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Der breite Einsatz der Atomabsorptionsspektrometrie wird in dem grundlegend neubearbeiteten Standardwerk anhand zahlreicher Anwendungsgebiete dargestellt. Die Beschreibung der unterschiedlichen AAS-Techniken im Vergleich ermaglicht dem Anwender, die farihn jeweils beste Lasung herauszufinden.
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Seitenzahl: 1891
Contents
Vorwort zur 4. Auflage
Vorwort zur 3. Auflage
Vorwort zur 2. Auflage
Vorwort zur 1. Auflage
Verzeichnis der Abkürzungen und Acronyme
1 Die historische Entwicklung der Atomabsorptionsspektrometrie
1.1 Die frühe Geschichte
1.2 Sir Alan Walsh und die Zeit 1952–1962
1.3 Die Entwicklung der Strahler
1.4 Einstrahl-, Zweistrahl-, Einkanal- und Mehrkanalspektrometer
1.5 Die unspezifische Absorption von Strahlung
1.6 Brenner und Flammen
1.7 Elektrothermisches Atomisieren
1.8 Chemisches Verflüchtigen
1.9 Analyse fester Proben
2 Physikalische Grundlagen
2.1 Atombau und Atomspektren
2.2 Das thermische Gleichgewicht
2.3 Linienbreite und Linienprofil
2.4 Hyperfeinstruktur
2.5 Messen der Absorption
2.6 Der Zeeman-Effekt
3 Spektrometer
3.1 Strahlungsquellen
3.2 Strahlungsführung
3.3 Strahlungsaussonderung
3.4 Untergrundmessung und Untergrundkorrektur
3.5 Strahlungsmessung
3.6 Strahlungsmodulation
3.7 Simultanspektrometer
3.8 Meßwertbildung, Meßwertausgabe
4 Atomisator und Atomisierungseinrichtung
4.1 Flammenatomisieren
4.2 Elektrothermisches Atomisieren
4.3 Chemisches Verflüchtigen
5 Die einzelnen Schritte einer Analysenmethode
5.1 Probennahme und Probenvorbereitung
5.2 Messen, Kalibrieren, Auswerten
5.3 Optimieren von Gerät und Methode
5.4 Störungen in der AAS
5.5 Methodenentwicklung, Qualitätskontrolle und -Sicherung
6 Mechanisieren und Automatisieren
6.1 Fließinjektion
6.2 Automatisches Zuführen und Wechseln der Meßlösungen
6.3 Automatische Zugabe von Reagenzien oder Bezugslösungen
6.4 Automatisches Verdünnen
6.5 Automatisches Abtrennen und Anreichern
6.6 On-line-Probenvorbehandlung
6.7 Automatisches Einstellen und Optimieren von Gerätefunktionen
6.8 Automatische Datenverarbeitung
7 Speziesbestimmung
7.1 Nichtchromatographische Trennverfahren
7.2 Chromatographische Trennverfahren
8 Die Techniken der Atomabsorptionsspektrometrie
8.1 Die Flammen-Technik
8.2 Die Graphitrohrofen-Technik
8.3 Die Hydrid-Technik
8.4 Die Kaltdampf-Technik
9 Die einzelnen Elemente
9.1 Aluminium (AI)
9.2 Antimon (Sb)
9.3 Arsen (As)
9.4 Barium (Ba)
9.5 Beryllium (Be)
9.6 Bismut (Bi)
9.7 Blei (Pb)
9.8 Bor (B)
9.9 Cadmium (Cd)
9.10 Cäsium (Cs)
9.11 Calcium (Ca)
9.12 Chrom (Cr)
9.13 Cobalt (Co)
9.14 Eisen (Fe)
9.15 Gallium (Ga)
9.16 Germanium (Ge)
9.17 Gold (Au)
9.18 Hafnium (Hf)
9.19 Indium (In)
9.20 lod (I)
9.21 Iridium (Ir)
9.22 Kalium (K)
9.23 Kupfer (Cu)
9.24 Lanthan (La) und die Seltenerdelemente (SEE
9.25 Lithium (Li)
9.26 Magnesium (Mg)
9.27 Mangan (Mn)
9.28 Molybdän (Mo)
9.29 Natrium (Na)
9.30 Nichtmetalle
9.31 Nickel (Ni)
9.32 Niob (Nb)
9.33 Osmium (Os)
9.34 Palladium (Pd)
9.35 Phosphor (P)
9.36 Platin (Pt)
9.37 Quecksilber (Hg)
9.38 Rhenium (Re)
9.39 Rhodium (Rh)
9.40 Rubidium (Rb)
9.41 Ruthenium (Ru)
9.42 Scandium (Sc)
9.43 Schwefel (S)
9.44 Selen (Se)
9.45 Silber (Ag)
9.46 Silicium (Si)
9.47 Strontium (Sr)
9.48 Tantal (Ta)
9.49 Technetium (Tc)
9.50 Tellur (Te)
9.51 Thallium (Tl)
9.52 Titan (Ti)
9.53 Uran (U)
9.54 Vanadium (V)
9.55 Wolfram (W)
9.56 Yttrium (Y)
9.57 Zink (Zn)
9.58 Zinn (Sn)
9.59 Zirconium (Zr)
10 Spezielle Anwendungen
10.1 Körperflüssigkeiten und Gewebe
10.2 Biologische Materialien
10.3 Umweltanalytik
10.4 Gesteine, Mineralien, Erze
10.5 Mineralöle und Mineralölprodukte
10.6 Metallurgische Proben
10.7 SonstRige Industrieprodukte
10.8 Multidisziplinäre Anwendungen
Literaturverzeichnis
Index
Dr. Bernhard Welz
Departamento de Química
Universidade Federal de Santa Catarina
88040-900 Florianopolis-SC
Brasilien
Dr. Michael Sperling
Bodenseewerk
Perkin-Elmer GmbH
Postfach 101761
D-88662 Überlingen
Die Deutsche Bibliothek – CIP-Einheitsaufnahme
