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© eBook: 2023 GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, Postfach 860366, 81630 München
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Leserservice:
Tel. 00800/72 37 33 33 (gebührenfrei in D, A, CH)
Mo–Do 9–17 Uhr, Fr 9–16 Uhr
Autor: Jonas Fieder
Redaktion: Juliane Helf, Susanne Kronester-Ritter
Lektorat: Rosemarie Elsner
Bildredaktion: Dr. Nafsika Mylona
Reihengestaltung: Eva Stadler, München; Independent Medien Design, Horst Moser, München
Kartografie: Kunth Verlag GmbH & Co. KG, München, Huber Kartographie GmbH, www.kartographie.de
eBook-Herstellung: Pia Schwarzmann
ISBN 978-3-98645-056-4
1. Auflage 2023
GuU 5-056 04_2023_04
Bildnachweis
Coverabbildung: Getty Images (Pascal Kiszon; Titel: Blick auf Seine und Eiffelturm)
Fotos: Fotolia: aterrom; Getty Images: Pawel Libera; John/Sones; Bernard Jaubert/Photographer’s Choice; Hôtel Henriette; Huber Images: Francesco Carovillano; Alessandro Saffo; Kremer; imago: Panoramic; Jahreszeiten Verlag; laif: Pierre Adenis; Sylvain Sonnet/hemis; Christian Guy/hemis-fr; Denis Allard/REA; William Beaucardet/REA; Sebartien Ortola/REA; Jean Heintz/hemis.fr; Lookphotos: Tina und Horst Herzig; Franz Marc Frei; Mauritius Images: Paul Quayle/Alamy; imageimage/Alamy; Rainer Mirau; Tuul und Bruno Morandi/Alamy; Claudia Beretta/Alamy; Christophe Lehenaff/Photononstop; Lemaire Stéphane/Hemis.fr; eddie linssen/Alamy; offparisseine.com; seasons.agency: Natalie Kriwy/Jalag; Marion Beckhäuser/alag; Shutterstock: Wirestock Creators; Takashi Images; Luciano Mortula; VanderWolf Images; Tupungato; pio3; EQRoy; VLADJ55; Zoran Karapancev; Sira Anamwong; Malcangi Valentina; David Ionut; Alexandra Lande; S-F; Felix Lipov; apas77; Petr Kovalenkov; MarinaDa; Christian Mueller; Bill Perry; JamesHou; ninopavisic; Brian Kinney; Wyatt Rivard; Terence Wong; Kiev.Victor; gary yim; neirfy; Michael R. Evans; chrisdorney; Vereshchagin Dmitry; Arcady; akashi Images; Sergey Novikov; Renata Sedmakova; Efired; stock.adobe.com: foxytoul; Andrea Izzotti
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Das müssen Sie gesehen haben! Die zehn Top Tipps bringen Sie zu den absoluten Highlights.
Unterwegs gut beraten: Diese 25 ausgesuchten Empfehlungen machen Ihren Urlaub perfekt.
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Diese zehn Highlights müssen Sie gesehen haben!
Übersichtskarte Paris Innenstadt | Übersichtskarte Paris Stadtgebiet | Übersichtskarte Paris Umland
| Kirche |
Für die Aufbewahrung der Dornenkrone Christi scheute man in der ehemaligen Palastkapelle Ludwigs IX. keine Kosten. >
| Platzanlage |
Der große quadratische Königsplatz im Marais besticht durch das Gleichmaß seiner Hausfassaden und der rundum verlaufenden Arkaden. >
| Museum |
Nirgendwo wird den Künsten so viel Platz eingeräumt wie in diesem Museum. Und nirgendwo macht es so viel Spaß, sich zu verlaufen. >
| Museum |
In zwei ovalen Räumen taucht der Besucher ein in die Atmosphäre von Claude Monets berühmten Seerosenbildern. >
| Museum |
Ein Bahnhof, der als Museum Karriere gemacht hat. So spektakulär der Rahmen, so spektakulär ist auch die große Impressionisten-Sammlung. >
| Triumphbogen |
Den siegreichen Armeen Napoleons zum Gedenken triumphiert dieser überdimensionierte Bogen am oberen Ende der Champs-Élysées. >
| Turm |
Für die einen ist er das »eiserne Ungeheuer« der Weltausstellung 1889, für die anderen eine Meisterleistung der Ingenieurskunst. >
| Stadtviertel |
Im Volksglauben einst als Anhöhe (»butte«) der christlichen Märtyrer respektiert, wird der Montmartre heute vor allem wegen des Blicks über das Pariser Häusermeer besucht. >
| Friedhof |
Kein anderer Pariser Friedhof weist eine größere Dichte an Prominentengräbern auf. >
| Schloss |
Bescheidenheit war keine Tugend des Sonnenkönigs Ludwig XIV. – sein Schloss in Versailles ist eine der größten Palastanlagen Europas. >
Unterwegs gut beraten: Hier lohnt sich ein Besuch.
