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Die Gartenmarktbesitzer Albrecht und Alma Vonderhöh warten schon mehrere Jahre auf Nachwuchs. Alma bittet während einer Novene, einem neuntägigen Bittgang zu einer Kapelle des heiligen Antonius von Ägypten, um ein Kind. Dazu motiviert hat sie auch ein Orakelerlebnis in einem chinesischen Tao-Tempel. Im Laufe der Woche erfährt sie die Schwangerschaft des Glaubens und nimmt am Ende ein völlig unerwartetes Geschenk an.
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Seitenzahl: 120
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„Wer den Unterschied spürt, was vom Himmel gegeben wird und was bei den Menschen liegt, der ist angekommen mit seinem Erkennen. Das, was wir vollenden ohne absichtsvolles Handeln, das, was wir erlangen, ohne danach zu streben – seht, hier liegen Aufgaben, die wir vom Himmel haben.”
Hsün Tzü (305 – 235 v. Chr.)
Tag: Kinderwunsch
Tag: Gartenmarkt
Tag: Chinagarten
Tag: Teo „ohne h“
Nacht vom 4. auf den 5. Tag
Tag: Novene
Tag: Gonda
Tag: Chinatag
Tag: Märchentag
Tag: Familientag
Am Tag danach
Beim Umkreisen des Häuschens stolperte Alma mit dem linken Fuß über ein Grasbüschel, das ihre bloßen Zehen in den leichten Sandalen stumpf getroffen hatte. Sie bückte sich, um den Schmerz herauszukneten. Dieser stieg den Spann hinauf, in das Wadenbein, weiter durch den Oberschenkel in die Vagina und setzte sich in der Gebärmutter fest. Dort vernestelte er sich mit dem Klumpen von neun Jahre alter Kümmernis und vergrößerte ihn. Seufzend strich sie über ihren Schoß, fasste sich und unterbrach die Umrundung, weiter leise murmelnd.
„Was sagst du?“
Erschrocken fuhr sie herum und erblickte Greta. Mit ihrem dunkelblauen Babywagen war diese auf dem Hauptweg unterhalb der Kapelle stehengeblieben, zu einem Schwatz bereit. Der jüngsten Mutter im Viertel musste Alma Aufmerksamkeit zollen. So erkundigte sie sich schnell - auch um von der ihr gestellten Frage abzulenken - nach dem kleinen Mädchen und vernahm die großartigen Neuigkeiten über Schlaf, Nahrungsaufnahme und Gewichtszunahme.
„Hofft ihr auch noch auf Nachwuchs?”, endete die Milchbrüstige abrupt, mit trompetenschmetternder Stimme, die sich in dünne Drähte zerschleißend um Almas Kehle legte.
„Ja, schon. - Ach, sind die Bienen aufdringlich.“
Mit ihren Händen scheuchte sie zwei, drei Plagegeister von sich weg.
„Ja dann, ich muss mal wieder.”
Gott sei Dank beharrte die noch immer stattlich Beleibte, wobei der Mutterstolz als Zweizentimeter-Ring den Bauchumfang noch verdickte, nicht auf einer ausführlicheren Beantwortung ihrer Frage.
An die grobe, braune Rinde einer der drei über hundertjährigen Sommerlinden gepresst, schaute Alma ihr nach. Es war ihr unangenehm, überrascht worden zu sein. Ihre Konzentration auf ihr Vorhaben war gerissen, spaltete sich auf in zahllose Fetzen und verhedderte sich im Geäst. Diese Ausfragerei, die plumpe Neugier! Nur gut, dass Greta nicht wissen wollte, was sie um diese Zeit - es war noch Geschäftszeit - hier oben machte. Zu lügen fiel ihr schwer. Ungeschickt stellte sie sich dabei an, dass jeder es merkte. Das behauptete zumindest Albrecht.
