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Dufter Alleskönner - Fit und Gesund mit Bärlauch - Ausgefallene Rezepte - Effektvolle Dekorationen Mit seiner gesundheitsfördernden und heilenden Wirkung ist Bärlauch viel mehr als nur eine Gewürzpflanze.Dieses Buch informiert über alles Wissenswerte: wo man Bärlauch sammelnoder selbst anbauen kann, seine Verarbeitung, außerdem gesundheitliche Aspekte und Dekorationsideen. Mit vielen leckeren Rezepten für frühlingshafte Gaumenfreuden.
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Seitenzahl: 72
vielseitig • kostlich • gesund
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
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© 2007, 2010 Eugen
Ulmer KG, Wollgrasweg 41
70599 Stuttgart
E-Mail: [email protected]
Internet: www.ulmer.de
Lektorat: Kerstin Hug, Anke Ruf
Covergestaltung und
eISBN: 978-3-8001-9222-9
Die Powerpflanze aus dem Frühlingswald
Ob im Wald gesammelt oder im eigenen Garten angebaut – Bärlauch bringt Ihnen den Frühling ins Haus. Erfahren Sie in diesem Buch Wissenswertes und Kurioses über die Powerpflanze und genießen Sie köstliche Bärlauch-Rezepte.
Bärlauch sammeln und anbauen
Ausflug in die Botanik
Sammelleidenschaft
SPEZIAL: Sicherheit beim Sammeln
Sterne im Schattengarten
Verwandte des Bärlauchs
Hier erfahren Sie, wie Sie Verwechslungen von Bärlauch mit giftigen Pflanzen vermeiden.
Gesund mit Bärlauch
Mythen und Fakten
Altes Heilwissen der Germanen und Mönche
Pflanzenheilkunde in der Neuzeit
SPEZIAL: Gesund und fit mit Bärlauch
Nutzen Sie neueste Erkenntnisse für Ihre Gesundheit.
Feine Bärlauch-Rezepte
Basics für die Küche
Leckeres zum Brot
Suppen – Vorspeisen – Snacks
Gemüse
Kartoffeln & Pasta
Polenta & Risotto
Tartes & Crêpes
Knödel & Klöße
Fleisch & Geflügel
Fisch & Meeresfrüchte
SMART: Infoecke
Zur Autorin
Veranstaltungen
Literatur
Adressen
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SPEZIAL: Dekorationen mit Bärlauch
Bärlauch erfreut auch das Auge – gestalten Sie Tischdekorationen mit seinen Blüten und Blättern.
Bärlauch ist seit einigen Jahren immer beliebter geworden, es entstand ein regelrechter Boom. Neue Produkte von Bärlauch-Pesto bis Bärlauch-Käse kamen auf den Markt.
Woher kommt diese Begeisterung? Vielleicht daher, dass Bärlauch einer der ersten Frühlingsboten ist – auch kulinarisch gesehen. Und nach den langen, grauen Wintermonaten sehnt sich das Auge nach frischem Grün und der Körper nach belebender Kost.
Gute Gründe für die Popularität des Bärlauchs gibt es auf jeden Fall viele: Er kann in der Natur gesammelt, aber auch problemlos im Garten angebaut werden, er ist eine hochwirksame Heilpflanze und vielseitig in der Küche verwertbar.
In diesem Buch erfahren Sie alles Wissenswerte rund um die Powerpflanze: Wo wächst Bärlauch, worauf muss man beim Sammeln oder beim Anbau im Garten achten? Wie wurde Bärlauch in der Heilkunde vergangener Zeiten eingesetzt, woher kommt sein Name? Was sagt die moderne Medizin zur gesundheitsfördernden Wirkung des Bärlauchs?
Nicht zuletzt finden Sie hier viele Tipps zum Kochen mit Bärlauch und einen großen Rezeptteil mit einfachen und raffinierten Bärlauchgerichten.
Ausflug in die Botanik
Sammelleidenschaft
SPEZIAL: Sicherheit beim Sammeln
Sterne im Schattengarten
Verwandte des Bärlauchs
Bärlauch ist nahezu in ganz Europa heimisch und an ein feuchtes und gemäßigtes Klima angepasst. Was er gar nicht liebt, ist direkte Sonneneinstrahlung, das Licht muss durch ein Blätterdach abgemildert sein.
