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Raphael Fellmer lebt komplett ohne Geld – er verdient nichts, er bezahlt nichts. Sein Essen holt er sich von diversen Biosupermärkten, wo er es vor dem Wurf in die Tonne rettet. Er lebt von dem, was in der Überflussgesellschaft zu viel produziert und in der Regel vernichtet wird. Diese Entscheidung trifft Fellmer vor drei Jahren, auf einer Reise ohne Geld und per Anhalter von Holland mit dem Segelboot über den Atlantik, die ihn über Brasilien durch Zentralamerika bis nach Mexiko führt. Zurück in Deutschland steht seine Entscheidung fest: Genau so möchte er weiterleben. Er ernährt sich vegan von weggeworfenen Lebensmitteln, die noch genießbar sind, aber nicht mehr verkauft werden können. »Lebensmittel retten« nennt er das. Seine Klamotten bekommt er gebraucht von Freunden und Verwandten. Mit seiner Konsumverweigerung will der dreißigjährige Berliner aufzeigen, wie viele Ressourcen heute unnötig verschwendet werden. Er beschreibt, wie ein Leben und Alltag ohne Geld aussehen kann, berichtet aus praktischer Erfahrung und erzählt von packenden Begegnungen mit Menschen, die über diesen Lebensentwurf erst staunen – und dann ins Nachdenken kommen. Es ist auch die Geschichte eines Menschen, der anders und erfüllter und vor allem freier leben will.
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Seitenzahl: 332
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Ihr Redline-Verlag
Dieses Buch wurde vegan produziert.
Die verwendeten Materialien
enthalten keine tierischen Bestandteile.
Unserer liebsten Tochter Alma Lucia für ihr Sein und ihr Licht.
Meiner liebsten Frau Nieves, die mir in leichten und schwierigen Zeit immer bedingungslose Liebe schenkt und immer für mich da ist und mein Wirken und das Buch erst möglich gemacht hat.
Auch meinen liebsten Eltern Melanie und Matthias will ich dafür danken, dass sie immer an mich und meine Träume geglaubt haben und mir immer ein sicherer und liebevoller Hafen waren und sind.
Weiter danke ich besonders Familie Käsmaier, Ali und Raymond, Georg und Alke und den Menschen vom Verein Friedenszentrum Martin Niemöller Haus.
Außerdem möchte ich mich bei der Münchner Verlagsgruppe, besonders Fatima Cinar, Michael Wurster, Dr. Barbara Schubert und bei Matthias Michel, dem Lektor des Buches, bedanken sowie all den anderen Menschen, die uns geholfen und unterstützt haben und es immer noch tun, denn nur dank Euch ist die Reise der Menschheit sowie das geldfreie Leben Realität geworden.
»Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann – tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde.«
Margaret Mead
Dieser Satz der Ethnologin Margaret Mead ist die beste Einleitung für dieses Buch, weil er eines von Raphaels Lieblingszitaten und durchaus wahr ist. Er spiegelt wider, wovon mein Mann und viele Aktivisten aus tiefstem Herzen überzeugt sind. Diese Zeilen sind mit unerschöpflicher Liebe zum Leben geschrieben, mit einem enormen Willen dazu, etwas in der gegenwärtigen Gesellschaft und im Miteinander zu verändern, alles mit einem radikalen Verantwortungsgefühl.
Ich unterstütze Raphael bedingungslos bei seinem Geldstreik, der nichts weniger ist als ein Protest gegen das kapitalistische System, in dem wir leben, das von einem ganzheitlichen Blickwinkel aus gesehen ein System der Unterdrückung ist. Dieses Buch, das sowohl eine Autobiografie als auch ein Reise- und Alltagsbericht ist, enthält viele wertvolle Informationen: Der ausdrückliche Verzicht auf das Geld soll wichtige und aktuelle Themen wie Lebensmittelverschwendung, virtuelles Wasser und die graue Energie beleuchten und ökologische Methoden wie Veganismus, gemeinsamer Konsum, Postökonomie und viele andere vorstellen, um uns zu tiefem Nachdenken zu animieren und dazu, ein neues Paradigma oder formales organisatorisches Schema aufzubauen. Seit Beginn des geldfreien Lebens im Januar 2010 haben sich viele Menschen inspirieren lassen und wir haben etwas in uns verändert, um somit auch etwas in der Welt verändern zu können. Ich verspüre Dankbarkeit für die Arbeit von Raphael und ich liebe ihn seit dem ersten Tag, an dem ich ihm begegnete, weil er ein Mensch mit wunderbaren und soliden Prinzipien ist, der sich voll und ganz für das Gemeinwohl einsetzt, ebenso weil er der integerste Mensch ist, den ich kenne, und wegen seiner enormen Fähigkeit zu lieben und das Gute in Menschen zu sehen.
