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Wir leben im 21. Jahrhundert, beklagen uns über Funklöcher und bewegen uns fort mit elektrischen Fahrzeugen. Wozu brauchen wir ein Buch? - Zu erstaunlich vielem, denn wir nutzen das wichtigste Werkzeug für ein gelingendes Leben leider viel zu selten: unseren Geist.
Bodo Janssen gibt mit diesem Buch unserem Denken eine Richtung. 91 illustrierte Aphorismen mit je einem Textimpuls laden ein zur persönlichen Reflexion über die kleinen und großen Fragen des Lebens. Die Datumsangaben auf jeder Seite leiten die Leser*innen durch das Buch und somit durch ein ganzes Jahr, denn jeder Schlüsselsatz wird vier Mal durchdacht. Wer sich jedes Mal Notizen macht, wird nach dem Verlauf eines Jahres ein einzigartiges Dokument seines persönlichen Wachstums erstellt haben. Und wer möchte, beginnt einfach wieder von vorn!
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 83
Zum Buch:
In jedem Moment deines Lebens liegt die Chance für ein Schlüsselerlebnis. Manchmal erscheint es in Form eines Traums, einer Begegnung mit einem Menschen oder eines geschriebenen Satzes.
Bodo Janssen hat in diesem Buch 91 Aphorismen versammelt, die ihn auf seinem Weg zu einem gelingenden Leben führen. Jeder Textimpuls lädt dich ein zur persönlichen Reflexion über die kleinen und großen Fragen des Lebens.
Die Datumsangaben auf jeder Seite leiten dich durch das Buch und somit durch ein ganzes Jahr, denn jeder Schlüsselsatz wird vier Mal durchdacht. Wenn du dir Notizen dazu machst, hältst du nach einem Jahr ein einzigartiges Dokument deines persönlichen Wachstums in Händen!
Zum Autor:
Bodo Janssen, geboren 1974, studierte BWL und Sinologie und stieg im Anschluss ins elterliche Hotelunternehmen ein. Als sein Vater bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam, übernahm er die Führung der Hotelkette. Nachdem er bei einer Mitarbeiterbefragung vernichtende Ergebnisse erhalten hatte, beschloss er, für eineinhalb Jahre ins Kloster zu gehen. Nach dieser Zeit der inneren Einkehr leitete Bodo Janssen in seinem Unternehmen einen Paradigmenwechsel ein mit dem Ziel, eine authentische Unternehmenskultur zu entwickeln, in der jeder Mitarbeiter im Unternehmen das leben kann, was ihm als Mensch wichtig ist. Im Ariston Verlag sind bereits seine Bestseller »Die stille Revolution«, »Stark in stürmischen Zeiten« (zs. mit Anselm Grün), »Eine Frage der Haltung« und »Stille« erschienen.
Für meine Schwiegereltern Theda und Rolf, durch die ich noch mehr zu dem werden durfte, der ich wirklich bin
Bodo Janssen
91
Schlüsselsätze
für ein
gelingendes
Leben
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Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet unter www.dnb.de abrufbar.
© 2022 Ariston Verlag in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH, Neumarkter Straße 28, 81673 München
Alle Rechte vorbehalten
Redaktion: Regina Carstensen
Illustrationen: Isabel Klett
Umschlaggestaltung: wilhelm typo grafisch
unter Verwendung eines Fotos von Kay Blaschke
Satz und E-Book Produktion: Satzwerk Huber, Germering
ISBN: 978-3-641-29834-0V001
Einladung
Was ist das, was dem Leben eine neue Richtung gibt? Was genau ist dem Moment vorausgegangen, in dem mir plötzlich ein Licht aufgeht? Mir im Leben etwas bewusst wird und ich daraufhin eine dieser für mich wichtigen Entscheidungen treffe, durch die das Leben eine neue Wendung erfährt oder einfach ein bisschen besser als vorher gelingt? Für manch einen sind es Schlüsselerlebnisse, die zu einem Wechsel, einer Veränderung oder sogar zu einer Kehrtwende im Leben führen. Und diese Schlüsselerlebnisse geschehen auf ganz unterschiedliche Art und Weise.