Im heißen Juliwind rauschten die Baumweiber - so alt und noch trächtig - und schüttelten einige zu früh gereifte, kleine Nussfrüchtchen herab auf ihre schwarzen, leicht gelockten Haare, die sich aus dem seitlich geflochtenen Zopf gelöst hatten, und spannten sich wie ein milchgelbes Haarnetz darüber.
„Frühgebürtchen!”, sagte sie, „wie meine zwei.”
Einen Grund wird sie finden müssen, warum sie in den nächsten acht Tagen hier oben ist. Frische Blumen bringen und Wasser nachgießen, das klänge gut. Wer würde ihr das nicht glauben? Floristin Alma Vonderhöh spendet der Kapelle auf dem Westhügel Blumen. Zustimmung würde das finden, nicht mehr und nicht weniger. Auch ihrem Mann könnte sie so plausibel machen, warum sie täglich um die Mittagszeit das Geschäft verließ, gegen halb zwölf. Da flaute der Kundenstrom ab und die Angestellten kamen ohne sie zurecht. Dennoch, wären gepflückte Wiesenblumensträuße nicht passender für das schlichte, wirklich sehr einfache Heiligenhäuschen? Überall blühte die Wiesenmargerite, auch die pinke Malve und sogar der blaue, gesundheitsverheißende Wiesensalbei. Sträuße daraus zu binden wäre angebrachter. Nein, sie muss sich etwas anderes ausdenken.
„Wie schön es um die Mittagszeit hier oben ist!”
Meist war sie mit Albrecht in den Abendstunden hierherspaziert, wenn er nicht zu müde war. Seit sie vor einem Jahr den Gartenmarkt eröffnet hatten, kaum noch. Jetzt erlebte sie den abgelegenen Ort auf eine neue Weise. Sommerhitze, Sommerlüfte, Sommerfarben und Sommerdüfte brachen ihre zugekitteten Sinne auf. Geschlossenen Auges lauschte sie dem Insektengesurre, dem Gekicher der Herzblätter, dem Gezänk kleiner Vögel.
Eine Ameise kitzelte sie am Knöchel. Unter ihren Sohlen krabbelte es emsig. Aus den Rissen der Rinde von ihrer Ausdünstung herausgelockt, juckten kleine Mietsgäste auch im Rücken. Nachdem sie ihre Achtsamkeit wieder aus der Blattkrone herausgeangelt hatte, wandte sie sich von dem Baum ab, der Kapelle zu.
Unschlüssig blieb sie unter dem rotbraun gestrichenen Rundbogen der offenen Frontseite stehen. Durch die unliebsame Ablenkung hatte sie ihr Ritual nicht beenden können. Also begann sie noch einmal von vorne, den bescheidenen Bau zu umschreiten, einmal, zweimal, … neunmal, immer die eine Bitte flüsternd. Außer einem Zaunkönig, der wie ein Mäuschen über einen Reisighaufen hüpfte, schaute ihr niemand zu. Anschließend setzte sie sich im Innern auf das Wandbrett zur Linken und betrachtete die mannsgroße, langbärtige Statue an der Rückwand. Die wiederum nahm keine Notiz von ihr, sondern starrte mit ihren großen, schwarzen Klickerpupillen durch das gedämpfte Licht hinaus in die Weite.
In einer Tonvase, die sie wegen ihres üppigen wülstigen Dekors hässlich fand, welkten Blumen; das Wasser stank modrig. Morgen wollte sie Nachschub mitbringen, gewiss. Ihr angezündetes Teelicht flackerte lebendig und hellte ihr Gemüt auf, das von der schwarzen Gestalt mit ihrer strengen Aura eingedunkelt worden war. Unsicher warf sie ihr heischende Blicke zu, die an der Holzmaserung abprallten und von der flimmernden Luft verschluckt wurden.
