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BAROCKE PRACHT UND EDLE GESCHÄFTE Die Salzachstadt geizt nicht mit attraktiven Sehenswürdigkeiten. Salzburgs Dom mit seiner Doppelturmfassade ist ein architektonisches Glanzstück barocker Prachtentfaltung. Gleiches gilt für die Kollegienkirche des Wiener Architekten Fischer von Erlach. Ein Meisterwerk spätgotischer Architektur ist die Franziskanerkirche mit ihrem bemerkenswerten Chor. Auf keinen Fall entgehen lassen sollte man sich den wunderschönen Barockgarten von Schloss Mirabell, die Gemäldegalerie der Residenz und die trutzige Festung Hohensalzburg hoch über der Stadt. Wer grafische Meisterwerke der Klassischen Moderne liebt, den zieht es ins Rupertinum. Neben Pracht aus Vergangenheit und Gegenwart locken die vielen eleganten Geschäfte in der Getreidegasse und am Grünmarkt, wo zudem stets buntes Markttreiben herrscht. Den Gaumen verwöhnen süße Köstlichkeiten der österreichischen Küche wie die unnachahmlichen Marillenknödeln oder die Mozartkugeln. Tradition und Gemütlichkeit werden in Salzburg groß geschrieben - kein Wunder also, dass man hier gern a bisserl länger bleibt.
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Seitenzahl: 185
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aktualisierte Neuausgabe
© eBook: 2023 GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, Postfach 860366, 81630 München
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Leserservice:
GRÄFE UND UNZER Verlag
Grillparzerstraße 12
81675 München
www.graefe-und-unzer.de
Autor: Martin Fraas
Redaktion: Juliane Helf, Susanne Kronester-Ritter
Lektorat: Thomas Rach, www.bintang-berlin.de
Bildredaktion: Dr. Nafsika Mylona
Reihengestaltung: Eva Stadler, München; Independent Medien Design, Horst Moser, München
Kartografie: Kunth Verlag GmbH & Co. KG, München, Huber Kartographie GmbH, www.kartographie.de
eBook-Herstellung: Maria Prochaska
ISBN 978-3-98645-063-2
1. Auflage 2023
GuU 5-063 04_2023_02
Bildnachweis
Cover: Blick vom Mirabellgarten auf die Festung Hohensalzburg Foto: AWL Images (Jane Sweeney)
Fotos: Ebners Waldhof: – Eisriesenwelt; pedagrafie.de – fahr(T)raum: Taro Ebihara – Fantasiana Erlebnispark: – Fotolia: JFL Photography – Gassner Gastronomie Betriebe: – Getty Images: Franz Pritz/Picture Press; Imagno 74; Gregor Sams; De Agostini Picture Library – Gut Aiderbichl: – Gwandhaus GmbH: – Hotel Sacher: – Hotel Villa Auersperg: Andreas Brandl – Huber Images: Franco Cogoli; Reinhard Schmid; Günter Gräfenhain – IGM Salzburgring: – imago: Manfred Segerer; Westend61; Rudolf Gigler; imagebroker – Imlauer Sky Bar und Restaurant: 84 – Kletterpark Salzburg: – Andreas Kolarik: – Konditorei Fürst: – laif: Samuel Zuder – Manro: – mauritius images: imageBROKER/Martin Siepmann; Westend61/Martin Moxter; volkerpreusser/Alamy; Uta und Horst Kolley; Rene Mattes; Ian Dagnall/Alamy; Peter Schickert/Alamy; Volker Preusser; Lucas Vallecillos/ Alamy; Wolfgang Weinhäupl; imageBROKER/Helmut Meyer zur Capellen – Mozartkino: – Museum der Moderne Salzburg: Marc Haader – Naturfreunde Salzburg: Helmut Winter – Schloss Mönchstein: – Seasons Agency: Arthur Selbach; Jalag/Herbert Lehmann – Shutterstock.com: trabantos; feghoul messaoudi; dvoevnore; Anibal Trejo; Evgenii Iaroshevskii; Olena Z; Solarisys; schusterbauer.com; Todamo; Simone Andress; charis_freya; posztos; saiko3p; Anastasia Petrova; TellyVision; Zoltan Tarlacz; Sergiy Palamarchuk; canadastock; gary718; Eyesonmilan; trancedrumer; 18042011; alpinenature; mRGB – stock.adobe.com: dudlajzov 2/3; rh2010; Wolfgang – Studio Riebenbauer: – Tourismus Salzburg; Günter Breitegger – Tourismus Salzburg Salzburg Foundation: Manfred Siebinger – Untersbergbahn
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Das müssen Sie gesehen haben! Die zehn Top Tipps bringen Sie zu den absoluten Highlights.