So können sie zum Beispiel in Form von Träumen entstehen, wie es der US-amerikanische Bürgerrechtler Martin Luther King für sich vielleicht erfahren und 1963 in die breite Öffentlichkeit getragen hat. »I have dream – ich habe einen Traum« sagte er in seiner Rede während des Marsches auf Washington für Arbeitsplätze und Freiheit, die Hoffnung und Zukunftsvisionen formulierte und die Welt im Nachhinein veränderte.
Dann können Schlüsselerlebnisse aber auch in Form von Begegnungen mit anderen Menschen entstehen. Wie häufig habe ich selbst, aber auch in meinem Umfeld erlebt, wie sehr diese eine Begegnung zu einem persönlichen Wandel führt. Und dabei ist nicht einmal entscheidend, wem wir begegnen. Bei mir waren es häufig Menschen, bei denen ich nicht erwartet habe, dass sie zu einer für mich überraschenden Entwicklung beitragen könnten.
Und dann gibt es noch Schlüsselsätze, die gehört oder gelesen werden, die mich aufschließen, in mir etwas erschließen und mir Zutritt zu einer vielleicht über das Leben entscheidenden Erkenntnis gewähren.
Also: In jedem Moment, in jeder Begegnung liegt die Chance für ein Schlüsselerlebnis. Manchmal in Form eines Traumes, eines kleinen Kindes oder in der eines geschriebenen Satzes …
Über einen benediktinischen Pater erfuhr ich von einer mir unbekannten, im Mönchtum über Jahrhunderte eingeübten Art des Lesens, die sich Lectio nennt. Bei dieser Art des Lesens geht es nicht um eine reine Wissensvermittlung, sondern vielmehr darum, den ganzen Menschen mit all seinen Gedanken, Gefühlen oder Lebensgeschichten in seinem Sein anzusprechen oder zu berühren. Dabei lese ich einen Text aufmerksam, mit einem offenen, weiten Herzen, höre während des Lesens in mich hinein und unterbreche es in dem Moment, in dem das Gelesene in mir auf Resonanz stößt, mich auf irgendeine Art und Weise bewegt oder ergreift.
Dieses Angefasst- oder Berührtsein nehme ich dann zum Anlass, um in mich hineinzuhorchen, mit mir selbst in einen gedanklichen Dialog zu treten, vielleicht sogar Verbindungen zwischen dem Gelesenen und meinen bisherigen Lebensereignissen, Sehnsüchten oder Träumen zu erspüren. Und so möchte ich auch dich dazu einladen, das in diesem Buch Geschriebene mehr mit dem Herzen als mit dem Verstand zu lesen.
Hierfür habe ich 91 Schlüsselsätze und Texte formuliert, die mich auf meinem bisherigen Lebensweg nicht nur begleitet, sondern immer auch weiterentwickelt und zu mehr innerer Ruhe und Zufriedenheit in meinem Leben geführt haben. Die Struktur des Buchs sieht vor, dass jeder einzelne Satz mit seinen Ausführungen viermal im Laufe eines Jahres an festen Tagen gelesen und verinnerlicht werden kann. Denn neben einem Schlüssel ist es die gute Gewohnheit, die uns zu einem guten Leben führt. Und eine Gewohnheit zu entwickeln, bedeutet, etwas so lange zu leben, bis es in uns lebt.
Bewusstheit ist das Fundament unserer Entwicklung.
01.01.
01.04.
01.07.
01.10.
Immer wieder werde ich nach dem Schlüssel gefragt, der mir die Tür zur persönlichen Entwicklung öffnet. Ich glaube, dass Entwicklung immer geschieht. So wie ein Apfel reift, reifen auch wir Menschen durch das, was wir täglich erfahren. Das, was ich aber auch selbst erfahren durfte, ist, dass ich mir meiner Reife oder auch Unreife nicht immer bewusst bin. Und darin liegt ein Schlüssel auf unserem Weg zur persönlichen Entwicklung.