Welz, Bernhard:
Atomabsorptionsspektrometrie / Bernhard Welz ; Michael Sperling – 4., neubearb. Aufl. – Weinheim; New York ; Chichester ; Toronto ; Brisbane ; Singapore :
Wiley-VCH, 1997
Engl. Ausg. u.d.T.: Welz, Bernhard: Atomic absorption spectrometry
ISBN 3-527-28305-6
© WILEY-VCH Verlag GmbH, D-69469 Weinheim (Federal Republic of Germany), 1997, 1999
Alle Rechte, insbesondere die der Übersetzung in andere Sprachen, vorbehalten. Kein Teil dieses Buches darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages in irgendeiner Form – durch Photokopie, Mikroverfilmung oder irgendein anderes Verfahren – reproduziert oder in eine von Maschinen, insbesondere von Datenverarbeitungsmaschinen, verwendbare Sprache übertragen oder übersetzt werden. Die Wiedergabe von Warenbezeichnungen, Handelsnamen oder sonstigen Kennzeichen in diesem Buch berechtigt nicht zu der Annahme, daß diese von jedermann frei benutzt werden dürfen. Vielmehr kann es sich auch dann um eingetragene Warenzeichen oder sonstige gesetzlich geschützte Kennzeichen handeln, wenn sie nicht eigens als solche markiert sind.
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Print ISBN 9783527283057
Epdf ISBN 978-3-527-66108-4
Epub ISBN 978-3-527-66090-2
Mobi ISBN 978-3-527-66089-6
Vorwort zur 4. Auflage
Die AAS ist heute, mehr als 40 Jahre nachdem sie von Walsh als Analysenverfahren vorgeschlagen wurde, in weiten Bereichen der instrumentellen Analytik bestens etabliert. Aufgrund ihrer hohen Spezifität und Selektivität, sowie wegen ihrer relativ einfachen Bedienbarkeit, hat sie einen festen Platz neben der ICP OES und der ICP-MS eingenommen. Sie übernimmt im Labor eine Vielzahl von Routineaufgaben, die von der Bestimmung von Spurengehalten bis zu Hauptkomponenten reicht. Die Tatsache, daß immer noch jedes Jahr mehr als 1000 Originalarbeiten auf dem Gebiet der AAS publiziert werden, zeigt deutlich, daß es über die Routineanwendung hinaus noch eine Fülle neuer Erkenntnisse und Entwicklungen gibt.
Hierzu gehören neue Erkenntnisse über Atomisierungs- und andere Reaktionsmechanismen, verbesserte Analysenmethoden, vor allem im Spuren- und Ultraspurenbereich sowie auf dem Gebiet der Feststoffanalyse, speziell von Aufschlämmungen. Einen wesentlichen Beitrag leisten auch instrumentelle Entwicklungen, wie quergeheizte Graphitatomisatoren, integrierte Plattformen, der Einsatz von Halbleiterdetektoren, oder die simultane Multielement-AAS, sowie neue Probenzufuhr- und on-line-Vorbehandlungstechniken wie die Fließinjektion, oder neue Einsatzgebiete wie die Analyse von High-Tech-Materialien oder die Spezies-Bestimmung.
Um diesen vielfältigen Entwicklungen Rechnung tragen zu können, wurde die Monographie zum Teil neu gestaltet, vollständig überarbeitet und, wo erforderlich, entsprechend erweitert. Neu aufgenommen wurde beispielsweise das Kapitel 1 über die historische Entwicklung der AAS, einmal um der „Reife“ des Verfahrens Rechnung zu tragen und historisch interessierten Lesern die entsprechende Information zu vermitteln, hauptsächlich aber um die technischen Kapitel von dem historischen „Ballast“ zu befreien und dort nur den aktuellen Stand zu diskutieren. Weitgehend neu ist auch Kapitel 2 über die physikalischen Grundlagen der AAS. Viele der dort behandelten Dinge sind in den entsprechenden Lehrbüchern nicht oder nur unzureichend behandelt, oder wurden erst in den letzten Jahren umfassend erarbeitet.
Neu aufgenommen wurden in das Kapitel 5 über Meß- und Kalibrierverfahren die Grundlagen der Qualitätskontrolle und -Sicherung sowie Grundsätze der statistischen Auswertung und Bewertung von Analysenergebnissen. Neu sind auch die Kapitel 6 und 7 über Automation und Speziesbestimmung, in denen die Entwicklungen der letzten Jahre in einer Kurzübersicht diskutiert werden. Nicht mehr aufgenommen wurde dagegen der Vergleich mit anderen Analysenverfahren, da dieser bei der heutigen Entwicklung von ICP OES und ICP-MS vermutlich den Rahmen dieser Monographie gesprengt hätte.