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Diese zehn Highlights müssen Sie gesehen haben!
Übersichtskarte Salzburg Innenstadt | Übersichtskarte Salzburg Stadtgebiet
| Dom |
Die Kathedrale im Frühbarock prägt das Stadtbild und ist das Herz von Salzburg. Die Dimensionen sind gewaltig: Die Kuppel ist 71 m hoch, es gibt elf Altäre und 10.000 Menschen finden im Inneren Platz. >
| Friedhof |
Er ist einer der ältesten und schönsten Friedhöfe der Welt. Direkt neben den Gruften und alten Grabkreuzen ragt steil der Mönchsberg empor. Sehenswert sind auch die Katakomben. >
| Einkaufsmeile |
Trotz nur 350 m Länge ist sie die berühmteste Gasse der Welt. Die Getreidegasse ist Treffpunkt, Einkaufsstraße und, gesäumt von historischen Gebäuden, einfach unübertrefflich schön. >
| Museum |
Die Lage auf dem Mönchsberg ist spektakulär und die Architektur ist es ebenfalls. Die Qualität der Exponate dokumentiert Salzburgs Rang als Kunstmetropole. >
| Theater |
Das kleine Theater wurde von der UNESCO zum immateriellen Kulturerbe Österreichs geadelt. Auf dem Programm stehen nicht nur Märchen, sondern auch Operetten. >
| Lustschloss |
Es ist der Liebe gewidmet: 1606 ließ Fürsterzbischof Wolf Dietrich von Raitenau das Schloss für seine Geliebte Salome Alt erbauen. Eine Oase, nahe der historischen Innenstadt, mit einem hübschen Barockgarten. >
| Wasserautomaten |
Etwas weiter von der Innenstadt entfernt liegt Salzburgs zweites zauberhaftes Schloss. Seit mehr als 400 Jahren erfreuen und überraschen die Wasserspiele die Besucher. Eine Attraktion für die ganze Familie. >
| Aussichtspunkt |
Die Untersbergbahn bringt die Besucher in knapp zehn Minuten auf den Hausberg der Salzburger. Von der Bergstation aus reicht der fantastische Ausblick bis zu den Seen im Salzkammergut. >
| See |
Knapp eine halbe Autostunde von Salzburg entfernt, lockt der türkisblaue See im Sommer zum Schwimmen. Schloss Fuschl, heute ein Fünf-Sterne-Hotel, war in den 1950er-Jahren Drehort der Sissi-Filme mit Romy Schneider. >
| Eishöhle |
Ihre Dimensionen, die kristallklare Schönheit und riesige Eispaläste machen die Höhle so faszinierend. >
Unterwegs gut beraten: Hier lohnt sich ein Besuch.
Übersichtskarte Salzburg Innenstadt | Übersichtskarte Salzburg Stadtgebiet
| Glockenspiel | >
| Bäckerei | >
| Aussichtspunkt | >
| Einkaufen | >
| Café | >
| Restaurant | >
| Einkaufen | >
| Markt | >
| Gaststätte | >
| Café | >
| Skulpturengarten | >
| Restaurant | >
| Gaststätte | >
| Spielplatz | >
| Hotel | >
| Minigolf | >
| Tierpark | >
| Naturbad | >
| Gaststätte | >
| Restaurant | >
| Hotel | >
| Museum | >
| Museum | >
| Schifffahrt | >
| Vergnügungspark | >
Salzburg an einem Tag zu erkunden, das ist ehrgeizig. Machen Sie es wie die Einheimischen und stärken Sie sich mit einem »Gabelfrühstück« im Café Bazar (>). Der Blick von der Terrasse auf die Altstadt auf der gegenüberliegenden Seite der Salzach ist eine wunderbare Ouvertüre zu Ihrer Salzburg-Sinfonie. Über den Marko-Feingold-Steg führt der Weg in die Getreidegasse 10 und dort zum Geburtshaus von Wolfgang Amadeus Mozart. Das Museum in den originalen Wohnräumen vermittelt einen Eindruck vom Leben des Musikgenies. Über den Alten Markt 8 geht es weiter zum Residenzplatz 2. Pünktlich um 11 Uhr erklingt vom Turm der Neuen Residenz das Glockenspiel. Die Festung Hohensalzburg 4 bewundern Sie von unten, aber für einen Besuch des Salzburger Doms bleibt Zeit. Mittags können Sie zur Stärkung im Balkan Grill Walter (>) die berühmte Bosna-Wurst probieren.
