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Der südlichste Teil Portugals zeigt sich als eine der schönsten und markantesten Küstenlandschaften Europas. Der ADAC Reiseführer Algarve begleitet Sie kompetent durch diesen vielfältigen Landstrich am Atlantik. Sonnenanbeter und Familien finden die schönsten Strände an der Sandalgarve im Osten. Die Felsalgarve im Westen erstreckt sich von den Lagunen von Alvor, über die Sümpfe von Castro Marim mit ihrer reichen Vogelwelt bis hin zum brandungsumtosten Cabo da Sao Vicente. Erleben Sie außerdem prächtige Kirchen und maurische Burgen oder entdecken Sie die ursprünglichen Ortschaften im Hinterland der Hauptstadt Faro. Clevere Elemente für noch bessere Orientierung und leichtere Urlaubsplanung: - Übersichts- und Detailkarten - ADAC Quickfinder, Ihr persönlicher Erlebnis-Wegweiser - Übersichtsseiten mit Hotels am Ende jedes Kapitels - Vorschläge für einen spannenden Tagesausflug nach FaroMit klaren Icons alles auf einen Blick erfassen: - 10 Top Tipps zu den touristischen Highlights - 25 ausgesuchte Empfehlungen für einen perfekten Urlaub - Erlebnisse für die ganze Familie - Informationen zum Parken und zu VerkehrsmittelnInformative ADAC Servicekästen zu den Themen: - Mobilität - Sparen - Regionale BesonderheitenGanz einfach: Gut informiert, besser reisen.
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Seitenzahl: 204
aktualisierte Neuausgabe
© eBook: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2020
© Printausgabe: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2020
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Autorin: Sabine May
Leitender Redakteur: Benjamin Happel
Verlagsredaktion: Nadia Terbrack (verantw.), Gernot Schnedlitz, Silke Tauscher
Bildredaktion: Iris Kacmarczyk
Reihengestaltung: Independent Medien Design, Horst Moser, München; Eva Stadler
Kartografie: Huber Kartographie GmbH, www.kartographie.de; Kunth Verlag GmbH & Co. KG, München
eBook-Herstellung: Mendy Willerich, Martina Koralewska
ISBN 978-3-95689-813-6
1. Auflage 2020
GuU 89-813 05_2020_02
Bildnachweis
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Das müssen Sie gesehen haben! Die zehn Top Tipps bringen Sie zu den absoluten Highlights.
Unterwegs gut beraten: Diese 25 ausgesuchten Empfehlungen machen Ihren Urlaub perfekt.
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Diese zehn Highlights müssen Sie gesehen haben!
Übersichtskarte Algarve West | Übersichtskarte Algarve Ost
| Markthalle |
In der 1908 erbauten Markthalle wird täglich außer sonntags alles gehandelt, was die Region bietet. Farbenfroh zeigen sich Obst und Gemüse, duftend die Kräuterbüschel, geschmackvoll die Keramik. >
| Naturpark |
Die amphibische Lagunenlandschaft mit vielen Wasservögeln ist von den Gezeiten geprägt und steht als Naturpark unter Schutz. Historische Gezeitenmühlen zeugen von ehemaliger landwirtschaftlicher Nutzung. >
| Stadt |
Schmale Gassen ziehen sich durch die charmante Altstadt und über den Burghügel, viele Häuser am Fluss stehen direkt im Wasser. Über zwanzig Kirchen und sechs Klöster zeugen von früherer Bedeutung. >
| Burg |
In den Gründungsjahren nutzte der Christusritterorden die wuchtige Anlage als Hauptsitz. Ihr ältester Teil liegt innerhalb einer neueren Mauer als Burg innerhalb der Burg. >
| Strand |
Dieser Küstenabschnitt hat alles, was die Felsalgarve ausmacht: einen kilometerlangen goldsandigen Strand, gesäumt von rötlichen Felsklippen, über denen Pinien aufragen. Zum Baden und Windsurfen ideal. >
| Stadt |
Die alte maurische Hauptstadt beeindruckt mit ihrer bezaubernden Lage am Rio Arade, der imposanten Burg und der alten Kathedrale der Algarve. Im Archäologiemuseum wird die islamische Epoche lebendig. >
| Fischerdorf |
Pittoresk schmiegt sich das weiße Dorf ans Ufer des Rio Arade. Hier ist die Welt noch in Ordnung. Fischer gehen ihrer Tätigkeit nach wie in alten Zeiten, blumengeschmückte Häuser säumen die Gassen. >
| Landspitze |
Hier zeigt sich die Küste der Algarve besonders bizarr. Zerklüftete Felsen türmen sich über türkisfarbenen Buchten und geheimnisvollen Grotten auf. Diese Welt erschließt sich nur vom Boot aus und beim Schnorcheln. >
| Festung |
In der imposanten Festung soll Heinrich der Seefahrer im 15. Jh. die portugiesischen Entdeckungsfahrten vorbereitet haben. Berühmt ist seine riesige Windrose, die auch als Sonnenuhr gedeutet wird. >
| Kap |
Auf der Südwestspitze Europas thront ein Leuchtturm. Seine Terrasse bietet einen spektakulären Blick über die bizarre Küstenlandschaft. Am schönsten ist er bei Sonnenuntergang. >
Unterwegs gut beraten: Hier lohnt sich ein Besuch.
