250 Hunderassen - Eva-Maria Krämer - E-Book

250 Hunderassen E-Book

Eva-Maria Krämer

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Beschreibung

Hier findet jeder Hundefreund den passenden Gefährten. Der umfangreiche Katalog stellt 250 Hunderassen vor, darunter alle in Deutschland gezüchteten Rassen. Die Porträts zeigen auf aussagekräftigen Fotos jeweils einen typischen Vertreter der Rasse und geben Auskunft über Herkunft, Verwendung, Wesen und Verhalten sowie Haltung und Pflege. Die wichtigen Merkmale Größe, Gewicht und Fellfarbe sieht man auf einen Blick. Die Hunde sind nach Verwandtschaft und Ähnlichkeit in Gruppen geordnet, wobei der bewährte KOSMOS-Farbcode eine schnelle Orientierung ermöglicht.

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Seitenzahl: 249

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Dieses E-Book ist die digitale Umsetzung der Printausgabe, die unter demselben Titel bei KOSMOS erschienen ist. Da es bei E-Books aufgrund der variablen Leseeinstellungen keine Seitenzahlen gibt, können Seitenverweise der Printausgabe hier nicht verwendet werden. Stattdessen können Sie über die integrierte Volltextsuche alle Querverweise und inhaltlichen Bezüge schnell komfortabel herstellen.

Zu diesem Buch

Die Rassen

AUSWAHL DER RASSEN

Es wurden 250 in Deutschland in den letzten Jahren im VDH gezüchtete Hunderassen ausgewählt, einschließlich der am meisten verbreiteten nicht VDH-anerkannten Rassen.

Die Rassebeschreibungen sollen helfen, den richtigen Hund zu finden. Das Aussehen zeigen die Fotos typischer Rassevertreter, darunter Schönheitschampions. Größe, Haararten und zusätzliche Farben stammen aus den aktuellen offiziellen Rassestandards, die bei den Zuchtvereinen (www.vdh.de) einzusehen sind.

Bei der Wesensbeschreibung habe ich mich an den Standards orientiert und persönliche Erfahrungen im direkten Umgang mit den Hunden beim Fotografieren, bei Züchtern, in Hundeschulen und Hundesport sowie Kontakten im Alltagsleben einfließen lassen. Ich habe weltweit viele Rassen besucht, die noch ihrer ursprünglichen Aufgabe nachgehen, um sie besser zu verstehen. Für den Hundehalter ist es wichtig zu wissen, warum ein Hund Verhalten zeigt, das durch Erziehung allein nur schwer zu beeinflussen ist. „Problemverhalten“ ist für den Hund oft natürliches Verhalten. Versteht man das, kann man besser damit umgehen, entsprechend mit ihm arbeiten oder sich für eine andere Rasse entscheiden.

Im Rahmen dieses Buches kann ich nur sehr pauschal argumentieren. Bei vielen Rassen ist der Unterschied zwischen den Geschlechtern ausgeprägt. Es wird immer Hunde geben, die von der Norm abweichen, sowohl im Aussehen als auch Verhalten. Es wird immer den Windhund geben, der nicht hetzt, und den Jagdhund, der nicht jagt. Aber man muss sich nicht wundern, wenn er es tut und erwarten, dass ausgerechnet unser Hund die Ausnahme von der Regel ist!

Genauso kann es passieren, dass Hunde, die zu einer angeblich nicht jagenden Rasse gehören, hetzen. Die individuelle Zuchtauslese eines Züchters spielt eine sehr große Rolle. Ein guter Züchter erkennt schon beim Welpen, ob er eine Veranlagung mehr oder weniger ausgeprägt zeigt. Er wird bei der Auswahl der Eltern nicht nur auf Schönheit, sondern auf wichtige Verhaltensweisen achten, die ebenfalls vererbt werden.

Haltungstipps sollen den angehenden Hundehalter darauf aufmerksam machen, was in der Praxis bei der Haltung eines solchen Hundes zu berücksichtigen ist.

Größe auf einen Blick Das Größenverhältnis zeigt die Grafik Mensch-Hund, bezogen auf einen 1,80 m großen Mann.

Zusammenfassung Die wichtigsten Kriterien wie Erziehung, Pflege, Beschäftigung, Bewegung, fassen wir in drei Stufen zusammen, wobei der Gesamtaufwand in Betracht gezogen wurde:

gering, aufwendig, anspruchsvoll. Der Verbreitung liegen die Eintragungsziffern des VDH im Jahre 2016 zugrunde: bis 100, 101–500, ab 500.

Tervueren

FCI-GRUPPENEINTEILUNG

Diesem Buch liegt die offizielle Gruppeneinteilung der FCI, die das internationale Rassehundezuchtwesen regelt, zugrunde. Bei den Rassen wurde die Kategorie innerhalb der Gruppe angegeben, es folgen die Standardnummer und das Herkunftsland der Rasse. Wollen Sie auf internationalen Ausstellungen (Termine beim VDH erhältlich, Adresse siehe Anhang) eine bestimmte Rasse sehen, achten Sie darauf, an welchem Tag die Gruppe präsentiert wird.

Die Gruppeneinteilung erfolgt im Wesentlichen nach der Funktion, ist aber nicht durchgängig nachvollziehbar. Jede Gruppe wird durch eine allgemeine Beschreibung eingeleitet, Abweichungen und Besonderheiten sind bei den Rasseporträts vermerkt.

