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Stabil durch den Wandel mit Eva Herman & Andreas Popp
Ein autarkes Leben mit eigenem gesundem Gemüse, selbst gebackenem Brot, Eiern aus eigener Hühnerhaltung und Medizin aus Heilpflanzen, die im Kräutergarten wachsen - das macht Freude und darauf liegt Segen.
Immer mehr Menschen wird klar, dass wir uns in einem gewaltigen Wandel befinden, von dem noch niemand weiß, wohin er die Menschheit führen wird. Angesichts dessen braucht es Mut, Zuversicht und ein wenig Know-how, um die Geschenke der Natur zu nutzen. Sie kann uns mit allem versorgen, was wir brauchen, um stabil durch den Wandel zu kommen.
In ihrem neuen Buch teilt die beliebte Journalistin und Bestsellerautorin Eva Herman ihr umfangreiches Wissen und ihre Erfahrungen, die sie in den vergangenen Jahren auf ihrem Bauernhof in Kanada gesammelt hat. Zusammen mit ihrem Mann Andreas Popp führt sie dort ein autarkes, selbstbestimmtes Leben mitten in der Natur.
Selbstversorgung macht Freude
Selbstversorgung ist auch ohne Vorkenntnisse machbar und bereitet große Freude. Man sollte damit allerdings nicht erst in der Krise beginnen, sondern sich sinnvoll vorbereiten. Schnell lässt sich erkennen: Wenn wir uns respektvoll der Natur anvertrauen, ist sie in Zeiten des Wandels ein verlässlicher Partner an unserer Seite. Mit Dankbarkeit für die hilfreichen Naturwesen, Respekt vor der Schöpfung, Geduld und wachsender Erfahrung gelingen reiche Ernten. Aus selbst vermehrten Samen wachsen die schönsten Kräuter und Gemüse, ganz sicher ohne Gentechnik. Mit einfachen Mitteln, die größtenteils im eigenen Garten zu finden sind, können Schädlinge ohne jegliche chemische Keule in Schach gehalten werden. Das ist gut für die Natur und wahrt die Unabhängigkeit.
Bereits unsere Vorfahren wussten, wie es geht
Unsere Vorfahren wussten all das bereits. Für sie war Selbstversorgung kein Trend, sondern ihr tägliches Leben. Aus deren großem Erfahrungsschatz schöpft Eva Herman und macht ihn nutzbar für unsere Zeit.
Sie nimmt uns mit in ihre Küche, wo aus der reichen Ernte mit Liebe und Kreativität köstliche Vorräte werden. Wir lernen mit ihr, duftende Brote zu backen, die auch Anfängern gelingen. Eva Hermans sieben Lieblingsheilkräuter, die sie detailliert mit zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten vorstellt, können viele Leiden lindern und gehören in jede Hausapotheke. Beim Besuch in Andreas Popps Hühnerstall erfahren wir, was es braucht, um Hahn und Hühnern ein gutes, produktives Leben zu bereiten.
Wundervoll geschrieben, macht dieses Buch Lust, sofort mit der Selbstversorgung zu beginnen, einfach weil sie glücklich macht.
Mit zahlreichen Tipps, Rezepten und Inspirationen für ein selbstbestimmtes Leben
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Veröffentlichungsjahr: 2024
Symbolerklärung
Hustensaft
Tee
Pikantes
Bad
Spray
Dosierung
Salbe
Wickel
Elixier
Getränke
Kosmetik
Fußbad
Honig
Quiche
Alkohol
Pulver
Ungeziefer
Rund ums Brot
Ihr Lieben,
immer mehr Menschen träumen von einem Leben auf dem Land. Nach einigen Jahrzehnten, die ich selbst in Großstädten wie München und Hamburg verbracht hatte, spürte ich ebenfalls, dass mir etwas fehlte zwischen den zahllosen Häusern und viel befahrenen Straßen. Ich vermisste die Verbindung zur Natur, den Duft von Wäldern, den direkten Kontakt zu Mutter Erde, zu Pflanzen und Blumen. All das fehlte mir mehr und mehr.
© Jourdan MacIntryre
Einen Teil meiner Kindheit habe ich in einer kleinen Stadt am Rande des Harzes verbracht, einige weitere Jahre in völliger Abgeschiedenheit auf einem der höchsten westlichen Harzberge, auf dem meine Eltern ein Ausflugslokal betrieben. An diesem Ende der Welt war ich mit ihnen, meiner Schwester sowie einigen großen Hunden oft stundenlang in der Natur unterwegs. Dabei hatten wir so manche unerklärliche Begegnung. Nicht selten konnte ich aus den Augenwinkeln heraus Bewegungen ausmachen, die bei genauem Hinschauen sofort wieder verschwanden. Aber da war doch was, dachte ich oft, was mochte es wohl gewesen sein?