Der Aufzug bringt Sie in 30 Sekunden auf den Mönchsberg 19. Genießen Sie den sensationellen Blick über die Stadt und besuchen Sie dann das Museum der Moderne (>). Vor der Fahrt hinunter können Sie sich im schicken Café m32 (>) einen »Kleinen Schwarzen« gönnen. Von der Altstadt aus erreichen Sie nach einem halbstündigen Spaziergang Schloss Mirabell 31. Natürlich wollen Sie dort den Marmorsaal sehen, einen der schönsten Trauungssäle der Welt. Statten sich auch dem Rosen- , dem Mirabell- und dem Zwergerlgarten einen Besuch ab, bevor es zum Aperitif auf die Steinterrasse (>) geht. Dazwischen bleibt noch Zeit für einen Einkaufsbummel, den Sie um die Ecke bei Geschwister Lanz Trachtenmoden (>) beginnen können. Souvenirs finden Sie bei Christmas in Salzburg (>) in der Judengasse.
Reservieren Sie für das Abendessen einen Tisch im Restaurant Triangel (>) gegenüber dem Großen Festspielhaus 16, während der Festspiele beliebtester Treffpunkt der Musiker und Künstler. Der Abschied von Salzburg fällt schwer. Deshalb wechseln Sie noch einmal die Flussseite und lassen bei einem Drink in der edlen Bar des Hotels Sacher (>) den Tag stilvoll ausklingen.
Ein gutes Gewissen der Umwelt gegenüber, etwas für die Fitness tun und dabei auch noch Salzburg und die Region kennenlernen: Gleich drei Qualitäten vereint die Luxury Bike Tour von Bike & the City Salzburg. Start ist am Mozartplatz, von dort geht es nach Süden zum Schloss Hellbrunn oder nach Norden zur Wallfahrtskirche Maria Plain mit schönem Biergarten und Panoramablick auf Salzburg.
■www.bikeandthecity-salzburg.at, 3 Std., 39 € inkl. Picknick-Schmankerl, Leihfahrrad ab 12 €
Über 4000 m² groß ist der idyllische Garten des Hubertushofs in Anif, im Süden von Salzburg gelegen. Wer für ein paar Stunden der Innenstadt entfliehen möchte, kann hier ein entspanntes Picknick machen. Das traditionelle Hotel-Restaurant bietet zwei Varianten von Picknickkörben mit lokalen Spezialitäten zum Abholen an, und auch Picknickdecken gibt es zum Ausleihen. Kulinarischer und atmosphärischer Hochgenuss ist also garantiert.
■www.hubertushof-anif.at
Nur 15 Minuten mit der S-Bahn, etwas länger mit dem Auto, dauert die Fahrt von Salzburg zum Wallersee. Mit mehr als 6 km² ist er der größte See des Salzburger Seenlandes. Beliebt ist die 18 km lange Wanderung um den See, auf der es viele Einkehrmöglichkeiten gibt. Auch mit dem Fahrrad macht diese Tour großen Spaß. Wen es aber mehr in und auf den See zieht, der findet am Ufer zahlreiche Verleihstationen für SUP Boards, Kajaks oder Elektroboote.
■www.wasserspielewallersee.at, www.bootsverleih.at
Die Stadt fasziniert mit ihrer Historie und barocken Pracht, und die Salzburger machen jeden Tag zu einem besonderen
Die Altstadt links der Salzach gehört seit 1997 zum UNESCO-Weltkulturerbe
»Salzburg ist das Herz vom Herzen Europas. Das mittlere Europa hat keinen schöneren Raum.«
Hugo von Hofmannsthal (1874–1929), Schriftsteller
In Salzburg kann man sich auf den ersten Blick verlieben. Die historische Altstadt zählt zu den schönsten der Welt. Wie von einem genialen Zuckerbäcker scheint sie modelliert, architektonisch vollendet und harmonisch eingebettet zwischen vier Hügeln. Eine faszinierende Mischung aus opulenten Barockbauwerken, verwinkelten Gassen und mondänen Plätzen. Und mitten durch die Stadt fließt die Salzach, die hier sogar einen kleinen Knicks macht, als würde sie der Vollkommenheit dieses wunderbaren Ensembles ihre Hochachtung erweisen.
