Arabische Schule - Andrea Mohamed Hamroune - E-Book

Arabische Schule E-Book

Andrea Mohamed Hamroune

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Beschreibung

In diesem Heft werden die Grundlagen des islamischen Glaubens präsentiert: - Der Glaube an Gott - Der Glaube an die Engel - Der Glaube an die Bücher - Der Glaube an die Propheten - Der Glaube an den letzten Tag - Der Glaube an das Schicksal Der Götzendienst (Schirk) Es werden die fünf Gottesdienste erläutert: - Der Glaube an Gott - Die Reinheit und das Gebet - Das Fasten - Die Zakat - Die Pilgerfahrt Nicht zuletzt ist es wichtig zu wissen, wie man eine Moschee besucht und was es für Möbel dort gibt. Es werden die beiden muslimischen Feiertage erklärt und der Mondkalender. Um das Ganze abzurunden, stehen in dem Heft auch die Rezepte für Aschura und Harira.

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Seitenzahl: 67

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Inhaltsverzeichnis

Die Grundlagen des Glaubens

Der Glaube an Gott

Der Glaube an die Engel

Der Glaube an die Bücher

Der Glaube an die Propheten

Der Glaube an den letzten Tag

Der Glaube an das Schicksal

Götzendienst (Schirk)

Der Gottesdienst im Islam

I Der Glaube

II Die Reinheit

Das Gebet

III Das Fasten

IV Die Armenabgabe (Zakat)

V Die Pilgerfahrt

Islamische Feiertage

Das Fest des Fastenbrechens (Eidul fitr)

Das Opferfest (Eidul Adha)

Die Moschee (Der Ort der Niederwerfung)

Der Mondkalender

Harira

Aschura

Quellennachweis

Die Grundlagen des Glaubens

Im Arabischen bezeichnet man die Grundlagen des Glaubens als Aqida. Sprachlich bedeutet Aqida Verbundenheit, Vergewisserung und Verlässlichkeit.

Islamisch sind das die zu verinnerlichenden Glaubensinhalte. Die Glaubensinhalte verstehen sich jedoch nie metaphorisch abstrakt, sondern sind wissenschaftliche Inhalte, die auf Verständnis und Überzeugung basieren.

„Frömmigkeit besteht nicht darin, dass ihr euer Gesicht nach Osten und Westen wendet. Frömmigkeit besteht darin, dass man an Gott, den Jüngsten Tag, die Engel, die Bücher und die Propheten glaubt, dass man aus Liebe zu ihm, den Verwandten, den Waisen, den Bedürftigen, dem Reisenden und den Bettlern Geld zu kommen lässt und es für den Loskauf von Sklaven und Gefangenen ausgibt, und dass man das Gebet verrichtet und die Abgabe entrichtet. (Fromm sind auch) die, die Not und Leid und zur Zeit der Gewalt geduldig sind.. Sie sind es, die wahrhaftig sind, und sie sind die Gottesfürchtigen.“

(Quran 2:177)

Die sechs Säulen des Glaubens sind:

Der Glaube an den einzigen Gott

Der Glaube an die Engel

Der Glaube an die Bücher

Der Glaube an die Propheten

Der Glaube an den letzten Tag

Der Glaube an das Schicksal

„O, die ihr glaubt, glaubt an Allah und seinen Gesandten und das Buch, das er seinem Gesandten offenbart und die Schrift, die Er zuvor herabgesandt hat. Wer Allah, Seine Engel, Seine Schriften, Seine Gesandten und den Jüngsten Tag verleugnet, der ist fürwahr weit abgeirrt.“(Quran 4:136)

Der Glaube an Gott

Der Kern des Islam ist der Glaube an den einzigen Gott, verbunden mit dem Satz „la illaha illa Allah“. Das bedeutet, dass es keinen anbetungswürdigeren Gott gibt außer Allah.

Man nennt das Tauhid- den Eingottglauben.