Übersichtskarte Paris Innenstadt | Übersichtskarte Paris Stadtgebiet | Übersichtskarte Paris Umland
| Museum | >
| Kulturzentrum | >
| Restaurant | >
| Opernhaus | >
| Kirche | >
| Kirche | >
| Kulturzentrum | >
| Moschee | >
| Hotel | >
| Museum | >
| Museum | >
| Restaurant | >
| Museum | >
| Architektur | >
| Hotel | >
| Museum | >
| Restaurant | >
| Museum | >
| Bibliothek | >
| Restaurant | >
| Markt | >
| Hotel | >
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| Bauwerk | >
| Kathedrale | >
Mit einem Espresso in einem Café gegenüber der Église Saint-Germain-des-Prés 23 lässt es sich am besten in den Tag starten. Schnuppern Sie die Atmosphäre der Rive Gauche, des linken Seine-Ufers, auf einem Spaziergang zum Platz vor der Église Saint-Sulpice 24, wo sich einst die Literaten trafen und heute einer der Pariser Mode-Hotspots liegt. Nur wenige Schritte sind es dann noch bis in den Jardin du Luxembourg 29. Schlendern Sie hier die schattigen Alleen entlang und nehmen dann Kurs auf die Place du Panthéon 30, wo der Ruhmestempel schon stolz zwischen den Baumkronen aufragt. Lassen Sie sich im Panthéon von der Höhe der Kuppel oder von den berühmten Namen der in der Krypta Begrabenen faszinieren. In einem der nahen Bistros wird es dann Zeit fürs »déjeuner«, das Mittagessen.
Spazieren Sie anschließend hinunter zum Institut du monde arabe 31. Dessen Fassade wird Sie in den Bann ziehen und sicher auch der Blick von der Dachterrasse der 9. Etage. Die beiden Seine-Inseln scheinen zum Greifen nahe. Der schönste Weg über die Île Saint-Louis 2 führt an ihrem Südufer entlang. Historische Stadtpalais säumen den Weg bis hinüber zur Île de la Cité 1. Nach dem Großbrand vom April 2019 liegt die Kathedrale Notre-Dame von hohen Bauzäunen umringt da. Ein Besuch wird in den kommenden Jahren nicht möglich sein, aber der gewaltige Baukörper beeindruckt weiterhin. Wenn Sie dennoch der Blick ins tiefe Mittelalter reizt, dann sollten Sie sich die Sainte-Chapelle mit ihren fast vollständig in Glas aufgelösten Wänden anschauen. Nach dem Kunstgenuss ist Faulenzen angesagt. Ideal dafür geeignet ist die Inselspitze am Pont Neuf . Jetzt einfach nur dasitzen und den Ausflugsbooten zuwinken.
Und warum dann nicht gleich am Abend selbst eines der Boote besteigen? Unterhalb des Pont Neuf starten Sie und lassen eine Stunde lang das stimmungsvoll beleuchtete Paris samt Eiffelturm 50 an sich vorüberziehen.
Der steinreiche Bankier Albert Kahn erstand 1893 in der Pariser Vorstadt Boulogne-Billancourt ein großes Areal, auf dem er sich vom Landschaftsarchitekten Achille Duchêne einen Traum verwirklichen ließ. Der passionierte Reisende wollte die Gartenkulturen verschiedener Länder realisiert sehen, und so wandelt der Besucher hier heute durch den französischen, den englischen und den japanischen Garten, dem ein kleines Dorf angeschlossen ist. Auch der Spaziergang durch einen Wald der Vogesen lockt. Ein großes Naturerlebnis.
