ADAC Reiseführer Paris - Jonas Fieder - E-Book

ADAC Reiseführer Paris E-Book

Jonas Fieder

0,0
10,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Top aktuell, bietet der ADAC Reiseführer detaillierte Informationen und praktische Tipps zum besten Preis-Leistungs-Verhältnis. Die ADAC Top Tipps, Empfehlungen und Service-Kästen zu Themen wie Familie, Mobilität oder Sparen garantieren ungetrübtes Reisevergnügen. Der ADAC Quickfinder führt Sie direkt zu Ihren persönlichen Urlaubshighlights, und mit den Outdoor-Tipps unserer Autoren sind Sie auch in Corona-Zeiten sicher in der Destination unterwegs. Für perfekte Orientierung vor Ort sorgen große Klappenkarten im Umschlag, zahlreiche Pläne im Innenteil sowie Informationen zu Parkmöglichkeiten und Verkehrsmitteln. ADAC: Gut informiert, besser reisen.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Seitenzahl: 203

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Unsere eBooks werden auf kindle paperwhite, iBooks (iPad) und tolino vision 3 HD optimiert. Auf anderen Lesegeräten bzw. in anderen Lese-Softwares und -Apps kann es zu Verschiebungen in der Darstellung von Textelementen und Tabellen kommen, die leider nicht zu vermeiden sind. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Impressum

aktualisierte Neuausgabe

© eBook: 2023 GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, Postfach 860366, 81630 München

© Printausgabe: 2023 GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, Postfach 860366, 81630 München

Markenlizenz der ADAC Medien und Reise GmbH, München

Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung und öffentliche Zugänglichmachung, auch auszugsweise, sowie die Verbreitung durch Film und Funk, Fernsehen und Internet, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeder Art nur mit schriftlicher Zustimmung des Verlags.

Leserservice:

[email protected]

Tel. 00800/72 37 33 33 (gebührenfrei in D, A, CH)

Mo–Do 9–17 Uhr, Fr 9–16 Uhr

Autor: Jonas Fieder

Redaktion: Juliane Helf, Susanne Kronester-Ritter

Lektorat: Rosemarie Elsner

Bildredaktion: Dr. Nafsika Mylona

Reihengestaltung: Eva Stadler, München; Independent Medien Design, Horst Moser, München

Kartografie: Kunth Verlag GmbH & Co. KG, München, Huber Kartographie GmbH, www.kartographie.de

eBook-Herstellung: Pia Schwarzmann

ISBN 978-3-98645-056-4

1. Auflage 2023

GuU 5-056 04_2023_04

Bildnachweis

Coverabbildung: Getty Images (Pascal Kiszon; Titel: Blick auf Seine und Eiffelturm)

Fotos: Fotolia: aterrom; Getty Images: Pawel Libera; John/Sones; Bernard Jaubert/Photographer’s Choice; Hôtel Henriette; Huber Images: Francesco Carovillano; Alessandro Saffo; Kremer; imago: Panoramic; Jahreszeiten Verlag; laif: Pierre Adenis; Sylvain Sonnet/hemis; Christian Guy/hemis-fr; Denis Allard/REA; William Beaucardet/REA; Sebartien Ortola/REA; Jean Heintz/hemis.fr; Lookphotos: Tina und Horst Herzig; Franz Marc Frei; Mauritius Images: Paul Quayle/Alamy; imageimage/Alamy; Rainer Mirau; Tuul und Bruno Morandi/Alamy; Claudia Beretta/Alamy; Christophe Lehenaff/Photononstop; Lemaire Stéphane/Hemis.fr; eddie linssen/Alamy; offparisseine.com; seasons.agency: Natalie Kriwy/Jalag; Marion Beckhäuser/alag; Shutterstock: Wirestock Creators; Takashi Images; Luciano Mortula; VanderWolf Images; Tupungato; pio3; EQRoy; VLADJ55; Zoran Karapancev; Sira Anamwong; Malcangi Valentina; David Ionut; Alexandra Lande; S-F; Felix Lipov; apas77; Petr Kovalenkov; MarinaDa; Christian Mueller; Bill Perry; JamesHou; ninopavisic; Brian Kinney; Wyatt Rivard; Terence Wong; Kiev.Victor; gary yim; neirfy; Michael R. Evans; chrisdorney; Vereshchagin Dmitry; Arcady; akashi Images; Sergey Novikov; Renata Sedmakova; Efired; stock.adobe.com: foxytoul; Andrea Izzotti

Unser E-Book enthält Links zu externen Webseiten Dritter, auf deren Inhalte wir keinen Einfluss haben. Deshalb können wir für diese fremden Inhalte auch keine Gewähr übernehmen. Für die Inhalte der verlinkten Seiten ist stets der jeweilige Anbieter oder Betreiber der Seiten verantwortlich. Im Laufe der Zeit können die Adressen vereinzelt ungültig werden und/oder deren Inhalte sich ändern.

Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwendung ohne Zustimmung von Gräfe und Unzer ist unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Daten und Fakten für dieses Werk wurden mit äußerster Sorgfalt recherchiert und geprüft. Wir weisen jedoch darauf hin, dass diese Angaben häufig Veränderungen unterworfen sind und inhaltliche Fehler oder Auslassungen nicht völlig auszuschließen sind. Für eventuelle Fehler oder Auslassungen können Gräfe und Unzer, die ADAC Medien und Reise GmbH sowie deren Mitarbeiter und die Autoren keinerlei Verpflichtung und Haftung übernehmen.

Bei Interesse an maßgeschneiderten B2B-Produkten: Roswitha Riedel, [email protected]

Wichtiger Hinweis

Die Daten und Fakten für dieses Werk wurden mit äußerster Sorgfalt recherchiert und geprüft. Wir weisen jedoch darauf hin, dass diese Angaben häufig Veränderungen unterworfen sind und inhaltliche Fehler oder Auslassungen nicht völlig auszuschließen sind, zumal zum Zeitpunkt der Drucklegung die Auswirkungen von Covid-19 auf das Hotel- und Gastgewerbe vor Ort noch nicht vollständig abzusehen waren. Für eventuelle Fehler oder Auslassungen können Gräfe und Unzer, die ADAC Medien und Reise GmbH sowie deren Mitarbeiter und die Autoren keinerlei Verpflichtung und Haftung übernehmen. Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird in diesem Buch bei Personenbezeichnungen das generische Maskulinum verwendet. Es gilt gleichermaßen für alle Geschlechter.

ADAC Top Tipps
 
ADAC Empfehlungen

Das müssen Sie gesehen haben! Die zehn Top Tipps bringen Sie zu den absoluten Highlights.

 

Unterwegs gut beraten: Diese 25 ausgesuchten Empfehlungen machen Ihren Urlaub perfekt.

 

Preise für ein DZ mit Frühstück:

 

Preise für ein Hauptgericht:

€ | bis 160 €

 

€ | bis 20 €

€€ | bis 250 €

 

€€ | bis 25 €

€€€ | ab 250 €

 

€€€ | ab 25 €

ADAC Top Tipps

Diese zehn Highlights müssen Sie gesehen haben!

Übersichtskarte Paris Innenstadt | Übersichtskarte Paris Stadtgebiet | Übersichtskarte Paris Umland

Sainte-Chapelle

| Kirche |

Für die Aufbewahrung der Dornenkrone Christi scheute man in der ehemaligen Palastkapelle Ludwigs IX. keine Kosten. >

Place des Vosges

| Platzanlage |

Der große quadratische Königsplatz im Marais besticht durch das Gleichmaß seiner Hausfassaden und der rundum verlaufenden Arkaden. >

Musée du Louvre

| Museum |

Nirgendwo wird den Künsten so viel Platz eingeräumt wie in diesem Museum. Und nirgendwo macht es so viel Spaß, sich zu verlaufen. >

Musée de l’Orangerie

| Museum |

In zwei ovalen Räumen taucht der Besucher ein in die Atmosphäre von Claude Monets berühmten Seerosenbildern. >

Musée d’Orsay

| Museum |

Ein Bahnhof, der als Museum Karriere gemacht hat. So spektakulär der Rahmen, so spektakulär ist auch die große Impressionisten-Sammlung. >

Arc de Triomphe

| Triumphbogen |

Den siegreichen Armeen Napoleons zum Gedenken triumphiert dieser überdimensionierte Bogen am oberen Ende der Champs-Élysées. >

Eiffelturm

| Turm |

Für die einen ist er das »eiserne Ungeheuer« der Weltausstellung 1889, für die anderen eine Meisterleistung der Ingenieurskunst. >

