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Die Gefahr, die der SOL im Osath-System drohte, existiert nicht mehr. Atlan und seinen Gefährten ist es gelungen, die Demontage des Hantelraumers zu verhindern, den Zugstrahl abzuschalten und den Herrn in den Kuppeln vom Unrecht seines Tuns zu überzeugen. Dadurch wähnt sich der unsterbliche Arkonide seinem Ziel ein großes Stück näher. Nun kann er die SOL endlich nach Varnhagher-Ghynnst führen und den Auftrag der mächtigen Kosmokraten erfüllen. Doch einmal mehr kommt alles anders. Zwar setzt die SOL ihre lange Reise fort, doch ihr Ziel ist nicht Varnhagher-Ghynnst!
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Seitenzahl: 244
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Band 11
Emotio-Schock
Peter Terrid
Horst Hoffmann
Die Gefahr, die der SOL im Osath-System drohte, existiert nicht mehr. Atlan und seinen Gefährten ist es gelungen, die Demontage des Hantelraumers zu verhindern, den Zugstrahl abzuschalten und den Herrn in den Kuppeln vom Unrecht seines Tuns zu überzeugen.
Dadurch wähnt sich der unsterbliche Arkonide seinem Ziel ein großes Stück näher. Nun kann er die SOL endlich nach Varnhagher-Ghynnst führen und den Auftrag der mächtigen Kosmokraten erfüllen.
Im Dezember des Jahres 3586 übergibt Perry Rhodan das terranische Fernraumschiff SOL offiziell an die Solaner, jene Menschen, die an Bord des Hantelraumers geboren wurden, und diesen längst als ihre Heimat betrachten. Kurz darauf bricht das Schiff mit rund 100.000 Menschen und Außerirdischen in die Weiten des Weltraums auf. Über zwei Jahrhunderte lang bleibt es verschollen.
Dann jedoch – im Jahr 3791 – gelangt der relativ unsterbliche Arkonide Atlan auf die SOL. Auch von ihm fehlte nach seinem Verschwinden mit dem geheimnisvollen Kosmokratenroboter Laire mehr als zweihundert Jahre lang jede Spur.
Bereits die ersten Tage auf dem Hantelraumer machen deutlich, dass es Atlan alles andere als leicht haben wird, denn um den kosmischen Auftrag zu erfüllen, den ihm die geheimnisvollen Geisteswesen jenseits der Materiequellen mitgegeben haben, muss er zunächst einmal die chaotischen Zustände an Bord beseitigen. Die SOL ist in die Gewalt eines starken Zugstrahls geraten, der sie unaufhaltsam in ein fremdes Sonnensystem hineinzieht, das die Solaner Mausefalle taufen. Dort droht dem Schiff die Demontage durch ein Heer von Robotern und den Solanern das lebenslange Exil.
Atlan schafft es, die sogenannten Schläfer zu wecken, eine Gruppe von besonders befähigten Solanern, die einst in biologischen Tiefschlaf versetzt wurden, um dem Hantelraumer in zukünftigen Notsituationen beistehen zu können. Gemeinsam mit ihnen dringt er nach Mausefalle VII, und bis zum Herrn in den Kuppeln vor, dem geheimnisvollen Gebieter des Maschinenheers.
Als ich die Augen aufschlug, wusste ich im ersten Moment nicht, wo ich war. Die letzten undeutlichen Bilder eines Traums lösten sich in meiner Erinnerung auf. Ich versuchte sie festzuhalten, doch es gelang mir nicht.
Du bist an Bord der SOL, hörte ich das Flüstern des Extrasinns in meinem Kopf. Der vertraute Klang vertrieb die letzten Schatten des Schlafs und ließ mich endgültig erwachen. Ich setzte mich auf und fuhr mir mit der Rechten durch die Haare.
Ein Blick auf den Bordchronometer verriet mir, dass ich fast acht Stunden geschlafen hatte. Die vergangenen Wochen waren selbst für einen Zellaktivatorträger aufreibend gewesen. Ich hatte die Ruhepause dringend gebraucht.
Meine Ankunft auf der SOL hatte von Anfang an unter keinem guten Stern gestanden. Die Zustände an Bord des Hantelraumers waren derart katastrophal gewesen, dass an die Erfüllung des mir von den Kosmokraten erteilten Auftrags zunächst nicht zu denken war. Das einstige Fernraumschiff Perry Rhodans wurde von einem energetischen Traktorstrahl in ein Sonnensystem hineingezogen, das die Solaner passenderweise auf den Namen Mausefalle getauft hatten. Wie sich herausstellte, drohte dem über sechs Kilometer langen Koloss im Orbit um den siebten Planeten – von der dort heimischen Roboterzivilisation Osath genannt – die Demontage, und den rund 100.000 Solanern die Deportation auf die Planetenoberfläche.