Übersichtskarte Algarve West | Übersichtskarte Algarve Ost
| Kathedrale | >
| Restaurant | >
| Kirche | >
| Restaurant | >
| Korkfabrik | >
| Markthalle | >
| Hotel | >
| Restaurant | >
| Strandinsel | >
| Feuchtgebiet | >
| Stadt | >
| Museum | >
| Hotel | >
| Kunstgalerie | >
| Museum | >
| Archäologische Stätte | >
| Kirche | >
| Restaurant | >
| Hotel | >
| Kapelle | >
| Strand | >
| Restaurant | >
| Shop | >
| Berg | >
| Hotel | >
Vielleicht wohnen Sie in einem Hotel in Faro. Ansonsten bietet sich ein Tagesausflug von Ihrem Urlaubsquartier in die Hauptstadt der Region an, in der man in das einheimische Leben eintaucht. Ein schöner Start für einen Rundgang ist die Terrasse eines Cafés am Sporthafen. Anschließend ist der kleine Stadtpark Jardim Manuel Bívar schnell durchquert. An seiner Südostseite betreten Sie die Cidade Velha, die Altstadt von Faro, durch das imposante Tor Arco da Vila. Störche nisten auf seinem Giebel. Versäumen Sie nicht, den Aussichtsturm der Sé Catedral zu besteigen. Verlassen Sie die Altstadt durch den Arco do Repouso. Jenseits des Largo de São Francisco wartet die üppig ausgestattete Franziskanerkirche auf einen Besuch.
© mauritius images: C. Gomersall Alamy
Nun wird es Zeit, sich zum Mercado Municipal (>) auf den Weg zu machen. Das Marktangebot sorgt für schöne Fotomotive. Kleine Lokale laden zu einem typischen Mittagsimbiss ein. Reizvoll ist eine Bootsfahrt durch das Lagunenlabyrinth der Ria Formosa14 mit Stopp an der unbewohnten Strandinsel Ilha Deserta. Sie beginnt meist um 15 Uhr. Eineinhalb Stunden später kehren Sie zurück, um den Stadtbesuch in der Rua de Santo António (Plan c4) beim Shopping oder in der Traditionskonditorei Pastelaria Gardy (>) ausklingen zu lassen. >
© Huber Images: M. Howard
Wer noch nicht ins Hotel zurückkehren möchte, bummelt vielleicht noch einmal durch die nun stimmungsvoll beleuchtete Altstadt und kehrt in einem der kleinen Restaurants (Adressen >) ein. Vielleicht kommen Sie dabei mit Studenten der Universität Faro ins Gespräch, die hier ins Nachtleben starten, das sich zu späterer Stunde in die urigen Kneipen der Rua do Prior (Plan b3) verlagert. >
Rote Felsen prägen den Westen der Algarve, lange flache Sandstrände und Lagunen den Osten
© Jahreszeiten Verlag: A.F. Selbach
Spektakuläre Felsformationen und türkisfarbenes Meer an der Küste bei Lagos
»Die Sonne fliegt auf ihrem hellen Weg, wirft zur Erde einen majestätischen Blick; Singend zieht vorüber, wer die Luft bevölkert, und der Strand umarmt glücklich das Meer.«
João de Deus (1830–1896), São Bartolomeu de Messines
Der Südwestzipfel des europäischen Kontinents und zugleich südlichste Teil Portugals blickt dank seines milden Klimas und der attraktiven Strände auf eine lange Tradition als Urlaubsziel zurück. Obwohl die Algarve am Atlantik liegt, wirkt die Landschaft mit ihren Orangengärten, Mandelhainen, Olivenbäumen und der verbreiteten Macchie mediterran.