„Wir müssen uns erst aneinander gewöhnen. Ich hatte noch nie ein Anliegen. ”
Zügigen Schrittes lief sie die Anhöhe hinab, keiner begegnete ihr. Der Busen senkte sich schwerer als sie es gewohnt war. Hatte sie zugenommen? Wahrscheinlich weil sie nicht mehr zum Joggen kam. Oder weil sie in die Jahre kam? Gestern noch hatte Albrecht eine Bemerkung gemacht, halb flapsig, halb ernst, sie sei fraulicher geworden.
„Das ist es”, grinste sie, „ich werde die nächsten Tage joggen müssen.”
Albrecht kam zum Mittagessen, das sie in Hast zubereitet hatte. Er war, was Essen anbelangte, überhaupt nicht anspruchsvoll, zu ihrer Erleichterung. Ihm genügte oft ein schlichtes, vegetarisches Gericht. Ein Gärtneressen halt, mit Zutaten, die aus der Erde wuchsen.
„Wo warst du denn, du Linde?”
Aus ihren Haaren zog er einige Nüsschen und zerstörte das Gewebe ihres Geheimnisses.
„Ich war joggen”, antwortete sie, „du meintest doch neulich, ich sei dicker geworden.”
„Dicker? Ich sagte runder. Das ist etwas ganz anderes.”
„Egal, wie du ’s meinst, ich werde wieder joggen. Um die Mittagszeit passt es mir. Zur Kapelle und zurück.”
„Wenn du ’s willst! Aber nicht übertreiben; deine kleinen Wölbungen mag ich lieber als deine Hungerknochen von früher.”
Mit seinen kräftigen Händen umfasste er sie und strich ihr über Rücken und Po. Sie schmiegte sich in seine Umarmung.
„Heb dir deine Lust für heute Abend auf!”, flirtete sie und küsste ihn.
„So, so! Heute Abend. Klingt verheißungsvoll.”
Beim Essen fragte sie ihn, wie ihm der Name Linda gefiele. Sie fände ihn gut. Wenn sie eine Tochter hätten. - Überrascht schaute er sie an und zögerte einen Augenblick mit der Antwort.
„Besser vielleicht Linde.”
„Oder was hälst du von Tilia?”
„Willst du mich testen? Ich weiß, dass Tilia der botanische Name der Linde ist”, lachte er. „Tilia Vonderhöh, klingt gut, klingt edel, zu edel. (Alma schaute etwas beleidigt.) Noch schöner wäre: Albrecht Vonderhöh, junior.”
„Mann, nein! Das ist total altmodisch, den Sohn wie den Vater zu benennen. Wir leben doch nicht im Mittelalter. Wie findest du Antonius?”
„Ehrlich, Alma, du hoffst noch auf ein Kind!? Nach all den Enttäuschungen! Das freut mich. Er streichelte ihre Hand. Ich hoffe auch. - Übrigens, es gab mal vor Generationen einen Antonius Vonderhöh. Muss ein interessanter Mann gewesen sein. Man schreibt ihm einiges zu. Es gibt eine alte Familienchronik oben im Dachboden. Urururgroßvaters, ich muss die Urväter mal genau nachzählen, Bruder Hubertus hat sie angelegt. – Also, Seelchen, gib die Hoffnung nicht auf.”
„Die Al’s geben nicht auf. – Weißt du, dass sie uns hier so bezeichnen? Alma und Albrecht: die Al’s. Al’s Gartenmarkt .”
„Spaßig. Aber außer dem „A“ und dem „l“ verbindet uns noch mehr, nicht wahr?”
Gerührt blickte sie in seine Augen, deren sattes Blau alle Zuversicht ausstrahlte, die eine zweifelnde Frau brauchte, um auf etwas vertrauen zu können. Und sie nickte.
„Aber nun erzähl mir, was für unsere Festwoche noch zu regeln ist. Hat der Kalligraph verbindlich zugesagt? Was ist mit dem lachenden Buddha?”
Das Telefon läutete. Ein Sozialpädagoge wollte einen Jungen aus dem Wohnheim „Birkengrund” in der nahen Kreisstadt für den Kalligraphiekurs anmelden und erbat sich, die Infos per Mail zuzusenden, was sie versprach.
