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Tom ist ein normaler Kerl wie du und ich - bodenständig und solide. Als er Joachim kennenlernt, ahnt er nicht, dass dieser für die geheime Untergrundorganisation "ProjMos" arbeitet und ihn heimlich für seine Zwecke einspannen will. Dann verguckt er sich auch noch in Amina. So bemerkt er erst spät, wie eng sich die Schlinge schon um seinen Hals gelegt hat. Die Gefahr kommt aus einer Richtung, aus der er sie nie erwartet hätte. Wird er rechtzeitig erkennen, wer der wahre Feind ist?
Das Buch ist eine fiktive Geschichte, die von wahren Ereignissen inspiriert wurde.
AMINA ist ein packender Roman der besonderen Art. Er erzählt von Liebe, ist aber keine Liebesschnulze. Er erzählt von Verbrechen, ohne ein typischer Krimi zu sein.
Dieses Buch ist Band 1 der Reihe ProjMos-Abenteuer. Es beschreibt, wie Tom mit der Geheimorganisation "ProjMos" in Kontakt kam.
Das Buch ist in sich abgeschlossen und kann eigenständig gelesen werden.
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Amina
Ein ProjMos-Abenteuer
Autor: Sharela Koch
Version: 1.0
Tom ist ein normaler Kerl wie du und ich - bodenständig und solide. Als er Joachim kennenlernt, ahnt er nicht, dass dieser für die geheime Untergrundorganisation „ProjMos“ arbeitet und ihn heimlich für seine Zwecke einspannen will. Dann verguckt er sich auch noch in Amina. So bemerkt er erst spät, wie eng sich die Schlinge schon um seinen Hals gelegt hat. Die Gefahr kommt aus einer Richtung, aus der er sie nie erwartet hätte. Wird er rechtzeitig erkennen, wer der wahre Feind ist?
Das Buch ist eine fiktive Geschichte, die von wahren Ereignissen inspiriert wurde.
‘Amina’ ist ein packender Roman der besonderen Art. Er erzählt von Liebe, ist aber keine Liebesschnulze. Er erzählt von Verbrechen, ohne ein typischer Krimi zu sein.
Dieses Buch ist Band 1 der Reihe ‘ProjMos-Abenteuer’. Es beschreibt, wie Tom mit der Geheimorganisation „ProjMos“ in Kontakt kam.
Das Buch ist in sich abgeschlossen und kann eigenständig gelesen werden.
„Na du Streber, hast du dich inkuliert?“, fragte Egzon und schaute demonstrativ auf die Uhr an der Wand.
„Ich weiß, ich bin zu spät. Sorry, Eghi“, antwortete Tom schmunzelnd seinem Trainer. „Du meinst ‘immatrikuliert’? Ja, ich habe mich an der Uni für die Kurse eingeschrieben.“ „Sag ich doch“, sagte der Mittvierziger und lachte: „Mit dem Kuli an der Uni eingeschrieben. Also inkuliert.“
Dann zeigte er hinüber in die andere Ecke der Halle: „Und für deine Verspätnis krieg ich fünf Runden, dreißig Kniebeugen und zwanzig Liegestütze.“
Tom rollte mit den Augen. Er hatte damit sowieso schon gerechnet.
„Geht klar, Coach.“
Grinsend lief er an den anderen vorbei. Er musste sich sowieso aufwärmen. Als angehender Sportlehrer musste er mit gutem Beispiel voran gehen. Auch wenn man im Schulsport kein Kickboxen durchnahm.
„Zumindest bis jetzt“, dachte Tom.
Routiniert lief er die fünf Runden, wie er es gewohnt war. Die langen Hallenwände joggte er entlang, an den kurzen Stirnseiten sprintete er. Danach spulte er die Kniebeugen ab, jeweils mit einem Vorwärtskick dazwischen.
„Beeil dich mal, Aleman!“, rief ihm Hamit zu. „Ich will dich im Viereck leichen“, provozierte er ihn und grinste breit.
