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Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich BWL - Unternehmensführung, Management, Organisation, Note: 1,0, Universität Augsburg (Betriebswirtschaftslehre), Veranstaltung: Schwerpunkt Teamentwicklung und Interaktionsmanagement, Sprache: Deutsch, Abstract: Einer empirischen Studie zufolge sind knapp 70% der deutschen Unternehmen, die 1995 einen Jahresumsatz von 2-100 Millionen DM erwirtschafteten Familienunternehmen, wobei 55% des gesamtdeutschen Umsatzes von Unternehmen mit mehr als 2 Millionen DM Jahresumsatz ebenfalls von Familienunternehmen erwirtschaftet wurden. Erstaunlich ist des weiteren die Tatsache, dass bei kleineren Unternehmen, also Unternehmen mit einem jährlichen Umsatz von bis zu 50 Millionen DM, Familienunternehmen einen höheren Umsatz pro Mitarbeiter erzielen konnten als Nicht-Familienunternehmen. Im Handwerk erwirtschafteten Familienunternehmen sogar 300% mehr Umsatz als Nicht-Familienunternehmen. Familienunternehmen sind demnach in Deutschland dominanter als man vermuten würde - sowie zahlreicher als Nicht-Familienunternehmen - und somit ein entscheidender Wirtschaftsfaktor. Freund et al beziffern den Anteil der Familienunternehmen an der Gesamtzahl aller deutschen Unternehmen sogar auf 84%. Familienunternehmen haben also einen hohen Stellenwert für die Wirtschaft. Außerdem entdecken viele Großunternehmen in ihren Management- und Führungstheorien die Vorteile kleinerer Einheiten wieder für sich. Dezentrale Entscheidungsstrukturen, Delegation von Entscheidungen im Sinne der Förderung des Intrapreneurship und ein Minimum an Formalisierung sind Zielgrößen, die diskutiert werden. Familienunternehmen mit ihren spezifischen Führungserfahrungen haben gegenüber Nicht-Familienunternehmen einen klaren Vorteil, wenn es ihnen gelingt so professionell wie möglich zu werden ohne ihre Geschichte, ihre Kultur und ihre Erfahrungen mit dem Arbeiten in kleineren Einheiten aufzugeben. Aus diesem Grund habe ich das Thema Analyse eines Familienunternehmens - eine theoretisch-empirische Studie gewählt und drei Personen aus der Unternehmerfamilie und einen familienfremden Mitarbeiter des Familienunternehmens Impero befragt, um das "Innenleben" des Unternehmens ein wenig zu beleuchten. Dabei bin ich auf die Punkte Familie, Eigentum und Führung im Unternehmen eingegangen und habe zudem versucht darauf zu achten, welche Probleme und Schwierigkeiten die Familie, das Unternehmen und die Mitarbeiter mit dem Generationswechsel hatten. Hierbei ist besonders interessant, dass sich der dritte Wechsel bereits ankündigt und Konfliktpotential entstanden ist, das ich behutsam aufdecken wollte.
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Veröffentlichungsjahr: 2002
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1zufolge sind knapp 70% der deutschen Unternehmen, Einer empirischen Studie
die 1995 einen Jahresumsatz von 2-100 Millionen DM erwirtschafteten Familienunternehmen, wobei 55% des gesamtdeutschen Umsatzes von Unternehmen mit mehr als 2 Millionen DM Jahresumsatz ebenfalls von Familienunternehmen erwirtschaftet wurden. Erstaunlich ist des weiteren die Tatsache, dass bei kleineren Unternehmen, also Unternehmen mit einem jährlichen Umsatz von bis zu 50 Millionen DM, Familienunternehmen einen höheren Umsatz pro Mitarbeiter erzielen konnten als Nicht-Familienunternehmen. Im Handwerk erwirtschafteten Familienunternehmen sogar 300% mehr Umsatz als Nicht-Familienunternehmen. Familienunternehmen sind demnach in Deutschland dominanter als man vermuten würde - sowie zahlreicher als Nicht-Familienunternehmen - und somit ein entscheidender Wirtschaftsfaktor. Freund2beziffern den Anteil der Familienunternehmen an der Gesamtzahl aller et al
deutschen Unternehmen sogar auf 84%.
Familienunternehmen haben also einen hohen Stellenwert für die Wirtschaft. Außerdem entdecken viele Großunternehmen in ihren Management- und Führungstheorien die Vorteile kleinerer Einheiten wieder für sich. Dezentrale Entscheidungsstrukturen, Delegation von Entscheidungen im Sinne der Förderung des Intrapreneurship und ein Minimum an Formalisierung sind Zielgrößen, die diskutiert werden. Familienunternehmen mit ihren spezifischen Führungserfahrungen haben gegenüber Nicht-Familienunternehmen einen klaren Vorteil, wenn es ihnen gelingt so professionell wie möglich zu werden ohne ihre Geschichte, ihre Kultur und ihre Erfahrungen mit dem Arbeiten in kleineren Einheiten aufzugeben.
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Familienunternehmens,PSHUR
befragt, um das „Innenleben“ des Unternehmens
ein wenig zu beleuchten. Dabei bin ich auf die Punkte Familie, Eigentum und Führung im Unternehmen eingegangen und habe zudem versucht darauf zu achten, welche Probleme und Schwierigkeiten die Familie, das Unternehmen und die Mitarbeiter mit dem Generationswechsel hatten. Hierbei ist besonders interessant, dass sich der dritte Wechsel bereits ankündigt und Konfliktpotential entstanden ist, das ich behutsam aufdecken wollte.
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Das in dieser Studie verwendete Untersuchungsdesign ist die Einzelfallanalyse. Ich begriff den Menschen als Individuum direkt als Forschungsgrundlage, um so tiefergehende Einsichten in das Gegenstandsfeld des Familienunternehmens
,PSHURzu erhalten. Ich interviewte alle Personen jeweils einzeln und versuchte
dabei ihre jeweiligen Werte, Einstellungen, Erwartungen und Erfahrungen in Bezug auf das Familienunternehmen herauszustellen. Ich strukturierte meine Erkenntnisse und verband sie mit den theoretischen Erkenntnissen. Ich achtete auch auf die Beziehungen, Sympathien, Antipathien untereinander. Mich interessierte das Führungsverhalten, seine Einschätzung und Beurteilung der Geführten sowie der Führer. Ich wollte nachteilige Probleme und Vorteile entdecken.
4Ich benutzte das Verfahren des problemzentrierten Interviews , sowie jenes der