Die arabische Übersetzung von Gott ist Allah. Allah hat vollkommene Eigenschaften. Im Quran wird er mit 99 Namen beschrieben. Wie z.B. der Allmächtige (Al Qawyy), der Unvergleichliche (Al Ahad), der Allwissende (Al Aliem) usw.

Im Quran wird Gott in jeder Sura (außer in Sure At Taube - Die Reue) mit Al Rahman (der Allerbarmer) und Al Rahim (der Barmherzige) betitelt. Arabisch sprechende Juden und Christen nennen Gott auch Allah.

Der Glaube an Gott besteht im Islam aus vier Dingen:

Der Glaube an die Existenz Gottes

Gott der allerhöchste Herr

Gott allein steht die Anbetung zu

Gott ist bekannt durch seine schönsten Namen und Eigenschaften

Jedes Kind wird mit der natürlichen Eigenschaft, dem Glauben an einen einzigen Gott, geboren.

Es gilt der Grundsatz der Verehrung, Anbetung, Liebe, Dankbarkeit und des Vertrauens.

Die größte Sünde im Islam ist der Götzendienst. Das bedeutet Beigesellung zu Gott (arab. schirk).

„Dient Allah und gesellt ihm nichts bei.“

(Quran 4:36)

Der Glaube an die Engel

Engel sind weder göttlich noch halbgöttlich. Man darf sie nicht anbeten und ihnen nicht dienen. Engel sind Gott unterworfen und führen seine Befehle aus.

Sie wurden aus Licht erschaffen und sind schöne Wesen mit Flügeln. Sie haben unterschiedliche Aufgaben, sind unterschiedlich groß und haben unterschiedliche Verdienste. Sie essen und trinken nicht, ihnen wird niemals langweilig, noch werden sie müde. Die Anzahl der Engel kennt nur Gott.

Es gibt z.B. den Engel Michael, der den Regen und die Wolken lenkt, Engel als Helfer der Winde und Wolken. Der Engel Israfiil wird in das Horn blasen, zum Beginn des Tages des letzten Gerichts. Der Todesengel, der die Seele des Sterbenden empfängt. Es gibt Schutzengel, es gibt Engel, die die Taten der Menschen aufschreiben- die ehrenwerten Schreiber. Munkar und Nakier besuchen die Menschen in den Gräbern, der Wächter des Höllenfeuers Malik. Der großartigste Engel ist Djibriil (Gabriel). Der Engel Gabriel war der Überbringer der Offenbarungen an den Propheten Muhammad, Friede und Segen auf ihn.

Der Prophet Muhammad, Friede und Segen auf ihn, hat gesagt:

"Allah hat Engel, die auf allen Wegen umherlaufen und nach denjenigen suchen, die Allah lobpreisen. Wenn sie auf eine Gruppe treffen, die Allah lobpreist, rufen sie einander zu: "Kommt zu eurem Ziel!" Dann umringen sie diese mit ihren Flügeln bis zum niedrigsten Himmel.“

(Al-Buchary)

Der Glaube an die Bücher

Um das zu erklären ist eine Ayat aus dem Quran am besten:

Und Wir ließen auf ihren Spuren 'Isa, den Sohn Maryams, folgen, das zu bestätigen, was von der Tora vor ihm (offenbart) war; und Wir gaben ihm das Evangelium, in dem Rechtleitung und Licht sind, und das zu bestätigen, was von der Tora vor ihm (offenbart) war, und als Rechtleitung und Ermahnung für die Gottesfürchtigen. Und so sollen die Leute des Evangeliums nach dem walten, was Allah darin herabgesandt hat. Wer nicht nach dem waltet, was Allah (als Offenbarung) herabgesandt hat, das sind die Frevler.

(Quran 5:46- 47)

Die Muslime respektieren in Hochachtung:

Die Tora (arab. Taurah), die auf Moses herab gesandt wurde.