Über Jahrhunderte hinweg war der Fluss Transportweg für Salz, das »weiße Gold«. Es wurde nahe der Stadt abgebaut und sorgte für den Wohlstand. Letztlich ist es das Salz, dem Salzburg seinen Namen, seine Existenz und seine Einzigartigkeit verdankt. Zweiter Bestandteil des Stadtnamens ist die Burg. Sie thront auch heute noch stolz auf dem Festungsberg, 120 m über der Stadt.
Wer von der Festung hoch oben über Salzburg blickt, dem werden – neben dem lieblichen Stadtbild – zahlreiche Kirchtürme auffallen. »Rom des Nordens« wird die viertgrößte Stadt Österreichs deshalb auch genannt. Wir haben bei 40 Kirchen und Kapellen zu zählen aufgehört. Es gibt sicherlich noch einige mehr, und außerdem sechs Klöster. Seit 739 bis heute ist Salzburg Bischofsstadt, das älteste kontinuierlich bestehende Erzbistum nördlich der Alpen.
Österreichische Kaffeehauskultur im Traditionscafé Sacher (links) – Eine der drei Terrassen des Stieglkellers (rechts)
Auch die weltlichen Freuden werden nicht vernachlässigt. Über 30 große Kaffeehäuser locken zum Besuch. Und unzählige Gasthäuser und Beisln, wie hier die Kneipen genannt werden. Dort sind nicht etwa nur Touristen anzutreffen, sondern auch die Einheimischen. Die Pausen vom Alltag spielen für die Salzburger eine große Rolle, sie sind unverzichtbar. Genuss ist für sie Kultur, und Kultur Genuss.
Damit sind wir bei dem, das Salzburg über alles prägt: die Festspiele. Seit 1920 gibt es sie, und sie gelten weltweit als das bedeutendste Festival für klassische Musik und Theater. Rund 280.000 Besucher aus aller Welt kommen jährlich zu den Pfingst- und Sommerfestspielen. Dazu noch einmal über 20.000 zu den Osterfestspielen, die der legendäre österreichische Dirigent Herbert von Karajan 1967 gegründet hat.
Es gibt im Festspielbezirk ein eigenes »Haus für Mozart«. Der 1756 in Salzburg geborene Sohn der Stadt ist heute die wichtigste Werbefigur. Abgesehen von den berühmten Mozartkugeln und all den Mozart-Erinnerungsstätten in Salzburg gibt es bis hin zum Regenschirm, Zahnstocherbehälter, Parfüm und Hampelmann kaum ein Produkt, das nicht mit seinem Namen Umsatz zu machen versucht. Nun gut, in Jugendjahren lobte Mozart »Salzburgs himmlische Naturschönheiten«. Doch später, als er von Graf von Arco mit einem Fußtritt aus dem Arbeitsverhältnis unter Fürsterzbischof Colloredo entlassen wurde, wandelte sich sein Urteil. In einem Brief von 1783 schrieb Mozart: »Ich scheiße auf Salzburg und den Erzbischof.«
Vergleichbar mit den Venezianern, haben auch die Salzburger gelernt, von und mit dem Tourismus zu leben. Sie haben die Höflichkeit verinnerlicht, sie ist quasi ein Reflex. Auch beim Einkaufen fühlt man sich oft wie ein Mitglied des Hochadels. Wann wurde man das letzte Mal mit »werter Herr« begrüßt, was den Salzburgern völlig selbstverständlich von den Lippen geht. Überhaupt ist das Einkaufen in Salzburg ein Vergnügen. Internationale Ketten haben hier noch nicht komplett die Perlen des Einzelhandels verdrängt. Es gibt im historischen Zentrum noch Geschäfte, die seit Generationen in Familienbesitz und für ein spezielles Warenangebot bekannt sind. Angefangen von Knöpfen über Regenschirme und Tracht bis hin zu Schnaps und Likören.
