Arthrose ist heilbar - Bernhard Dickreiter - E-Book

Arthrose ist heilbar E-Book

Bernhard Dickreiter

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Beschreibung

Noch bis vor Kurzem galt Arthrose als nicht heilbar. Doch ein Knorpel kann sich sehr wohl regenerieren, wie neueste Forschungen belegen. Dr. Bernhard Dickreiter fasst das aktuelle Wissen leicht verständlich zusammen und erklärt die Stoffwechselprozesse, die Arthrose in Knie-, Schulter- und Hüftgelenken antreiben. Er stellt die neuen Verfahren zur Prävention und Therapie vor, darunter die von ihm entwickelte Zellbiologische Regulationstherapie, und erklärt die Wirkweisen. Eine wichtige Orientierungshilfe für Patientinnen und Patienten bei der Auswahl der passenden Therapie.

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Seitenzahl: 191

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Dr. med.

Bernhard Dickreiter

ARthRose

ist heilbaR

Die wahren Ursachen verstehen und gezielt behandeln

Bildnachweis

Mit 6 Illustrationen von Mascha Greune, München, mascha-greune.de (S. hier, hier, hier, hier, hier, hier).

Mit 7 Grafiken von Markus Weber/Guter Punkt GmbH & Co KG, München, .guter-punkt.de (S. hier, hier, hier, hier, hier, hier).

Mit 4 Illustrationen von Shutterstock (S. hier, hier, hier, hier) und 3 Illustrationen von Adobe Stock (S. hier, hier, hier).

Impressum

Umschlaggestaltung von STUDIO LZ, Stuttgart, unter Verwendung einer Abbildung von shutterstock /SciePro

Alle Angaben in diesem Buch erfolgen nach bestem Wissen und Gewissen. Sorgfalt bei der Umsetzung ist indes dennoch geboten. Der Verlag und der Autor übernehmen keinerlei Haftung für Personen-, Sach- oder Vermögensschäden, die aus der Anwendung der vorgestellten Materialien, Methoden oder Informationen entstehen könnten.

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© 2021, Herbig in der

Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG,

Pfizerstraße 5-7, 70184 Stuttgart

Dieses Werk wurde durch die Literaturagentur Beate Riess vermittelt.

Alle Rechte vorbehalten

ISBN 978-3-96859-514-6

Projektleitung: Nicole Janke

Redaktion: Ulrike Burgi, Köln, lektorat-burgi.de

Gestaltungskonzept, Gestaltung und Satz: VerlagsService Dietmar Schmitz GmbH, Heimstetten

Produktion: Hanna Schindehütte

E-Book Produktion: Satzwerk Huber, Germering

Inhalt

Einleitung

Gelenke – Knorpel – Arthrose

Was ist eine Arthrose? Und wie entsteht sie?

