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Steffens, Andine

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Beschreibung

Maximilian Münstenfeldt ist wirklich ein beeindruckender Mann. Der neue Direktor des Albert-Einstein-Gymnasiums bringt die verstaubte Bildungseinrichtung auf Trapp und macht dem trägen Lehrkörper die Hölle heiß. Doch zum Kollegium gehört auch ein äußerst attraktiv Mathematiklehrerin, welche sich ihrem Chef auf eine Art widersetzt, die ihn gleichermaßen auf- und erregt. Marlena Timmbellt muss sich Mühe geben, damit Maximilian Münstenfeldt ihre körperlichen Vorzüge bemerkt! Obwohl sie doch als berühmt berüchtigtes Schulflittchen gilt, welches leicht zu haben ist, lässt er sie eiskalt abblitzen. Ihr Outfit provoziert die Männer und lässt Kolleginnen vor Neid erblassen. Doch das ist es nicht, weshalb sich Maximilian zu ihr hingezogen fühlt. Er verbirgt ein dunkles Geheimnis und nur sie, scheint ihn von den quälenden Folgen heilen zu können. Doch Professor Hartmut Münstenfeldt, Vater und Besitzer des privat geführten Gymnasiums, sieht die Zukunftspläne für seinen einzigen Sohn durchkreuzt. Er schmiedet einen teuflischen Plan, der Marlena von Maximilian fernhalten soll …

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Das Titelbild steht in keinem Zusammenhang mit dem Inhalt des Buches.

eBook-Ausgabe 06/2017

Edition Stephenson - #0017

© Carl Stephenson Verlag GmbH & Co. KG, Schäferweg 14, 24941 Flensburg Alle Rechte vorbehalten einschließlich der Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Medien E-Mail: [email protected] Internet: www.stephenson.de Besuchen Sie uns auf www.stephenson.de Ein großes erotisches Verlagsprogramm erwartet Sie dort. eISBN 9783798609105

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Andine Steffens

Vorwort

Maximilian Münstenfeldt ist wirklich ein beeindruckender Mann. Der neue Direktor des Albert-Einstein-Gymnasiums bringt die verstaubte Bildungseinrichtung auf Trapp und macht dem trägen Lehrkörper die Hölle heiß. Doch zum Kollegium gehört auch ein äußerst attraktiv Mathematiklehrerin, welche sich ihrem Chef auf eine Art widersetzt, die ihn gleichermaßen auf- und erregt. Marlena Timmbellt muss sich Mühe geben, damit Maximilian Münstenfeldt ihre körperlichen Vorzüge bemerkt! Obwohl sie doch als berühmt berüchtigtes Schulflittchen gilt, welches leicht zu haben ist, lässt er sie eiskalt abblitzen. Ihr Outfit provoziert die Männer und lässt Kolleginnen vor Neid erblassen. Doch das ist es nicht, weshalb sich Maximilian zu ihr hingezogen fühlt. Er verbirgt ein dunkles Geheimnis und nur sie, scheint ihn von den quälenden Folgen heilen zu können. Doch Professor Hartmut Münstenfeldt, Vater und Besitzer des privat geführten Gymnasiums, sieht die Zukunftspläne für seinen einzigen Sohn durchkreuzt. Er schmiedet einen teuflischen Plan, der Marlena von Maximilian fernhalten soll …