Beagle

ERBKRANKHEITEN

Der Rassehundezucht wird häufig nachgesagt, von Erbkrankheiten belastet zu sein. Tatsache ist, dass kontrolliert gezüchtete Rassen auf alle möglichen Erbkrankheiten vorsorglich untersucht werden, um kranke Hunde zu vermeiden und damit sich Krankheiten nicht verbreiten. Das tut niemand bei Mischlingen oder unkontrolliert vermehrten Tieren, sie sind deshalb keineswegs gesünder. Ich habe darauf verzichtet, bei einzelnen Rassen bekannte Dispositionen zu vermerken, denn in der Zeit, in der dieses Buch gelesen wird, können sie längst durch züchterische Auslese bedeutungslos sein oder neue hinzukommen. Sprechen Sie die Züchter oder den Zuchtverein darauf an. Wer den Dingen aufgeschlossen gegenübersteht, ist glaubwürdiger als jemand, der noch nie etwas davon gehört hat oder dessen Hunde noch nie irgendetwas hatten. Es gibt kein Erbgut ohne unerwünschte Merkmale. Für ewige Gesundheit kann kein Mensch garantieren.

Allerdings empfehle ich, sich die Ahnentafeln der Welpen bis in die 5. Generation genau anzusehen. Tauchen manche Namen öfter auf, bestehen enge verwandtschaftliche Beziehungen, d. h. es handelt sich um Inzucht, bei der versteckte Erbanlagen schneller zutage treten als bei nicht verwandten Tieren. Darunter kann die gesamte Fitness leiden. Stressanfälligkeit, geschwächtes Immunsystem können Folgen sein. Verfolgt ein Züchter mit einer Inzuchtverpaarung einen bestimmten Zweck, muss er das begründen und Sie über eventuelle Konsequenzen aufklären. Geht es nur darum, Schönheitsmerkmale zu festigen, ohne die Vorfahren persönlich zu kennen und ohne auf Charakter und Gesundheit besonderes Augenmerk zu richten, würde ich vom Kauf Abstand nehmen.

Dalmatiner

So finden Sie den richtigen Hund

DIE AUSWAHL DES HUNDES

Der richtige Hund Wer einen Hund für einen bestimmten Zweck sucht, z. B. zum Jagen, Hüten, Polizeidienst, hat in der Regel eine klare Vorstellung davon, welche Eigenschaften der Hund besitzen sollte. Erst dann wählt man unter diesen denjenigen, der auch vom Aussehen her am besten zusagt. Beim Kauf eines Begleithundes orientiert man sich meistens am Aussehen. Das kann ein schwerer Fehler sein, denn wenn man einen Hund in seine Wohngemeinschaft aufnimmt und ihn zum Familienmitglied macht, muss man seine Bedürfnisse erfüllen können. Das ist, je nach Hundetyp, außerordentlich schwierig und aufwendig. Die Schönheit schwindet rasch, wenn der Hund nervt. Stimmt jedoch die Beziehung zum Hund, macht er im Umgang Freude, dann erblüht er zum schönsten Hund der Welt! Es nützt nichts, wenn Züchter und Besitzer sagen, dass gerade diese Rasse der perfekte Familienhund ist. Das kommt ganz darauf an, welchen Aufwand man betreiben kann und möchte. Wenn man Kinder hat, müssen die Lebensumstände ganz individuell betrachtet werden und alle Familienmitglieder mit dem Hund einverstanden sein.

Hunde kennenlernen Ich empfehle, sich mit den Rassezuchtvereinen der Rassen Ihrer Wahl in Verbindung zu setzen. Adressen finden Sie im Anhang. Es gibt bei fast allen örtliche Untergruppen, wo man die Hunde und ihre Menschen bei Treffen und Spaziergängen kennenlernen kann. Ganz schnell fallen Eigenarten auf, die man gut findet oder sich so nicht vorgestellt hat. Die Besitzer sind meist sehr auskunftsfreudig und offen. Bei diesen Gelegenheiten lernt man Hunde verschiedener Zuchten kennen, Kontakte sind schnell hergestellt . Ansonsten bekommt man bei der Welpenvermittlung Züchteradressen.

Man sollte mehrere Züchter um ein persönliches Gespräch bitten und sich ansehen, wie die Hunde aufwachsen. Je näher die Lebensumstände den eigenen kommen, desto besser. Also Sporthunde, wenn man Sport betreiben möchte, Kleinkinder, wenn man selbst welche hat usw. Ein guter Züchter, der mit seinen Hunden lebt, möchte die Entwicklung seiner Welpen begleitend unterstützen, um ihnen den besten Einstieg ins Leben zu geben. Kontakt bei Fragen und Unsicherheiten ist erwünscht. Ein riesiger Vorteil gegenüber Welpen aus zweifelhaften Quellen, dem Handel oder nur mal so ohne Papiere vermehrten, die außerdem keinerlei Kontrollen durch Zuchtwarte der Zuchtvereine unterliegen.

Besuch beim Züchter Züchter betreiben die Hundezucht in der Regel als Freizeitvergnügen. Deshalb ist Terminvereinbarung angesagt. Ganz wichtig ist das Verhalten der Hunde bei einem Züchter. Sie sollten gut gepflegt sein, ein freundliches Verhältnis zu ihrem Besitzer haben, gehorchen und unter Kontrolle stehen. Die Auswahl der Zuchtpartner zugunsten äußerer Merkmale auf Kosten des Verhaltens führt zu unerwünschten Abweichungen im Charakter. Aggressive und ängstliche Hunde braucht niemand. Je nach Rasse sind Fremde nicht so gern gesehen, aber die Hunde sollen sich rasch neutral verhalten, wenn der Besitzer die Gäste freundlich empfängt.

Vor dem Kauf ist abzuwägen, welche Rasse zu den eigenen Lebensumständen passt.

DER WELPENKAUF

Die Welpen sollen Kontakt zur Familie haben und nicht in den Zwinger verbannt sein, sie brauchen viel frische Luft und weitläufigen natürlichen Auslauf, sie müssen auf verschiedene Menschen und Umwelteindrücke geprägt sein. Welpen sollten sich freundlich, aufgeschlossen und neugierig verhalten. Sie dürfen nicht stinken, Fell, Augen, Ohren, Nase, After müssen sauber sein. Sie sollten weder zu fett noch zu mager sein und sich fest fleischig anfassen. Nehmen Sie sich Zeit und besuchen Sie mehrere Züchter. Sie fällen eine Entscheidung für die nächsten zehn bis 15 Jahre! Müssen Sie auf einen Wurf warten, nutzen Sie die Zeit zur Weiterbildung. Es gibt viele Möglichkeiten, Bücher, Vorträge, Seminare, um sich über Hundeverhalten und Erziehung zu informieren.

