10,99 €
Top aktuell, bietet der ADAC Reiseführer detaillierte Informationen und praktische Tipps zum besten Preis-Leistungs-Verhältnis. Die ADAC Top Tipps, Empfehlungen und Service-Kästen zu Themen wie Familie, Mobilität oder Sparen garantieren ungetrübtes Reisevergnügen. Der ADAC Quickfinder führt Sie direkt zu Ihren persönlichen Urlaubshighlights, und mit den Outdoor-Tipps unserer Autoren sind Sie auch in Corona-Zeiten sicher in der Destination unterwegs. Für perfekte Orientierung vor Ort sorgen große Klappenkarten im Umschlag, zahlreiche Pläne im Innenteil sowie Informationen zu Parkmöglichkeiten und Verkehrsmitteln. ADAC: Gut informiert, besser reisen.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 197
Unsere eBooks werden auf kindle paperwhite, iBooks (iPad) und tolino vision 3 HD optimiert. Auf anderen Lesegeräten bzw. in anderen Lese-Softwares und -Apps kann es zu Verschiebungen in der Darstellung von Textelementen und Tabellen kommen, die leider nicht zu vermeiden sind. Wir bitten um Ihr Verständnis.
aktualisierte Neuausgabe
© eBook: 2023 GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, Postfach 860366, 81630 München
© Printausgabe: 2023 GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, Postfach 860366, 81630 München
Markenlizenz der ADAC Medien und Reise GmbH, München
Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung und öffentliche Zugänglichmachung, auch auszugsweise, sowie die Verbreitung durch Film und Funk, Fernsehen und Internet, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeder Art nur mit schriftlicher Zustimmung des Verlags.
Leserservice:
GRÄFE UND UNZER Verlag
Grillparzerstraße 12
81675 München
www.graefe-und-unzer.de
Autorin: Sabine May
Redaktion: Juliane Helf, Susanne Kronester-Ritter
Lektorat: Rosemarie Elsner
Bildredaktion: Nora Goth, Dr. Nafsika Mylona
Reihengestaltung: Eva Stadler, München; Independent Medien Design, Horst Moser, München
Kartografie: Kunth Verlag GmbH & Co. KG, München, Huber Kartographie GmbH, www.kartographie.de
eBook-Herstellung: Pia Schwarzmann
ISBN 978-3-98645-058-8
1. Auflage 2023
GuU 5-058 04_2023_02
Bildnachweis
Cover: AWL Images: Mauricio Abreu (Titel: Playa de la Pared auf Fuerteventura)
Fotos: AWL Images: Sabine Lubenow; City Image: Alamy Stock Photo; Fotolia: pkazmierczak; eve; lunamarina; gemeinfrei; Getty Images: Collection Mix: Subjects RF; HUBER IMAGES: Maurizio Rellini; Olimpio Fantuz; Reinhard Schmid; Pietro Canali; imago; laif: Gerald Haenel; look-foto: Aurora Photos; age fotostock; mauritius images: imageBROKER/Franz Walter; Ian Dagnall/Alamy; CW Images/Alamy; AA World Travel Library/Alamy; Islandstock/Alamy; imageBROKER/Andreas Rose; Prisma/Gerth Roland; imageBROKER/fotosol; Westend61/Wolfgang Weinhäupl; Thierry GRUN/Aero/Alamy; imageBROKER/Siepmann; imageBROKER/Norbert Probst; philipus/Alamy; ALANDAWSONPHOTOGRAPHY/Alamy; Shutterstock.com: Marco Taliani de Marchio; Pawel Kazmierczak; iligraphies; Kryzak; arvernho; tommaso lizzul; mangojuicy; underworld; aaabbbccc; RossHelen; holbox; fritz16; JackCo; Tamara Kulikova; stock.adobe.com: science photo; karepa; Brigida Soriano; lunamarina; nito; pkazmierczak; sotavento1000; Neissl; stylefoto24; zm_photo
Unser E-Book enthält Links zu externen Webseiten Dritter, auf deren Inhalte wir keinen Einfluss haben. Deshalb können wir für diese fremden Inhalte auch keine Gewähr übernehmen. Für die Inhalte der verlinkten Seiten ist stets der jeweilige Anbieter oder Betreiber der Seiten verantwortlich. Im Laufe der Zeit können die Adressen vereinzelt ungültig werden und/oder deren Inhalte sich ändern.
Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwendung ohne Zustimmung von Gräfe und Unzer ist unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Daten und Fakten für dieses Werk wurden mit äußerster Sorgfalt recherchiert und geprüft. Wir weisen jedoch darauf hin, dass diese Angaben häufig Veränderungen unterworfen sind und inhaltliche Fehler oder Auslassungen nicht völlig auszuschließen sind. Für eventuelle Fehler oder Auslassungen können Gräfe und Unzer, die ADAC Medien und Reise GmbH sowie deren Mitarbeiter und die Autoren keinerlei Verpflichtung und Haftung übernehmen.
Ansprechpartner für den Anzeigenverkauf: KV Kommunalverlag GmbH & Co. KG, MediaCenter München, Tel. 089/928 09 60
Bei Interesse an maßgeschneiderten B2B-Produkten:[email protected]
Wichtiger Hinweis
Die Daten und Fakten für dieses Werk wurden mit äußerster Sorgfalt recherchiert und geprüft. Wir weisen jedoch darauf hin, dass diese Angaben häufig Veränderungen unterworfen sind und inhaltliche Fehler oder Auslassungen nicht völlig auszuschließen sind, zumal zum Zeitpunkt der Drucklegung die Auswirkungen von Covid-19 auf das Hotel- und Gastgewerbe vor Ort noch nicht vollständig abzusehen waren. Für eventuelle Fehler oder Auslassungen können Gräfe und Unzer, die ADAC Medien und Reise GmbH sowie deren Mitarbeiter und die Autoren keinerlei Verpflichtung und Haftung übernehmen. Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird in diesem Buch bei Personenbezeichnungen das generische Maskulinum verwendet. Es gilt gleichermaßen für alle Geschlechter.
Das müssen Sie gesehen haben! Die zehn Top Tipps bringen Sie zu den absoluten Highlights.
Unterwegs gut beraten: Diese 25 ausgesuchten Empfehlungen machen Ihren Urlaub perfekt.
Preise für ein DZ mit Frühstück:
Preise für ein Hauptgericht:
€ | bis 75 €
€ | bis 12 €
€€ | bis 150 €
€€ | bis 20 €
€€€ | ab 150 €
€€€ | ab 20 €
Diese zehn Highlights müssen Sie gesehen haben!
Übersichtskarte Fuerteventura Nord | Übersichtskarte Fuerteventura Süd
| Museum |
In dem Stadthaus neben der Kirche, das seinerzeit als Hotel diente, verbrachte der baskische Dichter und Philosoph Miguel de Unamuno 1924 sein viermonatiges Exil. >
| Strand |
Weiß glitzert der Sand in den Buchten der 8 km langen Strandzone, seitlich durch dunkle Klippen, hinten durch ein riesiges Dünenfeld begrenzt. Bis auf zwei Hotels blieb das gesamte Gebiet unbebaut und steht unter Naturschutz. >
| Palast |
Hier residierten zwischen 1708 und 1859 die Obersten, die zugleich militärischen wie zivilen Herrscher der Insel. Das typisch kanarische Gebäude mit Patio gilt als größtes Gutshaus des Archipels. >
| Freiluftmuseum |
In der letzten Saline Fuerteventuras wird das »weiße Gold« durch Verdunstung von Meerwasser von Hand gewonnen. Besucher dürfen auf einem Lehrpfad durch die Anlage schlendern. >
| Fischerdorf |
Dunkle Felswände umrahmen den kiesigen Strand vor dem kleinen Ort. Hier ziehen die Fischer ihre bunten, offenen Boote noch an Land. Der Fang kommt in einem urigen Strandlokal frisch auf den Tisch. >
| Mühlenmuseum |
Eine restaurierte Windmühle mahlt heute noch Getreide für die Herstellung von Gofio. Im Haus des Müllers wird die technische Entwicklung anschaulich gezeigt. >
| Historische Stadt |
Jean de Béthencourt gründete hier, mitten in den Bergen, seine Hauptstadt. Aus dieser Zeit sind eine ehemalige Kathedrale, Stadtpaläste und ein verfallenes Kloster erhalten geblieben. >
| Kirche |
Die aztekisch anmutende Fassade der Kirche von Pájara gibt Rätsel auf. Doch stammen die Steinmetzarbeiten nicht von indianischen Künstlern, sondern entspringen einer europäischen Mode der Barockzeit. >
| Küstenlandschaft |
Zwei riesige Dünen prägen diesen Küstenabschnitt. Vorgelagert sind Salzwiesen und eine Lagune, auf der Drachensurfer ihre Bahnen ziehen. Der zugehörige Strand ist ein Rückzugsgebiet für Sonnenanbeter. >
| Strand |
Zum Baden ist die Nordküste der Halbinsel Jandía wegen der starken Brandung ziemlich ungeeignet. Stattdessen bieten sich kilometerlange Spaziergänge entlang des völlig naturbelassenen, häufig windumtosten Strandes an. >
Unterwegs gut beraten: Hier lohnt sich ein Besuch.