Marlena

Wenn ich mir, natürlich nur heimlich, diesen Hintern angucke, könnte ich glatt schwach werden. Wieder einmal. Doch ich sehe nicht nur einen wahnsinnig perfekten Arsch, nein, der ganze Typ ist EINER. Hallo…! Ich beginne bereits, an mir und meiner Erscheinung zu zweifeln. Hat denn dieser ignorante Kerl keine Augen im Kopf oder ist Maximilian Münstenfeldt nicht auf Frauen gepolt? Doch das hätte ich mit Sicherheit bemerkt. Man hört ja immer wieder, dass schwule Männer besonders attraktiv wären. Dieses Exemplar Mann sprengt alle meine Vorstellungen von extrem männlich und anziehend schön. Dazu kommt, dass Münstenfeldt vor genau vier Wochen spontan den Chefposten übernommen hat und nun den vertretenden Direktor unseres privat geführten Albert-Einstein-Gymnasiums mimt. Der eigentliche Boss, Dr. Rupert Beisler, erkrankte schwer und wird in dieses Schuljahr nicht wiederkommen, erklärte man dem überrumpelten Kollegium des Hauses. Die gesamte Lehrerschaft läuft seitdem kopflos durch die Gänge und muss lernen, sich neu auszurichten. Da erscheint so ein junger, knapp über 30 Jahre alter Jungschnösel mit halblangen Haaren und protzigem, schwarzen Audi A7 unter seiner, schon beschriebenen Kehrseite und bringt die festgefahrene Ordnung des altehrwürdigen Gymnasiums durcheinander. Und dass, ohne irgendeinen Widerspruch zu dulden. Hat der noch nie von situativer Führung gehört. Die Zeit des autoritären Leitungsstils ist aufgrund des chronischen Lehrermangels längst überholt, laut Dr. Beisler. Doch Münstenfeldt schert das nicht die Bohne. Er erobert das Albert-Einstein-Gymnasium ungefragt und führt eine Neuerung nach der anderen ein, ohne mit der Wimper zu zucken. Zugegeben ziemlich gute sogar, welche sich bereits positiv auf besonders schwierig geltende Schülerschaft der Oberstufe auswirken. Seit neuestem gibt es Karate für die Kids. Münstenfeldt trainiert die Jugendlichen selber und bekommt mehr Zuspruch, als von Sportlehrer Thomas Meiwer vorhergesagt. Das imponiert mir gewaltig. Endlich fegt frischer Wind durch die muffigen Hallen des zweihundertfünfzig Jahre alten, wenn auch renovierten Gebäudes. Maximilian Münstenfeldts herrische Art spricht mich auf eine Weise an, die ich niemals für möglich gehalten hätte. Eben dieser, dass ich ungeniert auf seinen festen, durchtrainierten Arsch starre, als wäre der eine exotische Besonderheit. Unter den wenigen männlichen Kollegen ist er das auch! Die zahlreichen Damen des Lehrerkollegiums verfallen dem neuen Direktor reihenweise und hängen schmachtend an dessen Lippen, auch wenn er seinen täglichen Morgenrapport abhält und knallharte Anweisungen erteilt, als wäre er der verdammte Gott dieser Schule. Das beunruhigt mich auf seltsamer Weise und ich muss mich anstrengen, nicht in schamlosen Fantasien abzudriften, die mich merklich feucht zwischen den Schenkeln werden lassen. Ich gelte hinter vorgehaltener Hand als das kleine, verdorbene Flittchen unter den weiblichen Pädagogen. Nicht nur, weil ich es bereits auf zwei handfeste Skandale, nämlich die heimliche Beziehung mit einem älteren, verheirateten Mathematiklehrer und eine andere mit einem niedlichen Referendar, der nach einem halben Jahr mit gebrochenen Herzen des Gymnasium verwiesen wurde, gebracht habe. Ich möchte mich für meine sexuellen Verirrungen weder rechtfertigen noch entschuldigen. Sowohl der ältere Mann, als auch der blutjunge, genügten meiner ausgeprägten Libido nicht und ich war auch gar nicht wirklich an ihnen interessiert. Doch sie liefen mir permanent hinterher und irgendwann bin ich eben schwach geworden. Ich gebe ja zu, meine Outfits bewegen sich gerade noch so am Rande der Legalität und es wurden schon mehrmals Stimmen laut, dass ich damit der männlichen Oberstufe den Kopf verdrehe. Doch mit den glotzenden Burschen komme ich bisher ganz gut klar. Immerhin bin ich 28 Jahre alt und ca. 10 Jahre älter als die Jungs. Vom Gucken ist schließlich noch niemand gestorben. Nur einer lässt mich links liegen, als wäre ich gar nicht anwesend. Er behandelt mich, als wäre ich Luft und nicht die naturblonde Schönheit der Schule mit den weiblichen Kurven an genau den richtigen Stellen. Eben dieser Maximilian Münstenfeldt. Das bin ich nicht gewöhnt. Wenn ich einen Raum betrete, dann stieren mich sämtliche Leute an. Die Damen, um meinen skandalösen Aufzug abzuchecken und die Herren der Schöpfung, um mich mit gierigen Blicken auszuziehen. Doch unser neuer Direktor, scheint immun gegen meine verführerischen, bewusst herausgestellten Reize zu sein. Dabei gebe ich mir täglich mehr Mühe damit und das hatte ich bisher nie nötig. Was oder wen ich wollte, bekam ich zwischen die perfekt manikürten Finger. Es fuchst mich unglaublich. Er hat scheinbar gar kein Interesse an mir, außer natürlich berufliches. Da gibt er sich gruselig korrekt und wirkt zufrieden mit dem, was ich fachlich abliefere. Wenigstens etwas! Schließlich bin ich wirklich gut und die Kids lieben meinen lockeren Unterrichtstil, obwohl Physik und Mathematik sicherlich nicht die beliebtesten Fächer der Gymnasiasten sind.