Was sich für Außenstehende als schamlose Pöbelei anhörte, kam für Tom einem Ritterschlag gleich. Hamit war der beste Kämpfer im Verein. Der durchtrainierte Kerl nahm nicht jeden als Sparringspartner. Tom band seine Bandagen um Hände und Fußknöchel. Dann legte er sich die Schienbeinschoner an. Auch wenn im Training die Regel des Semi-Kontakts, also nur der leichten Schläge galt, konnte man damit rechnen, dass bei Hamit auch „leichte“ Treffer blaue Flecken abgaben.
„Für welche Fächer hast du dich denn inkulliert, Tom?“, fragte Egzon nach dem Training, als sie gemeinsam zum Parkplatz liefen.
„Sport und Theologie auf Lehramt. Übrigens: Immer noch. Ich komme jetzt ins fünfte Semester.“
„Du ziehst das wirklich durch? Du willst echt Lehrer werden? Bei den ganzen Lausbuben? In der Schule kannst du die Schüler nicht mit Liegestütze disziplinieren.“
Tom antwortete lachend: „Doch. Als Sportlehrer schon, Eghi.“
„Was? Unser Alman als Pauker? Na, das will ich mal sehen!“, kam Hamit hinzu. Er klopfte Tom kameradschaftlich auf die Schulter.
„Wir gehen noch rüber ins ‘Klaus’, kommst Du mit, Alman?“
„Zuerst Sport und dann Saufen gehen? Das passt doch nicht zusammen. Und dann noch als Moslem! Was ist mit: Allah, sieht alles?“, fragte Tom mit gespielter Bestürzung. Er kannte Hamit gut genug, um zu wissen, dass für ihn der Glaube zwar wichtig war. Aber mit den Regeln nahm er es nicht so streng. Da war er im Sport wesentlich disziplinierter.
„Ach, Allah sieht nicht über die Alpen“, scherzte Hamit und hob die Hand zum Abschied.
„Er klingt genauso lau, wie der Großteil von uns Christen...“, sinnierte Tom während er Hamit nachsah, der rechts in Richtung ‘Klaus’, abbog. Das ‚Klaus’ war Hamits Stammkneipe und zählte zu den angesagten Locations der Gegend. Tom mochte das Lokal, aber heute Abend hatte er schon etwas anderes vor. Er hatte es versprochen. Mehr noch: Er hatte selbst angeboten, zu helfen und freute sich auf den Termin. Tom schaute auf die Uhr. Noch eine Stunde bis zum Treffen. Er musste sich sputen, um pünktlich zu sein.
Pünktlich auf die Minute kam Tom am Pfarrheim ‘Sankt Michael’ an. Er parkte seinen grauen Opel hinterm Haus.
„Nach dem Studium leiste ich mir dann eine richtig geile Karre“, dachte er, sperrte das Auto ab und ging hinein.
Im Pfarrheim herrschte geschäftiges Treiben.
„Da bist du ja endlich“, empfing ihn seine Mutter. Sie schrie quer durch den Raum, sodass sich einige der Anwesenden nach ihm umdrehten. Tom wusste, dass sie es nicht so vorwurfvoll meinte, wie es klang.
„Das ist Tom, mein Sohn“, stellte sie ihn stolz einem jungen Herrn mit Baseball-Cap vor.
„Grüß dich. Endlich jemand, der mir mit der Technik hilft.“, sagte der Mann sichtlich erleichtert.
„Klar. Ich habe hier schon während Schulzeiten die Technik gewartet. Ich zeig dir alles. Und wer bist du?“
„Danke für deine Hilfe. Ich bin Joachim.“
„Joachim? Dann bist du der Kerl, der hier morgen seine Primiz feiert?“
Der Mann mit der Baseball-Cap nickte und folgte ihm nach hinten in das Kabuff, wo Tonanlage, Mischpult und Mikros lagerten.
„Ja, ich bin schon nervös. Deshalb wollte ich heute noch alles durchschauen: Kirche, Pfarrheim, und so.“
Tom sah ihn verständnisvoll an.
„Klar. So ne Primiz hat doch fast was von Hochzeit. Also... Halt ohne Braut. Aber sonst doch genauso feierlich. Da wäre ich auch aufgeregt“, versuchte Tom ihn zu beruhigen.