© mauritius images: M. Howard; Jahreszeiten Verlag: A.F. Selbach
Die Igreja Matriz in Moncarapacho (unten) – Blumenpracht in der Hafenstadt Portimão (ganz unten)
An jeder Ecke gibt es etwas zu entdecken. Die Portugiesen sind Meister im geschickten Arrangement von Kleinigkeiten. An den niedrigen Häusern hängt hier ein winziges Fliesenbild, da ein Türklopfer, dort ein hübsches Blumenbouquet. Den Boden von Gassen und Plätzen bedeckt oft ein attraktives, schwarz-weißes Pflastermosaik. So wird ein Gang durch eines der gepflegten Kleinstädtchen im Hinterland der Algarve niemals langweilig. Und auch die Städte an der Küste können sich sehen lassen. Wie aus dem Ei gepellt wirken Meerespromenaden, Palmengärten, Fußgängerzonen, restaurierte Kirchen und Paläste. In Fischerhäfen spielt sich das pralle Leben ab, in den kleinen Bergdörfern hingegen scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Aber auch die Landschaften der Algarve sind nicht zu verachten. Allen voran natürlich die weiß in der Sonne glitzernden Strände. An der Sandalgarve liegen sie oft auf vorgelagerten, einsamen Inseln und laufen sanft in den Atlantik aus. Der Vogelreichtum der angrenzenden Lagunen, Meereskanäle und Sümpfe bleibt unvergesslich. Ganz anders mutet die Felsalgarve an. Zwar sind auch hier die Strände sandig und oft kilometerlang. Doch dahinter bauen sich ockerfarbene und rötliche Klippen auf, das Markenzeichen der Algarve, häufig begrünt von lichten Pinienwäldern. Immer rauer wird es zur wenig erschlossenen Westküste hin, deren Besuch nach wie vor Abenteuer verspricht.
© Jahreszeiten Verlag: A.F. Selbach; Shutterstock.com: aniad
Der Fischerort Ferragudo liegt an der Mündung des Rio Arade (oben) – In der Altstadt von Faro (unten links) – Windrose im Fortaleza de Sagres (unten rechts)
Ganz vorn in der Gunst der Besucher liegen natürlich die schönsten Strände, etwa die mehrere Kilometer lange, natürliche Praia da Falésia oder auch die kleineren, felsgesäumten Badebuchten bei Carvoeiro oder Lagos, die sandigen Strandinseln bei Faro und Tavira und als Geheimtipp die sandige Flussmündung bei Odeceixe. Abseits des Stranderlebnisses sind im Ostteil der Algarve kulturelle Sehenswürdigkeiten wie die vornehme Altstadt von Faro mit ihrer großartigen Kathedrale, der Palastgarten von Estoi, die Kirchen und Klöster von Tavira oder die Christusritterburg von Castro Marim gefragt. Im Westen locken das modern gestaltete Stadtmuseum von Portimão in einer ehemaligen Fischfabrik, die Megalithmonumente von Alcalar, die noblen Kirchen von Lagos und natürlich die Festung von Sagres, einst Stützpunkt Heinrich des Seefahrers, der hier die portugiesischen Entdeckungsfahrten plante. Um die typische Atmosphäre der Algarve zu erspüren, bieten sich Fischerhäfen wie Fuseta und Ferragudo ebenso an wie die Kunsthandwerkerdörfer Cachopo und Monchique. Ebenfalls noch sehr ursprünglich präsentieren sich die Ortschaften im hügeligen Hinterland von Faro, unter denen Alte dank seiner traditionellen Architektur mit den typischen, verspielten Schornsteinen und seiner wasserreichen Umgebung herausragt. Landschaftliche Höhepunkte sind, abgesehen von den bizarrsten Stellen der Felsalgarve wie der Ponta da Piedade, auch die Lagunen von Alvor, der Ria Formosa und die Sümpfe von Castro Marim mit ihrer jeweils reichen Vogelwelt. Nicht zu vergessen das Kap am südwestlichen Ende Europas, das brandungsumtoste Cabo de São Vicente.