Um die Muster meines Denkens, Fühlens und Handelns weiterzuentwickeln oder zu verwandeln, muss ich mich ihrer erst bewusst werden. Ohne Bewusstheit keine Veränderung. Denn wenn wir bewusstlos sind, sind wir ohnmächtig, sind ohne Macht, etwas zu tun. Und so haben wir ohne Bewusstheit auch nicht die Macht, etwas für unsere Entwicklung zu tun. Genauso ist Selbsterkenntnis nichts anderes, als sich seines Selbst, seiner wahren Natur bewusst zu werden. Und zum Selbst oder dem, was durch den Einfluss unserer bisherigen Erlebnisse aus dem Selbst geformt wurde, gehört auch die Art und Weise, wie wir fühlen, denken und handeln. Bei der Selbsterkenntnis geht es also mehr darum, etwas zu erkennen, als darum, etwas zu erreichen.
Achtsamkeit bedeutet auch, auf sich achtzugeben.
02.01.
02.04.
02.07.
02.10.
Bis vor gar nicht allzu langer Zeit glaubte ich, ein klares Bild davon zu haben, was Achtsamkeit für mich bedeutet. In ihm ging es darum, meine ganze Aufmerksamkeit auf den gegenwärtigen Moment auszurichten, auf das, was ich tue, oder auf das, was um mich herum geschieht. Eines Tages jedoch hörte ich in dem Stimmengewirr einer sich voneinander verabschiedenden Reisegruppe den Satz: »Gib auf dich acht.« Und dieses mir aus dem Gewusel eines belebten Bahnhofs bescherte »Gib auf dich acht« entpuppte sich für mich in der weiteren Betrachtung zu einem Schlüsselsatz, der mir die Tür zu einer neuen Perspektive im Umgang mit Achtsamkeit öffnete. Es ging nicht mehr allein darum, sich achtsam auf einen anderen Menschen, auf etwas anderes oder das eigene Tun auszurichten, sondern auch darauf, auf sich selbst zu achten. Und das bedeutete, nicht nur vorsichtig und hellwach bei alldem zu sein, was ich gerade mache, sondern besonders auf meine eigenen Gefühls-, Denk- und Verhaltensmuster zu achten.
Seither ist Achtsamkeit für mich mehr als nur Aufmerksamkeit. Vielmehr geht es bei ihr um eine Aufmerksamkeit, derer ich mir selbst bewusst werde. Also nicht nur zu wissen, was ich im Moment erledige, sondern mich auch bei dem zu beobachten, was ich dabei empfinde und denke.
Versuchung beschreibt den vergeblichen Versuch des Suchens.
03.01.
03.04.
03.07.
03.10.
»Suche, was du suchst, aber nicht dort, wo du es suchst.« Das ist ein Zitat des heiligen Augustinus, das mich nicht nur sehr häufig davor bewahrt hat, mein rechtes Maß aus den Augen zu verlieren, sondern auch davor, mich mit einem schlechten Gewissen auseinandersetzen zu müssen. Der römische Kirchenlehrer Augustinus spricht die Versuchung an, also den Versuch, mit dem, was wir tun, etwas zu finden, das uns glücklich und zufrieden macht. Doch die Versuchung hält nicht, was sie verspricht, zumindest nicht nachhaltig. Denn das Einzige, was geschieht, ist, dass wir uns nur für den Moment des Nachgebens glücklich und zufrieden fühlen. Danach folgt oft ein »Kater« – und nicht nur in Form eines schlechten Gewissens. Etwa ein Übermaß an Alkohol oder der nächste Kaufrausch haben das Potenzial, uns trotz tiefer Unzufriedenheit vorübergehend zu befriedigen. Und so erleben wir kurz eine Zufriedenheit in all unserer Unzufriedenheit. Die Versuchung ist also eine Verheißung. Eine Verheißung nach dem großen Glück in (m)einer Welt voller Unzufriedenheit. Doch wer der Versuchung immer wieder unterliegt, wird zu jemandem, der das Glück ewig sucht und doch nicht findet.
Die Fragen, die ich mir daher vor einem nächsten Kauf stelle, sind: Was suchst du gerade wirklich? Oder suchst du nach etwas, was dir Glück verspricht, und zwar an einem Ort, an dem du es nicht findest?
Bedingungslosigkeit bedingt das gute Leben.
04.01.
04.04.
04.07.
04.10.