Den Rest seiner Gedanken behielt er für sich. Er dachte: „Ich studiere auch Theologie. Ich will auch Gott suchen. Aber es deshalb gleich so übertreiben und Pfarrer werden? Und dann noch das Zeug mit Zölibat und Keuschheit und so?“
Während er Joachim die Anlage zeigte, musterte er ihn genau.
Tom dachte: „Ich bin kein Frauenversteher. Aber ich glaube, so eine schlechte Partie wäre er doch gar nicht. Er bekäme bestimmt eine Frau ab, wenn er wollte.“
Joachim riss ihn aus seinen Gedanken als er fragte: „Dann sehen wir uns morgen bei meiner Primiz?“
Tom versuchte, seine Antwort so diplomatisch wie möglich zu formulieren.
„Ne sorry. Morgen schlafe ich erst mal aus. Ich bin ja kein Pfaff, und brauche es mit dem Beten nicht zu übertreiben.“
„Warum übertreiben? Gehst du nicht jeden Sonntag zur Messe?“
„Ne. Ich geh schon oft. Nicht nur an Weihnachten. Aber halt auch nicht jeden Sonntag. Ich kann ja auch daheim beten.“
Joachim sah ihn lange an. Nicht vorwurfsvoll. Eher verwundert.
Dann entgegnete er: „Stell dir mal vor, der liebe Gott würde so denken: ‘Ich lass Tom schon oft atmen. Halt nicht jede Minute. Nur, wie ich grade lustig bin. Aber schon oft.’“
Tom starrte ihn an. Solch eine Antwort hatte er nicht erwartet. Er hatte bisher nie einen Grund gehabt, wirklich jeden Sonntag zur Kirche zu gehen. Doch Joachims Kommentar traf ihn mehr als er sich eingestehen wollte.
Zwei Stunden später, war die Technik vorbereitet, das Pfarrheim geputzt, aufgestuhlt und dekoriert. Die Straßenlaternen brannten bereits, als seine Eltern zu Tom ins Auto stiegen und sie sich gemeinsam auf den Heimweg machten.
„Danke für deine Hilfe“, flüsterte seine Mutter und drückte seine Hand.
„Mensch, du bist schon wieder zu spät“, zischte Tom Patrick zu, als dieser in der Uni seelenruhig neben ihm Platz nahm.
Patrick machte keine Anstalten, sich um Ruhe zu bemühen. Er kramte in seinem Rucksack. Die Papiertüte vom Bäcker knisterte lautstark, als er sein Laptop aus dem Rucksack angelte und es aufklappte.
„Haben Sie mir wenigstens auch ein Frühstück mitgebracht?“, schimpfte der Dozent und sah Patrick empört an.
Patrick grinste breit und packte tatsächlich die Brezen aus.
„Die zweite war eigentlich für Tom.“
Mit einem entschuldigenden Achselzucken in Toms Richtung stand er auf und übergab unter tosendem Jubel die Breze an den Dozent.
„Entschuldigung angenommen“, sagte der und biss herzhaft ab. Dann wandte er sich wieder dem Whiteboard zu und fuhr ungerührt mit dem Lernstoff fort:
„Beim Basketball dürfen sich die angreifenden Spieler höchstens 3 Sekunden lang unter dem gegnerischen Korb aufhalten, ob mit oder ohne Ball, ein Korbwurf lässt die Zeit neu beginnen. Spätestens nach...“
Tom rollte mit den Augen. Patrick lief ungerührt zurück und neben ihm Platz nahm. Mit gedämpfter Stimme raunte Patrick:
„Sorry, Tom. Aber immerhin dein Kaffee ging nicht drauf.“
Mit breitem Grinsen kramte er wieder in seinem Rucksack und stellte zwei Thermobecher auf den Tisch.
„Du tust gerade so, als würdest du mich aushalten. Vergiss nicht, wir haben einen Deal: Du besorgst die Verpflegung und ich schreibe dir die Zusammenfassungen.“
Die Drohung saß. Patrick schob ihm sein Gebäck hin. Jetzt war es Tom, der grinste.