In Kapitel 8 finden sich die seit der letzten Auflage signifikant verbesserten Erkenntnisse über Atomisierungs- und Störmechanismen insbesondere in der GF AAS und HG AAS, die zu einer deutlichen Erweiterung dieses Kapitels beigetragen haben. In Kapitel 9 finden sich Hinweise zu den einzelnen Elementen, wobei Anmerkungen zur Stabilität und Lagerung von Proben- und Bezugslösungen sowie Hinweise zur Speziesbestimmung neu aufgenommen wurden. In Kapitel 10 über spezielle Anwendungen wurden veraltete Methoden konsequent eliminiert, etwa Bestimmungen von leicht flüchtigen Elementen mit GF AAS mit Atomisierung von der Wand und Auswertung über die Peakhöhe. Neu aufgenommen wurden dagegen alle relevanten Verfahren zur Speziesbestimmung.
In dem gesamten Werk wurden konsequent Begriffe gemäß DIN 51 401 und DIN 51 009 verwendet. Ebenso wurden generell anstelle der nicht eindeutigen Einheiten ppm, ppb etc. die ISO-Einheiten mg/L, µg/L, ng/L und mg/g, µg/g, ng/g etc. verwendet. Ebenso wurde versucht, Gehaltsangaben in % zu vermeiden, was allerdings nicht in allen Fällen möglich war, da gelegentlich selbst aus den Originalarbeiten nicht ersichtlich war, ob etwa Säurekonzentrationen in Gewichts- oder in Volumen-Prozent angegeben waren.
Zur Erstellung des Literaturverzeichnisses diente eine relationale Datenbank (PELIDAS, © M. Sperling) mit mehr als 55.000 Einträgen aus dem Gebiet der Atomspektroskopie, die über Plausibilitätskontrollen die Qualität der Zitate gewährleistet. Bei der Auswahl der mehr als 6500 Zitate in dieser Monographie spielten neben dem Informationsgehalt der Literatur auch deren Aktualität und Verfügbarkeit eine Rolle. Eine derartige Auswahl muß notgedrungen subjektiv sein, auch wenn wir uns um Objektivität bemüht haben; wir bitten daher um Verständnis, wenn die eine oder andere Arbeit, die Sie als Leser für wichtig halten, hier nicht zitiert ist.
Um die Aktualität des vorliegenden Werks zu gewährleisten, wurden auch bei der Herstellung neue Wege beschritten. Da das gesamte Werk einschließlich Umbruch und Gestaltung auf den PCs der Autoren erstellt wurde, konnte der Inhalt bis zuletzt aktualisiert werden. Wir haben diese Vorgehensweise als großen Vorteil empfunden und die Mehrarbeit gerne übernommen, auch um die Herstellungskosten im Rahmen zu halten. Der Leser möge eventuelle Unzulänglichkeiten des Textverarbeitungsprogramms entschuldigen, die sicher durch die oben genannten Vorteile aufgewogen werden.
Überlingen, September 1997
Bernhard Welz
Michael Sperling
Vorwort zur 3. Auflage
In den acht Jahren seit der Fertigstellung der zweiten Auflage dieser Monographie hat die Atomabsorptionsspektrometrie eine wesentliche Entwicklung durchgemacht. Dies gilt nicht so sehr für die Flammen-AAS, die sich heute in praktisch allen Bereichen der Elementanalytik als Routineverfahren etabliert hat, als vielmehr für die anderen AAS-Techniken. Während die Flammen-AAS wegen ihrer Zuverlässigkeit im mg/L-Bereich vielfach schon Eingang in die Normung gefunden hat, wurde der Graphitrohrofen- und Hydrid-AAS zum Teil noch vor wenigen Jahren die Fähigkeit abgesprochen, im µg/L- und ng/L-Bereich überhaupt richtige Resultate zu liefern.
Die von zahlreichen Analytikern mit diesen Techniken beobachteten Schwierigkeiten beruhten teils auf Unzulänglichkeiten der verwendeten Geräte, teils auf der nicht optimalen Verwendung der Verfahren, da die Bedeutung einiger Parameter nicht erkannt wurde. Hinzu kommen die allgemeinen Probleme der Spuren- und Ultraspurenanalyse, die mit diesen Techniken der AAS zugänglich werden.
Heute sind die Ursachen der meisten Störungen ebenso bekannt wie Möglichkeiten zu ihrer Vermeidung. Auch wenn noch nicht alle anwendungstechnischen Probleme gelöst sind, so ist doch der Weg dazu vorgezeichnet.
In der AAS gibt es demnach heute neben der Flammen-Technik gleichberechtigt die Graphitrohroofen-, die Hydrid- und die Kaltdampf-Technik. Die Einsatzschwerpunkte dieser neueren Verfahren liegen in der Spuren-, Ultraspuren- und Mikrospurenanalyse. Jede dieser Techniken arbeitet mit eigenen Atomisierungseinrichtungen, hat ihre besonderen Atomisierungs- und Interferenzmechanismen und natürlich auch ihre bevorzugten Einsatzgebiete. In dieser dritten Auflage werden daher die einzelnen Techniken konsequent getrennt behandelt, wo immer sich dies als sinnvoll erwies.