Übersichtskarte Fuerteventura Nord | Übersichtskarte Fuerteventura Süd
| Skulpturenpark | >
| Kunsthandwerkermarkt | >
| Insel | >
| Restaurant | >
| Leuchtturm | >
| Museum | >
| Museumsdorf | >
| Hotel | >
| Bio-Bauernhof | >
| Fischerdorf | >
| Zoo | >
| Käseverkauf | >
| Plantage | >
| Museum | >
| Museumskomplex | >
| Hotel | >
| Aussichtspunkt | >
| Restaurant | >
| Höhlen | >
| Restaurant | >
| Landschaft | >
| Restaurant | >
| Restaurant | >
| Hotel | >
| Hotel | >
Der Inselnorden bietet Spannendes. Fahren Sie auf dem Weg dorthin doch in Puerto del Rosario 1 vorbei, um einen Blick auf den Skulpturenpark (> zu werfen. Danach können Sie bei Tindaya 9 einen Blick auf einen rätselhaften Berg werfen. In der historischen Kleinstadt La Oliva 8 empfiehlt es sich, etwas mehr Zeit zu investieren. Anschließend könnte ein Mittagessen am alten Hafen von El Cotillo 6 genau das Richtige sein. Für das Badevergnügen eignet sich dann bestens die Naturstrandzone Grandes Playas bei Corralejo4.
Ein Ausflug ins westliche Bergland ist ein Muss. Die Kirche von Pájara 29 bewundern Sie am besten morgens, wenn es noch ganz still in der kleinen Stadt ist. Danach bietet sich beim Fischerdorf Ajuy 30 ein Spaziergang zu geheimnisvollen Höhlen an. Auf kurvenreicher Gebirgsstraße gelangen Sie in die Palmenoase Vega de Río Palmas 28. Dann aber ab nach Betancuria 27. In der malerischen alten Hauptstadt winkt die Einkehr in einem der netten Lokale. Vom Mirador de Morro Velosa schweift der Blick weit über die zentrale Ebene, in die Sie dann hinunterfahren. Jetzt vielleicht noch ins Käsemuseum von Antigua 24 oder ins Mühlenmuseum von Tiscamanita 23? Oder Sie besuchen die Fábrica de Aloe bei Tiscamanita (>).
Die Pistenfahrt (>) auf der Halbinsel Jandía sollten Sie nicht versäumen. Dort locken die brandungsumtosten Strände von Cofete 38 und die einfachen Fischlokale von El Puertito de la Cruz 37. Lassen Sie danach doch die Hafenatmosphäre von Morro Jable 36 auf sich wirken. Auf der Rückfahrt empfiehlt sich ein Abstecher zu den Riesendünen von Risco del Paso 34, wo Sie noch einmal die Badesachen auspacken können.
Die Nachtfotografie fordert heraus. Wie perfekte Fotos in der Dunkelheit gelingen, zeigt Karen Moore bei ihren Exkursionen. Palmen im letzten Licht der untergehenden Sonne? Eine Windmühle vor dem Sternenhimmel? Vulkanische Landschaft unter einem Meteoritenschauer? Alles ist möglich. Voraussetzungen sind eine digitale Kamera, Stativ, warme Kleidung, bequeme Schuhe. Maximal vier Personen sind dabei. Anfänger erhalten auf Englisch eine zweistündige Einführung (110 €), Fortgeschrittene toben sich 3–5 Std. aus (ab 230 €) und werden dabei mit Tipps versorgt.