© Jourdan MacIntryre
Heute ist mir klar, dass dies glückreiche Begegnungen mit den Wesenhaften gewesen sein mussten, mit den kleinen und größeren unsichtbaren Naturwesen. Viele Menschen wehren sich heute immer noch gegen diese Märchenfiguren, sie wollen und können nicht an derartig Verrücktes glauben und schieben solche Gedanken lieber in das Reich der Fabeln und Legenden. Offenbar haben sie sich noch nie die Frage gestellt, wie die Bäume, die Sträucher, die Blumen, die Gemüse- und Obstpflanzen wachsen. Sie wachsen eben einfach von allein, ist meist die lapidare Antwort. Aber stimmt das wirklich? Natürlich nicht.
Als ich vor etwa 20 Jahren ein Buch in die Hände bekam, worin genau geschildert wurde, wie diese Wesenhaften einstmals, vor Urzeiten, schon unsere Welt erbaut haben, und wie sie bis zum heutigen Tage und auch morgen und übermorgen die gesamte Natur, alle Entwicklung, jedes Wachstum, jedes Gedeih, lenken, steuern, hegen und pflegen, da wurde mir klar, dass ich einer ganz wichtigen Sache auf der Spur war. In besagtem Buch, der Gralsbotschaft Im Lichte der Wahrheit von Abd-ru-shin, heißt es dazu:
»Es sind die Kleinen, denen wir uns zuwenden wollen. Von den Elfen, Nixen, Gnomen, Salamandern habt Ihr oft gehört, die sich mit der Euch sichtbaren Grobstofflichkeit der Erde hier beschäftigen, wie auch in gleicher Art auf allen anderen grobstofflichen Weltenkörpern. Sie sind die dichtesten von allen und deshalb auch für Euch am leichtesten zu schauen.
Ihr wißt von ihnen, aber Ihr kennt noch nicht ihre tatsächliche Beschäftigung. Ihr glaubt wenigstens schon zu wissen, womit sie sich befassen; es fehlt Euch aber jede Kenntnis darüber, in welcher Weise deren Tätigkeit erfolgt und wie diese schöpfungsgesetzmäßig bedingt sich allezeit vollzieht.«
© Eva Herman
Als ich damals diese Zeilen las, war ich wie elektrisiert. Denn schon unsere Mutter hatte stets von diesen Wesen berichtet, sie hatte die seltene Gabe, die Kleinen immer wieder einmal mit ihren Augen erblicken zu können. Uns Kindern hat sie schon früh darüber berichtet und mir als kleinem Kind wohlwollend zugestimmt, als ich einmal selbst staunend einen Elfenreigen um einen blau blühenden Hortensienbusch erblickt hatte. »Ja«, hatte sie geantwortet, »die kleinen Elfen schweben wie in einem Ring um die Blumen herum. Und es sind die einzelnen kleine Elfen persönlich, welche die Blütenblätter mit ihren Händen formen und prächtige Blumen entstehen lassen.« In der Gralsbotschaft heißt es erklärend dazu:
»Mit großer Genauigkeit, die Ihr Euch nicht einmal denken könnt, erfolgt die Ausführung der zugeteilten Arbeit, weil auch das anscheinend Winzigste unter den Wesenhaften eins ist mit dem Ganzen und deshalb auch die Kraft des Ganzen durch dieses wirkt, hinter dem der eine Wille steht, fördernd, stärkend, schützend, führend: der Gotteswille!«
© Pixabay: susybaels
Kleine Elfen formen Blütenblätter mit ihren Händen
Eventuell wundern sich jetzt einige Leser, warum ich diese Schilderungen für ein Buch wie dieses voranstelle. Die Erklärung ist: Nichts auf dieser Welt kann sich entwickeln, nichts wachsen und gedeihen, keine Blüte zur Knospe und dann zur Frucht werden, die wir dann dankbar ernten dürfen, ohne unsere fleißigen Wesenhaften. Ihnen widme ich dieses Buch in großer Dankbarkeit.
Inzwischen darf ich sagen, dass wir mit ihnen, den Elfen und Wichteln, in unserem Garten und im Gewächshaus Hand in Hand arbeiten. Wir sprechen mit ihnen, loben sie, versuchen sie zu motivieren, indem nichts, was den Pflanzen und der Erde gefährlich werden könnte, verwendet wird, also keine Chemie, keine Pestizide, keine giftigen Dünger. Vor allem aber danken wir ihnen immer wieder für ihren Fleiß, ihre Zuverlässigkeit, ihre Treue.