Charakteristisch für die Getreidegasse sind die schmiedeeisernen Zunftschilder
Trotz der reichen Historie, auf die man allerorts trifft, ist Salzburg jedoch keine angestaubte Kulisse, kein großes Freilichtmuseum. Nein, die liebenswerte Stadt lebt, pulsiert, verändert sich, erfindet sich immer wieder neu. Sie ist Wirtschaftszentrum, Hightech-Standort sowie Messe- und Kongressstadt. Darüber hinaus sorgen über 18.000 Studenten dafür, dass Salzburg jung bleibt, flexibel, fit für die Zukunft.
Salzburg ist eine Stadt, die vom Klischee lebt und das Klischee – auch aus touristischen Motiven – zielgenau und stilvoll bedient. Aber die Hauptstadt des Bundeslands Salzburg ist trotzdem schwer in eine Schublade einzuordnen. Es gibt immer neue Tourismusrekorde, aber gleichzeitig wild lebende Gämsen auf dem Kapuzinerberg, nur wenige Gehminuten vom Stadtzentrum entfernt. Es gibt den Stiftskeller St. Peter, der als das älteste Restaurant Mitteleuropas gilt, aber gleichzeitig im innovativen Hangar-7 den Gourmet-Tempel »Ikarus«, in dem die besten Köche der Welt ein Gastspiel geben. Salzburg pflegt seine Traditionen, sein Mozart- und Mehlspeisenimage. Es hat jedoch darüber hinaus weit mehr zu bieten. Salzburg ist spannend, immer wieder überraschend. Und dabei so wunderschön, dass man sich bei jedem Besuch wieder neu in dieses einzigartige Stadtkunstwerk verliebt.
Fläche 65,64 km²
Einwohnerzahl 153.400
Tourismus 6 Mio. Besucher und über 2 Mio. Übernachtungen pro Jahr, die Pfingst- und Sommerfestspiele zählen jährlich etwa 280.000 Besucher aus über 80 Ländern
Religion 61 % katholisch, 3 % evangelisch, 6 % muslimisch, 5 % orthodox, 17 % konfessionslos
Lage Das Stadtgebiet reicht von 408 m bis zum 1287 m hohen Gipfel des Gaisbergs
Klima 1190 mm Niederschläge pro Jahr, im Vergleich dazu verzeichnet Hamburg durchschnittlich 770 mm
Zahlen Es gibt in der Stadt Salzburg vier Brauereien, elf Klosterbauten und über 30 Kaffeehäuser
Berühmte Salzburger Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791), Otto I., König von Griechenland (1815–1867), Georg Trakl (1887–1914), Herbert von Karajan (1908–1989), Harald Krassnitzer (geb. 1960)
Darauf sind die Salzburger besonders stolz Der FC Red Bull Salzburg hat 16 Mal den Meistertitel in der österreichischen Fußball-Bundesliga gewonnen
B edeutende Kirchen und Museen, prunkvolle Bauten und Schlösser, historische Gassen und Plätze: Salzburg bietet eine so überwältigende Fülle an Möglichkeiten, dass es sich empfiehlt, ein paar Schwerpunkte zu setzen, um sich der Stadt zu nähern. Denn es soll ja auch noch Zeit bleiben, um in den traditionellen Cafés und Gasthäusern einzukehren. »Wos schiabts dir«, sagen die Salzburger, wenn es einer gar zu eilig hat oder zu viel auf einmal will. Nein, man muss und kann nicht alles, was die Stadt so einzigartig macht, bei einem einzigen Besuch sehen. Das besondere Flair und der Schmäh lassen sich eh am besten erspüren, wenn man sich zwischendurch einfach ein bisschen treiben lässt.
Das »Rom des Nordens« wird Salzburg wegen seiner vielen Kirchen auch genannt. Neben den dominierenden Kathedralen lohnt es sich durchaus, auch einen Blick in kleinere und etwas abgelegene Kirchen zu werfen.
Meisterwerk mit gewaltigen Dimensionen
Architektur mit großem Einfluss
Eine der ältesten Kirchen der Stadt
Der Blickfang des Makartplatzes
Neben den Kirchen gibt es weitere markante Bauwerke und Orte, die Salzburg in aller Welt berühmt gemacht haben. Die Auswahl der allerwichtigsten Sehenswürdigkeiten fällt nicht leicht, aber diese vier Stationen sind bei Salzburgtouren fest gesetzt.
