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Die kleine Alice begegnet dem weißen Kaninchen und der Grinsekatze. Sie nimmt Platz am Tisch der Teegesellschaft und sitzt zu Gericht mit der Herzdame und dem Törtchendieb. All die liebenswerten Figuren aus »Alice im Wunderland« haben ihren Auftritt in diesem besonderen Buch: Lewis Carroll persönlich schrieb eine Version für die ganz kleinen Alice-Fans. In ihr alles ein bisschen leichter verständlich. Die herrlichen Bilder von John Tenniel hat er kolorieren lassen und in die Geschichte eingebunden. Diese kindgemäße »Alice« in größerem Format ist ein Lese- und Vorlesespaß für Klein und Groß.
Ab 4 Jahren
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Seitenzahl: 42
Lewis Carroll
Alice im Wunderland
Illustrierte Ausgabe
Anaconda
Dieser Band erschien zuerst 2014 unter dem Titel »Alice für Kinder« im Anaconda Verlag, Köln.
Die englische Originalausgabe erschien 1890V004 bei Macmillan & Co. in London unter dem Titel The Nursery »Alice«. Die Übertragung folgt einem Reprint
der Originalausgabe (London: Macmillan 1980).
Nicht übernommen wurden ein »Ostergruß« und ein Weihnachtsgedicht. Unübersetzt blieb auch ein Akrostichon im Eingangsgedicht, sodass die jeweils zweiten Buchstaben eines Verses nicht wie im Original senkrecht gelesen den Namen Marie van der Gucht ergeben, einer kleinen »Freundin« des Autors aus der Zeit der Entstehung dieses Buchs.
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© 2014, 2020 by Anaconda Verlag, einem Unternehmen der
Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH, Neumarkter Straße 28, 81673 München
Alle Rechte vorbehalten.
Umschlagmotiv: John Tenniel (1820–1914), »Alice Upsets the Jury-Box«, illustration from »Alice in Wonderland« by Lewis Carroll, Bridgeman Images
Umschlaggestaltung und Satz: Druckfrei, Dagmar Herrmann, Köln
ISBN978-3-7306-0100-6
www.anacondaverlag.de
Ich habe Grund zu der Annahme, dass ein paar hundert Kinder im Alter von fünf bis fünfzehn Jahren »Alice im Wunderland« gelesen haben; und auch Kinder im Alter von fünfzehn bis fünfundzwanzig; wohl auch Kinder im Alter von fünfundzwanzig bis fünfunddreißig; ja sogar Kinder – und es gibt sie –, denen nicht schwindende Kraft und Gesundheit, denen nicht all das ermüdende Getue und grelle Glitzern des Lebens und auch kein noch so aussichtsloser Kummer den Quell der Freude zum Versiegen brachte, der in allen kindlichen Herzen sprudelt – Kinder also eines ›gewissen‹ Alters, über deren Lebensjahre sich hier respektvoll der Mantel des Schweigens breiten soll.
Meine ehrgeizige (und vielleicht törichte?) Absicht jetzt ist ein Buch, das von Kindern im Alter von null bis fünf gelesen wird. Gelesen? Nun ja, das vielleicht nicht! Eher eins zum Blättern, zum Sich-darüber-Austauschen, zum Eselsohren- Hineinmachen, zum Zerknittern und Küssen, ein Buch für die lieben, pausbäckigen, des Lesens noch unkundigen Kleinen, die Ihr Kinderzimmer mit fröhlichem Lärm und Ihr Herz zutiefst mit friedlicher Freude erfüllen!
So ein Kind zum Beispiel, wie ich eines gekannt habe – das sorgsam beigebracht bekam, ein kleines Mädchen solle sich stets mit einer Sache begnügen und nicht zwei Kekse, zwei Apfelsinen oder zwei Was-auch-immer haben wollen, weil es sich sonst dem schrecklichen Verdacht aussetze, »gierig« zu sein – und das sich eines Morgens im Bett aufsetzte, voller Ernst seine zwei bloßen Füße betrachtete und sanft und reumütig zu sich selbst sagte: »dierig!«
Über Ostern 1890
An einer Mutter Leibe:
Ein Zufluchtsort für Kindersorgen,
Für Kindertränen, Angst vorm Morgen,
Das noch in Nebeln liegt verborgen!
Den Herrn im Herzen, singt sie dir
Ein stummes Liedchen, dass du hier
Den Schlaf der Liebe find’st bei ihr,
Denn Liebe, das ist Bleibe.
Ein Kuss vom Schatz:
Das schönste aller stillen Zeichen,
Die Liebesbotschaft ohnegleichen
Von Lippen, zärtlichen und weichen.
Wie sind die Kinder doch beflissen,
Wenn ihre Welt noch klar umrissen,
Die sicher sich geborgen wissen
Daheim: des Glückes Platz.
Es war Einmal ein kleines Mädchen, das hieß Alice und hatte einen sehr seltsamen Traum.
Möchtest du wissen, von was Alice geträumt hat?
Also, als erstes passierte das: Ein weißes Kaninchen lief ganz eilig seines Weges; und gerade als es an Alice vorbeikam, hielt es an und zog seine Uhr aus der Tasche hervor.
Ist das nicht komisch? Hast du etwa schon mal ein Kaninchen mit einer Uhr gesehen und mit einer Tasche zum Hineinstecken? Natürlich, wenn ein Kaninchen eine Uhr hat, braucht es auch eine Tasche zum Hineinstecken; es geht ja nicht, die Uhr im Mund mit sich zu tragen – und manchmal muss es auch seine Hände frei haben, um herumzulaufen.
Hat es nicht hübsche rosa Augen? (Ich glaube, alle weißen Kaninchen haben rosa Augen.) Und rosa Ohren und eine schöne braune Jacke? Aus der Tasche der Jacke kannst du sein rotes Taschentuch hervorschauen sehen. Und dann trägt es noch ein blaues Halstuch und eine gelbe Weste – es ist wirklich sehr schön angezogen.