Butte Montmartre

| Stadtviertel |

Im Volksglauben einst als Anhöhe (»butte«) der christlichen Märtyrer respektiert, wird der Montmartre heute vor allem wegen des Blicks über das Pariser Häusermeer besucht. >

Cimetière du Père Lachaise

| Friedhof |

Kein anderer Pariser Friedhof weist eine größere Dichte an Prominentengräbern auf. >

Château de Versailles

| Schloss |

Bescheidenheit war keine Tugend des Sonnenkönigs Ludwig XIV. – sein Schloss in Versailles ist eine der größten Palastanlagen Europas. >

ADAC Empfehlungen

Unterwegs gut beraten: Hier lohnt sich ein Besuch.

Übersichtskarte Paris Innenstadt | Übersichtskarte Paris Stadtgebiet | Übersichtskarte Paris Umland

Seine-Inseln und Rive Droite
Musée Picasso

| Museum | >

Centre Georges Pompidou

| Kulturzentrum | >

Champeaux

| Restaurant | >

Opéra Garnier

| Opernhaus | >

Rive Gauche
Église Saint-Séverin

| Kirche | >

Église Saint-Étienne-du-Mont

| Kirche | >

Institut du monde arabe

| Kulturzentrum | >

Grande Mosquée de Paris

| Moschee | >

Hôtel Henriette

| Hotel | >

Im schicken Pariser Westen
Musée Jacquemart-André

| Museum | >

Musée Rodin

| Museum | >

Bistro Saint Dominique

| Restaurant | >

Musée Marmottan

| Museum | >

Fondation Louis Vuitton

| Architektur | >

Hidden Hotel

| Hotel | >

Montmartre und der Osten
Musée de la Vie romantique

| Museum | >

Auberge Pyrénées Cévennes

| Restaurant | >

Palais de la Porte Dorée

| Museum | >

Bibliothèque nationale – site François-Mitterand

| Bibliothek | >

Le Train Bleu

| Restaurant | >

Marché d’Aligre

| Markt | >

Le Pigalle

| Hotel | >

Vor den Toren von Paris
Petit Trianon

| Schloss | >

La Grande Arche

| Bauwerk | >

Basilique de Saint-Denis

| Kathedrale | >

Ein Tag in Paris

Vormittag

Mit einem Espresso in einem Café gegenüber der Église Saint-Germain-des-Prés 23 lässt es sich am besten in den Tag starten. Schnuppern Sie die Atmosphäre der Rive Gauche, des linken Seine-Ufers, auf einem Spaziergang zum Platz vor der Église Saint-Sulpice 24, wo sich einst die Literaten trafen und heute einer der Pariser Mode-Hotspots liegt. Nur wenige Schritte sind es dann noch bis in den Jardin du Luxembourg 29. Schlendern Sie hier die schattigen Alleen entlang und nehmen dann Kurs auf die Place du Panthéon 30, wo der Ruhmestempel schon stolz zwischen den Baumkronen aufragt. Lassen Sie sich im Panthéon von der Höhe der Kuppel oder von den berühmten Namen der in der Krypta Begrabenen faszinieren. In einem der nahen Bistros wird es dann Zeit fürs »déjeuner«, das Mittagessen.

Nachmittag

Spazieren Sie anschließend hinunter zum Institut du monde arabe 31. Dessen Fassade wird Sie in den Bann ziehen und sicher auch der Blick von der Dachterrasse der 9. Etage. Die beiden Seine-Inseln scheinen zum Greifen nahe. Der schönste Weg über die Île Saint-Louis 2 führt an ihrem Südufer entlang. Historische Stadtpalais säumen den Weg bis hinüber zur Île de la Cité 1. Nach dem Großbrand vom April 2019 liegt die Kathedrale Notre-Dame  von hohen Bauzäunen umringt da. Ein Besuch wird in den kommenden Jahren nicht möglich sein, aber der gewaltige Baukörper beeindruckt weiterhin. Wenn Sie dennoch der Blick ins tiefe Mittelalter reizt, dann sollten Sie sich die Sainte-Chapelle  mit ihren fast vollständig in Glas aufgelösten Wänden anschauen. Nach dem Kunstgenuss ist Faulenzen angesagt. Ideal dafür geeignet ist die Inselspitze am Pont Neuf . Jetzt einfach nur dasitzen und den Ausflugsbooten zuwinken.