Innerhalb der SOL selbst sah die Lage kaum besser aus. In den zwei Jahrhunderten, die seit der Übergabe des Schiffs an die Solaner vergangen waren, hatte sich eine brutale Diktatur etabliert. Die sogenannte SOL-Arbeitsgemeinschaft, kurz SOLAG, mit dem High Sideryt Chart Deccon an der Spitze, unterdrückte die Solaner mit Willkür und Gewalt. Die Versorgungssituation an Bord war desolat; die meisten technischen Anlagen arbeiteten nur noch eingeschränkt oder gar nicht mehr. Kurz: Die Bewohner der SOL lebten in Hunger, Armut und Angst.
Es hatte mich einiges an Zeit und Mühe gekostet, um zumindest eine provisorische Ordnung in diesem unbeschreiblichen Chaos zu etablieren. Echte Erfolge hatte ich allerdings erst mit der Erweckung der Schläfer erzielt. Bjo Breiskoll, Joscan Hellmut, Gavro Yaal und die Zwillinge Sternfeuer und Federspiel stammten noch aus einer Zeit, in der die SOL uneingeschränkt funktionstüchtig gewesen war. Als sie der zunehmend autoritären Schiffsführung lästig wurden, hatte man sie kurzerhand in biologischen Tiefschlaf versetzt. Offiziell, damit sie dem Schiff und seinen Bewohnern in Zeiten der Not beistehen konnten, inoffiziell, um sie auf elegante Weise loszuwerden.
Ich hatte sie nach 183 Jahren wieder aufgeweckt. Mit ihrer Hilfe war es mir gelungen nach Osath vorzustoßen und dort den Herrn in den Kuppeln, jenes Rechengehirn, welches der Roboterzivilisation im Mausefalle-System vorstand, vom Unrecht seines Tuns zu überzeugen. Es hatte den Hantelraumer schließlich wieder freigegeben.
Damit war zwar die unmittelbare Bedrohung abgewendet, doch den Solanern noch lange nicht nachhaltig geholfen. Immerhin schien sich ausgerechnet Chart Deccon am schnellsten mit den neuen Gegebenheiten abzufinden. Noch bevor wir das Mausefalle-System verließen, hatte er mir angeboten, ein Magnide zu werden. Der Tod des ehrgeizigen Homer Gerigk, der versucht hatte, den High Sideryt zu ermorden und dessen Stelle einzunehmen, hatte eine Lücke hinterlassen, die Deccon zu füllen gedachte.
Ich hatte nur kurz überlegt. Zwar bereitete es mir erhebliche Bauchschmerzen, einer Gruppe von Frauen und Männern beizutreten, die 100.000 Solaner über viele Jahrzehnte hinweg unterdrückt und terrorisiert hatten, doch als Magnide nahm ich eine Position ein, in der ich die nötigen Reformen auf den Weg bringen konnte. Als einem der ihren konnten mir die anderen nicht mehr länger ausweichen. Erste Erfolge, wie zum Beispiel die Verbesserung der Versorgungssituation, gaben mir recht. In wenigen Wochen würde niemand an Bord der SOL mehr Hunger leiden müssen. Allein dieser Umstand genügte mir, um meine Gewissensbisse zu unterdrücken.
Allerdings musste ich Geduld haben, so schwer mir das auch fiel. Selbst ich konnte das, was fast zweihundert Jahre Einschüchterung, Unterdrückung und Inkompetenz angerichtet hatte, nicht in wenigen Tagen korrigieren.
Meine Forderung, sofort Kurs auf den geheimnisvollen Raumsektor Varnhagher-Ghynnst zu nehmen, jene Koordinaten, die die Kosmokraten in meinem Gedächtnis verankert hatten, und an denen angeblich ein Auftrag von kosmischer Bedeutung auf mich wartete, war von meinen neuen Kollegen abgelehnt worden. Auch Chart Deccon hatte sich dagegen ausgesprochen. Zwar stimmte er mir zu, dass die SOL ein Ziel und eine Aufgabe benötigte, doch vertrat er den Standpunkt, dass das Schiff gerade erst einer tödlichen Gefahr entronnen war, und er es nicht umgehend in eine mögliche neue hineinmanövrieren wollte. In gewisser Weise konnte ich seinen Standpunkt sogar verstehen.
Auch der Extrasinn ermahnte mich zu mehr Gelassenheit. Ich hatte lange Wochen auf Osath verbracht, bevor mir der finale Vorstoß zum Herrn in den Kuppeln gelungen war. Auf ein paar Tage mehr oder weniger kam es nun auch nicht mehr an. Außerdem, so mein zweites Ich, befand sich die SOL noch immer in einem bedauerlichen Zustand. Niemand wusste, was uns in Varnhagher-Ghynnst erwartete, und in seiner derzeitigen Verfassung würde der Hantelraumer selbst gegen einen schwachen Gegner den Kürzeren ziehen. Widerwillig hatte ich mich diesen Argumenten beugen müssen.