Bärlauch kommt nur auf der Nordhalbkugel der Erde vor. Er wächst in fast ganz Nord- und Mitteleuropa sowie in Nordasien (Kleinasien, Kaukasus, Sibirien bis zur Halbinsel Kamtschatka). In heißen und trockenen Gegenden fehlt er allerdings, so in der ungarischen Tiefebene und den immergrünen Regionen des Mittelmeers. Das hat seinen Grund: Die Pflanze braucht Feuchtigkeit und ist nicht an Wassermangel angepasst. Man erkennt dies auch daran, dass Bärlauchblätter rasch welken, nachdem sie von der Pflanze abgeschnitten wurden. In Deutschland ist der Bärlauch vom Voralpenland bis zur Insel Rügen verbreitet.
In Mittelgebirgen, beispielsweise in der Eifel oder im Harz, findet man oft ausgedehnte Bärlauch-Standorte. In Süd- und Mitteldeutschland ist er häufig zu finden, nördlich der Linie Münster – Hannover wird er seltener und fehlt in Teilen der norddeutschen Tiefebene ganz.
Bärlauch-Porträt
Standort: Feuchte, humusreiche, schattige Laubwälder, Quellstellen und Auen; liebt Buchenwälder.
Sammelzeit: Je nach Region und Witterung zwischen März und Mai.
Aussehen: Langgestielte, lanzettförmige Blätter, bis 30 cm lang. Kugelförmige Blütendolde mit weißen, sternförmigen Einzelblüten auf blattlosem Stängel.
Bärlauch ist gesellig und kommt in der freien Natur immer in Massen vor, es gibt regelrechte Bärlauch-Wiesen. Seine bevorzugten Standorte sind feuchte, humusreiche, schattige Laubwälder, von Bächen durchzogene Schluchten, Quellstellen und Auen. In Mittelgebirgen ist er häufig in Buchenwäldern zu finden. Nie wächst er dagegen auf offenen Wiesen und in trockenen Kiefernwäldern. Häufig findet man folgende Pflanzen in der Gesellschaft des Bärlauchs: Rotbuche, Buschwindröschen und Schlüsselblume, Gefleckter Aronstab und Ährige Teufelskralle.
Der Bärlauch ist eine ausdauernde, mehrjährige Zwiebelpflanze und zählt zur Familie der Lauchgewächse (Alliaceae). Innerhalb dieser gehört er zur artenreichen Gattung Allium, zu der so wichtige Kulturpflanzen wie die Gemüsezwiebel, der Knoblauch, der Lauch (Porree) und der Schnittlauch gehören (mehr zu den Verwandten des Bärlauchs). Bärlauchfreunde sind begeistert, wenn sich Ende März /Anfang April die ersten jungen Pflänzchen zeigen. Zu dieser Zeit beginnt die Zwiebel mit dem Austrieb der – meist zwei – Blätter. Mit ihrem zarten Grün beleben sie den noch von den braunen Blättern des vergangenen Herbstes bedeckten Waldboden. Die Bärlauchblätter werden 20 bis 30 cm lang, sind lanzettförmig und langgestielt. Auf einem bis zu 50 cm hohen Stängel bildet der Bärlauch seinen kugelförmigen Blütenstand. Er ist anfangs von einem dünnhäutigen Hüllblatt umschlossen, das aber rasch abfällt. Die Scheindolde besteht aus zarten, weißen, sternförmigen Einzelblüten, die am Ende von dünnen Stielen sitzen.
Nach der Blüte entwickeln sich grüne Samen, die schließlich abfallen und – günstige Bedingungen vorausgesetzt – im nächsten Jahr keimen. Die Basis der Pflanze bildet die im Boden steckende weiße Zwiebel. Sie ähnelt der Frühlingszwiebel und ist länglich und schlank.
Bärlauch kommt immerin Massen vor und bildet regelrechte Wiesen.
Das Jahr des Bärlauch-Liebhabers
Welchen Zeitpunkt sollten Bärlauch-Freunde nicht verpassen?