■ Jardins d’Albert Kahn, 2, rue du Port, 92100 Boulogne-Billancourt, Metro 10: Pont de Saint-Cloud, www.albert-kahn.hauts-de-seine.fr
Der berühmteste aller Pariser Friedhöfe, der Cimetière du Père-Lachaise, bietet alles für eine Auszeit abseits des Großstadttrubels. Vor allem in den frühen Morgenstunden ist man hier beinahe alleine und kann gerade im südlichen Teil mit seiner sich den Hügel hinabziehenden Anlage viele stille Plätze entdecken. Die oft wild überwucherten Grabkapellen und jahrhundertealte Bäume fordern Fotografen heraus. Wer die Areale um die berühmtesten Gräber und die ewigen Fans etwa eines Jim Morrison meidet, der findet hier seine Ruhe, zum Glück nicht die letzte … (siehe >).
■ www.pere-lachaise.com
Ob Jean-Baptiste Colbert, Minister Ludwigs XIV., sich je hätte träumen lassen, dass auf den Kanälen des Parks um sein feudales Landschloss von Sceaux sich zahlende Besucher heute im Rudern üben? Nur knapp 20 Min. mit der RER (S-Bahn) von St-Michel-Notre-Dame entfernt, zählt Sceaux zu den schönsten Anlagen der Île-de-France. Wer am südlichen Ende des Grand Canal »in See sticht«, wird meist mit einer frischen Brise und schönen Blicken auf die schnurgerade gepflanzten Pappelreihen am Ufer belohnt.
■ Château de Sceaux, 92330 Sceaux, www.domaine-de-sceaux.hauts-de-seine.fr, Vermietung der Boote: April–Okt.
Davon war Ernest Hemingway überzeugt. Und bis heute wird ihm da wohl kaum einer widersprechen
Sommer in der Stadt: Am Sandstrand an der Seine kann man die Sonne genießen
»Paris ist eigentlich Frankreich. Dieses ist nur die umliegende Gegend von Paris.«
Heinrich Heine, deutscher Schriftsteller
Paris weckt nicht nur Erwartungen, es erfüllt sie auch. Die heutige Millionenmetropole konnte jahrhundertelang von ihrer Hauptstadtrolle in einem mächtigen Königreich profitieren. Verwöhnt von Mäzenen und ihren begabten Architekten sowie verschont von massiven Kriegszerstörungen bietet Paris ein intaktes, an vielen Stellen prachtvolles und homogenes Stadtbild. So überragen die Türme von Notre-Dame seit Jahrhunderten die Île de la Cité, die größere der beiden Inseln im Herzen von Paris. Für Aufstieg und Reichtum der Stadt sorgte einst die majestätisch durch Paris fließende Seine. Vor allem im Lauf der beiden letzten Jahrhunderte hinterließen Stadtplaner von Baron Haussmann bis Staatspräsident François Mitterrand die deutlichsten Spuren. Doch abseits der Monumente und grandiosen Blickachsen liegt ein ebenso historisch gewachsenes, manchmal fast dörfliches Paris wie etwa der Montmartre auf der Rive Droite.
Stadt der Musen und Museen: im Eingangsbereich des Louvre (links) und royale Pracht in Versailles (rechts)
Viele Parisbesucher lockt die Fülle an reich bestückten Museen, aus denen der Louvre als weltgrößter Kunsttempel herausragt. Andere denken bei Paris auch sogleich an die prachtvolle Schlossanlage vor den Toren der Stadt, an das Versailles des Sonnenkönigs. Sollte das erste Treffen vielleicht mit dem Erklimmen der obersten Plattform des Eiffelturms beginnen, von wo aus die extreme Dichte der Bebauung, aber auch die herrlichen Parks sichtbar werden? Wer direkt in das mondäne und architektonisch prachtvolle Paris eintauchen möchte, der stelle sich einfach neben den jahrtausendealten Obelisken auf der Place de la Concorde. Egal, in welche Himmelsrichtung der Blick schweift, immer zeigt sich Paris von seiner monumentalen Seite. Nach Westen hin erstrecken sich die schnurgeraden, anfangs noch von Bäumen und Parks gesäumten Champs-Élysées mit dem Arc de Triomphe als Schlussakkord. Im Osten lässt der einstige Schlosspark der Tuilerien in der Ferne den gewaltigen Bau des Louvre durchblicken. Im Norden erscheint die Tempelfront der Madeleine von der schmalen Rue Royale eingerahmt, während im Süden ihr städtebauliches Pendant liegt, die französische Nationalversammlung. Dass sich der Eiffelturm auch noch ins Blickfeld drängt, vervollständigt die grandiose Szenerie.