© Eva Herman
Bohnenfee (links)
Die Wesenhaften haben uns inzwischen viel gelehrt, auch, dass wir komplett ohne künstliche, chemische Hilfsmittel auskommen können, denn der herrliche Schöpfungsgarten hält alle natürlichen Mittel gegen ungebetene Gäste, die sogenannten Schädlinge, Schnecken, Flöhe, Wühlmäuse bereit. In diesem Buch haben wir dem Thema ein ausführliches Kapitel gewidmet.
Es ist etwa zehn Jahre her, als Andreas Popp und ich an die Ostküste Kanadas auswanderten. Wir leben hier auf einer kleinen, nur dünn besiedelten Insel im Atlantik, inmitten der wunderschönen und starken, kraftspendenden Natur.
© Adobe Stock: Ukrainian
Fauna und Flora gleichen unserem Herkunftsland, wir stammen beide aus Niedersachsen, wo eine sehr ähnliche Vegetation zu finden ist. Die Wälder hier an der maritimen Ostküste bestehen aus Laub- und Nadelbäumen, an den Wegesrändern wächst der uns schon lange vertraute Spitz-und Breitwegerich, die Frühlingswiesen sind leuchtend gelb, weil der herrlich gesunde, starke Löwenzahn auch hier weitverbreitet seine segensreichen Inhaltsstoffe an die Tiere und wissende Menschen verschenkt.
Wir brauchen uns nicht umzugewöhnen, wenn sich die vier Jahreszeiten hier genauso abwechseln wie einst zu Hause in Deutschland. Die Temperaturen im Sommer sind mit denen in Mitteleuropa vergleichbar. Im Frühjahr werden auch hier Saatkartoffeln und Zwiebeln in die Erde gesteckt, um im Spätsommer die Ernte einholen zu dürfen.
© Eva Herman
Und so wurde ich, damals noch als ausgewiesener Gartenneuling, wurde auch mein Herz, auf wundersame Weise mit der herrlichen Natur verbunden. Nach einem Karriereleben voller Termine und Hektik, in dem ich kaum Zeit hatte, einmal ruhig durchzuatmen, erlebte ich, als es ein bisschen ruhiger wurde, die Natur hier auf unserer recht einsamen Insel ganz anders: Ich spürte wohltuende Kraft und Segen, überlegene Stärke und Weisheit, ich fühlte die Macht des Schöpfers zum Greifen nahe.
© Eva Herman
Nun empfand ich den Wind, der hilfreich die knospenden Blumen umwehte, um ihnen das Aufspringen zur Blüte erleichtern, als meinen Verbündeten. Plötzlich nahm ich die wärmenden Strahlen der Sonne intensiv wahr, nach der sich alle Pflanzen und Bäume seit allen Urzeiten emporrecken und daran stetig emporwachsen. Der spendende Regen wurde zu meinem Freund, tränkt er doch von Anbeginn dieser Schöpfung alle Lebewesen in dieser außergewöhnlich schönen Welt. Wenn der Herbststurm die Blätter von den Büschen und Bäumen fegt, dann stelle ich mich gerne dazu und lasse mir alle unnötigen und beschwerenden Gedanken aus dem Gemüt pusten. Ich breite froh meine Arme aus und sage unserem Schöpfer »Danke!«
Ja, dies ist der Weg, den wir gehen dürfen, um in die tiefe Verbindung mit der Natur zu treten. Es ist eine der schönsten Entwicklungen, die uns Menschen freisteht. Sie steht tatsächlich jedem Menschen frei.
© Eva Herman
Heute bauen wir längst unser eigenes Gemüse an, Hand in Hand mit unseren wesenhaften Freunden. Andreas ist zum Hühnerbauern geworden und führt eine fröhlich gackernde Hühnerschar an. Er freut sich am stetig wiederkehrenden Kräftemessen mit unserem Hauptgockel Klaus, worüber er in diesem Buch in seinem Hühnerkapitel ausführlich berichten wird. Wir dürfen die wohlschmeckenden Eier froh verzehren und zu köstlichen Gerichten verarbeiten. Mit diesen reinen Bio-Eiern haben wir uns in unserem Freundeskreis sehr beliebt gemacht.
Als Selbstversorger ist es wichtig, Erfahrungen zu machen, aus denen wir lernen können. Unsere ganz normalen Anfängerfehler gehören einfach dazu und lassen uns immer ein Stückchen weiter reifen. Natürlich braucht man nicht unbedingt einen großen Garten, auch ein Balkon oder eine Terrasse eignen sich hervorragend, um zu einem glücklichen Hobbygärtner zu werden.