www.starsbynight.es
Auf der Granja Tara hat Fanny Jeckstadt-Borchert ein Refugium für in Not geratene Pferde geschaffen. Im Idealfall stellt jeder Gast eine persönliche Verbindung zu »seinem« Tier her, bevor es in den Morgenstunden oder zum Sonnenuntergang zum zweistündigen Ausritt (60 €) oberhalb der Klippen von El Cotillo mit anschließendem Picknick geht. Einsteiger sind ebenso willkommen wie Fortgeschrittene, für die VIP-Ausritte organisiert werden. Wegen der empfindlichen Natur wird nicht querfeldein geprescht, sondern es werden Hirtenpfade und Sandwege genutzt.
www.tara-fuerteventura.com (>)
So nennt Oasis Wildlife die Führungen durch sein 6 ha großes Reservat, wo über 80 gefährdete einheimische Pflanzenarten stehen. Der Direktor des Parks und Biologe, Dr. Stephan Scholz, engagiert sich mit seinem Team für den Schutz der Inselflora. Zum Beispiel hat der Kanarische Marmolan, ein kleiner Baum, von dem nur noch ein Exemplar wild auf Fuerteventura wächst, schon fünf Nachkommen. An den 90-minütigen Veranstaltungen nehmen maximal sechs Personen teil. Festes Schuhwerk anziehen!
www.oasiswildlifefuerteventura.com, Reservierung max. 48 Std. vorher, 60 € plus Ticket für Oasis Wildlife (>)
Heller Sand wechselt mit dunklen Lavaklippen ab, in den Bergen liegen Oasen und weiße Dörfer
Windmühlen – Relikte aus der Zeit, als Fuerteventura Kornkammer der Kanaren war
»Eine Wüste ist dieser erhabene und geliebte, weltabgeschiedene Erdenfleck Fuerteventura – eine der Inseln, die man einst die Glückseligen nannte.«
Miguel de Unamuno (1864–1936)
Die Afrika am nächsten gelegene Insel des Kanarenarchipels erfreut sich dank ihres Klimas und der attraktiven Strände großer Beliebtheit bei Urlaubern. Mit Palmenoasen und kargen, oft von Sanddünen überrollten Böden wirkt Fuerteventura fast wüstenhaft. Im Norden wechseln weißer Sand und dunkle Klippen ab, dahinter reihen sich Vulkane. Rote Erde prägt das Bauernland im Inselzentrum. Als weiße Tupfer liegen die Dörfer mittendrin. Im westlichen Bergland ist Ocker der vorherrschende Farbton. Die wie unberührt wirkenden Strände der Ostküste werden meist links liegen gelassen. Denn die ganz große Attraktion Fuerteventuras sind die kilometerlangen Sandstrände der Halbinsel Jandía, deren nur auf Pisten zu erreichender Westen noch so manches Abenteuer verspricht. Die Kultur steht dahinter zurück, muss sich aber nicht verstecken. Auf moderne Kunst setzt die Hauptstadt Puerto del Rosario mit ihrem Skulpturenpark und einem avantgardistischen Ausstellungsgebäude. Über die Insel verteilte Museen widmen sich der bäuerlichen Vergangenheit, der Salzgewinnung in Salinen und der Fischerei. Mancherorts sind noch Spuren der Ureinwohner oder der ersten europäischen Siedler zu entdecken. Ihnen widmet sich das Archäologische Museum in Betancuria.
