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Seit sein Geist die Zeitlinien des Maya-Kalenders entlang gereist war und in ferner Zukunft die Apokalypse erblickt hatte, zweifelte Ts'onot an den Göttern - und an seiner heiligen Gabe. War es richtig gewesen, den Willen des Gottes in Weiß zu sabotieren? Ihre Verweigerung brachte die Maya an den Rand des Untergangs, denn die fremden Krieger von jenseits der Wasser kannten keine Gnade.
Antworten auf seine drängenden Fragen hoffte Ts'onot in einer Kammer zu finden, die er mithilfe eines seltsamen Armreifs entdeckt hatte. Eine Kammer, die von innen größer war, als man von außen sehen konnte. Würde er dort die Götter treffen und sie umstimmen können? Das Schicksal seines Volkes hing davon ab...
Prophet der Apokalypse
von Manfred Weinland
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Seitenzahl: 132
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ISBN 978-3-8387-1362-5
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Prophet der Apokalypse
1.
Yucatán, 1512
Ah Ahaual, Herrscher über die Mayastadt Ah Kin Pech, schlich wie ein Dieb durch die Nacht. Solange er in Sichtweite der Stadt war, verließ er sich allein auf die Himmelsgestirne. Doch als er tiefer in den Dschungel vordrang und Mühe hatte, den Ort ausfindig zu machen, den Ts’onot ihm genannt hatte, musste er doch die mitgebrachte Fackel entzünden.
Weit nach Mitternacht erreichte er das Versteck, das nicht nur mit schweren Steinen verschlossen war, sondern vor dessen Zugang sich auch Erdreich und Laub häuften. Kein zufällig Vorbeikommender hätte erahnen können, welch unseliger Schatz hier verborgen lag.
Ah Ahaual fand alles so vor, wie es ihm sein Sohn beschrieben hatte. Er räumte die Hindernisse beiseite und legte den Eingang frei. Der Fackelschein hielt Raubtiere fern, zog aber Insekten an, die sich in der schwülen Nachtluft tummelten. Und je mehr Ah Ahaual ins Schwitzen geriet, umso größer wurde die Wolke aus Stechmücken, die ihn umschwirrte. Doch die Stiche störten ihn nicht; sein ganzes Streben war nur auf das gerichtet, was er tun musste – um sein Volk und vielleicht alle Menschen zu retten.
Endlich war es geschafft: Vor ihm lag der Zugang in die natürlich entstandene Höhle. Ah Ahaual zog den Fackelstiel aus dem lockeren Erdreich und drang ins Innere vor. Die Dunkelheit wich vor dem flackernden Schein zurück – aber nicht überall.
In einer Ecke der Höhle trotzte das Dunkel der Fackel, selbst als Ah Ahaual sie förmlich in die Schwärze hineintauchte.
Die brennende Spitze verschwand in einem Bereich vollkommener Finsternis, war auf den ersten Handspannen noch als schwacher Schein zu sehen und erlosch dann ganz. Aber nicht die Fackel selbst war erloschen; nur ihr Licht! Wenn das kein Werk der Götter war, was dann?
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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