Maximilian

Wie diese Marlena Timmbellt schon wieder herumläuft! Irgendwann werde ich sie doch noch abmahnen müssen. Der heutige Aufzug geht ja gar nicht. Ihre üppigen Brüste drängen sich gegen die viel zu durchsichtige Bluse und scheinen jeden Augenblick, aus dem Ausschnitt zu hüpfen. Wenn diese Frau zu mir gehören würde, läge sie bereits zappelnd über meinen Knien und würde um Gnade wimmern. Und wie sie mich bei jeder sich bietenden Gelegenheit anstarrt, als wollte sie mich mit Haut und Haaren fressen. Ich könnte wetten, sobald ich ihr den Rücken zudrehe, stiert sie mir frech auf den Arsch. Frau Timmbellts Personalakte, die ich mir gleich am ersten Tag zur Gemüte führte, war ziemlich aufschlussreich. Dr. Rupert Beisler hat ein paar Bemerkungen angefügt, die mich alarmiert aufhorchen ließen. Zwei Skandale in einem Jahr, sind für meine Begriffe zwei zu viel. Wäre die Schule da bereits unter meiner Verantwortung gewesen, hätte ich sie umgehend strafversetzt. Doch Dr. Beisler schwört auf ihre hervorragenden Arbeitsergebnisse. Ich muss zugeben, sie macht sich sehr gut im Unterricht und setzt sogar einige meiner Ideen um. Vielleicht sollte ich einfach nur strenger sein und ihr Manieren beibringen. Verdammt, Marlena Timmbellt ist aber auch wirklich eine äußerst reizvolle Frau. Aber sie gibt sich für meinen Geschmack zu offenherzig, selbstbewusst und trotzig. Ich für meine Person jedoch, bin ziemlich dominant veranlagt und bestimme, ob beruflich oder privat und natürlich ohne Ausnahme, wo es langgeht. So eine Bevormundung würde sie sicherlich nicht gefallen lassen. Also verzichte ich lieber auf irgendwelche Avancen, auch wenn sie merklich Interesse an mir zeigt. Das bringt nur unnötige Problemen mit sich. Im Moment kann ich mir keine ausweglosen, erotischen Abenteuer erlauben. Ich muss dieses privat geführte Gymnasium übernehmen. Mein Vater, Professor Hartmut Münstenfeldt und ich, sind stille Eigentümer sämtlicher, gut situierter Privatschulen Süd- und Mitteldeutschlands und das Albert-Einstein-Gymnasium ist gerade unser absolutes Sorgenkind. Sinkende Schülerzahlen, hohe Abbruchquote, zum Teil sogar eine steigende Rate an Straftaten, wie Drogendelikte und Diebstahl schrien förmlich nach einem konsequenten Maßnahmeplan. Dr. Rupert Beisler hat auf ganzer Linie versagt. Jetzt wurde er auch noch schwer herzkrank und nach einer erfolgten Akutbehandlung muss er sich letztendlich in den Ruhestand versetzen lassen. Ein Fluch und Glück zugleich. Das ahnt seine Lehrerschaft bloß noch nicht. Ich muss das Albert-Einstein-Gymnasium wieder deutlich attraktiver für unsere privilegierten Schüler machen und das geht nur mit einem fitten, innovativen Lehrerkollegium, einem anspruchsvollen Bildungsplan und attraktiven, außerschulischen Zusatzangeboten. Daran arbeite ich nun unbeirrt! Niemand und nichts wird mich davon abhalten dürfen. Notfalls nehme ich auch in Kauf, das gute Lehrer wegen meiner forschen Vorgehensweise kündigen. Doch ich kenne ein überzeugendes Mittel, sie zum Bleiben zu bewegen. Erfolg und deutlich mehr Geld! Ich stocke die Gehälter auf und nutze die brachliegenden Ressourcen jeder einzelnen Lehrkraft. Wer weiß, wie gut Marlena Timmbellt sich da einfügt. Kompetente Mathematik- und Physiklehrer für die Oberstufe sind ziemlich dünn gesät und erst recht solche, bei denen die Schüler mit Freude lernen. Ich werde diese Frau ignorieren müssen. Außer natürlich beruflich. Mein Schwanz spricht jedoch eine ganz andere Sprache. Er drängt bei ihrem aufreizenden Anblick schmerzhaft gegen meine Anzughose und ich bin froh, dass ich hinter dem Schreibtisch sitzen bleiben darf, weil ich nun mal der Chef bin. Ich hasse es, wenn sich Frauen so anbietend kleiden! Es sei denn, sie wollen mir privat gefallen. Doch diese Marlena arbeitet in meinem Gymnasium, verdammt, und ich verbiete mir einfach, sie zu wollen. Leider ist mein verräterischer Körper da ganz anderer Meinung ist.