Aloe-vera-Pflanzungen sind auf der Insel ein vertrauter Anblick (links) – Geländewagen mit Surfbrett auch (rechts)
Viel besucht sind die weißsandigen Grandes Playas bei Corralejo oder auf der Halbinsel Jandía der Lagunenstrand Playa Barca und die brandungsumtoste Playa de Cofete. Dann darf ein Besuch im Gebirge nicht fehlen, wo aussichtsreiche Straßen zu pittoresken Ortschaften führen. Allen voran sind hier die alte Hauptstadt Betancuria, das Oasendorf Vega de Río Palmas, die noble Stadt Pájara mit ihrer bemerkenswerten Kirche und das urige Fischerdorf Ajuy zu nennen. Ins Inselzentrum locken das Mühlenmuseum von Tiscamanita, das Käsemuseum von Antigua und das Museumsdorf bei Tefía ebenso wie die faszinierenden Aloe-vera-Plantagen. An der Ostküste stehen unter den dortigen Fischersiedlungen das weiße Dorf Las Playitas und das sehr ursprüngliche Pozo Negro ganz oben in der Gunst der Besucher. Im Norden lohnen insbesondere das Städtchen La Oliva mit seinen beachtlichen Baudenkmälern, Lajares mit seinen Kultlokalen und der pittoreske Fischerhafen El Cotillo einen Besuch. Unter den sonstigen Attraktionen rangiert ganz vorne Oasis Wildlife bei La Lajita, ein Park mit exotischen Tieren und einem botanischen Garten. Oft sind es die liebenswerten Details am Rande, die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Ein Wandgemälde an einem ansonsten eher schmucklosen Gebäude zeigt eine schlanke Frauengestalt mit schwerem Korb auf dem Kopf und einem Tintenfisch auf der Schulter. Zu Rauschebart und Filzhut trägt die Vogelscheuche auf dem Acker eine Sonnenbrille. Dieser subtile Sinn für Humor der »Majoreros«, wie sich die Bewohner Fuerteventuras nach ihren prähistorischen Vorfahren nennen, zeigt sich auch in der Sprache. Es gibt kaum etwas, das sie nicht mit einer Verkleinerungsform verniedlichen. So ist etwa der »copito« ein Gläschen, das man sich, gefüllt mit Wein, irgendwann zwischendurch am Tresen einer Bar gönnt. Mit der Weltläufigkeit ihrer Nachbarn von Gran Canaria oder Teneriffa haben die »Majoreros« nichts am Hut. Dafür ist die Welt nun dank des Tourismus zu ihnen gekommen. Da eher zahlungskräftige Gäste angelockt werden sollen, sind vor allem Hotels der gehobenen bis Luxuskategorie vorhanden. Unter den großen Ferienorten ist Corralejo der bunteste, mit einer jungen Surferszene, Pubs und Cocktailbars. Individualisten und Wellenreiter zieht es eher in das Fischerdorf El Cotillo. Die weitaus meisten Urlauber quartieren sich allerdings auf der Halbinsel Jandía ein, wo Costa Calma Hotels und Bungalowanlagen bietet, In fast allen Ferienorten gibt es Anbieter für diverse Wassersportarten, Verleihfirmen für Autos und Räder und natürlich jede Menge Restaurants, Cafés und Einkaufsmöglichkeiten.
Bei Corralejo besticht der lange, einsame Sandstrand mit Blick zur Insel Lobos
Inselhauptstadt Puerto del Rosario
Sprache Spanisch; häufig wird Englisch oder Deutsch verstanden
Währung Euro
Fläche 1660 km², knapp doppelt so groß wie Berlin
Einwohner 120.000
Staatsform Die Kanarischen Inseln sind eine Autonome Gemeinschaft innerhalb Spaniens mit eigenem Parlament.
Tourismus Vor der Pandemie jährlich 2,3 Mio. Urlauber, 2021 nur 1 Mio., es führten Deutsche (400.000) und Spanier (144.000).
Religion 85 % Katholiken, 10 % Muslime, 5 % Sonstige
Wichtigste Vokabel »mañana« (morgen) – Man hat zwar nicht mehr so viel Zeit wie früher, doch Ungeduld gilt als uncool.
Berühmtester Einwohner ist der spanienweit bekannte Tenor José Concepción, der sogar schon in der Metropolitan Opera in New York auftrat.
Anzahl der Ziegen 75.000, davon ca. 50.000 Milchziegen und ca. 25.000 sogenannte Küstenziegen, die frei herumlaufen.
Bekanntestes Erzeugnis »Majorero«, ein würziger Schnittkäse aus Ziegenmilch.
A n den berühmten Stränden Fuerteventuras tummeln sich Badeurlauber und Wassersportler. Helle Dünen und Palmenoasen schließen an. Da darf ein Kamelritt natürlich nicht fehlen. Im Hinterland drehen sich Windmühlen, gedeiht Aloe vera auf kargen Feldern, liefern Ziegen Milch für den Inselkäse. Zicklein ist auch die Spezialität vieler Landlokale. Authentisches Flair haben die Fischerhäfen, pralle Atmosphäre bieten die Märkte. Freuen Sie sich im Bergland über die Ausblicke, und wandeln Sie auf den Spuren früher normannischer und kastilischer Siedler.