Wer Paris kennenlernen will, der will auch seinen Bewohnern begegnen, und das gelingt am besten zu Fuß. Am Morgen im Viertel um die alte Oper, auf den Grands Boulevards oder den Champs-Élysées herrscht Hektik, denn der Weg der Pariser zu ihrem Arbeitsplatz wird schnellen Schrittes zurückgelegt. Gegen Mittag bilden sich Schlangen vor Bäckereien oder Salatbars. Am späten Nachmittag füllen sich die Cafés und Bistros – jetzt wird ausführlich kommuniziert, nur sicher nicht über den Arbeitsalltag.
Porträt gefällig? Auf dem Montmartre sind die Künstler eifrig am Skizzieren …
Sicher ist es die exponierte Lage des Hügels Montmartre, die die Touristen in Scharen hier heraufströmen lässt. Dem Trubel entkommt, wer an einem Samstagmorgen auf Entdeckungstour geht und dabei die ausgetretenen Pfade verlässt. Erstaunlich wenige Touristen tummeln sich rund um das Musée de Montmartre in der Rue Cortot, der Rue des Saules oder der Rue de l’Abreuvoir, die sich als überwiegend mit alten Kopfsteinen gepflasterte Straßen dem Gefälle des Hügels anpassen. Hier scheint die Zeit stehen geblieben zu sein, und der (einzige) Pariser Weinberg setzt hier einen ländlichen Akzent.
In der Hauptstadt hat Frankreichs koloniale Vergangenheit natürlich ihre Spuren hinterlassen. Ein buntes Völker- und Sprachengemisch prägt die Pariser Bevölkerung. Es gibt wohl kaum eine fremdländische Küche, die man hier nicht probieren und kein noch so exotisches Gewürz, das man nicht auf einem der vielen Wochenmärkte finden könnte. Auf dem Marché d’Aligre im Pariser Osten kann man sich von dieser Vielfalt überzeugen. Marktstände quellen über vor Gemüse und Obst aus dem Umland. Käse-, Fisch-, Fleisch- oder Brottheken runden das farbenfrohe Spektakel ab. Draußen vor den Toren geht es weiter, wo sich ganze Straßenzüge in eine Art Bazar verwandeln, denn hier gibt es von der Okraschote bis zur Kleiderbürste einfach alles. Paris als »Fest fürs Leben«? Im wahrsten Sinne des Wortes.
Sprachen Amtssprache ist Französisch, an den Touristen-Hotspots und in den meisten Hotels wird Englisch (aber eher selten Deutsch) verstanden
Währung Euro
Fläche 105 km², das entspricht etwa 25 % der Fläche von Köln
Einwohner 2,24 Mio., in der Metropolregion leben 12,4 Mio.
Bevölkerungsdichte 21.600 Einw. pro km² – mehr als viermal so viele wie in München, Deutschlands am dichtesten besiedelter Stadt
Tourismus Zuletzt wurden in der Stadt jährlich 16,5 Mio. Gäste oder 37,8 Mio. Übernachtungen gezählt
Religion 70 % Katholiken, 7,5 % Muslime (10 % in der Pariser Metropolregion), 3 % der Franzosen sind Protestanten
Das lieben alle Pariser Von ihrem geliebten Baguette verzehren die Hauptstadtbewohner über eine Million – pro Tag! 1800 Pariser Bäckereien sorgen ständig für Nachschub
Darauf sind die Pariser besonders stolz Ihre Straßencafés, in denen sie sich ständig zeigen – nicht nur bei schönem Wetter, sondern auch bei frostigen Temperaturen
E s gibt viele Gründe, nach Paris zu kommen: wegen des Essens, der Kunst, der Mode und nicht zuletzt auch wegen der Liebe. An Museen und Galerien mangelt es wahrlich nicht, auf den vielen bunten Wochenmärkten holt man sich zuerst Appetit und speist dann in einer der klassischen Brasserien. Modeboutiquen laden zum stylischen Shopping ein, Parks und stille Gärten zur Entspannung. Auch die Fans moderner Architektur werden schnell fündig – selbst diejenigen, die sich gerne gruseln, denn die Pariser Unterwelt ist weitläufig. Und zum Flirten gibt es sowieso keinen besseren Platz auf der Welt.