Die Knorpelzelle und ihre Umwelt

Die vier Grundprinzipien der Regulation

Das Aquarium-Modell und die degenerative Arthrose

Der Gelenkknorpel und seine biologischen Besonderheiten

Die Risikofaktoren für eine degenerative Arthrose

Die gesunden Gelenke einer Triathletin

Diagnostik und konservative Therapien

Gelenkbeschwerden – die diagnostische Abklärung

Gelenkschmerzen ohne Diagnose – die Rolle der Psyche

Klassisch-konservative Therapie der degenerativen Arthrose

Herr Maier hat unterschiedlich lange Beine

Therapien aus der Naturheilkunde

Systembiologische Therapie

Frau Müller frühstückt falsch

Herr Huber heilt seine degenerative Arthrose

Systembiologische Therapie der degenerativen Arthrose

Die gängige Physiotherapie bei der degenerativen Arthrose

Bewegung und Training bei der degenerativen Arthrose

»Herr Benz, Ihr Bauch muss weg!«

»Ratgeber Arthrose« – eine Anzeige in der Tageszeitung

Operative Therapien

Arthroskopie und Mikrofrakturierung

Die Knorpeltransplantation

Operation – der künstliche Gelenkersatz

Frau Schulze leidet an einer Metallallergie

Frau Berger bereitet sich auf ihre Hüftoperation vor

Systembiologische Vorbereitung auf eine Gelenkoperation

Rheuma und Fingerarthrosen

Rheumatische Erkrankungen

Degenerative Fingergelenkarthrosen

Schlusswort

Anhang

Literaturverzeichnis

Einleitung

Früher war das Krankheitsbild der degenerativen Arthrose in der Medizin ein eher seltenes Leiden, heute jedoch stellt die Arthrose in ihrer Häufigkeit ein Massenphänomen dar. Als Chefarzt einer Rehabilitationsklinik erlebte ich diesen Wandel über Jahrzehnte hautnah mit. Was zu Beginn meiner Arzttätigkeit eine eher seltene Diagnose war, war nun an der Tagesordnung. Die Zahl der Patienten, die mit einem künstlichen Gelenk zu uns in die Reha kamen, explodierte nahezu. Erstaunlich war auch der große Anteil relativ junger Menschen unter den frisch operierten Patienten, die überwiegend neue Hüft-, Knie- oder Schultergelenke bekommen hatten. Ihre Leidensgeschichten waren gekennzeichnet durch einen jahrelangen oder jahrzehntelangen schmerzhaften Verlauf der Arthrose, der wie eine Einbahnstraße scheinbar unausweichlich in die Operation führte.

Die degenerative Arthrose hat in den letzten Jahrzehnten in Deutschland den Charakter einer Volkskrankheit erlangt. Nach offiziellen Statistiken leiden aktuell ca. neun Millionen Menschen an einer degenerativen Arthrose und damit etwa zehn Prozent der Bevölkerung. Die Dunkelziffer dürfte noch deutlich höher liegen und wird auf ca. 15 Millionen geschätzt. Nahezu jeder fünfte Einwohner in Deutschland klagt mindestens einmal im Jahr beim Hausarzt über Gelenkschmerzen. Zunehmend sind auch immer mehr jüngere Menschen betroffen.

Arthrosepatienten leiden oft täglich unter andauernden Gelenkschmerzen. Viele von ihnen können ihren Beruf nicht mehr ausüben. Auch sind sie oft nicht in der Lage, an kulturellen Veranstaltungen, an Festen oder anderen sozialen Ereignissen teilzunehmen. Somit kann eine Arthrose erheblich zur Vereinsamung beitragen und dadurch eine reaktive Depression auslösen.

Noch schwerwiegender fördert der schmerzbedingte Bewegungsmangel als ein enormer Risikofaktor die Entstehung von Krankheiten wie Diabetes mellitus, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Alzheimerkrankheit, Krebs, Osteoporose usw. Somit ist das Krankheitsbild der Arthrose nicht nur ein weitverbreitetes Leiden, sondern es birgt auch die Gefahr, weitere chronische Erkrankungen auszulösen. Von intakten Gelenken hängt im wahrsten Sinne des Wortes nicht nur die körperliche Beweglichkeit des Menschen ab, sondern sein gesamter Gesundheitszustand.

Neben dem Leid und dem erheblichen Verlust von Lebensqualität verursacht diese Krankheit durch ihre Häufigkeit auch enorme gesellschaftlich-ökonomische Belastungen. Das zeigt sich sowohl in steigenden Frühberentungen als auch in vermehrten Rehabilitationsverfahren. Hinzu kommen hohe Kosten für die Krankenkassen durch die große Anzahl an Arztbesuchen, durch Krankschreibungen, Medikamentengaben, Diagnostik und Gelenkersatzoperationen. Die Gesamtausgaben für das Krankheitsbild der Arthrose werden in Deutschland auf einen zweistelligen Milliardenbetrag pro Jahr geschätzt.

Durch die tägliche Konfrontation mit dem Leiden meiner Patientinnen und Patienten standen für mich zwei Fragen im Vordergrund: Was sind die Ursachen, die das Massenphänomen der degenerativen Arthrose erzeugen? Und warum gilt sie weiterhin als nicht heilbar?

Bis heute wird überwiegend der Verschleiß der Gelenkknorpel als auslösender Faktor für die degenerative Arthrose genannt. Als bildhafter Vergleich dient oft ein Autoreifen, der mit der zunehmenden Anzahl seiner zurückgelegten Kilometer das Profil verliert. Auf den Menschen übertragen bedeutet dieses Bild: Nach einer gewissen Laufleistung ist die Knorpelschicht im Gelenk abgelaufen, sprich abgenutzt.