Der Preis eines Rassehundes beträgt um die 1.000 Euro aufwärts. Hunderassen, die in Mode sind, kosten erheblich mehr. Hundezucht richtig betrieben ist aufwendig und teuer. Sehr viel billigere Angebote sind kritisch zu prüfen. Hunde sind kein Markenprodukt vom Fließband. Der Züchter spielt die wesentliche Rolle für die Qualität, das Wesen und die Gesundheit der Hunde.

Beim Welpenkauf beachten Zum Welpen gehört die Ahnentafel, auch wenn man keinen Wert darauf legt. Sie ist ein Auszug aus dem Zuchtbuch und ermöglicht dem Kenner, die Qualität der Vorfahren auf einen Blick zu überprüfen. Für sie darf kein Geld berechnet werden. Welpen dürfen nicht unter acht Wochen und nur geimpft und entwurmt nach Überprüfung durch den Zuchtwart abgegeben werden.

Orientieren Sie sich bei der Auswahl nicht nur am Aussehen Ihres Traumhundes.

Fachbegriffe rund um den Hund

Agility Geschicklichkeitssport mit Hunden, dem Springreitparcours nachempfunden.

Ahnentafel Abstammungsnachweis des Rassehundes, der vom jeweiligen Zuchtbuchamt ausgestellt wird und über die Herkunft des Hundes Auskunft gibt. Im Volksmund auch Stammbaum, englisch „pedigree“ genannt.

Apportieren Bringen von Wild oder Gegenständen durch den Hund nach Aufforderung.

Bringfreude zeigt ein Hund, der von Natur aus gerne apportiert.

Bringtreue zeigt ein Hund, der zuverlässig alles apportiert.

Brackieren, Brackenjagd Treibjagd auf Hasen, wobei der Hund den Hasen langsam dem Jäger zutreibt.

Brand Hell- bis rotbraune gleichmäßige Abzeichen an Kopf, Körper und Läufen.

Buschieren Jagd mit Stöber- oder Vorstehhunden in unübersichtlichem Gelände. Der Hund sucht kurz vor dem Jäger, zeigt das Wild an oder treibt es vor die Flinte.

Coursing Ehemals das Hetzen lebender Hasen mit zwei Windhunden. Heute verfolgen sie einen im Zickzackkurs gezogenen künstlichen Hasen, wobei Geschicklichkeit und Schnelligkeit bewertet werden.

Diensthunderasse Für den Dienst bei Polizei, Zoll und Militär als geeignet anerkannte Rassen.

Drahthaar dichtes, kurzes, harsches Fell mit Bart.

Erdarbeit Arbeit unter der Erde auf Fuchs, Dachs und Kaninchen.

Fährtenhund speziell auf das Ausarbeiten schwieriger Fährten abgerichteter Hund mit Prüfung.

Flat Coated Retriever

Geläut Gebell des jagenden Hundes.

Gestromt Streifenzeichnung im Fell.

Harlekin durch Merlefaktor geschecktes Fell.

Hochwild z. B. Hirsch (nicht Reh), einst dem Hohen Adel vorbehaltenes Wild.

Katastrophenhund zum Finden von Menschen unter Trümmern oder Vermisste im Gelände ausgebildete Hunde mit Prüfung.

Kupieren Kürzen von Ohren und Rute.

Langhaar langes Deckhaar, je nach Rasse mit oder ohne Unterwolle.

Lawinenhund speziell für das Suchen von Lawinenopfern ausgebildete Hunde.

Lohfarben helles Gelb bis sattes Rotbraun.

Mannschärfe bei Bedrohung gegen Menschen gezeigtes, kontrolliertes Abwehrverhalten.

Mantrailing Suche eines Menschen anhand seiner Duftspuren, meist unter schwierigsten Bedingungen.

Merlefaktor Erbanlage, die Farbverdünnung im einzelnen Haar hervorruft, die eine unregelmäßige Scheckung verursacht. Paart man zwei Tiere mit Merlefaktor, können fast oder ganz weiße, taube oder blinde Welpen geboren werden. Diese Paarung ist per Gesetz verboten.

Nachsuche Suchen von angeschossenem Wild auf der Schweißfährte (Blutspur).

Niederwild Reh, Hase, Kaninchen, Fuchs, Dachs, Murmeltier, kleineres Haarraubwild, Robben, Flugwild.

Obedience Gehorsamsausbildung mit Prüfungen unterschiedlichen Schwierigkeitsgrads.

Parforcejagd Jagd zu Pferde hinter der Hundemeute auf lebendes Wild. In Deutschland verboten.

Pariahund Am Rande der menschlichen Gesellschaft ohne deren Fürsorge lebende Haushunde.

Raubwildscharf Bei manchen Jagdhunden erwünschte Fähigkeit, Raubwild (das Nutzwild tötet oder ihm schadet) zu töten.

Rettungshund zur Personenrettung ausgebildete Hunde.

Ridge gegen den normalen Haarwuchs wachsender Fellstreifen auf dem Rücken.

Schimmel weißgrundiges Fell mit kleinen, z. T. verschwommenen Sprenkeln.

Schulterhöhe wird vom Widerrist senkrecht zum Boden gemessen.

Schwarzmarkenfarbig dunkles Fell mit hell- oder leuchtendbraunen (lohfarbenen) Abzeichen.

Spurlaut gibt der Hund, wenn er bellend eine Spur verfolgt, ohne das Wild zu sehen.

Stöbern der Hund sucht und verfolgt das Wild in unzugänglichem Gelände ohne Beachtung der Fährte mit hoher Nase, Augen und Ohren.

