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Toskana, griechische Tempelanlagen in Kleinasien, Sankt Franziskus von Assisi im lieblichen Umbrien, Urlaub an Stränden und im Kurbetrieb, Verliebtsein und Endlichkeit sind Themen dieses Buches, gegriffen aus dem Füllhorn meines Lebens. Erinnern sie dich nicht auch an selbstgemachte Erfahrungen, vielleicht ganz anderer Art? Lass dich beim Lesen berühren, um deine eigenen Lebensfunken zu spüren! Lisett Erden
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Seitenzahl: 28
Toskana
Antike Spuren
Francesco d‘ Assisi
An Wassern
Du und ich
Endlichkeit
Foto: Original by Georg Philipski /pixelio.de
Frühling lässt die Farben raus
wieder einmal aus den Töpfen.
Lässt die Malerhände reich
von den Lebensquellen schöpfen.
Sonne lässt die Strahlen runter
gleiten milde von dem Himmel.
Lässt die Töne grün und rot
wachsen auf dem Erdenschimmel.
Tosca lässt die Augen weit
über schönen Bildern schweifen.
Lässt den ahnungsvollen Menschen
gratis nach dem Golde greifen.
Siehst du den Keimling
aus der Erde dringen?
„Wachse, wachse“,
singen die Kinder
mit runden Mündern.
Frühling.
Grünling.
Herzding!
Grün fächelt sanft
in den Zweigen der Weide.
Leise Wind hechelt
in keimender Heide.
Im rötlichen Kleide
lächelt heilig die Feine.
Buschwind rührt
durch die Hügel der Sternengesichter.
Ihre Schwestern, die Röschen,
nachts sie erröten.
Den Fuß treu begleiten
violette Veilchen
und Ranken immernden Grüns.
In voller Verschwendung
Calendula wildwürzt
die fettbraunen Schollen.
Üppig verschenket
den güldenen Liebreiz
die Primel
ihren Beschauern.
Heilige Viva,
lebenverheißender San!
Kraft strömt aus Valdo.
Beschattet in Kühle
vor zehrender Schwüle
Iva und Aldo.
Frauenkunde
dringt stumm aus den Poren.
Streift den Flügel der Schwalbe,
reitet auf sonnigem Strahl,
eint sich mit dem Dufte des Flieders
und treibt mit der weißen, molligen Wolke
zu seinem Ohr.
Befrei von den morschen Planken den Brunnen!
Entferne achtsam den Unrat,
der in kargen Zeiten gekrustet.
Streiche mit liebender Hand die Runzeln.
Gesunde!
Seelgesicht steigt aus der Tiefe herauf,
feuchtet belebend das Wunde.
In einer Mulde auf der Heide
legt sich Erdme
in das warme Wasser,
das Gaia ausgeschwitzt.
Ein Vogelzwitschern lang
sitzt sie in Mutters Hort.
Lässt die steifen Glieder kneten,
lösen ab den Winterschorf,
die abgefetzte Haut
und salben ein mit
Kosmosbalsam.
Aufrichtet sie sich
in der frischen Brise,
nimmt vom Himmel eine Freiheitsprise
und wandelt heil davon.
In den grauen Morgendunst
werf ich Steine, die den Weg mir schweren.
Dränge durch des Rapses Bucht.
Gelben brechen auf die Fesseln langer Winterflucht.
Stütze mich auf zwei Zypressenmasten.
Schwungvoll bäum ich mich empor
bis zum Dach der trutzig alten Feste.
Spanne meine Lunge wie ein Segel aus,
fliege dir entgegen,
blaues Himmelshaus.
Erden der Toskana
aufgeschichtet
im kupfernen Becken.
Alle zugleich zu verkosten,
schaffen die Künste der Donna.
Lecke und schmecke zunächst
kakaoroten Staub mit den Lippen,
zärtlich und leicht
umhüllt die Zunge er fein.
Weich lässt ’s sich senken
auf cremweiß sahnigen Matten
und angenehm schlucken.
Betörende Süße,
niemals ersatte!
Durchdrungen danach
das gelbe Gebrösel
zum Feuchtgrund hinab.
Den Mokkasaft genippet zum Schluss,
kitzelt der Gaumen im Essgenuss.
Kleiner, schwarzweißer Federwicht
zwitschert hell
im Frühlingsbaum.
Aufgeregt schnäbelnd,
überzeugt
seine Botschaft
und endet
im Dreischnelz der Kehle.
Eselsvogel
heisert
aus unerfindlicher Stell in den Hecken
schamhaft -
und dennoch.
Sängerin
flötet
von der Höh
ins tiefe Alt
melodisch,
dann,
wenn alle schweigen.
Strauchgecke
wetzen kurz
ihre Schnäbel
und scheppern
metallische Schläge -
ab
und
zu.
Frühling
braust ein
mit Kraft.
Schmettert dem Winter
das Aus:
Blank putzt die Kronen der Bäume vom Dürrlaub
er,
beutelt den Staub aus den Büschen,
klirrt durch das blättrige Silber
der alten, öligen Knorrer,
wiedersehenswonnenwild.
Von Wipfel zu Wipfel der ranken Zypressen