Abend

Und warum dann nicht gleich am Abend selbst eines der Boote besteigen? Unterhalb des Pont Neuf starten Sie und lassen eine Stunde lang das stimmungsvoll beleuchtete Paris samt Eiffelturm 50 an sich vorüberziehen.

3-mal draußen

1 Grüne Leidenschaften

Der steinreiche Bankier Albert Kahn erstand 1893 in der Pariser Vorstadt Boulogne-Billancourt ein großes Areal, auf dem er sich vom Landschaftsarchitekten Achille Duchêne einen Traum verwirklichen ließ. Der passionierte Reisende wollte die Gartenkulturen verschiedener Länder realisiert sehen, und so wandelt der Besucher hier heute durch den französischen, den englischen und den japanischen Garten, dem ein kleines Dorf angeschlossen ist. Auch der Spaziergang durch einen Wald der Vogesen lockt. Ein großes Naturerlebnis.

■ Jardins d’Albert Kahn, 2, rue du Port, 92100 Boulogne-Billancourt, Metro 10: Pont de Saint-Cloud, www.albert-kahn.hauts-de-seine.fr

2 Oase der Stille

Der berühmteste aller Pariser Friedhöfe, der Cimetière du Père-Lachaise, bietet alles für eine Auszeit abseits des Großstadttrubels. Vor allem in den frühen Morgenstunden ist man hier beinahe alleine und kann gerade im südlichen Teil mit seiner sich den Hügel hinabziehenden Anlage viele stille Plätze entdecken. Die oft wild überwucherten Grabkapellen und jahrhundertealte Bäume fordern Fotografen heraus. Wer die Areale um die berühmtesten Gräber und die ewigen Fans etwa eines Jim Morrison meidet, der findet hier seine Ruhe, zum Glück nicht die letzte … (siehe >).

■ www.pere-lachaise.com

3 Rudern im Schlosspark

Ob Jean-Baptiste Colbert, Minister Ludwigs XIV., sich je hätte träumen lassen, dass auf den Kanälen des Parks um sein feudales Landschloss von Sceaux sich zahlende Besucher heute im Rudern üben? Nur knapp 20 Min. mit der RER (S-Bahn) von St-Michel-Notre-Dame entfernt, zählt Sceaux zu den schönsten Anlagen der Île-de-France. Wer am südlichen Ende des Grand Canal »in See sticht«, wird meist mit einer frischen Brise und schönen Blicken auf die schnurgerade gepflanzten Pappelreihen am Ufer belohnt.

■ Château de Sceaux, 92330 Sceaux, www.domaine-de-sceaux.hauts-de-seine.fr, Vermietung der Boote: April–Okt.

Impressionen von Paris

Paris ist ein Fest fürs Leben

Davon war Ernest Hemingway überzeugt. Und bis heute wird ihm da wohl kaum einer widersprechen

Sommer in der Stadt: Am Sandstrand an der Seine kann man die Sonne genießen

»Paris ist eigentlich Frankreich. Dieses ist nur die umliegende Gegend von Paris.«

Heinrich Heine, deutscher Schriftsteller

Paris weckt nicht nur Erwartungen, es erfüllt sie auch. Die heutige Millionenmetropole konnte jahrhundertelang von ihrer Hauptstadtrolle in einem mächtigen Königreich profitieren. Verwöhnt von Mäzenen und ihren begabten Architekten sowie verschont von massiven Kriegszerstörungen bietet Paris ein intaktes, an vielen Stellen prachtvolles und homogenes Stadtbild. So überragen die Türme von Notre-Dame seit Jahrhunderten die Île de la Cité, die größere der beiden Inseln im Herzen von Paris. Für Aufstieg und Reichtum der Stadt sorgte einst die majestätisch durch Paris fließende Seine. Vor allem im Lauf der beiden letzten Jahrhunderte hinterließen Stadtplaner von Baron Haussmann bis Staatspräsident François Mitterrand die deutlichsten Spuren. Doch abseits der Monumente und grandiosen Blickachsen liegt ein ebenso historisch gewachsenes, manchmal fast dörfliches Paris wie etwa der Montmartre auf der Rive Droite.