Das bedingte die Neufassung zahlreicher Kapitel. So werden in Kapitel 3 jetzt nur noch die Atomisierungseinrichtungen, ihre historische Entwicklung und die durch die verschiedenen Techniken bedingten Besonderheiten behandelt. Dafür wurde ein neues Kapitel 8 eingeführt, in dem für jede der Techniken die Atomisierungs- und Interferenzmechanismen ausführlich diskutiert werden. Weiterhin erscheinen hier die jeweils typischen Störungen und die Möglichkeiten zu deren Vermeidung. Die Klassifizierung der Interferenzen und ihre allgemeine Diskussion sind Gegenstände des vorausgehenden Kapitels 7. In diesem Kapitel wird auch der Einsatz des Zeeman-Effekts zur Untergrundkorrektur ausführlich besprochen, und zwar die theoretischen Aspekte ebenso wie die verschiedenen Ausführungsformen der Methode mit ihren Vor- und Nachteilen in der praktischen Anwendung. Bei der Besprechung der einzelnen Elemente und der speziellen Anwendungen werden alle Techniken, soweit sie anwendbar sind, gegeneinander abgewogen.
Neu aufgenommen wurde auch eine ausführliche Diskussion der Spuren- und Ultraspurenanalytik, weil die neueren AAS-Techniken zu den empfindlichsten Verfahren für die Elementbestimmung gehören. Auch die direkte Festprobenanalyse wird besprochen, die besonders mit der Graphitrohrofen-Technik möglich geworden ist. Neu ist in dem Kapitel über spezielle Anwendungen auch ein Abschnitt über Umweltanalytik, in dem die aktuellen Fragen der Luft-, Abwasser- und Klärschlammanalyse erörtert werden.
Von verwandten Analysenverfahren wurde besonders die Atomemissionsspektrometrie mit dem induktiv gekoppelten Argonplasma (ICP) berücksichtigt, da sie häufig als Konkurrenzverfahren zur Flammen-AAS gesehen wird. Auf eine zu breite Behandlung dieses Themas mußte allerdings verzichtet werden.
Auch die Graphitrohrofen-Atomemmionsspektrometrie wurde mit aufgenommen, obwohl sie – ähnlich wie die Atomfluoreszenzspektrometrie – praktisch kaum genutzt wird.
Schließlich wurden Begriffe, Nomenklatur und Meßgrößen auf den neuesten Stand gebracht, was sich auch in dem etwas geänderten Titel dieser Monographie äußert. Insbesondere wurden die internationalen Regeln für die chemische Nomenklatur und Terminologie sowie das Gesetz über Einheiten im Meßwesen berücksichtigt. An die Stelle der früher üblichen „Gesichts-%“ ist der Massenanteil (in %) getreten.
Wesentlichen Anteil an der Klärung und Definition der Begriffe in der Atomabsorptionsspektrometrie hat der DIN-Arbeitskreis NMP 815 unter der fachkundigen Leitung von Herrn Dr. Hans Massmann. Bis zu seinem Tode hat Herr Massmann, dem ich zahlreiche Anregungen verdanke, an der Vollendung der Norm 51 401 gearbeitet, und die Jahre meiner Tätigkeit in diesem Ausschuß waren auch für die Gestaltung dieser neuen Auflage äußerst fruchtbar.
Ich danke auch allen Lesern, die mir geschrieben haben, nachdem sie auf Fehler in der zweiten Auflage gestoßen waren. Sie haben wesentlich zur Verbesserung des Werkes beigetragen. Besonders danken möchte ich Sir Alan Walsh, der im theoretischen und apparativen Teil auf einige Fehler aufmerksam machte und zahlreiche Verbesserungen und Präzisierungen vorschlug.
Die vielen neuen Zeichnungen wurden von Herrn E. Klebsattel in bewährter Sorgfalt und Genauigkeit angefertigt. Ihm möchte ich ebenso danken wie Herrn J. Storz für die Entwürfe zur Gestaltung des Umschlags.
Meersburg, Februar 1983
Bernhard Welz
Vorwort zur 2. Auflage
Die Atom-Absorptions-Spektroskopie hat in den letzten Jahren durch die flammenlose Atomisierung im Graphitrohrofen eine Fülle neuer Impulse erhalten. An erster Stelle sei dabei die um zwei bis drei Größenordnungen gesteigerte Empfindlichkeit genannt; dadurch wurde es möglich, den stetig steigenden Anforderungen auf den verschiedensten Gebieten der Analytik gerecht zu werden, ohne auf zeitraubende Anreicherungsschritte ausweichen zu müssen. Darüber hinaus wurden der Atom-Absorptions-Spektroskopie neue Gebiete erschlossen, die bisher nur von wesentlich aufwendigeren Analysenverfahren bedient werden konnten.
In der zweiten Auflage wurde dieser Entwicklung voll Rechnung getragen; so wurde der Abschnitt Atomisierung konsequent in zwei Kapitel getrennt, die „Atomisierung in Flammen“ und die „Atomisierung ohne Flammen“. Dabei wurde versucht, die meist völlig anders gearteten Mechanismen in der Graphitrohrküvette so gut wie möglich herauszuarbeiten. Dies ist allerdings nicht immer einfach, da die Untersuchungen über die Vorgänge während der thermischen Vorbehandlung und der Atomisierung im Graphitrohr eben erst begonnen haben.