Stockhaar kurzes bis mittellanges Grannenhaar mit sehr dichter Unterwolle.

Territorial Seinem Revier/Territorium eng verbundener Hund, das er gegen Eindringlinge verteidigt. Sehr unterschiedlich ausgeprägte Veranlagung.

Totverbeller Der Hund verbellt das gefundene tote Wild und ruft damit den Jäger heran.

Tricolour dreifarbig, meist schwarze Grundfarbe mit braunen und weißen Abzeichen.

Trimmen Ausrupfen abgestorbener Haare.

Turnierhundesport sportlicher Wettbewerb mit Hindernis- und Geländelauf.

Unterordnungsbereit Hunde mit der natürlichen Veranlagung, sich führen zu lassen und unterzuordnen.

Unterwolle weiche, dichte, meist kurze, feine Haare zur Wärmeisolierung.

Widerrist dort wo die Schulterblätter an der Wirbelsäule zusammenkommen und den höchsten Punkt der Rückenlinie bilden.

Windhundrennen

Zuchtverein Für die Zucht einer oder mehrerer Hunderassen verantwortlicher Verein, der die Regeln bestimmt und ein Zuchtbuch führt.

Whippet

Hunderassen im Porträt

Gruppe 1 Schäferhunde und Treibhunde

Schäferhunde sind so vielfältig wie die Umgebung, in der sie arbeiten. Denn sie bestimmt die Art der Weidewirtschaft, der die Hunde in Körperbau und Arbeitsweise angepasst sein müssen. Das Hüteverhalten geht auf das Jagdverhalten der Wölfe bei der Großwildjagd zurück. Der Mensch hat diese Anlagen durch züchterische Selektion seinen Bedürfnissen angepasst, wobei die letzte Sequenz, das Töten, unterdrückt wurde, denn die Entscheidung, ob ein Schaf geschoren oder geschlachtet wird, liegt nur beim Schäfer. Es ist daher falsch zu glauben, Hütehunde jagen nicht! Sie tun es nur dann nicht, wenn eine enge Bindung und sinnvolle Beschäftigung selbstständiges, wenig Erfolg versprechendes Hetzen uninteressant machen. Schafe und Rinder, die gehütet oder getrieben werden, sind eine potenzielle Nahrungsquelle – Beute –, und nur deshalb von Interesse für den Hüte- und Treibhund.

Weißer Schweizer Schäferhund

SCHÄFERHUNDE DER FRUCHTBAREN NIEDERUNGEN

Deutsche, Holländische, Belgische und Französische Schäferhunde betreuen große Herden rund um die Uhr. Die Arbeit ist vielfältig, die Schafe müssen über Straßen und durch Siedlungen zu den Weideplätzen getrieben werden, sie dürfen dabei kein bebautes Land betreten oder gar abfressen. In Zeiten großer Armut galt es nahe der Städte und Hauptstraßen, Herden und Hirte vor räuberischen Übergriffen zu schützen. Anforderungen an diese Hunde waren hohe Arbeitsbereitschaft rund um die Uhr, Intelligenz und selbstständiges Handeln bei Bedarf, jedoch aufs Wort den Anweisungen des Schäfers zu folgen sowie ihn und die Herde kompromisslos zu verteidigen. Diese Hunde sind ausgesprochen territorial, denn sie schützen ihr Territorium, ihre Partner, ihren Lebensraum und ihre Jagdgründe – kurz: ihre Existenzgrundlage. Eigenschaften, die diese Hunde zu den begehrtesten und vielseitigsten Diensthunden werden ließen.

Deutsche Schäferhunde

HEIDESCHÄFERHUNDE

Sie arbeiten in trockenem, steppenartigem, kargem Gebiet, das dünn besiedelt ist. Ihr zottiges Haarkleid schützt sie vor Dornen und Sandstürmen. Die Schafe werden weniger intensiv betreut, sondern bewegen sich weitläufig auf großen Flächen, um satt zu werden. Eine wichtige Aufgabe ist das Zusammentreiben der Schafe. Je nach Aufgabenstellung sind diese Hunde mehr oder weniger territorial. Alle sind lebhaft, aufgeweckt, intelligent und arbeitsfreudig. Typische Heidehüter sind Schapendoes und PON.

BERGHÜTER

In einsamen Bergregionen beweiden Schafe unbeaufsichtigt in kleinen Gruppen und nicht geschlossenen großen Herden weitläufige, oft unzugängliche Gebiete. Hauptaufgabe der Hunde ist das Einsammeln der verstreut weidenden Tiere. Dazu werden die Hunde weit hinaus ins Gelände geschickt. Dieses Zusammentreiben erfordert sehr viel Geschick und Fingerspitzengefühl, damit kein Schaf verloren geht. Der Schäfer kann nur mit Kommandos über große Distanz helfen, der Hund muss selbstständig arbeiten und trotzdem den Weisungen des Schäfers folgen. Das tut er gerne, weil die Anweisungen zum Erfolg führen und keine sinnlosen Befehle sind.

Diese Hunde sind ausgesprochen agil, wendig, ausdauernd, arbeitsfreudig, aber selbstständig denkend und agierend. Ihre Ansprüche an sinnvolle Beschäftigung und Führungsqualitäten des Menschen sind hoch. Gelingt es, dies dem Hund zu vermitteln, ist er zu Höchstleistungen fähig. Typische Berghüter sind der Pyrenäen-Schäferhund und der Border Collie.

Berger des Pyrénées (Langhaar)

HERDENSCHÜTZER

In Gruppe 1 finden wir inkonsequenterweise auch Schutzhunde wie den Kuvasz, Komondor usw. Auf diese Rassen gehen wir näher bei der Gruppe 2 ein.

