[Ansprache an die Zürcher Studentenschaft] - Thomas Mann - E-Book

[Ansprache an die Zürcher Studentenschaft] E-Book

Thomas Mann

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Beschreibung

Nachdem er am 8. Juni 1947 bereits im Schauspielhaus Zürich aus dem ›Doktor Faustus‹ gelesen hatte, wandte sich Thomas Mann zwei Tage später noch einmal namentlich an die Studenten der Stadt. Die Kernbotschaft der Ansprache benannte Max Frisch anschließend als »Aufruf zu einem neuen Humanismus«, der bei den Zuhörern aber nur verhaltene Reaktion hervorgerufen habe. In seinem ›Kleinen Nachwort‹ zu der Veranstaltung kritisierte Frisch das noch immer existierende »bürgerliche Klassenbewusstsein«, das die Studenten daran hindere, »wacher und lebendiger zu denken«. Mann bezieht sich mit seinem Aufruf nach einer »Wandlung des geistigen Klimas« inhaltlich auf die Idee eines religiösen Humanismus, die er seit 1919 mit sich trug und unter anderem in der Einleitung zu dem Erzählungsband ›Dostojewskij – mit Maßen‹ (1945) aufgegriffen hatte. Die Ansprache wurde, um zwei Absätze gekürzt, in der Juniausgabe des Zürcher Studenten abgedruckt, wo auch das Nachwort Max Frischs erschien.

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Seitenzahl: 14

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Thomas Mann

[Ansprache an die Zürcher Studentenschaft]

Essay/s

Fischer e-books

In der Textfassung derGroßen kommentierten Frankfurter Ausgabe(GKFA)Mit Daten zu Leben und Werk

{264}[Ansprache an die Zürcher Studentenschaft]

Meine Damen und Herren,

Ich möchte mich nicht wiederholen und nicht noch einmal meiner Freude Ausdruck geben, wieder in der Schweiz, wieder im lieben Zürich zu sein, wo ich vor dem Krieg so glückliche Jahre verbracht habe. Ich durfte im Kongress-Saal zum erstenmal wieder vor einem Schweizer Publikum sprechen, dann im Schauspielhaus aus meinem neuen Roman lesen, und nun ist es mir ein besonderes Vergnügen, an die Schweizerjugend, an die Zürcher Studentenschaft das Wort zu richten. Dieser Abend ist ja angekündigt als eine Ansprache an die Studentenschaft, und so mögen die hier anwesenden älteren Jahrgänge es mir verzeihen, wenn ich mich in erster Linie an die Jugend wende, und die kleine Vorlesung aus meinem Roman, die ich folgen lassen will, besonders auf dieses Auditorium abstimme.