Ich erhob mich von meinem schmalen Lager und ging zu einem in die Wand integrierten Getränkespender hinüber. Die Kabine war mir von Lyta Kunduran zugewiesen worden. Die Positronikspezialistin hatte mir einen der wenigen verfügbaren Reparaturroboter angeboten, um die defekte Hygienezelle und einige andere technische Einrichtungen meiner Unterkunft instand zu setzen. Ich hatte jedoch abgelehnt. Für die hochspezialisierte Maschine gab es im Augenblick weit wichtigere Aufgaben, als für meinen persönlichen Komfort zu sorgen. Ein paar Tage hielt ich es auch ohne die Annehmlichkeiten einer modernen Raumschiffkabine aus.
Immerhin: Der Getränkespender funktionierte und lieferte einen Becher kaltes, kristallklares Wasser. Ich trank in großen Schlucken und fühlte mich danach deutlich besser.
Es war der Chailide Akitar gewesen, der die Diskussion um den weiteren Kurs der SOL beendet hatte. Der junge Mann hatte mich in Begleitung des seltsamen Roboters Y'Man, der ebenfalls an Bord des Hantelraumers geblieben war, aufgesucht, und um Hilfe gebeten. Seine Heimatwelt Chail im Guel-System, so Akitar, war nur rund 400 Lichtjahre entfernt, und nun bat er darum, dass die SOL ihn nach Hause brachte.
Der sonst eher stille Chailide war erstaunlich gesprächig gewesen und hatte zum ersten Mal Details über sich, sein Volk und seine Heimatwelt preisgegeben. Demnach waren die Chailiden zwar kulturell erstaunlich weit entwickelt, lebten jedoch in einer naturverbundenen Zivilisation, die die physische Raumfahrt bewusst ablehnte. High Tech war ihnen vollkommen fremd. Ihre Existenz war nicht auf das Streben nach materiellen Dingen, sondern auf ein Dasein im Einklang mit ihrer Umwelt ausgerichtet. Dabei betrieben sie etwas, das sie selbst als »geistige Raumfahrt« bezeichneten.
Chailiden verfügten von Geburt an über latente Paragaben, die sie durch Training und Meditation verstärken konnten. In den Meditationsphasen war es ihnen möglich, telepathischen Kontakt mit fremden Lebewesen zu knüpfen. Besonders begabte Meditierende konnten ihren Geist sogar auf fremde Welten schicken und in die Körper der dort lebenden Individuen eindringen.
Aus diesem Grund hatten die Chailiden Einladungen in den Weltraum hinausgeschickt, hatten die Völker in ihrer unmittelbaren kosmischen Umgebung zum Besuch ins Guel-System gebeten, um sie davon zu überzeugen, dass der Weg der Meditation und das Leben in Harmonie mit der Natur etwas Erstrebenswertes waren. Ihr Vertrauen und ihre Gutmütigkeit sollten ihnen dabei allerdings zum Verhängnis werden.
Eines Tages waren die Roxharen gekommen, Wesen, die zweieinhalb Meter großen, aufrecht gehenden terranischen Ratten glichen. Sie behaupteten, die Botschaft der Chailiden gehört zu haben und sie ins Universum hinaustragen zu wollen. Von da an brachten sie immer wieder Chailiden an Bord ihrer Raumschiffe, um mit ihnen angeblich zu fremden Planeten zu fliegen und sie dort als Lehrer und Berater zu installieren.
Auch Akitar war einer dieser Lehrer gewesen, doch während des Flugs zu einer unbekannten Welt hatte er durch Zufall erfahren, dass die Roxharen alles andere als die Wohltäter und Förderer seines Volkes waren. Noch bevor der Chailide mehr in Erfahrung bringen konnte, war das Schiff der Rattenwesen in die Gewalt des Zugstrahls von Mausefalle VII geraten. Beim nachfolgenden Kampf mit den Robotern Osaths hatten sich die Roxharen aggressiv und uneinsichtig gezeigt. Sie waren ausnahmslos getötet worden.
Akitar wusste, dass die Roxharen sein Volk benutzten, um andere Zivilisationen in deren Entwicklung zu bremsen. Wie sie das genau anstellten, und was ihre Motive dafür waren, hatte er nicht erfahren. Während des fast zehnjährigen Exils auf Osath hatte er nach und nach den Glauben daran verloren, jemals wieder in die Heimat zurückkehren zu können, doch nun, da ich und meine Freunde das Unmöglich möglich gemacht, und die unheilvolle Herrschaft der Roboter gebrochen hatten, war er immer stärker von der Idee besessen, den Roxharen die Maske vom Gesicht zu reißen, und die Chailiden über die wahren Absichten ihrer vermeintlichen Freunde aufzuklären.