Im Louvre könnte man Tage verbringen und hätte doch nicht alles gesehen. Ins Musée d’Orsay geht man schon allein wegen der Impressionisten. Im Garten des Musée Rodin vereinen sich Skulptur und Natur zur kunstvollen Idylle, und dass die weltgrößte Sammlung von Monet-Bildern im Musée Marmottan hängt, ist ein Glücksfall.
Weltgrößtes Museum voller Meisterwerke
Impressionisten im ehemaligen Bahnhof
Skulpturengarten (nicht nur) für Denker
Mekka für Fans von Claude Monet
Wer an Mode denkt, denkt zuerst an Paris. Hemmungslos den berühmtesten Modelabels huldigen lässt sich in den Galeries Lafayette. Ergiebigsten Schaufensterbummel ermöglicht das »Bermudadreieck« um St-Sulpice. Rund um die Champs-Élysées trifft man sogar auf die Stammhäuser der legendären Nobelmarken.
Prächtiger Konsumtempel der Belle Époque
Shoppen, bis die Kreditkarte streikt: rund um St-Sulpice
Prachtmeile der nobelsten Modemarken
Im Jardin des Plantes darf man zwar keine Blümchen pflücken, sich aber in den riesigen Gewächshäusern wie in den Tropen fühlen. Im Bois de Vincennes lässt sich Waldluft atmen, und im Park des Petit Trianon in Versailles ist die Metropole dann plötzlich ganz weit weg.
Blumenfülle und Tropenfeeling in Gewächshäusern
Vom Jagdrevier zum Tummelplatz der Großstädter
Lustschloss zur Erbauung einer Königin
Die Lust zum Kochen kommt schnell, wenn in der Rue Poncelet oder im schicken Marché de Passy die Gemüse- und Fischstände mit ihren Auslagen locken. Die Zeit der berühmten Pariser Markthallen scheint auf dem Marché d’Aligre stehen geblieben zu sein.
Marktstraße mit viel Flair
Wo man im schicken Quartier sein Gemüse kauft
Multikulturelles Markttreiben vor historischer Kulisse
Elegant geschwungen wirkt das Dach der Canopée, einer gläsernen Wolke gleicht Frank O. Gehrys Fondation Louis Vuitton. Geradlinig türmt sich die Bibliothèque nationale, ein gigantischer Marmorwürfel ist La Grande Arche.
Wie ein lichtdurchlässiges Zeltdach der Superlative
Luftig leicht und gläsern, typisch Frank O. Gehry
Hochhaustürme in Form aufgeschlagener Bücher
Architektur als Würfelspiel
Ideal für eine ruhige Mittagspause ist der Jardin du Palais Royal. Still und oft einsam sind die Gärten der Maison de Balzac und des Musée de la Vie romantique.
Innenstadt-Oase, eingerahmt von eleganten Palais
Beinahe wie ein Ausflug aufs Land
Der romantischste »Hinterhof« von Paris
Ruhige Friedhofsidylle
Sie liegen oft an den schönsten Boulevards, die typischen Brasserien, an der Bastille das Bofinger, im Montparnasse La Coupole oder in St-Germain das Lipp. Meeresfrüchte-Liebhaber kommen da besonders auf ihre Kosten. Der Train Bleu ist auch für seine Dekorationen bekannt.
Dinieren im Reich der Spiegel und des polierten Messings
Wo die Politiker des Regierungsviertels gerne speisen
Austern schlürfen in der größten der Pariser Brasserien
Mit viel Stuck und Fresken dekorierte Bahnhofsbrasserie
Immer am Puls der aktuellen Kunstszene(n) ist man im Musée National d’Art moderne. Im Palais de Tokyo werden Künstler sogar direkt vor Ort kreativ. Und rund ums Musée Picasso floriert die Kunst in schicken Galerien.
Kunstgalerien in Picassos Windschatten
Zeitgenössische Kunst im Centre Pompidou
Brandaktuelle Kreationen im Palais de Tokyo
Der Aufstieg in die Kuppel von Sacré-Cœur ist zwar schweißtreibend, aber die Fernsicht ist jede Mühe wert. Tour Montparnasse und Eiffelturm konkurrieren um den schönsten Panoramablick. Man sollte beide besteigen, aber auch die Dachterrasse des Institut du monde arabe.