Albrecht war gegangen, ihr eine Kusshand zuwerfend.
Beschwingt, barfüßig stieg sie hoch zur Speicherkammer, wo alte Holzmöbel von ihren Schwiegereltern lagerten. Gut erhalten, ansehnlich waren sie an den Wänden verteilt. Sie selber zog moderne, weiße und schwarze Möbel vor, Albrecht jedoch hing an ihnen und so wurden sie bewahrt. Die Schublade des Sekretärs quietschte noch nicht einmal, als sie sie öffnete. Da lag die Chronik, im ersten Jahr ihrer Ehe hatte der einzige noch lebende Nachkomme des Geschlechts Vonderhöh, ihr Mann, ihre Heirat darin dokumentiert. Sorgsam packte sie das breitformatige Buch, verschloss Schrank und Kammer und stieg hinab. Über jenen besagten Antonius wollte sie sich kundig machen. Buchstaben lösten sich aus seinem Namen und hüpften vor ihrem Tritt die Stufen hinunter. Das A, das N, das T; das O ließ sich Zeit und kullerte mit dem NIUS zusammen ins Erdgeschoß. Dort spielten ihre Zehen damit, bis sie alle aufhob und in das Buch steckte.
Eigentlich hätte sie in der Abteilung „Kunstblumen” drüben noch vorbeischauen müssen, schob es aber auf und gab den Angestellten telefonisch einige Anweisungen durch.
Die Magie der Chronik haftete wie ein Rauschstoff an ihrem Wollen und begann zu wirken; sie vergrub sich in ihrem Sessel im Erker und versank in der Lektüre. Erfreulicherweise konnte sie die alte Handschrift einigermaßen gut lesen, da sie während ihrer Schulzeit einmal eine AG besucht hatte, die sich mit altdeutschen Schriften befasste. Vergnügen hatte es ihr gemacht, Goethes Gedicht „Ich ging im Walde so für mich hin …” in seiner Handschrift zu lesen. Hubertus’ Eintrag hatte sie bald gefunden:
„Als Johannes und ich noch kleine Buben waren, begleiteten wir unseren Vater eines schönen Herbsttages im Scheiding auf den Hügel. Unser Pferd Hans hatte er vor den Wagen gespannt, einen Bottich mit Mörtel, Steine, Werkzeug, einen Korb, item eine Leiter aufgeladen. Sein Vorhaben, die Kapelle „aufzupolieren”, eines seiner Lieblingswörter, stieß bei uns auf Begeisterung. Nachdem er uns die kaputten Stellen auf der Westseite gezeigt hatte, begannen wir unser Werk. Er strich oben die Risse zu, wir unten. Bevor es an das Einfügen der Steine am Rundbogen ging, baten wir um eine Pause. Gemächlich packte er eine Brotzeit, von Mutter zubereitet, aus und wir ließen es uns schmecken, am Wiesenrain sitzend. Auf unsere Frage hin, wie es zu diesem Heiligenhäuschen gekommen sei, erzählte er uns die Geschichte. Es hatte den Anschein, als freute ihn unser Interesse.