Chart Deccon und der Großteil der übrigen Magniden hatten sich der Bitte Akitars gegenüber aufgeschlossen gezeigt und einem Flug ins Guel-System schließlich zugestimmt. Also war auch ich am Ende mit einigem Zähneknirschen einverstanden gewesen. Die Reise nach Chail würde nicht lange dauern und danach hatte er womöglich bessere Karten, wenn es darum ging, das nächste Ziel der SOL zu bestimmen.
Während der vergangenen Tage hatte ich die Zeit genutzt, und den überall in der SOL im Einsatz befindlichen Reparatur- und Aufräummannschaften mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Einen halben Bordtag lang hatte ich sogar gemeinsam mit Lyta Kunduran versucht, Kontakt mit SENECA aufzunehmen. Es war auch zu einigen Wortwechseln zwischen mir und dem Bordrechner gekommen, doch viel gebracht hatten sie nicht. Immerhin hatte sich die Hyperinpotronik bereit erklärt, die Solaner bei ihren Bemühungen, den Hantelraumer wieder auf Vordermann zu bringen, nach Kräften zu unterstützen.
Auch die verschollenen Sternfeuer und Federspiel waren wieder aufgetaucht. Bjo Breiskoll war es gelungen, telepathischen Kontakt mit den Zwillingen herzustellen. Dadurch hatte ich erfahren, dass das Mutantenpärchen keineswegs untätig gewesen war, sondern still und heimlich eine Art Widerstandsgruppe gegen die Herrschaft der SOLAG aufgebaut hatte. Die Frauen und Männer nannten sich Basiskämpfer und waren über mehrere Standorte an Bord der SOL verteilt. Es war mir recht gewesen, dass Sternfeuer und Federspiel vorerst bei ihren Leuten blieben und ich dadurch eine stille Einsatzreserve in der Hinterhand hatte. Schließlich konnte man nie wissen.
Insgesamt sah die Lage also gar nicht einmal schlecht aus, auch wenn noch viel zu tun war. Man hatte vereinbart, den Flug nach Chail in einer Reihe von Kurzetappen zurückzulegen und sich dazwischen Zeit zu lassen. Auf diese Weise konnten sich die Verantwortlichen um die notwendigsten Reparaturen und vor allem die Versorgung der Solaner kümmern. Akitar hatte zwar auf eine möglichst rasche Ankunft im Guel-System gedrängt, musste sich jedoch in die Entscheidung der Mehrheit der Magniden fügen.
Ich strich mir die Kombination glatt, in der ich geschlafen hatte, und schlüpfte in meine Stiefel. Ich brauchte dringend eine Dusche. Die Hygieneeinrichtungen in der Klause des High Sideryt waren intakt. Also würde ich meinen neuen Vorgesetzten Chart Deccon ersuchen, sie benutzen zu dürfen. Als ich mir das Gesicht vorstellte, das der SOL-Kommandant auf meine Bitte hin fraglos machen würde, musste ich grinsen.
Sicher, die SOL war noch längst nicht da, wo sie einmal gewesen war, aber die Dinge waren in Bewegung geraten. Nicht nur der Hantelraumer und seine Besatzung, sondern auch ich selbst hatten endlich wieder ein klares Ziel vor Augen.
»So ein Ding habe ich noch nie gesehen, wahrhaftig.«
Die anderen beiden nickten beifällig zu Bershter Figans Worten. Beim Anblick der Anlage waren auch sie gebannt stehengeblieben. Es war alles da, was zu einem richtigen Ferraten-Heiligtum dazugehörte – Räder, blinkende Lichter, Instrumente, teils funktionstüchtig, teils defekt, Hebel und Schalter. Figan und Panagya Astipp waren früher Ferraten gewesen – sie trugen immer noch die für diese Wertigkeit typische Kleidung, aber sie hatten dazugelernt. Das mystische Brimborium, das die Ahlnaten um technische Geräte herum zusammenphantasierten, glaubten sie nicht mehr. Sie wussten, dass es sich bei dem komplizierten Gebilde um eine Maschine handelte – genauer gesagt, um eine ganze Gruppe von Maschinen, die in der Lage war, etwas Nützliches zu tun.
»Frage eins«, sagte Beskon Azzipp. »Was kann das Ding? Frage zwei: Wie bringt man das Ding dazu, das zu tun, was es kann?«
Azzipp – mit Panagya Astipp trotz der Klangähnlichkeit der Namen nicht verwandt oder verschwägert, wohl aber über beide Ohren in sie verliebt – war einer jener zahlreichen Solaner, die sich keiner der vielen Gruppen an Bord zuzuordnen wussten.
Figan wandte den kahlen Schädel und kratzte sich hinter dem rechten Ohr. Er war hager, hoch aufgeschossen und ziemlich ungelenk – so sah es wenigstens aus. Vor allem seine Arme schienen überproportional lang zu sein; früher hatte man ihn deswegen nicht selten gehänselt.
