus seinem Mund. Bingo lacht, denn immer, wenn das lange, glitschig-glänzende Ding dieses Zischgeräusch macht, kommt eine lange Zunge aus seinem Mund. Das sieht lustig aus.
- Weißt du vielleicht schon, was das für ein Tier ist, das Bingo da im Gebüsch entdeckt hat?
Plötzlich erschrickt Bingo. Er hat völlig seine Elefantenfamilie vergessen. Er schaut sich um, wo alle sind.
Bingo bekommt Angst. Die Elefanten sind alle weg! Da hört er von Weitem das Trompeten seiner Mama. Jetzt kann er die Elefanten sehen. Sie sind schon ein großes Stück weitergegangen. Schnell läuft er zu den anderen Elefanten, die schon auf ihn warten.
„Bingo, wo warst du denn? Ich hatte schon Angst, dass du weg bist.“
Bingo erzählt seiner Mama, warum er so weit hinten geblieben ist und was er Interessantes in dem Gebüsch entdeckt hatte.
„Das war eine Schlange“, erklärt sie Bingo lächelnd.
Dann gehen sie gemeinsam mit den anderen Elefanten weiter. Sie laufen und laufen, aber es ist einfach kein Wasserloch in Sicht. Bingo hat keine Lust mehr. Er hat immer noch Durst und laufen möchte er auch nicht mehr. Er setzt sich in den staubigen Sand. „Ich gehe nicht mehr weiter!!!“, sagt Bingo trotzig.
„Aber wenn wir nicht weitergehen, werden wir niemals ein neues Wasserloch mit frischem, kühlem Wasser finden“, antwortet Mara.
„Ich will aber nicht mehr!!!“, schimpft Bingo mit erboster Stimme. „Können wir nicht mal einen Moment Rast machen?“ Mara überlegt. Dann trompetet sie und die anderen Elefanten bleiben stehen. „Lasst uns eine Pause machen. Bingo kann nicht mehr“, bittet Mara die anderen Elefanten. Und weil Bingo der kleinste und jüngste aller Elefanten ist, stimmen die anderen Elefanten der Pause zu.
Die Herde sucht Schatten bei einigen großen Felsen. Auch Bingo versucht, ein schattiges Plätzchen zu finden. Er läuft um die großen Felsen herum. Als er auf der anderen Seite ist, erschrickt er. Da sitzt etwas. Es ist ein Tier. Ein ziemlich großes Tier sogar.
Bingo bleibt erstarrt stehen und schaut das große Tier an. Es sieht sehr weich aus. Es hat Fell, das aussieht wie Gold, und es schimmert in der heißen Sonne. Das Tier scheint zu schlafen.
Bingo geht etwas näher ran. Was hat denn dieses mächtige Tier an seinem Kopf? So viele Haare! Eine richtige Mähne. Und das Tier gibt im Schlaf seltsame Töne von sich. Es hört sich an wie ein Gurren oder Schnurren.
- Na? Kannst du schon erraten, welches Tier Bingo hinter dem Felsen gefunden hat?
Bingo lässt das große Tier lieber in Ruhe schlafen. Er geht zurück zu den anderen Elefanten und berichtet seiner Mama von dem großen Tier mit den vielen weichen Haaren, das auf der anderen Seite des Felsens liegt und schläft.
„Das ist ein Löwe“, erklärt ihm seine Mutter wieder lächelnd.
Bingo ist begeistert. Es ist toll, was er auf dieser Reise zum Wasserloch alles sieht. Er legt sich zu seiner Mama und ruht sich etwas aus. Die Elefanten übernachten bei dem Felsen.
Am nächsten Morgen setzen sie die Suche nach einem neuen Wasserloch fort. Sie laufen weiter durch die Hitze Afrikas. Der warme Wind pustet ein paar trockene Grasbüschel an Bingo vorbei.
Bingo freut sich darüber. Die Grasbüschel tanzen lustig im Wind. Bingo läuft ihnen hinterher. Er versucht, eines der Büschel zu fangen. Doch bevor er es erreicht, pustet es der Wind wieder davon. Das ist eine tolle Abwechslung. Bingo hat richtig viel Spaß und vergisst für einen kleinen Moment den Durst und die Hitze. Doch er kann nicht lange mit den lustigen Grasbüscheln spielen. Er muss den anderen Elefanten hinterher, damit er sie nicht verliert. Schließlich müssen sie weiter nach Wasser suchen, denn ohne Wasser können sie nicht überleben.
Auf dem Weg durch die heiße Sonne sieht Bingo von Weitem ein paar Palmen im trockenen Sand. Einer der anderen Elefanten trompetet laut. Dort, wo Palmen stehen, könnte auch Wasser sein, denn ohne Wasser können Palmen nicht wachsen.
Die Elefanten freuen sich und laufen den Palmen entgegen. Als sie bei ihnen ankommen, ist leider kein Wasser zu sehen. Auch kein Loch. Das Wasser muss unter dem Sand sein, sodass die Palmen wachsen können. Die Elefanten kommen aber an das unterirdische Wasser nicht ran. Sie sind enttäuscht und erschöpft. Auch Bingo ist traurig, er hatte sich so auf kühles, frisches Wasser gefreut. Er hat so einen großen Durst.