Auf der ganzen Welt nur sie - Dagmar von Gersdorff - E-Book

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Dagmar von Gersdorff

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Beschreibung

Schon als Kind fand er sie bezaubernd: Prinz Wilhelm von Preußen liebte Prinzessin Elisa, Tochter des polnischen Fürsten Radziwill. Sie treffen sich in den königlichen Schlössern in Berlin, Potsdam und Schlesien und erleben »funkelnde Tage des Glücks«. Ganz Europa wartet mit Spannung auf die Heirat. Doch der König hat andere Pläne ... Doch nach fünf Jahren des Hoffens und Bangens verbietet der König die Verbindung und so heiratet der Preußenprinz bald darauf Augusta von Sachsen-Weimar und wird deutscher Kaiser. Doch bis zu Wilhelms Tod stand des Bild der Geliebten vor ihm in seinem Arbeitszimmer. Vor dem Hintergrund der Geschichte Preußens und Polens und auf der Grundlage bisher unbekannter Tagebücher und Briefe erzählt Dagmar von Gersdorff von großen Gefühlen, enttäuschten Hoffnungen und politischen Intrigen.

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Seitenzahl: 350

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Schon als Kind fand er sie bezaubernd: Prinz Wilhelm von Preußen liebte Prinzessin Elisa, Tochter des polnischen Fürsten Radziwill. Sie treffen sich in den königlichen Schlössern in Berlin, Potsdam und Schlesien und erleben »funkelnde Tage des Glücks«. Ganz Europa wartet mit Spannung auf die Heirat. Doch Wilhelms Vater, der preußische König, hat andere Pläne …

Vor dem Hintergrund der Geschichte Preußens und Polens und auf der Grundlage bisher unbekannter Tagebücher und Briefe erzählt Dagmar von Gersdorff von großen Gefühlen, enttäuschten Hoffnungen und politischen Intrigen.

Dagmar von Gersdorff, geb. von Forell, Dr. phil, studierte an der Freien Universität Berlin Germanistik und Kunstgeschichte. Sie ist verheiratet und lebt als Literaturwissenschaftlerin und Biographin in Berlin. Dagmar von Gersdorff ist Mitglied des Schriftstellerverbandes und des Internationalen PEN.

Im insel taschenbuch liegen von ihr außerdem vor: Caroline von Humboldt. Eine Biographie (it 4158); Marianne von Willemer und Goethe. Geschichte einer Liebe (it 4059); Die Erde ist mir Heimat nicht geworden. Das Leben der Karoline von Günderrode (it 4023); Goethes Enkel. Walther, Wolfgang und Alma (it 3350); Goethes Mutter. Eine Biographie (it 2925).

Dagmar von Gersdorff

Auf der ganzen Welt nur sie

Die verbotene Liebe

zwischen

Prinzessin Elisa Radziwill

und Wilhelm von Preußen

eBook Suhrkamp Verlag Berlin 2015

Der vorliegende Text folgt der 1. Auflage der Ausgabe insel taschenbuch 4393

© Insel Verlag Berlin 2013

Alle Rechte vorbehalten, insbesondere das der Übersetzung, des öffentlichen Vortrags sowie der Übertragung durch Rundfunk und Fernsehen, auch einzelner Teile.

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Umschlag: glanegger.com, München/Ulf Henning

Umschlagabbildungen: Prinzessin Elisa Radziwill, um 1825, und Wilhelm I., König von Preußen, um 1830.

Fotos: Archiv für Kunst und Geschichte; David Merewether/Getty Images; shutterstuck

Satz: Satz-Offizin Hümmer GmbH, Waldbüttelbrunn

Inhalt

Kinderjahre im Exil

Das Palais Radziwill

Schloß Freienwalde

Hindernisse

Aus Gründen der Staatsräson

Eine Liebeserklärung

Ein Schloß in Schlesien

Emilie von Brockhausen

Königlicher Besuch

Die Adoption

Heimliche Verlobung

Prinz Carl und Prinzessin Marie

Die Katastrophe

Prinzessinnenschau

Augusta von Sachsen-Weimar

Eine Frauenfreundschaft

Fürst Friedrich zu Schwarzenberg

Wieder in Schloß Freienwalde

So ist die Liebe beschaffen,daß sie allein Rechte zu haben glaubt,und alle anderen Rechte

Kinderjahre im Exil

»Ich fühlte, daß sie mir nichtgleichgültig war.«

Sie kannten sich seit ihrer Kindheit. Als der elfjährige Wilhelm, Sohn des preußischen Königs Friedrich Wilhelm III. und der Königin Luise, Elisa im Sommer 1808 zum ersten Mal sah, war sie fünf Jahre alt, ein hübsches Kind von gewinnender Zutraulichkeit, »gehüllt in ihren Mantel von goldenen Haaren«, wie Freundin Hedwig poetisch sagte. Sie stand im Hof des Königsberger Schlosses neben der Kutsche und winkte.