TREIBHUNDE

Diese Hunde trieben einst die Herden aus den Weideregionen über weite Strecken zu den städtischen Viehmärkten. Nur energische, sehr selbstbewusste, durchsetzungsfähige Hunde von großer Ausdauer und Zähigkeit konnten diese Aufgabe bewältigen. Sie mussten blitzschnell entscheiden und unabhängig von Weisungen des Treibers handeln. Unerlässlich war der Schutz der Herden und des heimkehrenden Treibers mit dem Erlös für die Bauern. Typische Treibhunde sind Welsh Corgi, Australian Cattle Dog und Bouvier, aber auch Schweizer Sennenhunde und Rottweiler aus Gruppe 2.

SCHÄFERHUNDE ALS BEGLEITHUNDE

Manche Hütehunderassen wurden schon zu Beginn der Rassehundezucht vor gut 150 Jahren zu reinen Begleithunden umfunktioniert, andere sind heute noch aktive Hüter. Je näher ein Hund seiner ursprünglichen Bestimmung steht, desto anspruchsvoller ist er als Familienhund ohne Arbeitsmöglichkeit.

Deutscher Schäferhund

Stockhaar und Langstockhaar

SCHÄFERHUND

FCI-Nr. 166

Land Deutschland

Schulterhöhe Rüden 60–65 cm, Hündinnen 55–60 cm

Gewicht Rüden 30–40 kg, Hündinnen 22–32 kg

Farben schwarz, schwarz-braun in verschiedenen Tönen, wolfsgrau

Herkunft Aus alten mittel- und süddeutschen Schäferhundschlägen gezielt für den Einsatz bei Polizei und Militär gezüchteter Arbeitshund.

Verwendung In erster Linie Begleithund für hundesportlich orientierte Menschen und in aller Welt geschätzter Diensthund. Sehr vielseitig einsetzbar vom Blindenführhund bis zum Rettungs- und Lawinensuchhund. Anerkannte Diensthunderasse.

Wesen und Verhalten Sehr agiler, starker und arbeitsfreudiger Hund mit sehr viel Temperament. Aufmerksam, intelligent und gelehrig. Sehr territorial veranlagt und wachsam mit ausgeprägtem Schutztrieb.

Haltung Der Deutsche Schäferhund ist ein anspruchsvoller Hund, der unbedingt eine sorgfältige, konsequente Erziehung und viel sinnvolle Beschäftigung und engen Kontakt zu seiner Bezugsperson braucht. Nur wenn er voll ausgelastet und gut erzogen ist, kann er auch ein guter Familienbegleithund sein. Kein Hund, der nebenher mitläuft, sondern dem täglich intensive Zuwendung, am besten sportliche Ausbildung, zukommen muss. Stock- und Langhaar sind pflegeleicht, verlieren aber beim Fellwechsel enorm viele Haare.

Weißer Schweizer Schäferhund

Berger Blanc Suisse

SCHÄFERHUND

FCI-Nr. 347

Land Schweiz

Schulterhöhe Rüden 58–66 cm, Hündinnen 53–61 cm

Gewicht Rüden 30–40 kg, Hündinnen 25–35 kg

Farben weiß

Herkunft Im deutschen Standard nicht erlaubte Farbvariante des Deutschen Schäferhundes, die in den USA und Kanada rein gezüchtet und als Deutscher Schäferhund eingetragen werden. Konnte sich in Europa als Rasse etablieren. Die FCI-Anerkennung erfolgte über die Schweiz, wo die ersten Importe aus den USA und Kanada lebten und sich von dort in ganz Europa verbreiteten.

Verwendung Familienbegleithund.

Wesen und Verhalten Aufmerksamer Wächter, freudiger und gelehriger Arbeitshund. Temperamentvoll, nicht nervös; gegenüber Fremden gelegentlich zurückhaltend, darf jedoch nicht aggressiv sein. Selbstbewusst, aber unterordnungsbereit.

Haltung Der temperamentvolle Arbeitshund braucht eine liebevoll-konsequente Erziehung. Kein Hund für bequeme Menschen oder Stubenhocker. Er braucht Aktivitäten, eignet sich für viele hundesportliche Aufgaben ebenso wie für die Ausbildung zum Rettungshund. Schutzhundarbeit wurde nie verlangt. Er liebt Familienanschluss und fügt sich gut ein, sofern er körperlich und geistig ausgelastet ist. Das weiße Fell (Lang- oder Stockhaar) ist pflegeleicht, haart aber sehr stark.

Altdeutsche Hütehunde

SCHÄFERHUNDE

FCI nicht anerkannt

Schulterhöhe unterschiedlich

Gewicht entsprechend

Farben alle, auch Merlefaktor (Tiger); weiße Abzeichen verpönt

Herkunft Traditionelle Hütehunde unterschiedlichen Typs deutscher Landschaften, die nicht nach Schönheitsgesichtspunkten gezüchtet werden. Unterschiedliche Schläge werden in den verschiedenen Regionen bewahrt (Harzer Fuchs, Gelbbacke, Strobel, Schafpudel, Hütespitz, Stumper usw.). Körperbau, Größe und Fellbeschaffenheit sind den von Klima und Umfeld gestellten Anforderungen angepasst. Farbe spielt keine Rolle, bei den meisten Schlägen ist weiß unbeliebt.

Verwendung Herdengebrauchshund.

Wesen und Verhalten Sehr aktive, arbeitsfreudige, pflichtbewusste Arbeitshunde, ausgeglichen im Charakter, sich ganz auf ihre Aufgabe konzentrierend. Fremden gegenüber reserviert bis abweisend. Wachsam und zuverlässige Beschützer der Herde und des Schäfers.

Haltung Robuste, reine Herdengebrauchshunde, die sich nur bedingt als Begleithunde eignen, da sie unbedingt sinnvolle Aufgaben brauchen. Konsequente Erziehung und zuverlässige Führung nötig, dennoch müssen sie, wenn es die Aufgabe erfordert, selbstständig handeln. Je nach Fellbeschaffenheit mehr oder weniger pflegeleicht.