Über diesen speziellen Abschnitt hinaus wurde die flammenlose Atom-Absorptions-Spektroskopie auch in allen anderen Kapiteln berücksichtigt und besonders die Abschnitte über Methodik, die einzelnen Elemente und die speziellen Anwendungen entsprechend überarbeitet und erweitert. Es muß allerdings betont werden, daß die Publikationen auf diesem Gebiet immer noch recht gering und zum Teil widersprüchlich sind. Daher sind auch relativ viel persönliche Meinungen und Erfahrungen mit verarbeitet, die vielleicht im Laufe der Zeit hier oder da einer gewissen Revision bedürfen.
Schließlich wurden die neueren Publikationen bis etwa Ende 1974 in allen Abschnitten berücksichtigt und das Literaturverzeichnis um mehr als 60% erweitert. Erwähnenswert sind in diesem Zusammenhang die Entwicklungen bei den elektrodenlosen Entladungslampen und dem Untergrundkompensator, wobei letzterer im Zuge der flammenlosen Atomisierung besonders an Bedeutung gewonnen hat. Unter den Techniken zur Probenaufgabe verdient neben dem Delves-System und seinen Varianten das Hydrid-System besondere Beachtung, bei dem Elemente, die kovalente Hydride bilden, gasförmig in die Flamme oder ein geheiztes Rohr eingebracht werden.
Schließlich wurden auch die Probleme, die bei der direkten Analyse fester Proben auftreten, besonders wieder im Zusammenhang mit der Atomisierung im Graphitrohr in einem gesonderten Abschnitt diskutiert. Weiterhin wurden einige neuere Aufschlußtechniken bei den speziellen Anwendungen etwas ausführlicher besprochen, da sie mit Sicherheit das Arbeiten in der Atom-Absorptions-Spektroskopie erleichtern.
Insgesamt ist damit diese gründlich überarbeitete und erweiterte 2. Auflage wieder auf dem neuesten Stand, nicht nur was die flammenlose Atom-Absorptions-Spektroskopie anbetrifft. Wesentlich dazu beigetragen hat wieder Herr E. Klebsattel, der das gesamte Bildmaterial überarbeitet und eine Reihe neuer Abbildungen gezeichnet hat. Wichtige Anregungen bekam ich auch von Herrn Dr. W. Witte, der sich sehr intensiv mit den Problemen der Atomisierung im Graphitrohr befaßt hat. Danken möchte ich auch denjenigen aufmerksamen Lesern, die mich auf Fehler in der 1. Auflage hingewiesen haben. Nachdem auch die 2. Auflage trotz aller Bemühungen sicherlich nicht ganz fehlerfei sein wird, freue ich mich auch in Zukunft über jeden Hinweis auf Irrtümer oder über Vorschläge für Verbesserungen.
Meersburg, Mai 1975
Dr. Bernhard Welz
Vorwort zur 1. Auflage
Die Atom-Absorptions-Spektroskopie hat sich während der sechziger Jahre rasch zu einer universell einsetzbaren, hoch selektiven und empfindlichen Analysenmethode entwickelt, die heute in allen Sparten der Analytik Anwendung findet. Entsprechend zahlreich sind die Publikationen, die sich mit dieser Methode befassen. Erstaunlicherweise gibt es jedoch bis heute kein zusammenfassendes Werk in deutscher Sprache zu diesem Thema; die vorliegende Monographie soll diese Lücke schließen.
Um möglichst viel Information auf knappem Raum bieten zu können, wurde die Problematik überall da nur kurz angeschnitten, wo es dem Leser leicht fällt, andere ausführliche Quellen heranzuziehen. Dieses Prinzip wurde ganz konsequent in dem Kapitel über spezielle Anwendungen eingesetzt, wo detaillierte Informationen für alle Einsatzmöglichkeiten sicher den Rahmen dieser Monographie gesprengt hätten; die Anwendungsbeispiele werden hier nur kurz diskutiert, statt dessen wird tabellarisch auf die einschlägige Literatur verwiesen. Darüber hinaus stehen heute umfangreiche Methodensammlungen mit gut ausgearbeiteten Vorschriften zur Verfügung, aber auch der einführende theoretische Teil bringt die physikalisch-spektroskopischen Grundlagen der Atom-Absorptions-Spektroskopie nur so weit, wie es für das Verständnis der Zusammenhänge erforderlich ist. Hier stehen zur weiteren Information zahlreiche Lehrbücher der Physik oder der physikalischen Chemie zur Auswahl.
Dadurch sollte die Lesbarkeit des Buches erhöht werden, ohne einerseits auf wesentliche Information zu verzichten oder andererseits zu ausführlich zu werden; die enge Verflechtung zwischen Theorie und praktischer Anwendung sollte dem gleichen Zweck dienen.