»Schön«, sagte er. »Und wie lauten die Antworten?«
»Das werden wir herausfinden«, versetzte Panagya. Klein und zierlich, dunkelhaarig und mit großen dunklen Augen, stellte sie einen denkbar großen Gegensatz zu Beskon Azzipp dar. Beskon ragte fast zwei Meter in die Höhe, hatte feuerrote Haare und dazu die hellsten Blauaugen, die man sich nur vorstellen konnte. Zu seinen besonderen Fähigkeiten gehörte es, sich geradezu schmerzhaft dumm zu stellen, und dann seine Mitmenschen durch Pfiffigkeit, umfangreiche Bildung und ein erstaunliches Einfühlungsvermögen zu verblüffen.
Es war das erste Mal, dass das Dreiergespann ohne Unterstützung agierte. Bis jetzt hatte sie Atlan immer begleitet, und dank seiner unglaublichen Erfahrung hatte das Trio etliche Anlagen zu neuem Leben erwecken können. In einer Lagerhalle stapelten sich inzwischen Schuhe in allen denkbaren Größen, farblich sortiert und verpackt, bereit dazu, an die Bewohner des Schiffes verteilt zu werden.
In den letzten Wochen hatte sich an Bord der SOL allerlei getan. Es gab in vielen Sektionen wieder ausreichend Energie. Die Nahrungsmittelproduktion war angekurbelt worden, und es zeichnete sich bereits der Tag ab, an dem es für jeden an Bord mehr als genug zu essen geben würde. Dieser Zustand war vor langer Zeit einmal völlig normal gewesen, aber das lag sehr, sehr lange zurück. Die Großeltern von Panagyas Großeltern hatten schon von den guten alten Zeiten geschwärmt.
»Zunächst einmal braucht das Ding Strom«, sagte Bershter Figan. »Dazu muss man den Hauptschalter finden, oder wenigstens den Reaktorteil der Anlage.«
Darin hatten die drei schon einige Übung. Unter Atlans kundiger Mithilfe hatten sie vor einigen Tagen ein Klärwerk instand gesetzt. Dass Figan bei dieser Arbeit in eines der Becken gefallen war, hing ihm noch heute an.
Die Anlage – wozu auch immer sie dienen mochte – gab es vermutlich seit jenem Tag, an dem die SOL erstmals in Betrieb genommen worden war. Danach hatte sie etliche Jahrzehnte lang treu und zuverlässig ihre Zwecke erfüllt und war irgendwann ausgefallen. Jemand hatte daran herumgespielt; man konnte abmontierte Verkleidungsbleche in einigen Winkeln der Halle finden. Erreicht hatten die Basteltrupps früherer Tage nicht das Geringste. Die Anlage war nach wie vor nicht betriebsbereit.
»Lass uns weitersuchen«, schlug Panagya vor. »Vielleicht finden wir etwas.«
»Warum ausgerechnet diese Automatfabrik?«, fragte Figan.
»Warum nicht?«, fragte Beskon zurück. »Da wir ohnehin nicht wissen, was wir reparieren und in Gang setzen, ist es völlig gleichgültig, woran wir herumbasteln. Schaden werden wir kaum stiften können.«
Figan seufzte.
Die drei marschierten einmal um die Maschine herum. Das Ding war ein mit Metallplast verkleideter Block aus Elementen verschiedenster Art. Es gab Rohre und Leitungen, zwei Kontrollschirme und verblüffend viele Schalter und Hebel – kurz, alles, was das Herz eines Bastlers erfreuen konnte. Was fehlte, war eine Gebrauchsanweisung.
»Ich habe etwas!« Das war Figans Lieblingsruf. Er bedeutete, dass er auf irgendetwas gestoßen war, das er nicht verstand. Die anderen beiden näherten sich hastig.
»Hier!«, stieß Figan hervor. »Das habe ich gefunden. Weiß einer von euch, was das sein könnte?«
Das Etwas war handtellergroß, flach, zäh und grün. Es roch abgestanden. Die Kanten des Fladens waren gezackt, so als wäre das Ding aus einem größeren, zusammenhängenden Objekt herausgebrochen worden.
»Wo hast du das her?«
»Es steckte hier zwischen den Walzen«, erklärte Figan. »Und das dort vorne, das scheint mir ein sehr wichtiger Hebel zu sein.«
»Sollen wir?«
Beskon beantwortete Panagyas Frage mit einem Nicken. Die Frau ging hinüber zu dem Hebel und legte ihn um. Nichts geschah. Der Versuch, den Hebel in die Ausgangsstellung zurückzubewegen, scheiterte.
Beskon versuchte es mit Kraft – und brach den Hebel ab. Fluchend wandte sich der Mann um. Dann zuckte er mit den Schultern.