Holländischer Schäferhund

Hollandse Herdershond

SCHÄFERHUND

FCI-Nr. 223

Land Niederlande

Schulterhöhe Rüden 57–62 cm, Hündinnen 55–60 cm

Farben falb- oder grau-gestromt

Herkunft Niederländischer Schäferhund, der seine ursprüngliche Form bewahrt hat. Er ist ein Niederungshütehund für die Arbeit an großen Wanderschafherden.

Verwendung Familienbegleit- und Sporthund.

Wesen und Verhalten Typischer Hütehund, anhänglich, sich eng an seine Bezugsperson bindend, unterordnungsbereit, arbeitsfreudig. Temperamentvoll, aufmerksam und aktiv, wachsam und verteidigungsbereit.

Haltung Der intelligente, sehr gelehrige Hund braucht eine liebevoll-konsequente Führung ohne Härte. Er ist empfindsam, stellt sich ganz auf seine Menschen ein und schließt sich eng der Person mit den besten Führungsqualitäten an. Der agile Arbeitshund braucht unbedingt sinnvolle Beschäftigung und eignet sich für fast alle hundesportlichen Aktivitäten vom Hüte- bis zum Blindenführhund. Am sensibelsten sind die Langhaars, gefolgt von den Kurzhaars (Foto), während der Rauhaar etwas mehr Durchsetzungsvermögen zeigt. Kein Hund für bequeme Menschen. Auch für Anfänger geeignet. Alle drei Haararten sind pflegeleicht, der Rauhaar verliert kaum Haare.

Groenendael

Belgischer Schäferhund

SCHÄFERHUND

FCI-Nr. 15

Land Belgien

Schulterhöhe Rüden i. D. 62 cm, Hündinnen i. D. 58 cm

Gewicht Rüden ca. 25–30 kg, Hündinnen ca. 20–25 kg

Farben einfarbig schwarz

Herkunft Bis zum Ende des 19. Jh. gab es in Belgien viele unterschiedliche Hütehunde. Im Zuge des neuen Interesses an der Rassehundezucht wählte man die typischsten aus und schuf unter fachlicher Beratung von Prof. Reul mit nur wenigen, eng blutsverwandten Zuchtrüden eine Rasse in drei Schlägen, die ab 1901 zuchtbuchmäßig erfasst wurde. Der Groenendael verkörpert den langhaarigen, einfarbig schwarzen Schlag. Er entwickelte sich um das Dörfchen Groenendael.

Verwendung Sportlicher Familienbegleithund.

Wesen und Verhalten Wachsam, rege, von übersprudelnder Lebhaftigkeit, stets aktionsbereit, weder ängstlich noch aggressiv, aber im Ernstfall verteidigungsbereit. Intelligent, arbeitsfreudig und gelehrig.

Haltung Er braucht engen Kontakt zu seiner Familie und sinnvolle Beschäftigung. Anpassungsfähiger, gut zu führender Hund, der eine konsequente Erziehung braucht und sportliche Betätigung jeder Art liebt. Er zeigt hervorragende Leistungen von Agility bis hin zum Rettungshund. Kein Hund für bequeme Menschen. Regelmäßige Pflege nötig, aber nicht ausgesprochen pflegeintensiv.

Malinois

Mechelaer, Belgischer Schäferhund

SCHÄFERHUND

FCI-Nr. 15

Land Belgien

Schulterhöhe Rüden i. D. 62 cm, Hündinnen i. D. 58 cm

Gewicht Rüden ca. 25–30 kg, Hündinnen ca. 20–25 kg

Farben falbfarben-schwarz gewolkt mit schwarzer Maske

Herkunft Bis zum Ende des 19. Jh. gab es in Belgien viele unterschiedliche Hütehunde. Im Zuge des neuen Interesses an der Rassehundezucht wählte man die typischsten aus und schuf unter fachlicher Beratung von Prof. Reul mit nur wenigen, eng blutsverwandten Zuchtrüden eine Rasse in drei Schlägen, die ab 1901 zuchtbuchmäßig erfasst wurde. Der Malinois stammt aus der Gegend um Maline oder Mechelen.

Verwendung In erster Linie Sporthund und beliebter Diensthund der Polizei. In den letzten Jahren als Spezialist für den IPO (Schutzhund) gezüchtet. Er gehört zu den anerkannten Diensthunderassen.

Wesen und Verhalten Wachsam, rege, von übersprudelnder Lebhaftigkeit, stets aktionsbereit, oftmals von übertriebenem, kaum zu befriedigendem Arbeitseifer. Intelligent, arbeitsfreudig und gelehrig.

Haltung Hunde aus Zuchten mit sportlichen Ambitionen sind nicht mehr als Familienbegleithunde zu empfehlen. Der Malinois braucht viel Beschäftigung und Bewegung sowie sachkundige Führung. Kein Hund für bequeme Menschen und Anfänger. Das kurze Fell ist pflegeleicht, haart jedoch stark.

Tervueren

Belgischer Schäferhund

SCHÄFERHUND

FCI-Nr. 15

Land Belgien

Schulterhöhe Rüden i. D. 62 cm, Hündinnen i. D. 58 cm

Gewicht Rüden ca. 25–30 kg, Hündinnen ca. 20–25 kg

Farben falbfarben oder grau-schwarz gewolkt

Herkunft Bis zum Ende des 19. Jh. gab es in Belgien viele unterschiedliche Hütehunde. Im Zuge des neuen Interesses an der Rassehundezucht wählte man die typischsten aus und schuf unter fachlicher Beratung von Prof. Reul mit nur wenigen, eng blutsverwandten Zuchtrüden eine Rasse in drei Schlägen, die ab 1901 zuchtbuchmäßig erfasst wurde. Der Tervueren verkörpert den langhaarigen, braunen Schlag.

Verwendung Sportlicher Familienbegleithund.