Stadt der Musen und Museen: im Eingangsbereich des Louvre (links) und royale Pracht in Versailles (rechts)

Am Puls der Grande Nation

Viele Parisbesucher lockt die Fülle an reich bestückten Museen, aus denen der Louvre als weltgrößter Kunsttempel herausragt. Andere denken bei Paris auch sogleich an die prachtvolle Schlossanlage vor den Toren der Stadt, an das Versailles des Sonnenkönigs. Sollte das erste Treffen vielleicht mit dem Erklimmen der obersten Plattform des Eiffelturms beginnen, von wo aus die extreme Dichte der Bebauung, aber auch die herrlichen Parks sichtbar werden? Wer direkt in das mondäne und architektonisch prachtvolle Paris eintauchen möchte, der stelle sich einfach neben den jahrtausendealten Obelisken auf der Place de la Concorde. Egal, in welche Himmelsrichtung der Blick schweift, immer zeigt sich Paris von seiner monumentalen Seite. Nach Westen hin erstrecken sich die schnurgeraden, anfangs noch von Bäumen und Parks gesäumten Champs-Élysées mit dem Arc de Triomphe als Schlussakkord. Im Osten lässt der einstige Schlosspark der Tuilerien in der Ferne den gewaltigen Bau des Louvre durchblicken. Im Norden erscheint die Tempelfront der Madeleine von der schmalen Rue Royale eingerahmt, während im Süden ihr städtebauliches Pendant liegt, die französische Nationalversammlung. Dass sich der Eiffelturm auch noch ins Blickfeld drängt, vervollständigt die grandiose Szenerie.

Wer Paris kennenlernen will, der will auch seinen Bewohnern begegnen, und das gelingt am besten zu Fuß. Am Morgen im Viertel um die alte Oper, auf den Grands Boulevards oder den Champs-Élysées herrscht Hektik, denn der Weg der Pariser zu ihrem Arbeitsplatz wird schnellen Schrittes zurückgelegt. Gegen Mittag bilden sich Schlangen vor Bäckereien oder Salatbars. Am späten Nachmittag füllen sich die Cafés und Bistros – jetzt wird ausführlich kommuniziert, nur sicher nicht über den Arbeitsalltag.

Porträt gefällig? Auf dem Montmartre sind die Künstler eifrig am Skizzieren …

Abseits ausgetretener Pfade

Sicher ist es die exponierte Lage des Hügels Montmartre, die die Touristen in Scharen hier heraufströmen lässt. Dem Trubel entkommt, wer an einem Samstagmorgen auf Entdeckungstour geht und dabei die ausgetretenen Pfade verlässt. Erstaunlich wenige Touristen tummeln sich rund um das Musée de Montmartre in der Rue Cortot, der Rue des Saules oder der Rue de l’Abreuvoir, die sich als überwiegend mit alten Kopfsteinen gepflasterte Straßen dem Gefälle des Hügels anpassen. Hier scheint die Zeit stehen geblieben zu sein, und der (einzige) Pariser Weinberg setzt hier einen ländlichen Akzent.

In der Hauptstadt hat Frankreichs koloniale Vergangenheit natürlich ihre Spuren hinterlassen. Ein buntes Völker- und Sprachengemisch prägt die Pariser Bevölkerung. Es gibt wohl kaum eine fremdländische Küche, die man hier nicht probieren und kein noch so exotisches Gewürz, das man nicht auf einem der vielen Wochenmärkte finden könnte. Auf dem Marché d’Aligre im Pariser Osten kann man sich von dieser Vielfalt überzeugen. Marktstände quellen über vor Gemüse und Obst aus dem Umland. Käse-, Fisch-, Fleisch- oder Brottheken runden das farbenfrohe Spektakel ab. Draußen vor den Toren geht es weiter, wo sich ganze Straßenzüge in eine Art Bazar verwandeln, denn hier gibt es von der Okraschote bis zur Kleiderbürste einfach alles. Paris als »Fest fürs Leben«? Im wahrsten Sinne des Wortes.

Auf einen Blick

Sprachen Amtssprache ist Französisch, an den Touristen-Hotspots und in den meisten Hotels wird Englisch (aber eher selten Deutsch) verstanden

Währung Euro

Fläche 105 km², das entspricht etwa 25 % der Fläche von Köln

Einwohner 2,24 Mio., in der Metropolregion leben 12,4 Mio.