Da die Atom-Absorptions-Spektroskopie eine noch relativ junge Analysenmethode ist, kann die vorliegende Monographie nicht durchweg auf dem allerneuesten Stand sein. Während in der Flammen-Atom-Absorption eine relative Beruhigung eingetreten ist, hat in dem Jahr seit der Fertigstellung des Manuskripts die flammenlose-Atom-Absorption eine stürmische Aufwärtseinwicklung durchgemacht, deren Ende noch nicht abzusehen ist. Später wäre es daher sicher angebracht, dieser Technik einen breiteren Raum zu widmen und etwa das Kapitel Interferenzen um jüngste Erkenntnisse zu erweitern. Während die von der Flamme her bekannten Störungen in der Graphitrohrküvette praktisch nicht zu beobachten sind, können hier erhebliche Schwierigkeiten auftreten, wenn das interessierende Element mit einem Matrix-Bestandteil eine leicht flüchtige Verbindung bildet. Weiterhin hat sich gezeigt, daß unspezifische Lichtverluste durch Streuung an festen Partikeln im Strahlengang in der flammenlosen Atom-Absorption relativ weit verbreitet sind. Damit ist der Deuterium-Untergrundkompensator bei dieser Technik von entscheidender Bedeutung – zumal bei den ballistischen Signalen der flammenlosen Atom-Absorption das unspezifische Signal meist sehr schwer reproduzierbar und daher kaum durch nachträgliche Messung eliminierbar ist.
Schließlich haben sich erste Anhaltspunkte ergeben, daß möglicherweise Plasmen in der Atom-Absorptions-Spektroskopie erheblich an Beedeutung gewinnen könnten. Es wurden flammenähnliche Plasmen geeigneter Temperatur beschrieben, die wegen ihrer praktisch völlig inerten Atomosphäre vor allem bei der Bestimmung refraktärer Elemente von Nutzen sein könnten. Abschließend möchte ich es nicht versäumen, all denen zu danken, die direkt oder indirekt zum Gelingen dieses Buches beigetragen haben, auch wenn sie nicht namentlich erwähnt sind.
Herr Dr. H. Stenz hat sich bereitgefunden, einen großen Teil des Manuskripts durchzusehen, und hat in zahlreichen Diskussionen viel zur Klärung der physikalischen und theoretischen Aspekte beigetragen. Besonders danken möchte ich auch Herrn E. Klebsattel für die sehr sorgfältige und gewissenhafte Anfertigung der zahlreichen Abbildungen.
Meersburg, Februar 1972
Dr. Bernhard Welz
Verzeichnis der Abkürzungen und Acronyme
AA
Acetylaceton (Komplexbildner)
AAS
Atomabsorptionsspektrometrie
A/D(-Wandlung)
Analog/Digital
AES
Auger-Elektronenspektrometrie
AFM
Atomkraftmikroskopie
ANOVA
Analyse der Varianzen
APDC
Ammonium-pyrrolidindithiocarbamat
(Ammoniumtetramethylendithiocarbamat, Komplexbildner)
AsB
Arsenobetain
ASV
(anodic Stripping voltammetry) inverse Voltammetrie
BCR
Bureau Commun de Référence, Belgien
BERM
Internationales Symposium für Biologische und Umwelt-Referenzmaterialien
BG
Borosilicatglas (in Kapitel 5.2.3 auch für Bestimmungsgrenze)
BOC
(baseline offset correction) automatische Basislinienkorrektur
BPTH
l,5-Bis[phenyl-(2-pyridyl)methylen]thiocarbohydrazid
BT
(butyl tin) Butylzinn-Verbindungen
CARS
kohärente anti-Stokes Raman-Spektroskopie
CCD
(charge coupled device) Halbleiterdetektor
CE
(concentration efficiency) Konzentrationsleistung
CE
Kapillarelektrophorese
CF
(continuous flow) kontinuierlich fließend
CGC
Kapillar-GC
CI
(consumptive index) Verbrauchsindex
CID
(charge injection device) Halbleiterdetektor
COMAR
Internationale Datenbank zertifizierter Referenzmaterialien
CPG
(controlled pore glass) Glas kontrollierter Porengröße (Trägermaterial für gepackte Säulen)
CRA
(carbon rod atomizer) Graphitatomisator (Varian)
CT
(cryo trapping) Kühlfallenanreicherung
CV AAS
(cold vapor AAS) Kaltdampf-AAS
CZE
Kapillarzonenelektrophorese
DAL
(dialkyllead) Dialkylblei
DBT
(dibutyltin) Dibutylzinn
DCTA
1,2-Diaminocyclohexan-N,N,N
'
,N
'
-tetraessigsäure
DDAB
Didodecyl-dimethylammoniumbromid
DDC
Diethyldithiocarbamat
DDTC
Diethyldithiocarbamat
DDTP
Dimethoxydithiophosphat
DEAE
Ionenaustauscher auf Cellulosebasis
DESe
Diethylselen
DIBK
Di-Isobutylketon
DIN
Deutsches Institut für Normung
DMA
Dimethylarsonat
DMF
N,N-Dimethylformamid (Lösemittel)
DMG
Dimethylglyoxim
DMSe
Dimethylselen
DMSO
Dimethylsulfoxid (Lösemittel)