Diese vordergründig einleuchtende Erklärung ist weitverbreitet. Sie wird auch von vielen Fachleuten übernommen und ständig wiederholt. Selten wurde sie bisher infrage gestellt – und das, obwohl sich die Menschen heute immer weniger bewegen und die Anzahl der Arthrosepatienten paradoxerweise stetig steigt.

Dieses Autoreifen-Modell ist nicht nur eine vereinfachte Darstellung, sondern eine schlichtweg falsche. Gibt es doch genügend

Der Knorpelverlust wird üblicherweise mit einer Abnutzung des Knorpels ähnlich zu der eines abgefahrenen Reifens erklärt.

Beispiele von Hochleistungssportlern im Ausdauerbereich, die am Ende ihrer Laufkarriere absolut gesunde Gelenke hatten. Nur bei Personen mit unfallbedingten Knorpelschäden, bei angeborenen Fehlstellungen oder bei Leistungssportlern mit wiederholten Mikroverletzungen des Knorpels hat dieses Autoreifen-Modell eine gewisse Berechtigung. In solchen eher seltenen Fällen ist aufgrund von oberflächlichen Defekten tatsächlich ein kontinuierlicher Knorpelabrieb möglich. Solche Einzel- oder Sonderfälle dürfen jedoch nicht auf die große Masse der degenerativen Arthrosen übertragen werden.

Um dieses falsche Bild zu korrigieren, muss der heute noch übliche Begriff des Bewegungsapparates dringend fallen gelassen werden. Denn der Ausdruck »Apparat« betrachtet die Gelenke mit den dazugehörenden Knorpeln, Knochen, Muskeln, Sehnen und Kapseln überwiegend unter dem Blickwinkel der Mechanik. In diesem »Maschinenmodell« des Menschen verschleißen die Gelenke mit der Zeit ähnlich wie die Teile eines Fahrzeugs und müssen irgendwann zwangsläufig ausgewechselt werden. Diese medizinische Sichtweise, die primär nur von der Biomechanik und von einer strukturellen Betrachtung »ganz oder kaputt« ausgeht, wird jedoch dem Problem der degenerativen Arthrose nicht gerecht und muss dringend um ein »biologisches Modell« erweitert werden.

Gelenke bestehen eben nicht aus mechanischen Teilen, sondern ausschließlich aus lebendigen Geweben. Der Knorpel, die Knochen, die Gelenkkapseln, die Bänder, die Sehnen usw. sind ohne Ausnahme lebendige Gewebe mit spezialisierten Zellen. Diese Zellen führen ihre spezielle Aufgaben aus, erbringen Leistungen und besitzen regenerative Fähigkeiten – und das unter natürlichen Umständen ein Leben lang.

Um also zu verstehen, wie man einer degenerativen Arthrose vorbeugen, sie behandeln und heilen kann, muss man stets die Lebenssituation der Knorpelzellen – der Chondroblasten – und der anderen am Gelenk beteiligten Zellen in Betracht ziehen.

Dieser Schritt weg vom »Bewegungsapparat« hin zu den Bewegungsorganen ist überfällig, denn durch ihn eröffnen sich neue Erkenntnisse: Es wird nachvollziehbar, was bei der Entstehung der degenerativen Arthrose auf der Ebene der Chondroblasten falsch läuft. Warum sie ihre Aufgaben nicht mehr erfüllen können und weshalb sie ihre Fähigkeit verlieren, den Knorpel zu erhalten und einen Schaden zu reparieren.

»Was weg ist, ist weg.« Dieser Satz stammt von William Hunter (1718–1783), einem schottischen Professor für Anatomie. Mit dieser Aussage prägte er vor über 250 Jahren die bis heute in der Medizin gängige Ansicht, dass sich der Gelenkknorpel nicht regenerieren kann.

»Ein Knorpelschaden heilt nicht«, bekommen heute die meisten Arthrosepatienten zu hören. »Der Knorpel kann sich nicht regenerieren«, liest man regelmäßig in den Gesundheitsjournalen und auch noch in vielen Fachartikeln. Doch nach den neuesten medizinischen Erkenntnissen sind diese Aussagen überholt beziehungsweise sogar falsch: Der Knorpel kann sich sehr wohl regenerieren. Höchste Zeit also, die alte Lehrmeinung endlich aufzugeben und die neuen Erkenntnisse zum Wohle der Patienten in die Praxis zu überführen!