Bevölkerungsdichte 21.600 Einw. pro km² – mehr als viermal so viele wie in München, Deutschlands am dichtesten besiedelter Stadt

Tourismus Zuletzt wurden in der Stadt jährlich 16,5 Mio. Gäste oder 37,8 Mio. Übernachtungen gezählt

Religion 70 % Katholiken, 7,5 % Muslime (10 % in der Pariser Metropolregion), 3 % der Franzosen sind Protestanten

Das lieben alle Pariser Von ihrem geliebten Baguette verzehren die Hauptstadtbewohner über eine Million – pro Tag! 1800 Pariser Bäckereien sorgen ständig für Nachschub

Darauf sind die Pariser besonders stolz Ihre Straßencafés, in denen sie sich ständig zeigen – nicht nur bei schönem Wetter, sondern auch bei frostigen Temperaturen

ADAC Quickfinder

Das will ich erleben

E s gibt viele Gründe, nach Paris zu kommen: wegen des Essens, der Kunst, der Mode und nicht zuletzt auch wegen der Liebe. An Museen und Galerien mangelt es wahrlich nicht, auf den vielen bunten Wochenmärkten holt man sich zuerst Appetit und speist dann in einer der klassischen Brasserien. Modeboutiquen laden zum stylischen Shopping ein, Parks und stille Gärten zur Entspannung. Auch die Fans moderner Architektur werden schnell fündig – selbst diejenigen, die sich gerne gruseln, denn die Pariser Unterwelt ist weitläufig. Und zum Flirten gibt es sowieso keinen besseren Platz auf der Welt.

Alte Meister, mutige Impressionisten

Im Louvre könnte man Tage verbringen und hätte doch nicht alles gesehen. Ins Musée d’Orsay geht man schon allein wegen der Impressionisten. Im Garten des Musée Rodin vereinen sich Skulptur und Natur zur kunstvollen Idylle, und dass die weltgrößte Sammlung von Monet-Bildern im Musée Marmottan hängt, ist ein Glücksfall.

14 Louvre >

Weltgrößtes Museum voller Meisterwerke

22 Musée d’Orsay >

Impressionisten im ehemaligen Bahnhof

49 Musée Rodin >

Skulpturengarten (nicht nur) für Denker

57 Musée Marmottan >

Mekka für Fans von Claude Monet

Die Hauptstadt der Mode

Wer an Mode denkt, denkt zuerst an Paris. Hemmungslos den berühmtesten Modelabels huldigen lässt sich in den Galeries Lafayette. Ergiebigsten Schaufensterbummel ermöglicht das »Bermudadreieck« um St-Sulpice. Rund um die Champs-Élysées trifft man sogar auf die Stammhäuser der legendären Nobelmarken.

18 Galeries Lafayette >

Prächtiger Konsumtempel der Belle Époque

24 Im »Bermudadreieck« der Mode >

Shoppen, bis die Kreditkarte streikt: rund um St-Sulpice

45 Avenue des Champs-Élysées >

Prachtmeile der nobelsten Modemarken

Natur im Großstadtdschungel

Im Jardin des Plantes darf man zwar keine Blümchen pflücken, sich aber in den riesigen Gewächshäusern wie in den Tropen fühlen. Im Bois de Vincennes lässt sich Waldluft atmen, und im Park des Petit Trianon in Versailles ist die Metropole dann plötzlich ganz weit weg.

32 Jardin des Plantes >

Blumenfülle und Tropenfeeling in Gewächshäusern

65 Bois de Vincennes >

Vom Jagdrevier zum Tummelplatz der Großstädter

70 Petit Trianon >

Lustschloss zur Erbauung einer Königin

Die Vielfalt der Wochenmärkte

Die Lust zum Kochen kommt schnell, wenn in der Rue Poncelet oder im schicken Marché de Passy die Gemüse- und Fischstände mit ihren Auslagen locken. Die Zeit der berühmten Pariser Markthallen scheint auf dem Marché d’Aligre stehen geblieben zu sein.

44 Rue Poncelet >

Marktstraße mit viel Flair

55 Marché de Passy >

Wo man im schicken Quartier sein Gemüse kauft

69 Marché d’Aligre >

Multikulturelles Markttreiben vor historischer Kulisse

Spektakuläre Architektur

Elegant geschwungen wirkt das Dach der Canopée, einer gläsernen Wolke gleicht Frank O. Gehrys Fondation Louis Vuitton. Geradlinig türmt sich die Bibliothèque nationale, ein gigantischer Marmorwürfel ist La Grande Arche.