Die Wesenhaften begleiten uns bei all unserer Arbeit, egal ob auf dem Acker oder am Balkonkasten. Eines ist sicher, Ihr Lieben: Wenn Ihr die Verbindung zu diesen wundervollen kleinen Naturerbauern sucht, so werdet ihr sie finden. Sie sind die eigentlichen Bauherren der Schöpfung, durch ihre Arbeit erst wird jegliches Wachstum möglich: Ein Korn wird in die Erde gegeben, Wind und Wetter pflegen das Erdbett, eine Pflanze erscheint, reckt sich ins Licht. Sie wächst und wächst, eben durch die unermüdliche Arbeit der kleinen Unsichtbaren.
© Jourdan MacIntryre
Demut und Ehrfurcht vor dem wundervollen Wachstum in dieser herrlichen Schöpfung sind die Grundvoraussetzungen für jeden Hobbygärtner oder auch Selbstversorger, der erfolgreich werden möchte. Ist es nicht eine wundervolle Tätigkeit, draußen in des Schöpfers herrlichem Garten, der uns, unseren Körper und unseren Geist mehr und mehr gesunden lässt?
© Eva Herman
Selbstverständlich gehört auch das Verarbeiten der geernteten Gemüse zum Selbstversorgerprogramm: Ob man das Gemüse dörrt, also trocknet, oder fermentiert, ob man die Marmelade selbst einkocht, oder die Gurken und das Kraut, das ist alles kein Hexenwerk. Unsere Vorfahren, unsere Mütter und Großmütter, waren wahre Meister der Selbstversorgung. Während des Krieges und auch in der Zeit danach gab es nicht viel zu kaufen, so gab man sich die Einkoch-oder Dörrrezepte wie selbstverständlich weiter. Darüber gibt es ein ausführliches Kapitel, denn dieses Buch soll eine echte Hilfe sein, auch für etwaige Krisenzeiten.
Damit sind wir auch schon beim Brotbacken: Wie wichtig es ist, unabhängig von Discounter oder Lebensmittelgeschäften zu sein. Unsere Vorfahren wussten so viel mehr darüber als wir es heute tun. Als ich noch in Deutschland lebte, habe ich es tatsächlich nicht geschafft, nur ein einziges Brot zu backen. Einen ordentlichen Teig herzustellen, der ein schmackhaftes, herzhaftes Brot ergibt, das traute ich mir einfach nicht zu.
© Eva Herman
Hier in Kanada begann ich schon nach kurzer Zeit, von einem duftenden, kräftigen Landbrot zu träumen. So etwas gibt es hier nicht zu kaufen. Ein deutscher Nachbar gab den entscheidenden Impuls. Er hatte uns zum Essen eingeladen, und was stand auf dem Abendbrottisch? Genau dieses Landbrot, von dem ich immer wieder geträumt hatte. Als ich erstaunt fragte, wo man dies denn kaufen könne, lachte er und zeigte auf seinen großen Backofen: Er, ein Ingenieur, hatte das Brot selbst gebacken. Das hätte ich ihm nicht zugetraut. Am nächsten Tag wollte er zurück nach Europa fliegen und so ließ er mir sein Brotback-Buch von Lutz Geissler da. »Du kannst es jetzt üben«, lachte er, und drückte mir das Buch in die Hand. Das war der Beginn meiner Backkarriere, und bis zum heutigen Tag macht mir dies allergrößte Freude. Inzwischen sind schon die verschiedensten Brotsorten aus unserem Backofen gekommen, und viele Menschen in unserem Freundes- und Bekanntenkreis backen auch ihr Brot selbst.
© Eva Herman
Ein gutes Brot steht auch kulturhistorisch für eine Gemeinschaft von Menschen, schon in der Bibel wird dies in vielen Gleichnissen beschrieben. So heißt es etwa bei Prediger 9:7: »So geh hin und iss dein Brot mitFreuden, trink deinen Wein mit gutemMut; denn dein Tun hat Gott schonlängst gefallen.«
Und in der Apostelgeschichte 2:42 steht: »Sie blieben aber beständig inder Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und im Gebet.«
Das Brotbacken gehört aus unserer Sicht ebenso zu einer guten Krisenvorsorge wie einige Geräte, wenn es ums Überleben draußen geht. So wissen etwa viele Menschen nicht um den Nutzen einer Sturmlampe. Auch die Frage, mit welchem Gewerk wir draußen kochen können, nicht nur in Notfällen, hat uns beschäftigt und Ihr findet darauf einige Antworten in diesem Buch.
