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Ganz Dänemark ist von einem Netz von Naturlagerplätzen und freien Wäldern überzogen. Sie dienen (Rad-)Wanderern zur Übernachtung und werden als "primitive Übernachtungsmöglichkeiten" bezeichnet. Naturlagerplätze sind Plätze, die Übernachtungsmöglichkeiten wie ganz einfache Zelt- oder Shelterplätze bieten, auf denen jedermann für kurze Zeit lagern darf. (Ausnahmeregelungen sind möglich.) Als "Shelter" werden einfache Unterkünfte (Unterstände) bezeichnet, die oft aus Holz gebaut sind und normalerweise nur über einen Eingang verfügen. Sie können ganz unterschiedliche Formen aufweisen und werden in der Regel vor Ort zusammengesetzt, sodass sie sich oft gut in die Umgebung einpassen. Sie sollen vor allem vor Regen schützen – aber nicht vor Mücken – und Wind, weshalb die Öffnung heruntergezogen ist und nicht immer zur Platzmitte hin weist. "Schlechtwettershelter" sind eine spezielle Variante dieser Shelter: Sie sind sehr groß und verfügen über eine Feuerstelle im Shelter , was bei den normalen Sheltern weder vorgesehen noch erlaubt ist. Feuer darf ohnehin nur in den vorgesehenen Feuerstellen gemacht werden. Neben dem Brandschutz sprechen auch Haftungsgründe dafür... Oft liegen Lagerplätze an den viel befahrenen Fahrradrouten, aber bei weitem nicht immer. Es lohnt sich daher, die Augen offen zu halten und einmal nachzusehen, was sich hinter einem Schild verbirgt. (Auch wenn es manchmal einige 100 m dauert, bis ein – dann vermutlich wenig genutzter – Lagerplatz erreicht wird.) Dieses Buch beschreibt eine Auswahl bekannter Lagerplätze.
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Seitenzahl: 58
Veröffentlichungsjahr: 2025
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Die Veloscouts
Dieses Buch wurde ohne den Einsatz von AI (künstlicher Intelligenz) erstellt. Es kann daher:
enthalten. Wir bitten um Verständnis.
Texte: © Copyright 2023 by Die Veloscouts, all rights reserved.
Die Veloscouts
26506 Norden
Alle Rechte vorbehalten.
Tag der Veröffentlichung: 17.2.2024
Ganz Dänemark ist mit einem Netz aus Naturlagerplätzen und freien Wäldern überzogen. Sie dienen (Rad-)Wanderern zur Übernachtung und werden als "primitive Übernachtungsmöglichkeiten" ("primitiv overnatning") bezeichnet. Naturlagerplätze sind Plätze, die Übernachtungsmöglichkeiten wie ganz einfache Zelt- oder Shelterplätze bieten, auf denen jedermann für kurze Zeit lagern darf. (Ausnahmeregelungen sind möglich.)
Bei den freien Wäldern handelt es sich um vom Umweltministerium ausgewählte staatliche Wälder, die nicht unbedingt deutlich gekennzeichnet sind. Eventuell finden Sie ein Schild, das darauf hinweist, oft aber gar nichts. In den freien Wäldern gibt es oft gar keine Infrastruktur, auch keine Rastplätze – nur das, was die Natur bietet –, gelegentlich sind dort aber auch ausgewiesene und gepflegte Lagerplätze vorhanden. Achten Sie auf Schilder, die Zeltplätze anzeigen.
Es gibt bestimmte Regeln, wie die freien Wäldern genutzt werden dürfen. So ist in den "freien Wäldern" generell das Zelten erlaubt, sofern diese Regeln eingehalten werden:
• Nur eine Nacht an derselben Stelle dürfen maximal zwei Zelte oder höchstens ein Drei-Mann-Zelt stehen.
• Zelte müssen außerhalb der Sichtweite von Gebäuden und Straßen stehen.
• Offenes Feuer ist verboten.
• Zugang mit motorisierten Fahrzeugen ist verboten.
• Strände und Dünen, die an die Wälder angrenzen, sind tabu.
Selbstverständlich muss beim Verlassen des Zeltplatzes der Abfall mitgenommen werden.
Als "Shelter" werden einfache Unterkünfte (Unterstände) bezeichnet, die meistens aus Holz gebaut sind und normalerweise nur über einen Eingang verfügen. Sie können ganz unterschiedliche Formen aufweisen und werden in der Regel vor Ort zusammengesetzt, sodass sie sich oft gut in die Umgebung einpassen. Sie sollen vor allem vor Regen schützen – aber nicht vor Mücken – und Wind, weshalb die Öffnung heruntergezogen ist und nicht immer zur Platzmitte hin weist.