‘Wie wir sehen könnten, sei es ja schon alt und auch sehr einfach gebaut. Andere Kapellen in der Umgebung wären äußerlich gesehen viel schöner konstruiert. Trotzdem hafte dieser hier auf unserem Grund und Boden ein großer Segen an. (Alma räusperte sich aufgeregt bei dieser Mitteilung.) Einer der Vorfahren habe sie erbauen lassen. Dieser Mann war Antonius Vonderhöh. Innerhalb seiner Brüder war er ein Eigenbrötler, fiel durch Kleidung und Benehmen auf. In der Schule überragte er alle an geistigen Fähigkeiten und bekam einen Privatlehrer (durch Ländereien waren die Eltern gut betucht), der ihm fremde Sprachen und Rechnungswesen beibrachte. Wenn er mit seiner schwarzen Samtkappe, in seinen blanken Stiefeln, im Paletot durch den Ort stapfte (meist fuhr er jedoch im Einspänner), zog er bewundernd alle Blicke auf sich, besonders die der Maiden. Sie interessierten ihn aber nicht. Seine Augen waren in die Ferne gerichtet. Am ehesten glaubte er seine Träume verwirklichen zu können als Kaufmann. Dieser Beruf könnte ihm Reisen ermöglichen, vor allem solche in den Süden. Mit der Zeit erwarb er sich einen guten Ruf und auch eine volle Kasse aus dem Handel mit Waren aus dem Orient: Kupfer- und Silbergeschirr, Web- und Knüpfwaren, Spezereien und sonstigen Pretiosen. Eines Tages teilte er seiner Familie mit, eine große Reise nach Ägypten machen zu wollen. Die Pyramiden, die Tempel, den Nil müsse er unbedingt sehen. Sein jüngerer Bruder Ludovicus war bereit, die Geschäfte in seiner Abwesenheit zu führen. Er verstand ihn von allen am besten.
Ungefähr nach einem Jahr kehrte er zurück. Man erkannte ihn kaum wieder. In seinem hohlwangigen Gesicht blickten die Augen ermattet und seltsam mild. Sie hatten ihre adlerhafte Spannkraft eingebüßt und baten stumm, ihn nicht zu befragen. Schweigen umhüllte ihn.
Nach ein paar Wochen ordnete er den Bau der kleinen Kapelle an. Niemand hatte etwas dagegen, der Hügel war sowieso wegen des mageren Kalkbodens unfruchtbar und wertlos. Alle wunderten sich jedoch über die Schlichtheit des Baus, hätte er sich doch einen stattlicheren leisten können. Es wurde ein Häuschen mit abgeflachtem Satteldach und einer offenen Frontseite, offen für jedermann, der den Feldweg nach oben beschritt. Die Wände wollte er ursprünglich aus Lehm errichten, ließ sich dann eines Besseren belehren, weil für unsere nassen Breiten ein Steinhaus geeigneter wäre. Um den Anschein des Lehms zu wahren, wurde es ockernfarben gestrichen und mit schwarzbraunen Holzschindeln gedeckt. In den vielen Jahrzehnten danach wurde es immer wieder neu getüncht, wie ihr seht, im Augenblick weiß. ‘
Natürlich wollten wir beiden Knaben wissen, was Antonius erlebt hatte im fremden Land. Unser Vater schaute uns ernst an und meinte, Genaueres wisse man nicht. Aber man könne sich auf Grund weniger Aussagen einiges zusammenreimen.”
Telefonläuten unterbrach Almas Lesung. Man brauchte sie dringend im Center.
„Wenn ’s spannend wird, muss man aufhören”, maulte sie und klappte unwirsch das Buch zu.
Ziemlich spät fielen beide am Abend ins Bett. Der bevorstehende Event kostete sie alle Kraft. Dennoch waren sie zufrieden, da vieles geregelt worden war. Die Waffelbäckerin hatte wegen ihrer Erkrankung für Ersatz gesorgt. Die Agentur für Soloinstrumentalisten hatte zwei verpflichtet. Verschiedene Bestellungen waren eingetroffen, der große Buddha war geliefert worden. Vorbereitet war die Tombola.
Alma kuschelte sich an Albrecht.
„Was ist nun mit deiner Lust auf Liebe?”, schäkerte sie keck-herausfordernd. „Hat die Arbeit sie aufgefressen?”
„Nein, im Gegenteil, wir …”
Ihre kleinen Bisse in sein linkes Ohr verhinderten weitere Erklärungen und sie gaben sich ihrem Liebesspiel hin. Beide spürten, wie nah sie sich waren. Schwungvoll flog die Zeugungsabsicht mit der leichten Zudecke vor ’s Bett und räumte ihren Platz so für das dichte Tuch aus Geborgenheit durch Liebe, Güte und Treue.