13 La Canopée >

Wie ein lichtdurchlässiges Zeltdach der Superlative

58 Fondation Louis Vuitton >

Luftig leicht und gläsern, typisch Frank O. Gehry

66 Bibliothèque nationale – site François-Mitterrand >

Hochhaustürme in Form aufgeschlagener Bücher

71 La Grande Arche >

Architektur als Würfelspiel

Ruhepole zum Entspannen

Ideal für eine ruhige Mittagspause ist der Jardin du Palais Royal. Still und oft einsam sind die Gärten der Maison de Balzac und des Musée de la Vie romantique.

21 Jardin du Palais Royal >

Innenstadt-Oase, eingerahmt von eleganten Palais

55 Maison de Balzac >

Beinahe wie ein Ausflug aufs Land

60 Musée de la Vie romantique >

Der romantischste »Hinterhof« von Paris

64 Cimetière du Père Lachaise >

Ruhige Friedhofsidylle

Die Welt der Pariser Brasserien

Sie liegen oft an den schönsten Boulevards, die typischen Brasserien, an der Bastille das Bofinger, im Montparnasse La Coupole oder in St-Germain das Lipp. Meeresfrüchte-Liebhaber kommen da besonders auf ihre Kosten. Der Train Bleu ist auch für seine Dekorationen bekannt.

3 Bofinger >

Dinieren im Reich der Spiegel und des polierten Messings

23 Lipp >

Wo die Politiker des Regierungsviertels gerne speisen

39 La Coupole >

Austern schlürfen in der größten der Pariser Brasserien

68 Le Train Bleu >

Mit viel Stuck und Fresken dekorierte Bahnhofsbrasserie

Zeitgenössische Kunst und Künstler

Immer am Puls der aktuellen Kunstszene(n) ist man im Musée National d’Art moderne. Im Palais de Tokyo werden Künstler sogar direkt vor Ort kreativ. Und rund ums Musée Picasso floriert die Kunst in schicken Galerien.

6 Galerienhopping >

Kunstgalerien in Picassos Windschatten

9 Musée National d’Art Moderne >

Zeitgenössische Kunst im Centre Pompidou

52 Musée d’Art moderne de la Ville de Paris >

Brandaktuelle Kreationen im Palais de Tokyo

Geniale Ausblicke

Der Aufstieg in die Kuppel von Sacré-Cœur ist zwar schweißtreibend, aber die Fernsicht ist jede Mühe wert. Tour Montparnasse und Eiffelturm konkurrieren um den schönsten Panoramablick. Man sollte beide besteigen, aber auch die Dachterrasse des Institut du monde arabe.

31 Institut du monde arabe >

Der faszinierendste Blick auf die Seine-Inseln

36 Tour Montparnasse >

Die größte Pariser Panoramaplattform

50 Eiffelturm >

Höher hinauf geht es nirgends in Paris

59 Kuppel von Sacré-Cœur >

Montmartre aus einer anderen Perspektive erleben

Triumph der Wissenschaften

Im Musée des Arts et Métiers lässt sich der erste Telekommunikations-Satellit bestaunen, während im Panthéon das Foucaultsche Pendel die Erdrotation anschaulich macht. Eine Laserprojektion kosmischer Kollisionen wartet im Planetarium der Cité des Sciences.

8 Musée des Arts et Métiers >

Mit Umberto Eco im Technikmuseum

30 Panthéon >

Von Marie Curie über Rousseau und Voltaire bis Zola

62 Cité des Sciences et de l’Industrie >

Europas größtes populärwissenschaftliches Museum

Unterwelten erforschen

Paris ist sicher oberirdisch am schönsten, aber warum nicht einmal eine Bootsfahrt unter der Place de la Bastille hindurch machen? Beim Abstieg in die Katakomben ist dafür Gruseln angesagt. Im Musée des Égouts steht man sozusagen mit den Füßen in der Pariser Kanalisation.