"Schlechtwettershelter" sind eine spezielle Variante dieser Shelter: Sie sind sehr groß und verfügen über eine Feuerstelle im Shelter, was bei den normalen Sheltern weder vorgesehen noch erlaubt ist. Feuer darf ohnehin nur in den vorgesehenen Feuerstellen gemacht werden. Neben dem Brandschutz sprechen auch Haftungsgründe dafür…
Oft liegen Lagerplätze an den viel befahrenen Fahrradrouten, aber bei weitem nicht immer. Es lohnt sich daher, die Augen offenzuhalten und einmal nachzusehen, was sich hinter einem Schild verbirgt. (Auch wenn es manchmal einige 100 m dauert, bis ein – dann vermutlich wenig genutzter – Lagerplatz erreicht wird.)
Die offiziellen Schilder, die Shelter und Lagerplätze anzeigen, finden Sie hier links, in der Mitte die frei gestalteten Varianten privat betriebener Lagerplätze. Rastplätze sind keine Lagerplätze… Und die rechts dargestellten Schilder – oder ähnliche – sollten unbedingt ernst genommen werden…
Während im nördlichen Skandinavien – beispielsweise Schweden – das Jedermannsrecht gilt, findet dies in Dänemark keine Anwendung, da das Land zum größten Teil in Privatbesitz ist. Stattdessen stellen die dänischen Behörden zum einen "freie Wälder", zum anderen die erwähnten Naturlagerplätze bereit.
Für die Naturlagerplätze gelten diese Regeln:
Selbstverständlich ist es, dass der Platz in einem ordentlichen Zustand verlassen wird. Es schadet auch nichts, einmal die Hinterlassenschaften der Vornutzer zu entsorgen, wenn das möglich ist.
Die Lagerplätze können ganz unterschiedlicher Art sein. Tatsächlich gibt es bei den primitiven Übernachtungsmöglichkeiten sehr unterschiedliche Typen:
Bei diesen Plätzen ist die Nutzung etwas problematisch, wenn die Betreiber nicht anwesend sind. (Viele Dänen reisen gern, auch im Sommer…) Ob Sie dann den Platz nutzen können, hängt von den Umständen ab und muss individuell entschieden werden.
In den letzten Jahren hat sich daher das Bezahlen mit dem Handy – "MobilPay" – auf vielen dieser Plätze durchgesetzt. Was für Einheimische problemlos zu sein scheint, ist für ausländische Besucher oft nur schwer oder gar nicht machbar. Und was ist mit Rafahrern, die gar kein Smartphone mit sich führen?… Normalerweise wird es toleriert, wenn dann keine Buchung vorgenommen wird. Allerdings haben dann natürlich Gäste mit einer Buchung Vorrang.
Obwohl die Lagerplätze eigentlich nicht für PKW zugänglich sein sollten, werden viele – insbesondere jene, die über eine leicht erreichbare Zufahrt verfügen – dieser Lagerplätze auch von dänischen Familien für Ausflüge und beispielsweise Geburtstagsfeiern genutzt. Dann ist es selbstverständlich, dass wir Gäste uns entsprechend verhalten. (Oft führt gerade das zu interessanten Begegnungen: Mehr als einmal wurden wir zu einer dieser Feiern eingeladen und köstlich verpflegt…, Dänen sind in der Regel sehr gastfreundlich.)
Bei vielen – aber nicht allen Lagerplätzen – gibt es einfache Toiletten. Allerdings sind diese oft als "Plumpsklo" ausgeführt – selbst wenn die Karten sie als WC bezeichnen –, da Trinkwasser eine kostbare Ressource ist. Manchmal lohnt es sich, einen in der Nähe gelegenen Parkplatz aufzusuchen, um die möglicherweise dort vorhandenen Toiletten zu benutzen.
In zunehmenden Maße ist es möglich, einzelne Plätze via Internet vorab zu "reservieren", was auf Fyn in einem besonderen Maße (für ca. 80-90% der Lagerplätze) zutrifft. Das Reservieren ist normalerweise nicht kostenfrei. Derzeit sind auf Fyn 30kr. pro Nacht und Person üblich. Es gibt aber auch eine Reihe von Plätzen, die deutlich höhere Gebühren verlangt. Das Reservieren ist für viele Einheimische recht nützlich, kann für Radwanderer aber oft auch von Nachteil sein. Oft wird man an resevierten Plätzen aber gern aufgenommen, allerdings gibt es auch andere Erfahrungen.