Sie suchten weiter, probierten hier, drückten dort. Es gab einen Rechner, der mit der Maschinenanlage verbunden war, aber seine Anzeigen waren tot.
»Das Ding bekommt keinen Saft«, stellte Figan fest. Es machte Spaß, die früher sakral umschriebenen Dinge endlich beim Namen nennen zu können – auch wenn ihm das Vokabular, das er teilweise von Atlan aufgeschnappt hatte, ein wenig drastisch vorkam.
»Vielleicht dort?« Panagya deutete auf einen Schalter, der früher einmal rot lackiert gewesen sein musste. Inzwischen hatten Vögel, die sich irgendwo in der Dachkonstruktion eingenistet hatten, die Oberfläche des Schaltpults als Privattoilette benutzt. Mit sichtlicher Überwindung kratzte Beskon mit Hilfe seines Messers den Schalter aus dem staubigen weißgrauen Überzug heraus. Dann erst griff er danach und legte ihn um.
Im nächsten Augenblick flammten zahlreiche Lichter auf. Das Schaltpult begann zu brummen, in der Hauptanlage war ein bedrohliches Ächzen und Knirschen zu hören.
»Eingeschaltet hätten wir das Ding«, stellte Beskon nüchtern fest. Er war offenbar stolz darauf, dass er es wieder einmal gewesen war, der den entscheidenden Handgriff getan hatte.
»Wenn die Maschine etwas herstellt, braucht sie Material«, bemerkte Panagya. »Das muss irgendwo herkommen.«
Erneut machten sich die drei auf die Suche. Auch wenn es ihnen am grundlegenden technischen Verständnis mangelte, agierten sie dennoch in relativer Sicherheit. Selbst ein wüstes Herumschalten an den Kontrollen einer Maschine war prinzipiell ungefährlich, weil die Anlagen der SOL entsprechend abgesichert waren. An Bord des Hantelraumers waren Kinder von Anfang an eingeplant gewesen. Eine Maschine, die es nicht verkraftete, wenn ein Vierjähriger daran herumspielte, war für ein solches Schiff unbrauchbar. Entsprechende Sicherungen waren folglich nicht nur eingebaut, sondern meistens mehrfach vorhanden.
Früher war zudem SENECA als finale Lebensversicherung hinzugekommen. Vielleicht würde auch das eines Tages wieder so sein.
Es gehörte fraglos eine Menge Glück dazu, eine so komplizierte Anlage wie diese wieder in Gang zu setzen. Noch wusste keiner der drei, was er da eigentlich vor sich hatte. Vor vier Tagen hatten sie eine kleine Maschine aktiviert, die Verpackungsfolie für Seife herstellte. Es war bislang nicht gelungen, die emsige Maschine daran zu hindern, diese Folie zu produzieren, zu bedrucken, zu falten und zusammenzuschieben – leider ohne Seife. Sogar der Roboter, der die fertigen Seifenpakete zu größeren Einheiten zusammenfügte, hatte seine Arbeit aufgenommen. Irgendwo an Bord der SOL wurde also gerade ein Lager mit zerknitterter Verpackungsfolie gefüllt.
»Hier! Hier gibt es ein dickes Rohr, das führt in tiefer gelegene Decks. Sollen wir da nachsehen?«, rief Figan.
»Tu das«, empfahl Beskon. Figan sah Panagya an, dann Beskon, dann zuckte er die Schultern und ging.
Es sah beängstigend aus. Lichter blitzten, es summte und brummte. Irgendwo im Innern der Maschine brodelte es sogar. Aber noch hatte das vermaledeite Ding nichts produziert.
»Mach voran«, drängelte Panagya. »Ich will nicht den ganzen Tag hier verbringen.«
»Hetz mich nicht so«, gab Figan zurück.
Das Dumme war, dass die ganze Anlage über einen Rechner gesteuert wurde, der seine Daten optisch darstellte. Über der Tastatur gab es einen Bildschirm, auf dem die Fragen und Antworten abzulesen waren. Nur hatte jemand auf diesen Bildschirm geschossen und den Monitor zerstört. Der Rechner arbeitete zwar, aber man konnte nicht kontrollieren, was er genau tat. Das war vorläufig auch nicht wichtig – einstweilen wollten die drei nur herausfinden, was diese Kleinfabrik zu erzeugen imstande war.
Figan tippte ziemlich willkürlich auf der Tastatur herum. Jedes Mal, wenn aus dem Innern der Maschine ein Geräusch kam, wartete er einen Augenblick ab. Sobald es wieder ruhig geworden war, tippte er weiter.
»Bist du sicher, dass das Ganze nicht irgendwann explodiert?«, fragte Beskon.
»Nein«, antwortete Figan ruhig.