Februar / März: nach den ersten Pflänzchen an Bärlauch-Standorten Ausschau halten.April: Setzlinge im Garten pflanzen, Blätter ernten und bevorraten (Einlegen / Einfrieren)Mai: Blüten erntenJuni: Samen erntenJuli: Samen aussäenSeptember / Oktober: Zwiebeln steckenWo der Bärlauch wächst, erfahren Sie im Kapitel „Ausflug in die Botanik“ (Seite 6). Selbstverständlich sollte sein, dass man beim Sammeln die Natur schont. Dazu gehört auch, dass man die Bestände nicht restlos plündert, sondern immer nur so viel erntet, wie man tatsächlich selber verbrauchen kann.
Bärlauch sammelnmacht Spaß – die Natur dabei schonen auch!
In Naturschutzgebieten ist das Sammeln von Pflanzen grundsätzlich nicht erlaubt. Außerhalb davon dürfen Wildpflanzen in haushaltsüblichen Mengen für den Eigenbedarf gepflückt werden, sofern sie nicht unter die Bundesartenschutzverordnung fallen. Dies ist beim Bärlauch nicht der Fall. Allerdings steht er in Brandenburg und Schleswig-Holstein auf der Roten Liste gefährdeter Pflanzen – diese Tatsache verbietet das Sammeln zwar nicht, doch sollte man in diesen Regionen besonders sensibel sein. Fragen Sie im Zweifelsfall bei örtlichen Naturschutzverbänden nach, ob der Bestand des Bärlauchs in Ihrer Gegend gefährdet ist. Selbst ausgedehnte Bestände vertragen es nicht, wenn am Wochenende Massen von Bärlauch-Liebhabern über sie hinwegziehen. Man sollte also darauf achten, dass man nicht auf die zarten Pflanzen tritt und dabei die Blätter zerquetscht. Am besten nur am Rand von Bärlauch-„Feldern“ ernten. Zum Abschneiden der Blätter benutzt man ein scharfes, kleines Messer oder eine Küchenschere. Auch sollte man jeweils nur ein Blatt pro Pflanze abschneiden – schließlich braucht diese ihre Blätter, um Nährstoffe in der Zwiebel zu speichern. Diese geben ihr im nächsten Jahr wieder Kraft zum Austreiben. Das Ausgraben von Pflanzen im Wald schädigt das Ökosystem und sollte unterbleiben.
Die beste Erntezeit für die Blätter liegt, wie bei Kräutern generell, vor dem Beginn der Blüte. Jetzt schmeckt die Pflanze am aromatischsten, da sie ihre Kräfte noch nicht für die Blütenbildung „verausgabt“ hat. Je nach Region und nach Härte des Winters erscheinen die Blätter ab Anfang Februar bis Ende März. Die Hauptblütezeit des Bärlauchs ist der Mai, witterungsbedingte Unterschiede von sechs bis acht Wochen sind möglich. Wenn die zarten Blüten abfallen, werden die kugeligen grünen Samenstände sichtbar. Dann ist es mit der Pracht auch schon bald vorbei, denn die Vegetationsperiode des Bärlauchs ist kurz: Ab Juni, wenn Wachstum und Blüte der Pflanze abgeschlossen sind, beginnen die Blätter zu welken – die Pflanze fällt in ihren Sommerschlaf, um erst im Vorfrühling wieder in Erscheinung zu treten.
Die Blätter kann man in einem Körbchen nach Hause tragen. Auf keinen Fall sollten sie zusammengedrückt werden, denn sie sind sehr empfindlich. Einmal geerntet, verlieren sie rasch an Feuchtigkeit und „machen schlapp“. Für einen längeren Transport sollten die Blätter in Plastikdosen oder Gefrierbeuteln aufbewahrt werden, in die man etwas Wasser gibt. So kann man an das Sammeln noch eine Wanderung anschließen. Allerdings ist bei warmem Wetter Vorsicht geboten, denn Hitze lässt den Bärlauch schnell schlaff werden. Die Gefrierbeutel sollten leicht aufgeblasen und zugebunden werden. Kann man den Bärlauch zu Hause nicht sofort verarbeiten, was natürlich ideal wäre, kann man ihn in dieser Verpackung auch ein bis zwei Tage im Kühlschrank aufbewahren.