Art und Funktion der Prozessdarstellung in Bernhard Schlinks Roman "Der Vorleser" - Britta Baier - E-Book

Art und Funktion der Prozessdarstellung in Bernhard Schlinks Roman "Der Vorleser" E-Book

Britta Baier

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Universität des Saarlandes, Veranstaltung: HS Seltsame Gerichtshändel, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Roman Der Vorleser reiht sich mit einem seiner Hauptstoffe, nämlich der Rechtsprechung und insbesondere der Darstellung eines Prozessverlaufs, in eine lange Tradition in der deutschen Literatur ein. Über die Jahrhunderte hinweg finden sich prominente Werke dieser Thematik in allen Gattungen und aus unterschiedlichsten Blickwinkeln. Häufig haben die Verfasser selbst ein Jurastudium absolviert oder sogar im Berufsfeld des Juristen praktiziert. Goethe schreibt in seiner autobiographischen Erzählung Dichtung und Wahrheit über diese Affinität der Dichtung zur Jurisdiktion: „Ging man […] in die Reichsverfassung und die von denselben handelnden Schriften zurück, so war es auffallend, wie der monströse Zustand dieses durchaus kranken Körpers […] gerade den Gelehrten am meisten zusagte. Denn der ehrwürdige deutsche Fleiß […] fand hier einen unversiegenden Anlass zu immer neuer Beschäftigung“. Franz Kafkas Prozess ist im aktuellen Bildungskanon sicher das bekannteste Werk, dessen Autor biographisch beide Professionen miteinander verknüpft. Auch der Autor Bernhard Schlink hat eine juristische Berufsbahn durchlaufen und Kenntnisse und Erfahrungen dieses Berufsfeldes in seiner Literatur verarbeitet. Der Vorleser nimmt innerhalb der themenverwandten Literatur und auch innerhalb von Schlinks eigenem Schaffen vor allem durch zwei Aspekte eine Sonderstellung ein: Zum Ersten gehört er zu den Werken der Postmoderne, die bereits nach wenigen Jahren der Rezeption in der Fachliteratur als kanonisch angesehen werden. Zum Zweiten stellt Schlinks eindeutig fiktive, literarische Umsetzung des Themas Nationalsozialismus, eines bis dahin im deutschen Raum fast ausschließlich dokumentarisch verarbeiteten Stoffes, eine Besonderheit dar. Die fiktive Komposition hat zu Kritik am Roman geführt, eröffnet jedoch für die Literaturwissenschaft ein großes Arbeits- und Interpretationsfeld. Unter der Fragestellung, auf welche Weise Schlink einen zentralen Apparat des Rechtssystems, nämlich den Prozess, literarisch umsetzt, und welche Funktionen dieser durch die Art der Darstellung für den Roman erfüllt, untersucht die vorliegende Arbeit den Zweiten Teil des Romans.

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