© Jahreszeiten Verlag: A.F. Selbach
In der Markthalle unten am Fluss in Silves geht es noch ganz bodenständig zu
Wer die Menschen der Algarve treffen möchte, sollte die Märkte besuchen. Fast jede Stadt hat eine Markthalle mit einem oft überbordenden Angebot an Produkten, die direkt aus der Region stammen. Dort decken die Algarvios noch weitgehend ihren Bedarf an Obst, Gemüse, Gewürzen, Backwaren, Fisch und Fleisch, auch wenn moderne Supermärkte inzwischen eine mächtige Konkurrenz darstellen. Nach wie vor ist es ein Erlebnis, Händlern und Kunden beim Feilschen und Diskutieren zuzuschauen und auch selbst die eine oder andere Leckerei zu erstehen. Anschließend treffen sich alle in den umliegenden Cafés, um zu plaudern und eine »bica« (Espresso) zum Kuchenstückchen zu genießen. Mittags füllen sich in den Städten die kleinen Esslokale, in denen man oft erstaunlich preisgünstig speisen kann. Eine lange Siesta wie in Spanien gibt es an der Algarve nicht. Am Nachmittag geht das Leben weiter, wenn auch gemächlicher, denn vor allem im Sommer setzt die Hitze die Menschen schnell außer Gefecht. Dann hilft nur noch ein Sprung ins Wasser nach Arbeitsschluss am nächstgelegenen Strand.
Abends geht es vor allem am Wochenende zur Sache. Das jüngere Publikum macht freitags und samstags gern die Nächte durch, sodass sich sonntags die Straßen erst gegen Mittag mit Ausflüglern füllen, die an die Strände oder in die Berge fahren. Ausgiebiges Speisen in einem Landrestaurant oder ein Picknick mit der Familie, die auch heute noch eine wichtige Rolle im Leben der Portugiesen spielt, gehören dazu. Den Sonntagabend verbringen die Einheimischen gerne in Ruhe zu Hause, viele Restaurants sind dann geschlossen.
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Speisen mit Blick aufs Meer ist essenzieller Teil des Algarve-Urlaubs, hier in Sagres
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Distrikthauptstadt Faro
Sprache Portugiesisch; Englisch wird überall verstanden
Währung Euro
Staatsform Parlamentarische Republik. Die Algarve ist eine von sieben Regionen und einer von 18 Verwaltungsdistrikten.
Fläche 5412 km², doppelt so groß wie das Saarland
Einwohner 439.000
Tourismus Pro Jahr rund 20 Mio. Übernachtungen (ca. 4,5 Mio. Portugiesen). Bei internationalen Gästen führen zahlenmäßig Briten vor Deutschen.
Religion 68 % Katholiken, 11 % religionslos, 2 % Protestanten, 3 % sonstige Christen, 0,4 % Muslime, 1,9 % Sonstige
Zeitzone Westeuropäische Zeit (WEZ)
Wichtigste Vokabel »Obrigado« (danke), weiblich »obrigada«
Darauf sind die Algarvios besonders stolz Im Estádio Algarve bei Faro trägt die Fußballnationalmannschaft von Gibraltar ihre Heimspiele aus. Ein kleiner Ausgleich dafür, dass die portugiesische Nationalmannschaft vorwiegend in Lissabon und Porto spielt.
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Die Praia da Rocha in Portimão verbindet das, was die Küste der Algarve so reizvoll macht: lange Sandstrände und die charakteristischen rötlich-gelben Felsformationen
Badeurlauber und Wassersportler kommen an den Traumstränden der Algarve auf ihre Kosten, das milde Klima verlockt zum Golfen, Wandern und Radfahren. Versäumen Sie nicht die Zeugnisse einer bewegten Geschichte – Megalithmonumente, römische Villen, maurische Burgen, verschnörkelte Kirchen. Naturliebhaber erfreuen sich an zerklüfteten Felsküsten, Flamingolagunen und Wasserfällen. Genießer wissen die mediterrane Küche und die atmosphärischen Märkte zu schätzen, nostalgisches Flair haben Fischerhäfen und Kunsthandwerkerdörfer.
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An den manuelinischen Verzierungen der Gotteshäuser der Algarve kann man sich kaum sattsehen. Die Pfarrkirche von Querença besitzt zwei Portale und ein Taufbecken aus dieser Zeit. In Alvor schmücken Fantasiefiguren das Portal der Hauptkirche, und in Monchique verzaubern die für die Manuelinik typischen Taue und Knoten die Betrachter.