Wesen und Verhalten Wachsam, rege, von übersprudelnder Lebhaftigkeit, stets aktionsbereit, weder ängstlich, noch aggressiv, aber im Ernstfall verteidigungsbereit. Sehr sensibler, intelligenter, arbeitsfreudiger und gelehriger Hund.

Haltung Er braucht engen Kontakt zu seiner Familie und sinnvolle Beschäftigung. Anpassungsfähiger, gut zu führender Hund, der eine konsequente Erziehung braucht und sportliche Betätigung jeder Art liebt. Der Tervueren zeigt hervorragende Leistungen von Agility bis hin zum Rettungshund. Kein Hund für bequeme Menschen. Regelmäßige Pflege nötig, aber nicht ausgesprochen pflegeintensiv.

Laekenois

Belgischer Schäferhund

SCHÄFERHUND

FCI-Nr. 15

Land Belgien

Schulterhöhe Rüden 62 cm, Hündinnen 58 cm

Gewicht Rüden 25–30 kg, Hündinnen 20–25 kg

Farben falbfarben

Herkunft In Belgien entwickelte sich Ende des 19. Jh. ein mittelgroßer, wendiger, ausdauernder, genügsamer, wachsamer Schäferhund (Chien de Berger Belge) mit Schutztrieb, der stark führerbezogen war und dennoch selbstständig arbeiten konnte, wenn es die Situation erforderte. 1891 nahm sich Prof. Reul der einheimischen Schäferhunde an und förderte die Reinzucht. Es dauerte eine Weile, bis man sich auf die Farben und Haararten einigte. Der Laekenois oder Laeken ist rauhaarig und stammt aus der Schäferhundezucht im Park von Schloß Laeken.

Verwendung Sportlicher Familienbegleithund und zuverlässiger Beschützer.

Wesen und Verhalten Ausgeglichener, selbstbewusster Hund, eigenständiger und gelassener als die anderen Schläge.

Haltung Der unermüdliche Freizeitgefährte ist intelligent, arbeitsfreudig, leichtführig, wachsam und für vielerlei Ausbildung geeignet. Er braucht viel Bewegung und Beschäftigung und zeigt hervorragende Leistungen vom Agilitysport bis hin zum Rettungshund. Er muss einfühlsam, aber mit liebevoller Konsequenz ohne Härte erzogen werden.

Tschechoslowakischer Wolfhund

Ceskoslovenský Vlcak

SCHÄFERHUND

FCI-Nr. 332

Land Slowakei

Schulterhöhe Rüden mind. 65 cm, Hündinnen mind. 60 cm

Gewicht Rüden mind. 26 kg, Hündinnen mind. 20 kg

Farben gelbgrau bis silbergrau, auch dunkelgrau, mit heller Maske

Herkunft 1955 begannen die Kreuzungen Deutscher Schäferhund mit dem Karpatenwolf mit dem Ziel, für militärische Zwecke einen gut auszubildenden Hund mit den scharfen Sinnen des Wolfes zu bekommen. 1982 wurde die Rasse anerkannt.

Verwendung Diensthund, nur bedingt als Begleithund.

Wesen und Verhalten Temperamentvoller, sehr aktiver, ausdauernder Hund. Schnelles Reaktionsvermögen, furchtlos und misstrauisch gegen Fremde. Besitzt komplettes Sozialverhalten, ist sehr territorial und an sein Rudel gebunden. Fremden im eigenen Revier gegenüber unduldsam.

Haltung Nur für Kenner in Sachen Hundeverhalten, da in jeder Beziehung sehr ursprünglich. Die konsequente Erziehung muss über eine intakte Beziehung zum Hund führen, denn altherkömmliche Erziehungsmethoden versagen. Er braucht sinnvolle, abwechslungsreiche Beschäftigung und Bewegung. Sehr anspruchsvoller Hausgenosse, der viel Zeit und Einstellung auf seine Eigenarten verlangt. Trennung von seinen Menschen kann er nur schwer verkraften und erweist sich als großer Ausbruchkünstler. Anspruchslos in der Pflege, haart stark.

Saarloos Wolfhond

Saarloos-Wolfhund

SCHÄFERHUND

FCI-Nr. 311

Land Niederlande

Schulterhöhe Rüden 65–75 cm, Hündinnen 60–70 cm

Farben wolfsgrau, braun-wildfarben, hell-creme bis weiß

Herkunft Zuchtziel von Leendert Saarloos war ein Gebrauchshund mit natürlichen Eigenschaften aus der Kreuzung Deutscher Schäferhund mit Wolf. Allerdings wurde das Ziel nicht erreicht, sondern ein Hund mit sehr ursprünglichem Verhalten.

Verwendung Begleithund.

Wesen und Verhalten Lebhafter, vor Energie strotzender Hund mit unabhängigem, nicht unterordnungsbereitem Charakter. Seiner Bezugsperson gegenüber anhänglich. Fremden gegenüber reserviert und misstrauisch. Ausgeprägtes Vorsichtsverhalten allem Fremden gegenüber mit starker Fluchttendenz. Starker Jagdtrieb.

Haltung Sehr schwieriger Hund, nur für Kenner, die sich ganz auf seine Eigenheiten einstellen. Sehr eigenständiger Hund, der sich nur unterordnet, wenn er die Führung anerkennt. Nicht mit Strenge oder Härte, sondern Hundeverstand zu erziehen, seine Unabhängigkeit jedoch immer bewahrend. Er braucht Bewegung und seiner Art entsprechende Beschäftigung, jedenfalls ein großes, sicher eingezäuntes Anwesen. Pflegeleicht, haart stark. Trennung von seinen Menschen verkraftet er nur schlecht und erweist sich als großer Ausbruchkünstler.

Berger de Beauce

Beauceron

Herkunft Übergangsform vom Hirten- zum Schäferhund aus den Flachlandregionen Nordfrankreichs mit Schutzfunktion.