Kilometerlang, weißsandig und naturbelassen sind die Grandes Playas bei Corralejo. Intimer zeigen sich die kleinen, von Lavaklippen umrahmten Badebuchten in der Nähe von El Cotillo, die Caletillas. Wind- und Kitesurfer lieben den Lagunenstrand Playa Barca. Die goldsandige, brandungsreiche Playa de Cofete bietet sich für ausgedehnte Strandspaziergänge an.
Ein traumhafter Dünenstrand
Nette kleine Badebuchten
Hier toben die Naturgewalten
Palmen spenden dem Stadtpark von Gran Tarajal Schatten. Das Bauerndorf Vega de Río Palmas wirkt dank der majestätischen Bäume wie eine Oase, ebenso der feuchte Mündungsbereich des Barranco de la Madre del Agua bei Ajuy, wo in aufgelassenen Wasserrinnen und Zisternen Frösche quaken.
Fuerteventuras größter Palmenhain
Eine Oase in den Bergen
Froschteiche unter Palmen
Schon vor Jahrhunderten wurden Dromedare aus Nordafrika nach Fuerteventura gebracht. Heute schaukeln sie Touristen durch die Gegend, im Oasis Wildlife bei La Lajita, am Strand von Caleta de Fuste und auf dem Bauern- und Kunsthandwerkermarkt von Tetir.
Der quirlige Markt bietet Gelegenheit zum Kamelritt
Eine kleine Gruppe von Dromedaren wartet am Strand
Hier lebt die größte Kamelherde der Insel
Exemplare vom Typ »molina« und »molino« stehen in Puerto Lajas und Lajares. Viel Wissenswertes vermittelt das Mühlenmuseum in Tiscamanita. Eine besonders schöne Windmühle gibt es im Norden von Antigua.
Filigrane Mühle vom weiblichen Typ
Zwei Mühlen stehen sich gegenüber
Museum mit funktionierender Gofio-Mühle
Windmühle als Wahrzeichen des Käsemuseums
Der Boom von Produkten aus Aloe vera hat Fuerteventura eine neue Einnahmequelle beschert. In La Oliva ist der Pflanzung ein kleines Museum angeschlossen. Biologisch wirtschaftet eine Finca bei Pozo Negro. Und mit der Fábrica de Aloe lädt eine Plantage bei Tiscamanita zum Besuch ein.
Ausstellung mit Plantage und Verkauf
Kultiviert Aloe vera ökologisch neben Ölbäumen
Bekannteste Aloe-vera-Pflanzung der Insel
Noch ganz traditionell arbeitet die Ziegenkäserei von Tindaya, während man in Casillas del Ángel neue Wege geht. Zicklein wird in vielen Restaurants aufgetischt.
Zickleinbraten aus dem Ofen
Ziegenkäse aus dem Hirtendorf
Kreative Vielfalt von Sorten
Feines Lokal mit Zicklein als Spezialität
Wind- und Kitesurfer zieht es an Hotspots wie Playa Barca und die brandungsreiche Playa del Castillo bei El Cotillo, während Bodysurfer der Strand von La Pared anlockt. Surfer, Segler und Taucher finden ideale Bedingungen in der Meerenge El Río bei Corralejo.
El Dorado für Wasserratten
Der kräftige Wellengang lockt Bodysurfer an
Surferparadies für Anfänger und Profis
Kleine Boote laufen von El Cotillo noch zum Fischfang aus. Die wenigen Fischer von Pozo Negro beliefern zwei einfache Strandlokale. In Ajuy sind im Sommer viele Freizeitfischer aktiv. Größere Fangboote legen in Morro Jable ab.
Hafenrestaurants verarbeiten den frischen Fang
Bilderbuch-Fischerdorf mit urigem Lokal
Kein Geheimtipp mehr, aber immer noch authentisch
Hier wirken die Profis der Fischereigenossenschaft
Wochenmärkte für Kleider, Hausrat und allerlei Tand haben auf den Kanaren Tradition. Auf den kleineren Erzeugermärkten verkaufen Bauern und Kunsthandwerker.