3 Im Boot unter der Place de la Bastille >

Unterwegs auf unterirdischen Wasserwegen

34 Catacombes >

Ehemalige Kalkstollen als Beinhäuser

51 Musée des Égouts >

Besuch im städtischen Abwassersystem

Unterwegs

Willkommen im urbanen Zentrum der Grande Nation: Die Stadt an der Seine bietet ein Fest für alle Sinne und will nicht nur, wie hier der Louvre, gesehen, sondern immer auch erlebt werden

Seine-Inseln und Rive Droite – im Herzen der Stadt

Zwischen Bastille, Concorde und Opéra versammeln sich die berühmtesten Sehenswürdigkeiten von Paris

Weltliche wie geistliche Herrscher haben das Herz von Paris mit imposanter Architektur angefüllt. Dennoch ist die Innenstadt heute keineswegs ein Freilichtmuseum. Seinem Image als pulsierende Metropole wird Paris vor allem am rechten Seine-Ufer, der Rive Droite, zwischen Place de la Bastille und Concorde gerecht. Die nahen Seine-Inseln halten sich etwas abseits des Treibens. Am rechten Seine-Ufer ziehen sich die schnurgeraden Rue Saint-Antoine und Rue de Rivoli entlang, gesäumt von Marais- und Hallenviertel und weiter westlich vom Louvre mit den Tuilerien. Wem der chaotische Verkehr und die sich durch Fußgängerzonen schiebenden Menschentrauben wenig ausmachen, der wird sich noch bis ins Opernviertel vorwagen. Doch bei aller Großstadthektik entgehen dem aufmerksamen Flaneur weder die imposanten Straßenfluchten noch die eleganten Plätze und stolzen Adelspalais.

In diesem Kapitel:
1 Île de la Cité >
2 Île Saint-Louis >
3 Place de la Bastille >
4 Place des Vosges >
5 Musée Carnavalet >
6 Musée Picasso >
7 Musée d’Art et d’Histoire du Judaïsme >
8 Musée des Arts et Métiers >
9 Centre Georges Pompidou >
10 Fondation Henri Cartier-Bresson >
11 Hôtel de Ville >
12 Place du Châtelet >
13 Forum des Halles >
14 Rund um den Louvre >
15 Place de la Concorde >
16 Place de la Madeleine >
17 Place Vendôme >
18 Opéra Garnier >
19 Passages Jouffroy/ des Panoramas >
20 Bibliothèque nationale – site Richelieu >
21 Palais Royal >
Am Abend/Übernachten >/>
ADAC Top Tipps:
Sainte-Chapelle

| Kirche |

Reliquienkult: Für die Aufbewahrung der Dornenkrone Christi scheute man keine Kosten. >

Place des Vosges

| Platzanlage |

Der große quadratische Königsplatz im Marais besticht durch das Gleichmaß seiner Hausfassaden und der rundum verlaufenden Arkaden. >

Musée du Louvre

| Museum |

Nirgendwo wird den Künsten so viel Platz eingeräumt wie in diesem Museum. Und nirgendwo macht es so viel Spaß, sich zu verlaufen. >

Musée de L’Orangerie

| Museum |

In zwei ovalen Ausstellungssälen taucht der Besucher ein in die Atmosphäre von Claude Monets berühmten Seerosenbildern. >

ADAC Empfehlungen:
Musée Picasso

| Museum |

Moderne Kunst trifft auf historisches Ambiente. Seit der Wiedereröffnung des Picasso-Museums ist die Symbiose perfekt. >

Centre Georges Pompidou

| Kulturzentrum |

Der zunächst umstrittene Bau gilt heute als ein beeindruckendes Architekturexperiment. >

Champeaux

| Restaurant |

Neben erstklassiger Küche bietet diese »zeitgenössische« Brasserie auch einen schönen Blick auf die Kirche Saint-Eustache. >

Opéra Garnier

| Opernhaus |

Das Paradebeispiel für die Architektur des Kaiserreichs fasziniert heute auch den demokratischen Opern- und Ballettliebhaber. >

1 Île de la Cité

Übersichtskarte Paris Stadtgebiet | Online-Karte

Grandiose Mittelalterbauten und jede Menge Atmosphäre

Besonders stimmungsvoll: die »blaue Stunde« an der Seine mit Blick auf den Pont Neuf

Information

Online-Karte

■ Métro 4: Cité; Métro 1, 7, 11, 14: Châtelet, gegenüber am rechten Seine-Ufer