Verwendung In Frankreich in erster Linie Sport-, Dienst- und Schutzhund, bei uns Begleithund.

Wesen und Verhalten Furchtloser, selbstbewusster, zur Dominanz neigender Hund mit ausgeprägtem Schutztrieb. Gelassenes Temperament. Sehr territorial orientiert, daher ein zuverlässiger Wächter, der nur ungern fremde Hunde im eigenen Revier duldet.

Haltung Der große, starke, selbstständig entscheidende Hund braucht eine konsequente und einfühlsame Ausbildung. Er ist kein Hund für Anfänger und nur geeignet für Menschen mit natürlicher Autorität. Als Arbeitshund mit großer Verantwortung neigt er dazu, die Führung zu übernehmen und sie auch durchzusetzen. Er will und muss arbeiten, ist aber nur bedingt unterordnungsbereit und daher sehr anspruchsvoll in Bezug auf die Erziehung und ihn auslastende Beschäftigung. Der witterungsunempfindliche Hund kann als Familien- und Wachhund auf dem Lande empfohlen werden. Das kurze, derbe Stockhaar ist pflegeleicht, haart aber stark.

Berger de Picardie

Berger Picard

SCHÄFERHUND

FCI-Nr. 176

Land Frankreich

Schulterhöhe Rüden 60–65 cm, Hündinnen 55–60 cm

Farben fauve, auch mit schwarzer Decke, fauve gestromt, grau

Herkunft Übergangsform vom Hirten- zum Schäferhund aus den Flachlandregionen Nordfrankreichs mit Schutzfunktion.

Verwendung Begleithund.

Wesen und Verhalten Eigenständiger, sehr selbstbewusster, nicht unterordnungsbereiter Hund. Temperamentvoll, intelligent, arbeitsfreudig. Wachsam und verteidigungsbereit. Fremden Hunden im eigenen Revier gegenüber unduldsam. Zu fremden Menschen ignorant bis misstrauisch.

Haltung Der gerne als eigensinnig bezeichnete Hund braucht eine erfahrene Hand und konsequente, einfühlsame Erziehung von klein auf. Eignet sich am besten für Menschen mit natürlicher Autorität, die der Hund anerkennt. Er braucht Beschäftigung und Bewegung, ist kein Hund für Stadtmenschen und Stubenhocker. In disziplinierten Familien mit gut erzogenen Kindern gut zu halten. Er liebt hundesportliche Aktivitäten, wobei ihm häufig die notwendige Führigkeit zum Erfolg fehlt. Robuster, witterungsunempfindlicher Hund. Das derbe Rauhaar des Berger Picard ist pflegeleicht, bringt wenig Schmutz ins Haus und haart nicht zu stark.

Berger de Brie

Briard

SCHÄFERHUND

FCI-Nr. 113

Land Frankreich

Schulterhöhe Rüden 62–68 cm, Hündinnen 56–64 cm

Farben schwarz, fauve, grau oder blau

Herkunft Übergangsform vom Hirten- zum Schäferhund mit Schutzfunktion.

Verwendung Begleithund.

Wesen und Verhalten Der Berger de Brie, auch Briard genannt, ist ein selbstbewusster, lebhafter Arbeitshund. Er ist sehr territorial, daher wachsam, verteidigungsbereit, fremden Hunden gegenüber unduldsam. Zu fremden Menschen ist er eher misstrauisch, zurückhaltend. Unter Freunden stürmisch. Keinesfalls darf ein Briard nervös oder aggressiv sein.

Haltung Der Briard weiß sich durchzusetzen und braucht eine sachkundige, hundeerfahrene Hand, die ihn liebevoll-konsequent, am besten mit natürlicher Autorität erzieht. Der sehr starke, temperamentvolle Hund ist nicht leicht zu führen. Er liebt sportliche Aktivitäten und ist vielseitig einsetzbar. Nur bei ausreichender Beschäftigung und sorgfältiger Erziehung als Familienhund zu empfehlen. Kein Hund für Stubenhocker, Stadtmenschen und Reinlichkeitsfanatiker! Das ziegenhaarähnliche, korrekt recht pflegeleichte, weniger stark verfilzende Fell ist leider selten, die meisten Hunde sind sehr pflegeintensiv.

Wäller

SCHÄFERHUND

FCI nicht anerkannt

Land Deutschland

Schulterhöhe Rüden 65 cm, Hündinnen 60 cm, +/- 5 cm

Gewicht 26–30 kg

Farben alle, intensiv und klar

Herkunft Seit 1994 Kreuzung sorgfältig ausgewählter Australian Shepherds mit Briard. Ziel ist eine nicht auf Inzucht basierende, gesunde Rasse. Keine Schönheitszucht. Wäller ist Dialekt für Westerwälder als Hinweis, wo die Zucht begann.

Verwendung Familienbegleithund.

Wesen und Verhalten Aufgeweckter, verspielter, lustiger, freundlicher Hund mit ausgeglichenem Charakter. Neuem gegenüber vorsichtig aufmerksam, nicht scheu. Zu fremden Menschen zunächst reserviert. Wachsam.

Haltung Um glücklich, zufrieden und ausgeglichen zu sein, braucht er regelmäßige Beschäftigung, um seinen Arbeits- und Bewegungsdrang auszuleben. Er liebt den Aufenthalt im Freien bei jedem Wetter und eignet sich für viele hundesportliche Aktivitäten. Ein Hund für sportliche Menschen, die viel mit ihrem Hund unternehmen wollen. Bei liebevoll-konsequenter Erziehung ordnet er sich unter. Zuchtziel ist ein leichtführiger Familienbegleithund, mit dem auch der Anfänger gut zurechtkommt. Der Arbeitseifer sollte nicht übertrieben ausgeprägt sein. Das lange Fell mit leichter Unterwolle soll pflegeleicht sein.

Australian Shepherd

Australischer Schäferhund

SCHÄFERHUND

FCI-Nr. 342

Land USA

Schulterhöhe