»Da bewegt sich etwas!«, rief Panagya plötzlich. »Wir haben es geschafft!«
»In knapp unter sechs Stunden«, sagte Beskon. »Eine reife Leistung.«
»Warten wir ab«, murmelte Panagya.
Die drei starrten auf einen großen Korb, von dem sie vermuteten, dass er das fertige Produkt der Anlage auffangen sollte. Was sich in der Maschine abspielte, ließ sich nicht ermitteln – aber es geschah etwas, und das war das Wichtigste.
Mehrere Minuten verstrichen. Die Fabrik arbeitete, und schließlich fiel mit einem dumpfen Klatschen ein grünliches Päckchen in den Auffangkorb.
Die drei sahen sich an.
»Okay, ich mache es«, sagte Beskon, als sich keiner seiner Begleiter rührte.
Er nahm das Päckchen aus dem Korb. Ein paar Augenblicke später landete bereits das nächste darin.
»Fühlt sich gut an«, sagte Beskon. »Es sieht nur ein bisschen seltsam aus. Es könnte ein Kleidungsstück sein.«
Gemeinsam falteten sie das Gebilde auseinander.
»Heiliges Sternenlicht«, sagte Panagya Astipp.
Beskon riss die Augen weit auf, Figan murmelte eine Verwünschung.
Was die drei da vor sich hatten, sah einem Kleidungsstück tatsächlich sehr ähnlich. Es waren zwei Beine zu erkennen, eine Aussparung für einen ziemlich dicken Hals; obendrein hätte der potentielle Träger der Kombination zwei Armpaare haben müssen.
»Kleider für Extras?«, rätselte Panagya.
»Versuch einfach ein neues Programm«, sagte Beskon. »Mit dem Zeug hier kann niemand etwas anfangen.«
Figan ging zur Tastatur hinüber. Er tippte wild auf den Tasten herum. Die Fabrik kam zur Ruhe.
Der Solaner versuchte es mit einer anderen Programmierung. Erneut brauchte er einige Minuten, dann nahm die vollautomatische Anlage ihre Arbeit wieder auf.
Von irgendwoher bezog sie Rohstoffe und verarbeitete sie. Was nach einigen Minuten im Korb landete, sah einem menschlichen Kleidungsstück schon weit ähnlicher als der erste Versuch. Es war, wie der Schnitt verriet, eine Art Hosenanzug für Frauen, und rein zufällig passte er Panagya. Sie probierte ihn mit sichtlichem Widerwillen an.
»Reizend«, sagte Bershter Figan, als er Panagya in ihrem neuen Gewand sah. Das grüne Material saß wie eine zweite Haut, und Panagya sah einfach hinreißend aus.
»So kannst du unmöglich herumlaufen«, sagte Beskon. »Ich glaube, wir geben den Versuch vorläufig auf – diese beiden Muster taugen jedenfalls nichts.«
Hocla Seyid strich das Haar zurück. Sie betrachtete ihre Stirn im Spiegel.
Ihr Gesicht wirkte klar und gelassen. Dort zeichnete sich nichts von der inneren Unruhe ab, die die junge Frau erfüllte. Dieser Tag war wichtig, vielleicht sogar entscheidend für ihr gesamtes künftiges Leben.
Hocla Seyid bereitete sich darauf vor, zum ersten Mal als Emotionautin eingesetzt zu werden.
Sie hatte lange dafür trainieren müssen. Die Ausbildung war sehr gründlich gewesen – immerhin hing vom fehlerfreien Arbeiten der Emotionauten die Sicherheit des Schiffes und damit auch der vieltausendköpfigen Besatzung ab.
An diesem Tag sollten die Absolventen der sogenannten »Emotio-Akademie« zum ersten Mal unter realen Bedingen einen kurzen Probeflug unternehmen – zum ersten Mal wurde ihnen die SOL real anvertraut, nachdem sie bislang nur mit Simulatoren gearbeitet hatten.
Hocla konzentrierte sich auf ihren Atemrhythmus.
Sie brauchte nur ein paar Augenblicke, um die Luft gleichmäßig ein- und ausströmen zu lassen; Übungen wie diese gehörten zur Anfängerschulung. Wer es nicht zu einer nahezu vollendeten Körperbeherrschung brachte, hatte auf der Akademie nichts zu suchen.
Indessen wusste Hocla Seyid, dass dies nicht mehr zur Gänze stimmte. Die Arbeit der Emotionauten wurde immer schwieriger, es fehlte vor allem am Nachwuchs. Aus dem Reservoir der gesamten, nach Milliarden zählenden Erdbevölkerung oder der Milliarden anderer Bewohner der alten Milchstraßenheimat ließen sich naturgemäß mehr parapsychologisch begabte Kandidaten finden, als an Bord der SOL. Die Emotio-Akademie war daher notgedrungen dazu übergegangen, hinreichend begabte Personen länger und intensiver zu schulen, um zum gewünschten Ergebnis zu kommen. Ob der Versuch ein Erfolg war, würde sich noch zeigen.