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Worauf ich noch besonders hinweisen möchte, ist das Kapitel mit meinen sieben Lieblingskräutern. In meinem Telegramkanal EvaHermanoffiziell gibt es etliche Podcasts über die Heilwirkungen dieser aus meiner Sicht wichtigsten Kräuter. In Zeiten, die eine professionelle ärztliche Versorgung immer unsicherer werden lassen, ist es geradezu ein Gebot, unsere heimischen Kräuter endlich näher zu kennen, sie anzuschauen und über sie mehr in Erfahrung zu bringen. Und so zu lernen, uns selbst zu helfen. Diese Kräuter, die von den Wesenhaften liebevoll gehegt und gepflegt werden, schenken uns zum Teil überraschende Unterstützung und Heilung bei zahlreichen Zipperlein und Einschränkungen akuter Art. Auch chronische Beschwerden können auf dem rein naturheilmedizinischen Weg gelindert, zuweilen gar beseitigt werden. Leider gehen viele Menschen in dieser Zeit achtlos an dem segensreichen Wundheiler Wegerich, an dem überlegenen Leberarzt Löwenzahn, an dem freundlichen Hustendoktor Huflattich oder an der unglaublich vielseitigen Brennnessel vorüber, ohne Wissen, wie wertvoll diese Pflanzen für unsere Gesundheit sein können. In diesem Buch könnt ihr sie näher kennenlernen, diese heimlichen Helden der Medizin.
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Hildegard von Bingen
Es war die Begegnung mit einem Buch der berühmten Hildegard von Bingen, einer Äbtissin aus dem 11. Jahrhundert, welches mich vor gut 20 Jahren auf den bis dahin völlig unbekannten Weg der Kräuterheilkunde geführt hat. Diese hellsichtige Kirchenfrau hat ihr Wissen in riesigen Folianten verewigt, die erst im vergangenen Jahrhundert übersetzt wurden. Hildegard von Bingen und ihre Beschreibungen haben mich elektrisiert, sie hat mir ein großes Tor geöffnet zum herrlichen Garten des Schöpfers mit all seinen wunderbaren und unbeschreiblichen Geschenken. Übrigens: Seit dieser Zeit kann ich es an einer Hand abzählen, wie oft ich einen Arzt aufgesucht habe.
Wir möchten mit diesem Buch allen Lesern Mut machen, einfach anzufangen mit der Selbstversorgung, dem Kräutersammeln, dem Brotbacken, dem Einkochen und so vielem mehr.
Jeder Mensch hat einen Zugang zur Natur, wenn er es nur möchte. Jeder Mensch hat die Möglichkeit zu spüren, wie kraftvoll diese Natur ist. Und all die menschlichen Eingriffsversuche in das Schöpfersystem; sie werden letztendlich der Bedeutungslosigkeit zufallen.
Wer die Liebe zu den Wesenhaften findet, zur Erde, zu den Pflanzen, zur Sonne, zum Wind, zum Regen und zur Luft, wer endlich das wahre Leben in sich erwachen spürt, diese allumfassende Liebe, die der Schöpfer für uns alle bereithält, der wird schon bald mit ersten großen Erfolgen beschenkt werden. Und von großer Demut und Dankbarkeit erfüllt sein.
»Der allgemeine Charakter der Natur ist Güte in der Größe.«
– Wilhelm von Humboldt
KAPITEL 1
Unser Garten: Von der Aussaat bis zur Ernte
© Eva Herman
Das Glück, unser Lieblingsgemüse als unauffälliges Saatgut in den vorbereiteten Erdboden einzusäen, und dieses dann mithilfe der Wesenhaften, durch Unterstützung von Sonne, Wind und Regen, heranwachsen zu sehen, ist kaum zu überbieten.
© Jourdan MacIntryre
Es zeigen sich im Laufe der folgenden Wochen und Monate Wunder über Wunder, und immer wieder fragen wir uns ehrfürchtig: Wie ist es nur möglich, dass aus einem solch kleinen Saatkörnchen eine so große, stattliche Pflanze wächst, die uns mit gesunden, leuchtenden Früchten beschenkt? Wer diese Wunder der Natur in sich als persönliches Glück und Freude empfinden kann, der hat die rechte Einstellung zur Natur gefunden. Denn er wird Teil des großen Wunders, an dem uns der Schöpfer täglich aufs Neue teilhaben lässt.
Nun wollen wir uns an die fruchtbare Arbeit machen. Welche Gemüsesorten eignen sich für uns?
© Eva Herman
© Eva Herman