Obwohl ich noch Geld benutze, ist mein Budget sehr klein. Ansonsten leben wir ein Leben ohne Geld, indem wir es in Einklang bringen mit notwendigen Dingen wie Wohnung, Nahrungsmitteln und Kleidung, sowohl für uns als auch für unsere geliebte Tochter Alma -Lucia. Wir empfinden den Verzicht auf Geld nicht als Einschränkung, sondern als etwas ganz Natürliches, und wir haben uns die Devise »Weniger ist mehr« auf eine praktische, ja, ich würde auch sagen, auf eine spirituelle Weise zu eigen gemacht. Ich erlebe es als eine Möglichkeit, ein einfaches, optimistisches Leben zu führen in respektvollem Einklang mit Mutter Erde, als eine Art und Weise, gewissenhaft und konsequent zu leben und dem Menschlichen den Vorrang zu geben.
Raphael verzichtet auf jegliche wirtschaftliche Erträge, die mit diesem Buch erzielt werden. Dieses Buch ist als E-Book kostenlos verfügbar. An verschiedenen Stellen im ganzen Land werden mehr als 2000 Exemplare kostenlos vergeben. Das Buch wurde auf bestem Recyclingpapier und mit veganem Klebstoff gedruckt. Wir würden uns freuen, wenn Du dieses Buch nicht behalten, sondern weiterverschenken würdest.
Ich möchte Dir persönlich danken, dass Du Dir die Zeit nehmen willst, um von Raphaels Beweggründen zu erfahren, von seiner Geschichte, unserer Geschichte. Du gibst dem, was wir als Familie tun, Sinn. Du bist ein aktiver Bestandteil der Revolution. Vielen Dank und viel Glück.
Nieves Palmer Muntaner
August 2013, Berlin
Ich bin ein Mensch wie Du und Gast auf demselben Planet wie Du. Meine Eltern schenkten mir vor 30 Jahren den Namen Raphael. Schön, dass es Dich gibt, ich freue mich, dass Dir dieses Buch in die Hände gefallen ist. Das ist sicherlich kein reiner Zufall, sondern vielmehr Schicksal. Im dem Wort Schicksal steckt das Wort schicken, was für mich bedeutet, dass es einen Grund und einen Sinn gibt, warum Du diese Zeilen liest. Wie für alles, was uns im Leben geschickt wird. Oft wird uns im Leben die Kausalkette und innere Logik, warum etwas zu einem bestimmten Zeitpunkt passiert, erst später voll bewusst.
So geschah es auch, als ich an einem schönen Sommertag im August 1983 das Licht der Welt erblickte. Mein Glück auf Erden begann mit dem Geschenk des Lebens. Auch heute noch könnte ich mir keine besseren Eltern vorstellen, denn sie gaben mir von Anfang an unendliche Liebe, Vertrauen und Zuneigung. Als Familie waren wir nicht immer alle der gleichen Meinung, aber genau das war es, was unser Familiensein so lebhaft machte. Die Vielfalt an Meinungen, Denkweisen und Ansichten bereicherten mich in meiner Wesensfindung.
Das Leben ist eine unendliche Aneinanderknüpfung von Geschenken, sie alle sind völlig kostenlos. Und noch viel besser: Sie sind mit keiner irgendwie gearteten Erwartungshaltung verbunden – und das macht die Gabe des Lebens so besonders lebens- und liebenswert. Sie ist vollkommen frei von jeglichem konditioniertem Verhalten, ohne Vorurteile, störende Gedanken oder Ängste. Beklommenheit, Zukunftssorgen und Dingen nachzutrauern gibt es in der Welt der Neugeborenen nicht. Die gesamte Aufmerksamkeit und das volle Bewusstsein sind dem Moment gewidmet, und zwar ohne dass sie dafür zuvor irgendeine Technik oder Theorie erlernen müssten. Es ist ihr ureigener Seinszustand.
Das Leben auf diesem einmaligen Planeten wird uns geschenkt wie die Luft, die wir atmen, die Natur, die uns am Leben hält, und das Wasser, das uns vitalisiert. Wir sind Teil eines einzigartigen Ökosystems und zusammen mit Millionen von Spezies besitzen wir das Privileg, diese so einzigartige und lebensspendende Mutter Erde zu teilen, mit unserem Sein zu durchdringen und zu wirken. Der Blaue Planet bietet allen seinen Gästen genug, um in Hülle und Fülle zu gedeihen, es gibt nichts, woran es mangelt.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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