DPTH
1,5-Bis(di-2-pyridylmethylen) thiocarbonhydrazon
DTC
Dithiocarbamat
DTP
Dithiophosphorsäure (Komplexbildner)
EBK
Eisenbindungskapazität
EDL
elektrodenlose Entladungslampe
EDTA
Ethylendiamintetraacetat (Komplexbildner)
EDX
energiedispersive Röntgenspektrometrie
EF
(enrichment factor) Anreicherungsfaktor
EG
polykristalliner Elektrographit (in Kapitel 5.2.3 auch für Erfassungsgrenze)
EPA
(environmental protection agency) Umweltbehörde, USA
ESCA
siehe XPS
ESMA
Elektronenstrahlmikrosonde
ET AAS
elektrothermische AAS
ETV
(electrothermal vaporization) elektrothermisches Verflüchtigen
F AAS
Flammen-AAS
FEP
Perfluor-ethylen-propylen
FG
Flintglas
FI
Fließinjektion
FID
Flammenionisationsdetektor
FIMS
(Flow Injection Mercury System) FI System für die Bestimmung von Quecksilber (Perkin Elmer)
FIT
(„flame-in-tube“) unbeheizter Quarzrohratomisator mit Flamme
FWHM
(full width at half maximum) Halbwertsbreite
GAP
Grundsätze Guter Analytischer Praxis
GC
Gaschromatographie
GF
(graphite furnace) Graphitrohrofen
GF AAS
Graphitrohrofen-AAS
GFS
Gas-Flüssigkeits-Separator
GK
glasartiger Kohlenstoff
GLP
Gute Laborpraxis
HD-PE
hochdichtes Polyethylen
HFS
Hyperfeinstruktur
HG AAS
(hydride generation AAS) Hydrid-AAS
HGA
(Heated Graphite Atomizer) Graphitrohratomisator
(Perkin Elmer)
HKL
Hohlkathodenlampe
HMA-HMDTC
Hexamethylenammonium-Hexamethylendithiocarbamat (Komplexbildner)
HMDTC
Hexamethylendithiocarbamat (Komplexbildner)
HPLC
(high performance liquid chromatography) Hochleistungs-Flüssigchromatographie
IAEA
International Atomic Energy Agency, Österreich
IBMK
Isobutylmethylketon
IC
lonenchromatographie
ICP
(inductively coupled plasma) induktiv gekoppeltes Plasma
ICP-MS
Massenspektrometrie mit induktiv gekoppeltem Plasma
IEF
(isoelectric focusing)
INAA
instrumentelle Neutronenaktivierungsanalyse
ING
instrumentelle Nachweisgrenze
IR
Infrarot (Wellenlängenbereich > 800 nm)
IUPAC
International Union of Pure and Applied Chemistry
KG
Kieselglas
KGK
Kalibrationsgütekoeffizient
KR
(knotted reactor) geknoteter Reaktor (für die FI)
LC
(liquid chromatography) Flüssigchromatographie
LD-TOF-MS
Laser-Desorptions-Massenspektrometrie
LEAFS
(Laser-enhanced atomic fluorescence spectrometry) Laserinduzierte Atomfluoreszenzspektrometrie
LGC
(liquid/gas chromatography) Flüssig-Gaschromatographie
LPE
Lineares Polyethylen
MAK(-Liste)
Maximale Arbeitsplatz-Konzentration
MAS
Molekülabsorptionsspektrometrie
MBT
(monobutyltin) Monobutylzinn
MDL
Niederdruck-Metalldampflampe
MeHg
Methylquecksilber
MeT
(methyl tin) Methylzinn-Verbindungen
MIP
(microwave induced plasma) Mikrowellen-Plasma
MMA
Monomethylarsonat
MMT
(monomethyltin) Monomethylzinn
MS
Massenspektrometrie
MWG
Massenwirkungsgesetz
NAA
Neutronenaktivierungsanalyse
NaHEDC
Bis(2-hydroxyethyl)dithiocarbamat, Natriumsalz (Komplexbildner)
NG
Nachweisgrenze
NIST
National Institute of Standards and Technology, USA
NTA
Nitrilotriessigsäure
OES
Optische Emissionsspektroskopie
PAN
1-(2-Pyridylazo)-2-naphthol
PAR
4-(2-Pyridylazo)resorcinol
PC
Polycarbonat (Kunststoff)
Pd-Mg(-Modifier)
Mischmodifier aus Palladiumnitrat und Magnesiumnitrat
PE
Polyethylen (Kunststoff)
PET
Poly(ethylenterephthalat) (Kunststoff)
PFA
(perfluoralkoxy)-Perfluorethylen (Kunststoff)
PG
Pyrographit
PI
Polyimid
PIXE
(particle[proton] induced X-ray emission spectroscopy) Protoneninduzierte Röntgenemission
PMBP
1-Phenyl-3-methyl-4-benzoyl-5-pyrazolon
PMT
(photomultiplier tube) Photoelektronen-Vervielfacher
PP
Polypropylen (Kunststoff)
PS
Polysulfon (Kunststoff)
PTFE
Polytetrafluorethylen (Kunststoff)
PU
Polyurethan (Kunststoff)
PU
Polyurethan (Kunststoff)
PVC
Polyvinylchlorid (Kunststoff)
PVD
(physical vapor deposition) Abscheiden aus der Gasphase
QF
(quartz tube furnace) Quarzrohrofen
QR AAS
Quarzrohr-AAS
QRA
beheizter Quarzrohratomisator
RBS
Rutherford-Rückstreuungsspektroskopie
REM
Rasterelektronenmikroskopie
RF
Radiofrequenz
RNAA
radiochemische Neutronenaktivierungsanalyse
ROC(-Modell)
Reduktion von Oxiden durch Kohlenstoff
RTM
Rastertunnelmikroskopie
S-H
(Smith-Hieftje) Untergrundkorrektur durch Hochstrompulsen
S/R(-Verhältnis)