Bunter Trödelmarkt mit zahlreichen Ständen
Ein anspruchsvoller Erzeugermarkt
Sonntagsmarkt mit Kunsthandwerk
Viel Trubel auf dem Wochenmarkt
In den gebirgigen Westen der Insel locken Sehenswürdigkeiten mit spektakulären Ausblicken. Eine Künstlerin schuf den Mirador de Morro Velosa. Von der Passstraße Degollada de Los Granadillos überblickt man ockerfarbene Berge. Ein astronomischer Lehrpfad führt zum Mirador de Sicasumbre und lädt zum »Sternegucken« ein.
Künstlerisch gestalteter Aussichtspunkt mit Fernblick
Aussichtsreiche Passhöhe an der Bergstraße
Nächtlicher Blick auf die Sterne
In Betancuria erinnern Eselsjochbögen und eine ehemalige Kathedrale an die Normannen, die Fuerteventura eroberten. Für die spanischen Feudalherren spielten auch La Oliva und Valle de Santa Inés eine wichtige Rolle.
Einstiges Zentrum der Macht
Kirche aus frühen Zeiten
Die Hauptstadt der ersten Siedler
Hellsandige Strände auf der Halbinsel Jandía oder bei Corralejo ziehen Badegäste und Wassersportler an. Doch auch die wüstenartige Landschaft im Inselinneren findet viele Liebhaber
Die Inselhauptstadt gibt sich untouristisch. Mit weißen Naturstränden punkten die Ferienorte weiter nördlich
Nur wenige Inselbesucher zieht es in die Hauptstadt Puerto del Rosario, wo die Einheimischen in die Strandorte Corralejo und El Cotillo strömen. Äußerst ruhig geht es in den ländlich geprägten Gebieten fernab der Küste zu, so auch in der Kleinstadt La Oliva.
| Museum |
In dem Stadthaus neben der Kirche, das seinerzeit als Hotel diente, verbrachte der baskische Dichter und Philosoph Miguel de Unamuno 1924 sein viermonatiges Exil. >
| Strand |
Weiß glitzert der Sand in den Buchten der 8 km langen Strandzone, seitlich durch dunkle Klippen, hinten durch ein riesiges Dünenfeld begrenzt. Bis auf zwei Hotels blieb das gesamte Gebiet unbebaut und steht unter Naturschutz. >
| Palast |
Hier residierten zwischen 1708 und 1859 die Obersten, die zugleich militärischen wie zivilen Herrscher der Insel. Das typisch kanarische Gebäude mit Patio gilt als größtes Gutshaus des Archipels. >
| Skulpturenpark |
Die Straßen und Plätze der Hauptstadt sind mit modernen Plastiken geradezu gespickt. >
| Kunsthandwerkermarkt |
Wirklich authentisches Kunsthandwerk von den Kanaren lässt sich auf diesem Markt erstehen. >
| Insel |
Von Corralejo durch die Meerenge El Río getrennt, wartet das Eiland mit jeder Menge Natur auf. >
| Restaurant |
Das populäre Fischlokal am alten Hafen besitzt eine großartige Aussichtsterrasse. >
| Leuchtturm |
Fuerteventuras Museum für handwerklichen Fischfang logiert im Gebäude des alten Leuchtturms, ein neuer steht gleich nebenan. >
| Museum |
Ein ehemaliger Getreidespeicher dient heute als Kornmuseum. >
| Museumsdorf |
Ein ganzer Ortsteil, von seinen Bewohnern verlassen, wurde als Freiluftmuseum wieder mit Leben erfüllt. >
| Hotel |
In der Nähe des Zentrums und doch relativ ruhig gelegen ist das recht neue Hotel eine gute Wahl für Paare und Familien. >
Übersichtskarte Fuerteventura Nord | Online-Karte
Inselhauptstadt mit sprödem Charme und viel Kunst
Eine Hauptstadt putzt sich heraus: Puerto del Rosario und sein Hafen
■ Patronato de Turismo, Calle Almirante Lallermand 1, Tel. 928 53 08 44, www.visitfuerteventura.es
■ Oficina de Turismo Municipal, Rotonda de la Explanada, Tel. 928 85 01 10, www.turismo-puertodelrosario.org
■ Parken: siehe >