Das Evangelium (arab. Injiel), das auf Jesus herab gesandt wurde.

Die Schriftrollen (arab. Suhur) von Moses und Abraham.

Die Psalmen (arab. Zaboor) von David.

Der Quran bestätigt diese voran gegangen Schriften und weist das zurück, was von den Menschen verändert wurde. Er bleibt für alle Zeiten unverändert. Er ist einzigartig und unnachahmlich. Er ist die letzte Offenbarungsschrift.

Der Glaube an die Propheten

Propheten sind von Gott auserwählte Menschen, um Gottes Botschaft an die Menschen zu überbringen. Als Vermittler dafür stehen die Engel. Propheten hatten keine göttliche Eigenschaft oder Kraft, sondern waren Diener Gottes. Es waren immer aufrichtige und sittliche Männer. Propheten verbargen nichts, änderten nichts ab und waren unbestechlich.

Im Islam glaubt man an alle Propheten. Denn einen von ihnen abzulehnen, bedeutet Gottes Befehlen ungehorsam zu sein.

Das ist unser Beweismittel, das Wir Ibrahim (Abraham) gegen sein Volk gaben. Wir erhöhen, wen Wir wollen, um Rangstufen. Gewiss, dein Herr ist Allweise und Allwissend. Und Wir schenkten ihm Ishaq (Isaak) und Ya'qub (Jakob); jeden (von ihnen) haben Wir rechtgeleitet. Und (auch) Nuh (Noah) haben Wir zuvor rechtgeleitet, und aus seiner Nachkommenschaft Dawud (David), Sulaiman (Salomo), Ayyub (Hiob), Yusuf (Josef), Musa (Moses) und Harun (Aaron) - so vergelten Wir (es) den Gutes Tuenden -;und Zakariyya (Zacharias), Yahya (Johannes), 'Isa (Jesus)und Ilyas (Elias): jeder (von ihnen) gehört zu den Rechtschaffenen; und lsma'il (Ismael), Alyasa'(Elisa), Yunus (Jonas) und Lut (Lot): jeden (von ihnen) haben Wir vor den (anderen) Weltenbewohnern bevorzugt.

(Quran 6:83-86)

Der Prophet Muhammad, Friede und Segen auf ihn, ist der letzte Prophet. Er bildet sozusagen den Abschluss der Prophetie und ist der verbundene Befürworter aller vorangegangenen Propheten.

„Muhammad ist nicht der Vater irgend jemandes von euren Männern, sondern Allahs Gesandter und das Siegel der Propheten. Und Allah weiß über alles Bescheid.“

(Quran 33:40)

Der Glaube an den letzten Tag

Der Glaube an den letzten Tag ist die absolute Gewissheit über den eigenen Tod und den Tag des jüngsten Gerichts. Im Islam glaubt man an das Fortbestehen der Seele im Jenseits.

Der Mensch wird im Grab befragt werden, was er an Taten in seinem Leben vollbracht hat und dem entsprechend seinen Platz entweder in der Hölle oder im Paradies erhalten.

So ist das wichtigste Ziel des Muslims ein gottergebener und gehorsamer Mensch gegenüber den Geboten und Verboten der Gesetzgebung Gottes zu sein. Das bedeutet z.B. rechtschaffend, treu, ehrlich und anständig zu sein und die befohlenen Gottesdienste zu vollziehen.

Da die größte Sünde im Islam die Verweigerung des Glaubens an Gott und die Beigesellung (arab. Shirk) ist, wird der Ungläubige, egal ob er ein Mensch guter Taten war, in die Hölle kommen. Muslime werden anhand ihrer Waagschalen beurteilt. Die erfolgreichen werden diejenigen sein, die ihr Buch in die rechte Hand bekommen. Jeder Gläubige wird, auch nach einem Aufenthalt in der Hölle, durch die Barmherzigkeit Gottes, den Paradiesgarten betreten.