Hocla Seyid verließ ihre Kabine. Auf dem Gang stieß sie auf einen Kollegen, Gylver Ißlaran. Er lächelte sie freundlich an.
Zwischen den beiden war in der letzten Zeit eine gewisse Sympathie entstanden. Gefühle dieser Art waren auf der Emotio-Akademie nicht gern gesehen. Sie blockierten die Klarheit des Geistes und stellten je nach Stärke die Ausbilder vor besondere Probleme.
»Ich bin gespannt, was passieren wird«, sagte Hocla. Sie strich sich eine helle Haarsträhne aus dem Gesicht.
Gylver zuckte mit den Schultern. Er trug das dunkle Haar kurzgeschoren. Das schmale Gesicht verriet Konzentration und Willenskraft, aber in den Augen lag viel Wärme und Verständnis.
»Was soll schon passieren?«, sagte er. Seine ruhige, dunkle Stimme hatte Hocla von Anfang an gefallen. »Wir haben das alles schon Dutzende von Malen geübt – ob ein Simulator uns die Impulse liefert, oder ob wir unter einer richtigen SERT-Haube sitzen, wo ist da der Unterschied?«
Hocla lächelte. Sie hätte gerne etwas über ihre Empfindungen erzählt, die sie beim letzten Simulatortraining gehabt hatte – dabei hatte sie nämlich das seltsame Gefühl beschlichen, als sei entweder mit ihr oder mit dem SERT-Simulator etwas nicht in Ordnung.
Vor ihr und nach ihr hatten andere an dem Gerät gearbeitet, ohne darüber zu klagen – Hocla war infolgedessen zu der Einsicht gelangt, dass sie selbst die Ursache für ihr Unwohlsein war und hatte nichts gesagt.
An der Kreuzung des Ganges stießen die beiden auf sechs weitere Emotio-Kandidaten, angeführt von Barlou Parlaty, ihrem Ausbilder. Barlou lächelte seine Schützlinge an. »Ihr fühlt euch gut?«
Die Antwort war einhellig, jeder nickte.
»Dann können wir anfangen«, sagte Parlaty. »Kommt mit.«
Die acht Emotio-Kandidaten trotteten folgsam hinter ihrem Ausbilder her. Es war für Hocla immer wieder ein Genuss, Parlaty zu beobachten – sie hatte niemals vorher einen Mann gesehen, der seinen Körper so vollendet beherrschte, der kraftvoll und entspannt zugleich wirken konnte.
In der Zentrale sah niemand auf, als die Gruppe den Raum betrat. In irgendeiner der zahlreichen Fabrikationsanlagen war eine Panne aufgetreten, und mit der Lösung dieses Problems war die Besatzung hinreichend beschäftigt. Der Platz des Emotionauten war leer.
Die SOL hing bewegungslos im Raum. Mit einem raschen Blick auf die Schirme erkannte Hocla, dass es in der näheren Umgebung des Schiffs kein Sternensystem gab, das man hätte anfliegen können. Ein Landemanöver war folglich nicht geplant.
Hocla atmete erleichtert auf. Landemanöver waren die Geißel der Emotio-Ausbildung.
Wie alle typischen SOL-Geborenen verabscheuten auch Hocla und ihre Gefährten das Leben auf einem Planeten; ihr Zuhause war die SOL. Und die Schiffsführung hätte auch niemals zugelassen, dass auf eine so entscheidende Position der Bordhierarchie eine Person berufen wurde, die in dieser Beziehung Zweifel erkennen ließ.
Auf der anderen Seite mussten die Emotionauten völlig frei von irgendwelchen verborgenen Ängsten und Zwängen sein – und das schloss Landeanflüge auf fremden Planeten ein.
Dieser Zwiespalt machte den Kandidaten sehr zu schaffen – Hocla und ihre Freunde stellten wahrscheinlich die erste Generation von Emotionauten dar, die mit diesem gewichtigen Problem in derart scharfer Form konfrontiert wurde.
»Wer will anfangen?«
Hocla horchte in sich hinein. Sie hatte weder Lust, den Anfang zu machen und sich als Musterschülerin zu gebärden, noch wollte sie furchtsam erscheinen.
»Ich beginne!« Gylver Ißlaran trat einen Schritt vor.
Barlou Parlaty machte eine einladende Handbewegung. Er selbst nahm auf dem Sitz des Zweiten Emotionauten Platz.
Hocla holte scharf Luft. Tief im Innern der SOL liefen die gewaltigen Maschinen an.
Die SERT-Haube senkte sich langsam auf den Kopf des angehenden Emotionauten. Nach wenigen Augenblicken war die bislang perfekteste Verbindung zwischen Mensch und Maschine hergestellt.