Im Moment bin ich mal wieder solo. Meine letzte Beziehung, welche diese Bezeichnung sicher nicht verdient, weil sie rein sexuell und mit einer Sub bestand, hat sich vor zwei Wochen aufgelöst. Sahra entschied sich für einen anderen Dom, der sie heiraten und sogar Kinder mit ihr haben möchte. Es störte mich kein bisschen und ich gab sie protestlos frei. Ich nahm ihr das Halsband ab, welches meinen Besitz anzeigte und damit war die Sache gegessen. So läuft es bei mir fast immer. Verliebt war ich noch nie und das soll auch so bleiben. Ich ficke hart und liebe nicht. So läuft es seit ich denken kann bei meinem Vater und so wird es auch bei mir sein. Ich weiß noch nicht einmal, wie meine leibliche Mutter heißt. Vater zahlte sie nach meiner arrangierten Geburt aus und zog mich mit Hilfe zahlreicher Kindermädchen auf. Er brauchte dringend einen Erben für sein riesiges Imperium, welches aus höheren Bildungsstätten und einigen Privatkliniken für plastische Chirurgie besteht. Bisher habe ich nichts vermisst und so soll es auch bleiben. Wieso nur mache ich mir dann solche unnötigen Gedanken über diese Marlena Timmbellt? Zum Teufel damit!

