Ängstliche und traumatisierte Hunde erziehen und stärken - Hundeerziehung Praxisbuch: Wie Sie Angst und Stress bei Ihrem Hund erkennen, richtig deuten und einfühlsam behandeln - Inga Dahlmann - E-Book + Hörbuch

Ängstliche und traumatisierte Hunde erziehen und stärken - Hundeerziehung Praxisbuch: Wie Sie Angst und Stress bei Ihrem Hund erkennen, richtig deuten und einfühlsam behandeln E-Book und Hörbuch

Inga Dahlmann

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Beschreibung

Viele Hunde, vor allem aus dem Tierschutz, durften in ihrem bisherigen Leben keine guten Erfahrungen machen, sie sind traumatisiert oder ängstlich. Dies zeigt sich oft durch verschiedene Verhaltensweisen in unterschiedlichen Situationen. So äußert ein Hund seine Angst durch Aggression an der Leine, wenn ihm beispielsweise ein anderer Hund zu nah kommt, ihm Fahrradfahrer oder Jogger begegnen oder ein Mensch, welcher den ängstlichen Hund streicheln möchte. Andere Hunde haben Angst vor Treppen, dem Allein-Bleiben oder lauten Geräuschen. Ängstliche Hunde versuchen zudem, Situationen zu entfliehen, und zeigen ihre Angst durch das Einziehen der Rute oder das Anlegen der Ohren. Manche Hunde leiden allerdings auch still und leise, da sie keinen anderen Ausweg mehr aus ihrer Angst finden können. Haben Sie auch einen Hund, der Ihnen den Alltag erschwert? Fühlen Sie sich oft frustriert und wissen Sie nicht, wie Sie Ihren Hund unterstützen und ihm helfen können? Leiden Sie jedes Mal mit, sobald Ihr Hund ängstlich reagiert, und möchten Sie aktiv daran arbeiten, Ihnen und Ihrem Hund ein entspannteres Leben zu ermöglichen? Dann halten Sie gerade ein Buch in der Hand, welches Ihnen hilft, Ihren Hund, seine Ängste und sein Verhalten zu verstehen, um einen richtigen Umgang mit Ihrem Angsthund zu finden, damit Sie in Zukunft einen gelasseneren Alltag zusammen erleben dürfen.

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Seitenzahl: 53

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Zeit:1 Std. 29 min

Sprecher:Ulrich Torspecken
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INHALT

Das erwartet Sie in diesem Buch

Angst verstehen

Warum spürt Ihr Hund Angst?

Was ist Angst?

Was passiert im Körper, wenn der Hund Angst hat?

Erlernte Hilflosigkeit

Trauma

Ursachen der Angst

Traumatisierung

Sozialisierung

Misshandlung

Erlernte Angst

Genetik

Krankheit und Schmerzen

Angst erkennen

Wie zeigt sich Angst bei Ihrem Hund?

Anzeichen

Körpersprache

Wie beeinflusst Angst das Verhalten Ihres Hundes?

Ermittlung der Angstauslöser

Mit Angst richtig umgehen

Wie lernt mein Hund?

Klassische Konditionierung

Operante Konditionierung

Das sollten Sie vermeiden

Strafe und Gewalt

Flooding

Dominanzglaube

Zehn Dinge, die Sie im Umgang mit Ihrem ängstlichen Hund vermeiden sollten

Das sollten Sie fördern

Management, Vertrauen und Geduld

Ruhe und Entspannung

Social Support

Desensibilisierung

Gegenkonditionierung

Click für Blick

Wichtige Worte zum Schluss: Akzeptieren Sie Ihren Hund

Literaturverzeichnis

Das erwartet Sie in diesem Buch

Viele Hunde, vor allem aus dem Tierschutz, durften in ihrem bisherigen Leben keine guten Erfahrungen machen, sie sind traumatisiert oder ängstlich. Dies zeigt sich oft durch verschiedene Verhaltensweisen in unterschiedlichen Situationen. So äußert ein Hund seine Angst durch Aggression an der Leine, wenn ihm beispielsweise ein anderer Hund zu nah kommt, ihm Fahrradfahrer oder Jogger begegnen oder ein Mensch, welcher den ängstlichen Hund streicheln möchte. Andere Hunde haben Angst vor Treppen, dem Allein-Bleiben oder lauten Geräuschen. Ängstliche Hunde versuchen zudem, Situationen zu entfliehen, und zeigen ihre Angst durch das Einziehen der Rute oder das Anlegen der Ohren. Manche Hunde leiden allerdings auch still und leise, da sie keinen anderen Ausweg mehr aus ihrer Angst finden können.

Haben Sie auch einen Hund, der Ihnen den Alltag erschwert? Fühlen Sie sich oft frustriert und wissen Sie nicht, wie Sie Ihren Hund unterstützen und ihm helfen können? Leiden Sie jedes Mal mit, sobald Ihr Hund ängstlich reagiert, und möchten Sie aktiv daran arbeiten, Ihnen und Ihrem Hund ein entspannteres Leben zu ermöglichen? Dann halten Sie gerade ein Buch in der Hand, welches Ihnen hilft, Ihren Hund, seine Ängste und sein Verhalten zu verstehen, um einen richtigen Umgang mit Ihrem Angsthund zu finden, damit Sie in Zukunft einen gelasseneren Alltag zusammen erleben dürfen.