Bis in den äußersten Osten des Landes hatte der König fliehen müssen, um sich vor den nachrückenden französischen Truppen in Sicherheit zu bringen. Gemeinsam mit dem Königspaar und seinen Kindern war, wie der gesamte Hof, auch die Fürstenfamilie Radziwill von Berlin nach Königsberg geflohen. Fürstin Luise Radziwill war durch ihre nahe Verwandtschaft zum König – sie war eine geborene Prinzessin von Preußen – ebenso gefährdet wie alle Mitglieder der königlichen Familie. Verheiratet war sie mit Fürst Anton Radziwill, einem kultivierten polnischen Magnaten, Diplomat in preußischen Diensten, der als Musiker, Cellist und Komponist Szenen zu Goethes Faust vertonte und Beethoven wie Chopin mäzenatisch unterstützte.

Prinzessin Elisa, geboren in Berlin am 28. Oktober 1803 und getauft auf die Namen Elisabeth Friederike Louise Martha, war nach zwei Söhnen und zwei Töchtern, von denen die ältere als Säugling gestorben war, das fünfte Kind des Fürstenpaares. Zierlich und grazil, quicklebendig und von fröhlichem Wesen, sang und tanzte sie, wo sie ging und stand. Wenn sie erschien, wurde mit Attributen wie »anmutig und lieblich« nicht gespart. Die befreundete Gräfin Bernstorff, selber Mutter von drei Töchtern, schrieb, Prinzessin Elisa habe durch das Zusammenklingen von zärtlicher Sanftheit und feurigem Temperament einen Zauber ausgestrahlt, dem niemand widerstehen konnte.

Prinz Wilhelm jedenfalls, als zweiter Sohn des Königs und der Königin Luise am 22. März 1797 geboren, war von ihrer »unbeschreiblichen Freundlichkeit« schon früh angezogen. Als Zwanzigjähriger würde er ihren Eltern beteuern: »Elisa ist meinem Lebensglück unentbehrlich geworden.« Im späteren Rückblick, mittlerweile König von Preußen und Kaiser Wilhelm I., versuchte er zu erklären, wieso Elisa Radziwill ihn mit solcher Macht fesseln konnte: Durch ihre Schönheit und ihr beispielhaftes Gottvertrauen sei sie zum Leitstern seines Lebens geworden. »Ein edler Charakter und die unbeschreibliche Anmut im ganzen äußeren Erscheinen«, versicherte er, »die nur der Abglanz einer so schönen Seele und eines so herrlichen Gemüts sein können.« Doch nicht nur der »edle Charakter« war es, der ihn fesselte, sondern vor allem Elisas Liebreiz. Sie sei »zum Niederknien schön«, schrieb er wörtlich an seine Schwester. Er fand sie einzigartig, so daß neben ihr alle anderen Frauen, denen er begegnen würde, später auch seine Ehefrau Augusta, verblassen mußten.

Kinderjahre am Ende der Welt, geographisch das Ende des preußischen Territoriums, Ostpreußen. Napoleon hatte 1805 die Österreicher bei Ulm und die Russen bei Austerlitz besiegt, hatte das alte Römische Reich Deutscher Nation aufgelöst und 1806 die preußische Armee bei Jena und Auerstedt geschlagen. »Der König hat eine Bataille verloren. Jetzt ist Ruhe die erste Bürgerpflicht«, mit diesen Worten hatte der Gouverneur von Berlin, Graf Schulenburg, die Bewohner zur Besonnenheit aufgefordert. Während die Kinder des Königs, der vom Schlachtfeld nicht nach Berlin zurückgekehrt war, vorsorglich nach Schwedt in Sicherheit gebracht wurden, hatte die verzweifelte Königin Luise, in einer Fen

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