Marlena

Ich hege so langsam das ungute Gefühl, er ignoriert mich absichtlich. Ob er von meinen unrühmlichen Skandalen erfahren hat und die wirken nun abstoßend auf ihn? Zutrauen würde ich es ihm, so ekelhaft korrekt er sich benimmt. Naja, irgendeinen Schwachpunkt hat doch Jeder, oder etwa nicht? Ich sollte einfach geduldiger sein und hoffen, wie an jedem neuen Tag am Albert-Einstein-Gymnasium. Noch kürzer darf mein Rock sicher nicht ausfallen. Dann könnte ich mich nicht einmal mehr nach einer heruntergefallenen Kreide bücken, ohne dass mein winziger Spitzentanga sichtbar würde. Als ich auf meinem Weg in das Lehrerzimmer absichtlich an Lauchhammer vorüberflaniere, glaube ich sein unterdrücktes Knurren zu hören. Doch ich kann mich natürlich auch irren. Der tägliche Morgenrapport fällt kurz und grantig aus. Ihm ist wohl eine ziemlich dicke Laus über die Leber gelaufen. Ich wechsle mit Mia Bollen, meiner einzigen und besten Freundin hier im Kollegium, einen stummen Blick und schnappe meine Tasche, um, wie die anderen Lehrkräfte auch, zum Unterricht zu eilen. „Sie bleiben noch, Frau Timmbellt!“, schleudert er mir plötzlich laut entgegen und mir rutscht augenblicklich das Herz in die Hose. Wohl eher in den feuchten Tanga. „Aber der Unterricht beginnt in fünfzehn Minuten!“, protestiere ich zickig und verschränke die Arme vor der Brust. Münstenfeldts Augen werden unvermittelt schmal. Er lehnt sich in seinem Chefsessel zurück und mustert mich abschätzend. „Sie sagen es, Frau Timmbellt. In fünfzehn Minuten! Sie haben also noch genügend Zeit, um sich eine saftige Rüge abzuholen!“, donnert er mir an den frisch frisierten Kopf und lässt mich damit kurzzeitig sprachlos werden. So ärgerlich habe ich ihn noch nie reden hören. Meine Kollegen suchen hektisch das Weite und als auch der letzte Verräter die Tür hinter sich schließt, legt der Direktor in spe so richtig los. „Ich habe mir ihren nuttigen Aufzug lange genug mit angesehen. Ab Morgen kleiden sie sich gefälligst wie eine Lehrkraft und nicht wie eine Straßendirne. Dieser Rock taugt vielleicht als Flicken, nicht aber als Bekleidungsstück, um einen Hintern angemessen zu bedecken!“, vervollständigt er seine Beschwerde und lässt mich dabei nicht aus den Augen. Da er mir nicht mal einen Platz angeboten hatte, stehe ich immer noch wie bestellt und nicht abgeholt vor seinem Schreibtisch und starre diesen miesen Spießer mit offenem Munde an. Wenn er wüsste, dass er die Schuld an meinem verfehlten Outfit trägt, würde er mich vielleicht nicht ganz so grantig anblitzen. Doch nun ärgere ich mich über seine vulgäre Rüge und richte mich innerlich auf. Wenn er denkt, ich gebe ihm einen Grund für weitere Kritik, dann hat er sich gewaltig geschnitten. Die Tour versaue ich ihm. So gebe ich mich gespielt einsichtig und säusle zuckersüß: „Selbstverständlich, Herr Direktor. Ich wusste nicht, dass sie auf eine bestimme Kleiderordnung bestehen. Schließlich hatte ich das Gefühl, sie sehen mich gar nicht. Doch da habe ich mich wohl geirrt. Ab morgen werden sie mit meiner Bekleidung zufrieden sein!“, entgegne ich brav und versuche das Lehrerzimmer zu verlassen, ohne eine Antwort abzuwarten. „Halt!“, befiehlt er mir noch lauter und ich erstarre unter der Intensität seiner dunklen Stimmgewalt. „Sie werden 18.00 Uhr im Mathematikkabinett eine Strafarbeit erledigen. Erste Bankreihe, zweiter Platz! Lesen sie sich die Unterlagen durch und lösen sie die Aufgaben, die sie dort vorfinden. Ich werde ihre Ergebnisse höchstpersönlich abholen. Jetzt dürfen sie gehen!“, fügt er seiner Aufforderung an und deutet mir mit einer unmissverständlichen Geste, dass ich den Raum nun umgehend zu verlassen habe. Ich schnappe empört nach Luft und stürme wutschnaubend aus dem Zimmer. Habe ich gesagt, Maximilian Münstenfeldt wäre ein Arsch. Nein, ich korrigiere. Ein Riesenarschloch trifft es wohl eher! Was sind denn das für verstaubte Führungsmethoden. Spinnt der jetzt total. Darf der das überhaupt von mir verlangen? Mit Sicherheit nicht! Ich versuche mich bewusst zu beruhigen, ehe ich mich meiner Klasse stelle. Das klappt sogar ganz gut und zwar bis nach der letzten Stunde. Dann musste ich mich bewusst entscheiden, ob ich Münstenfeldts offensichtliches Nachsitzen tatsächlich antrete oder diese Farce ablehne. Immerhin habe ich noch zwei Stunden Zeit, bis ich im Mathematikkabinett aufschlagen soll, um meine Strafarbeit zu erledigen. Ich spaziere in ein naheliegendes Café und ordere mir einen schwarzen Kaffee und einen winzigen Salat. Ich bin die Erste, die Maximilian Münstenfeldt derart bestraft. Was hat das zu bedeuten? Will er vielleicht Zeit mit mir verbringen? Allein? Offensichtlich hat er meinen unkonservativen Bekleidungsstil doch intensiver studiert, als ich annahm. Dass er ihn für eine Lehrerin der Oberstufe nicht passend findet, steht auf einem ganz anderen Blatt. Ich muss ihm ja auch irgendwie ein wenig Recht mit seiner Rüge geben. Trotzdem könnte ich aus der Haut fahren, weil er mich strenger abstraft, als seine Schüler. Bei dem Gedanken erschaudere ich unerwartet. Wie nur bringt sein völlig überzogenes und machtvolles Gehabe in mir eine bisher unbekannte Seite zum Klingen? Giere ich bereits nach jedweder Aufmerksamkeit welche er bereit ist, meiner Wenigkeit zuzugestehen, egal wie geartet? Hauptsache er bemerkt mich und reagiert? Unwillig schüttle ich meine naturblonde Mähne und versuche die erotischen Gedanken zu verdrängen, die plötzlich in meinem Kopf herumschwirren und sich irgendwie komisch auf meinen Unterleib auswirken. Bisher hatte ich immer das Sagen bei den Männern. Doch das hat mich nie erfüllt und schon gar nicht lange genug befriedigt. Ich kann das alles noch nicht einordnen. Doch ich werde mich das erste Mal bestrafen lassen. Freiwillig! Allein, der gefasste Entschluss, verursacht ein sinnliches Kribbeln in meiner sündigen Mitte. Also mache ich mich schnurstracks auf den Weg ins Mathematikkabinett und verspüre neben meiner berechtigten Wut auch eine seltsame Vorfreude auf unbekannte Dinge.

Maximilian