Pilgerkirche auf dem Jakobsweg
Bemerkenswerteste Kirchensymbolik der Algarve
Schiffstaue und Fratzen am Kirchenportal
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Das besondere Markenzeichen der Algarve sind die rötlichen Klippen. Wind und Wellen haben sie am Algar Seco zu Türmen und Tunneln geformt. Bei Lagos führen abenteuerliche Treppen zum Grottenlabyrinth der Ponta da Piedade hinab. Am senkrecht aus dem Meer ragenden Cabo de São Vicente bei Sagres bieten sich fantastische Ausblicke.
Felstürme und Aussichtskanzeln in warmen Farben
Klippen und Grotten am türkisblauen Meer
Eine Landspitze trotzt der Brandung
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So mancher Strandabschnitt der Algarve blieb von Bebauung verschont und bietet nach wie vor schönste Naturerlebnisse. Die Praia da Falésia begrenzen malerische rote Felsen und Pinienwälder, die Praia Grande de Pêra säumt ein Dünengürtel. Wellenreiter finden an der abgelegenen Praia do Amado ihr Paradies.
Kilometerlanger feiner Sandstreifen
Strandvergnügen abseits vom Trubel
Fotogener Sandstrand zwischen Klippen
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Was wäre die Algarve ohne ihre Markthallen mit regionalen Produkten? Diejenige von Faro ragt durch ihr gewaltiges Angebot heraus. Olhão punktet mit gleich zwei Markthallen, eine davon ist für Fisch reserviert. Der Markt von Aljezur ist zwar klein, aber fein.
Alles, was die Region zu bieten hat
Der Schwerpunkt liegt auf Fisch
Bäuerlicher Markt, der Treffpunkt im Ort
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Das Schmorgericht mit Fisch und Meeresfrüchten aus dem Kupferkessel ist typisch für die Algarve. Im Fischereihafenort Quarteira steht es etwa im La Cabane auf der Speisekarte, in Olhão bietet es das von der örtlichen Fischervereinigung betriebene Vista Ria an. Auch die Restaurants von Alvor sind mit dabei, etwa die Adega d’Alvor.
Geheimtipp mit vorwiegend einheimischen Gästen
Speisen mit Blick auf den Fischerhafen
Cataplana im Ambiente eines Weinkellers
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In seichten Gewässern hinter der Küste tummeln sich viele Vogelarten. Die Ria Formosa ist für das Purpurhuhn bekannt. Durch die Sümpfe des Sapal de Castro Marim stolzieren Weißstorch und Rosaflamingo. An der Ria de Alvor lädt ein Holzbohlenweg zur Vogelbeobachtung ein.
Riesige Lagunenlandschaft von Faro bis Tavira
Feuchtgebiet an der Mündung des Rio Guadiana
Flache Dünen trennen den Süßwassersee vom Meer
© Jahreszeiten Verlag: A.F. Selbach
Die Tradition ist beeindruckend. In Fuseta starteten Fischer schon um das Jahr 1500 zur Fahrt nach Neufundland, um Stockfisch zu holen. Von Cabanas aus wird Thunfisch seit fast 300 Jahren handwerklich gefangen. In Ferragudo sitzen die Fischer wie eh und je am Wasser und flicken Netze und Reusen.
Auf den Hausdächern trocknet Fisch
Noch etwa 30 Fischerboote laufen hier aus
Das Bilderbuch-Fischerdorf der Algarve
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Im trockenen Sommer ist Wasser aus Bächen und Quellen eine Rarität. Gern erfrischen sich die Algarvios in Alte, wo zwei muntere Quellen und eine Kaskade sprudeln. Fischotter und Sumpfschildkröten leben im feuchten Bachtal der Fonte Benémola. Gleich acht Mineralquellen entspringen im Kurbad Caldas de Monchique.
Zwei Heilquellen und ein Wasserfall
Grüne Idylle mit munterem Bach
Nostalgisches Thermalbad im üppigen Tal
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Die Historie der Algarve reicht weit zurück. Zeugnisse der Römer sind in der Ausgrabungsstätte Cerro da Vila zu bewundern. Im römischen Gutshaus Milreu bei Estoi können Besucher sich ein Bild vom damaligen Luxus machen. Aus der Kupferzeit datiert die beeindruckende Nekropole von Alcalar.
Hier entstand die Würzsoße Garum
Ein Landgut mit Marmor und Mosaiken