Sie werden die Ursachen der Angst erkennen, die Körpersprache Ihres Hundes lesen lernen und seine Bedürfnisse besser wahrnehmen können, sodass Ihnen die Kommunikation mit Ihrem Hund leichter fallen wird. Insbesondere werden Sie allerdings erfahren, worauf Sie achten müssen und was Sie im Umgang mit Ihrem traumatisierten Hund vermeiden sollten, damit Sie Ihrem Hund den Mut und das Vertrauen Schritt für Schritt wiedergeben können.

Traumatisierte Hunde brauchen Zeit – oft mehr als wir ihnen geben können – aber mit sehr viel Geduld, Liebe, Unterstützung und Verständnis können Sie Ihrem Hund ein möglichst angstfreies Leben bieten.

Angst verstehen

WARUM SPÜRT IHR HUND ANGST?

Um die Angst Ihres Hundes verstehen zu können, schauen wir uns zunächst die ursprüngliche Funktion von Angst als Emotion an. Hunde, genau wie wir Menschen, spüren in ihrem Leben Angst, was bis zu einem gewissen Maß auch normal ist. Angst ist biologisch und evolutionär gesehen lebensnotwendig, um in gefährlichen Situationen zu überleben. Droht eine Gefahr, bei welcher es um Leben oder Tod geht, wird eine Reihe von Emotionen im Gehirn aktiv, die dafür sorgen, dass der Körper für alles bereit ist, um zu überleben. Das Herz bebt zum Beispiel schneller, um mehr Blut im Körper zu verteilen, damit die Muskeln auf Höchstleistung arbeiten können, falls man vor einer lebensbedrohlichen Gefahr fliehen muss.

Diese Prozesse sind Überbleibsel der Evolution – sie sind nicht nur bei uns Menschen zu beobachten, sondern auch der Hund hat diesen Überlebenskampf vom Wolf geerbt. Wer schneller fliehen konnte, hat überlebt – wer mit Angst und Vorsicht auf neue Situationen zuging, hat überlebt, falls sich die unbekannte Situation als Gefahr darstellte. Erkennen Sie nun, warum es zunächst logisch klingt, in der Natur Angst vor bestimmten Gegebenheiten zu haben? Sehen wir uns das Verhalten von Wölfen in einer gefährlichen Lage an, so kann man unter anderem zwei Überlebensstrategien observieren: die Flucht und den Kampf. Letzteres ist hier meist die zweite Wahl. Die Flucht als erster Lösungsweg kann man bei Wölfen am meisten feststellen. Ist der Wolf in seinem Raum beispielsweise eingeschränkt, so wählt er den Kampf beziehungsweise die Verteidigung. Diese Verhaltensweisen können Sie auch heute noch bei Hunden beobachten.

WAS IST ANGST?

Der Begriff Angst wird oft mit Furcht verwechselt. „In der Fachsprache der Psychologie und Philosophie wird zwischen Angst als unbegründet, nicht objektbezogen und Furcht als objektbezogen differenziert. In der Allgemeinsprache werden dagegen beide Bezeichnungen meist synonym verwendet […]“1. So müsse man fachsprachlich die Angst vor anderen Artgenossen als Furcht bezeichnen. Sobald die Gefahr, der andere Hund, weg ist, wechselt der Körper des Hundes vom Angstzustand in einen normalen Zustand zurück. Furcht bezeichnet somit die Angst vor einem bestimmten Objekt in einer Situation. Wenn eine reale Gefahr nicht vorhanden ist, der Hund sich aber trotz dessen in einem gestressten und ängstlichen Dauerzustand befindet, spricht man dagegen von Angst. In diesem Buch werden Sie häufig den umgangssprachlichen Begriff Angst lesen, obwohl es sich in den meisten Fällen um Furcht handelt.

WAS PASSIERT IM KÖRPER , WENN DER HUND ANGST HAT?

Wie bereits erwähnt, soll die Emotion Angst den Körper auf eine Gefahr vorbereiten. Dabei werden Stresshormone wie Adrenalin oder Noradrenalin ausgeschüttet. Das Stresssystem befindet sich auf Höchstleistung, damit der Körper mit Flucht oder Kampf so schnell wie möglich reagieren kann. Da Noradrenalin ein Lernverstärker ist, spricht man bei Angstverhalten nicht ohne Grund von einem Teufelskreis. Springt Ihr Hund in die Leine und verbellt einen anderen Artgenossen, hatte er Erfolg und wiederholt seine Strategie – unsere Hunde sind bekanntlich Opportunisten. Sie machen das, was sich für sie am meisten lohnt.

ERLERNTE HILFLOSIGKEIT