Signal-zu-Rauschen
SDVBC
Styroldivenylbenzolcopolymer
SEE
Seltenerdelemente
SeMet
Selenomethionin
SFC
(supercritical fluid chromatotgraphy) Fluid-Chromatographie
SFE
(supercritical fluid extraction) Fluid-Extraktion
SIMS
Sekundärionen-Massenspektrometrie
SS
(solid sampling) direkte Festprobenanalyse
SSD
(solid state detector) Halbleiterdetektor
SSF
(spectral shadow filming) spektrales Schattenfilmen
STPF
Stabilized Temperature Platform Furnace (Konzept zum quasiisothermen Atomisieren)
TAL
(tetraalkyllead) Tetraalkylblei
TAR
4- (2-Thiazoly lazo)resorcinol
TBT
(tributyltin) Tributylzinn
TEL
(tetraethyllead) Tetraethylblei
TEM
Transmissionselektronenmikroskopie
TGL
Temperaturgradientenlampe
THF
Tetrahydrofuran
THGA
(transversally heated graphite atomizer) transversal geheizter Graphitrohrofen (Perkin Elmer)
TMDTC
Tetramethylendithiocarbamat
TML
(tetramethyllead) Tetramethylblei
TMSe
Trimethylselenonium
TOMA
Tri-N-octylmethylammonium (Komplexbildner)
TOPO
Trioctylphosphinoxid (Komplexbildner)
TPG
(total pyrolytic graphite) massiver Pyrographit
TPN(-Patienten)
(total parenteral nutrition) vollständige künstliche Ernährung
TPP
Triphenylphosphin
TTFA
Thenoyltrifluoraceton (Komplexbildner)
UK
Untergrundkorrektur
UV
Ultraviolett (Wellenlängenbereich < 400 nm)
WFR
Wiederfindungsrate
WHO
(World Health Organization) Weltgesundheitsorganisation
XAD
Adsorberharz
XPS
Röntgen-Photoelektronenspektroskopie (ESCA)
XRD
Röntgenbeugungsanalyse
ZUK
Zeeman-Effekt-Untergrundkorrektur
„Atomabsorptionsspektrometrie (AAS) ist ein spektralanalytisches Verfahren zum qualitativen Nachweis und zur quantitativen Bestimmung von Elementen mit Hilfe der Absorption optischer Strahlung durch freie Atome im Gaszustand“ [1501].
Der Beginn der optischen Spektroskopie wird üblicherweise mit dem Namen Isaac Newton in Verbindung gebracht [3205], der 1672 in einem Brief an die Royal Scientific Society die Beobachtung beschrieb, daß das Sonnenlicht in verschiedene Farben aufgetrennt werden kann, wenn man es durch ein Prisma schickt. Allerdings hat Joannes Marcus Marci von Kronland (1595–1667), Professor der Medizin an der Universität Prag (Abb. 1-1) bereits in seinem 1648 erschienenen Buch „Thaumantias. Liber de arcu coelesti deque colorum apparentium natura ortu et causis“ die Entstehung des Regenbogens auf der Basis von Beugung und Streuung von Licht in Wassertröpfchen erklärt und kann damit als der erste Spektroskopiker bezeichnet werden.
Abb. 1-1: „Joannes Marcus Marci, Doktor der Philosophie und Professor, geboren zu Kronland in Böhmen, 17. Juni 1595“
Die Geschichte der Absorptionsspektrometrie ist eng verbunden mit der Beobachtung des Sonnenlichts [5934]. Bereits 1802 wurden von Wollaston die schwarzen Linien im Sonnenspektrum entdeckt, die später von Fraunhofer genau erfaßt wurden. Die stärksten Linien hat er dabei mit Buchstaben bezeichnet, wobei er am roten Ende des Spektrums mit A begann. Selbst heute benutzt man noch die Bezeichnung „Natrium-D-Linien“, die ursprünglich von Fraunhofer stammt.
Brewster äußerte 1820 die Ansicht, daß diese Fraunhoferschen Linien durch Absorptionsvorgänge in der Sonnenatmosphäre hervorgerufen werden. Die grundlegenden Zusammenhänge haben Kirchhoff und Bunsen 1859–1860 während ihrer systematischen Untersuchungen der “Linienumkehr” in Alkali- und Erdalkalispektren erarbeitet [3121-3124]. Sie haben nachgewiesen, daß die von Natriumsalzen in einer Flamme emittierte typische gelbe Linie identisch ist mit der schwarzen D-Linie des Sonnenspektrums; Abb. 1-2 zeigt die historische Versuchsanordnung.
Abb. 1-2: Versuchsaufbau von Kirchhoff und Bunsen zur Untersuchung der Linienumkehr im Natriumspektrum (nach [5934]). – Die durch die Linse gebündelte Strahlung einer Lampe durchstrahlt die Flamme eines Bunsenbrenners , in die mit Hilfe eines Löffels Natriumchlorid eingebracht wird. Das durch das Prisma spektral zerlegte Strahlungsbündel wird auf dem Schirm S beobachtet. Die Natrium-D-Linie tritt dabei als schwarze Unterbrechung in dem sonst kontinuierlichen Spektrum auf.
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