Der faszinierendste Blick auf die Seine-Inseln
Die größte Pariser Panoramaplattform
Höher hinauf geht es nirgends in Paris
Montmartre aus einer anderen Perspektive erleben
Im Musée des Arts et Métiers lässt sich der erste Telekommunikations-Satellit bestaunen, während im Panthéon das Foucaultsche Pendel die Erdrotation anschaulich macht. Eine Laserprojektion kosmischer Kollisionen wartet im Planetarium der Cité des Sciences.
Mit Umberto Eco im Technikmuseum
Von Marie Curie über Rousseau und Voltaire bis Zola
Europas größtes populärwissenschaftliches Museum
Paris ist sicher oberirdisch am schönsten, aber warum nicht einmal eine Bootsfahrt unter der Place de la Bastille hindurch machen? Beim Abstieg in die Katakomben ist dafür Gruseln angesagt. Im Musée des Égouts steht man sozusagen mit den Füßen in der Pariser Kanalisation.
Unterwegs auf unterirdischen Wasserwegen
Ehemalige Kalkstollen als Beinhäuser
Besuch im städtischen Abwassersystem
Willkommen im urbanen Zentrum der Grande Nation: Die Stadt an der Seine bietet ein Fest für alle Sinne und will nicht nur, wie hier der Louvre, gesehen, sondern immer auch erlebt werden
Zwischen Bastille, Concorde und Opéra versammeln sich die berühmtesten Sehenswürdigkeiten von Paris
Weltliche wie geistliche Herrscher haben das Herz von Paris mit imposanter Architektur angefüllt. Dennoch ist die Innenstadt heute keineswegs ein Freilichtmuseum. Seinem Image als pulsierende Metropole wird Paris vor allem am rechten Seine-Ufer, der Rive Droite, zwischen Place de la Bastille und Concorde gerecht. Die nahen Seine-Inseln halten sich etwas abseits des Treibens. Am rechten Seine-Ufer ziehen sich die schnurgeraden Rue Saint-Antoine und Rue de Rivoli entlang, gesäumt von Marais- und Hallenviertel und weiter westlich vom Louvre mit den Tuilerien. Wem der chaotische Verkehr und die sich durch Fußgängerzonen schiebenden Menschentrauben wenig ausmachen, der wird sich noch bis ins Opernviertel vorwagen. Doch bei aller Großstadthektik entgehen dem aufmerksamen Flaneur weder die imposanten Straßenfluchten noch die eleganten Plätze und stolzen Adelspalais.
| Kirche |
Reliquienkult: Für die Aufbewahrung der Dornenkrone Christi scheute man keine Kosten. >
| Platzanlage |
Der große quadratische Königsplatz im Marais besticht durch das Gleichmaß seiner Hausfassaden und der rundum verlaufenden Arkaden. >
| Museum |
Nirgendwo wird den Künsten so viel Platz eingeräumt wie in diesem Museum. Und nirgendwo macht es so viel Spaß, sich zu verlaufen. >
| Museum |
In zwei ovalen Ausstellungssälen taucht der Besucher ein in die Atmosphäre von Claude Monets berühmten Seerosenbildern. >
| Museum |
Moderne Kunst trifft auf historisches Ambiente. Seit der Wiedereröffnung des Picasso-Museums ist die Symbiose perfekt. >
| Kulturzentrum |
Der zunächst umstrittene Bau gilt heute als ein beeindruckendes Architekturexperiment. >
| Restaurant |
Neben erstklassiger Küche bietet diese »zeitgenössische« Brasserie auch einen schönen Blick auf die Kirche Saint-Eustache. >
| Opernhaus |
Das Paradebeispiel für die Architektur des Kaiserreichs fasziniert heute auch den demokratischen Opern- und Ballettliebhaber. >
Übersichtskarte Paris Stadtgebiet | Online-Karte
Grandiose Mittelalterbauten und jede Menge Atmosphäre
Besonders stimmungsvoll: die »blaue Stunde« an der Seine mit Blick auf den Pont Neuf
Online-Karte
■ Métro 4: Cité; Métro 1, 7, 11, 14: Châtelet, gegenüber am rechten Seine-Ufer
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