Markante Lage und Panoramablick
Diese 350 Meter sind der Stolz der Stadt
Salzburgs Hausberg und Königsloge
Liebesschloss mit prächtigem Garten
Kritische Stimmen behaupten, ganz Salzburg sei ein Museum. Im positiven Sinne trifft das zu, denn Salzburg ist bis in den letzten Winkel sehenswert. Wirklich museal ist die lebendige Stadt aber nur in den Museen selbst. Und davon gibt es eine Menge.
Architektonisches Highlight auf dem Mönchsberg
Flugzeuge und hochfliegende Kulinarik
Oldtimer in einer alten Schuhfabrik
Zeitreise in die Historie der Region
Wer ein Fan der gutbürgerlichen Küche ist, kommt in Salzburg voll auf seine Kosten. In vielen Wirtshäusern, auch einfacheren, gibt es traditionelle Hausmannskost in verlässlicher Qualität. Daneben locken auch so einige Hauben- und Spitzenrestaurants.
Das älteste Restaurant Mitteleuropas
Haubenküche mit Panoramablick
Hier wird die Kaffeehauskultur gepflegt
Das Jahrtausendgenie Wolfgang Amadeus Mozart und die weltberühmten Salzburger Festspiele sind prägend für das Kulturleben der Stadt. Aber auch als Bühne für markante Kunst im öffentlichen Raum hat Salzburg sich in den vergangenen Jahren etabliert.
Spektakulärste Bühne der Festspiele
Ausbildungsstätte für Musiker aus aller Welt
Zeitgenössische Kunst inmitten der Stadt (Bild rechts)
Ja, Salzburg ist ein Einkaufsparadies. Denn auf überschaubarem Raum gibt es eine rekordverdächtige Dichte an Läden. Vom Handwerk über Feinkost bis hin zu Tracht und großen Modeketten. Und ein Einkaufsbummel ist hier wirklich noch zu Fuß möglich.
Weihnachtsschmuck und Ostereier
Hochwertige Tracht für jeden Anlass
Wochenmarkt und beliebter Treffpunkt
Es gibt inmitten Salzburgs wunderbare poetische Orte, die zum Innehalten einladen. Zwei alte und faszinierende Friedhöfe zum Beispiel, in denen man der Geschichte der Stadt nachspüren kann. Doch auch außerhalb in der Natur locken idyllische Plätze.
Pittoreske Grabsteine und Katakomben
Ein Ausflug in Salzburgs Mittelalter
So bezaubernd kann Vergänglichkeit sein
Der große Garten birgt viele Überraschungen
Bei aller Tradition und Geschichtsträchtigkeit ist Salzburg heute auch eine aktive und sportliche Stadt. Das Angebot reicht vom rasanten Fahrvergnügen über eine Bootstour bis zur Möglichkeit, auf den Stadtbergen zu wandern oder sogar anspruchsvoll zu klettern.
Das Trekkingparadies in der Stadt
Spielerisch die Höhe erleben
Rennfahrer für einen Tag
Salzburg mit seinen interessanten Bauten und all den spannenden Geschichten dazu lässt bei Kindern keine Langeweile aufkommen. Außerdem gibt es jede Menge Attraktionen, die speziell auf Kinder ausgerichtet sind.
Faszinierend für Kinder und Erwachsene
Das Tanzglockenspiel hätte auch Mozart begeistert
14 ha großer Geozoo nahe Schloss Hellbrunn
Märchenwald, Westernstadt und Nervenkitzel
Salzburg ist eingebettet in wunderschöne Natur. Das breite Spektrum reicht von kultivierten Parks, Gärten und Alleen in oder nahe der Stadt bis hin zu idyllischen Seen und ungebändigten Naturspektakeln im Umland, etwa dem Gaisberg und dem Untersberg.
Gesäumt von 621 großen Bäumen
Spektakuläre Naturschönheiten
Der wunderschöne und so nahe Badesee
Nicht nur die Stadt selbst, sondern auch das umliegende Salzburger Land bietet vielfältige Sehenswürdigkeiten und interessante Ausflugsziele. Hier kann man weit mehr als wandern und schwimmen. Besonders beeindruckend sind zwei Ausflüge tief hinab ins Innere der Erde.
Ein weithin sichtbares Barockjuwel
Untertage-Spaß für die ganze Familie
Höhlenwanderung der besonderen Art