Bernhard von Clairvaux - Bernhard von Clairvaux - E-Book

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Bernhard von Clairvaux

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Beschreibung

Bernhard von Clairvaux, diese geistlich prägende Gestalt des europäischen Mittelalters, gilt als ein leidenschaftlicher Verkünder der Gottes- wie der Menschenliebe. Wer seine Meditationen auf sich wirken lässt, begegnet einem Menschen, der aus der eigenen Unruhe und Bedürftigkeit nach einer Wendung nach innen kein Hehl macht. Bernhard, ein Mann der Sehnsucht! Seine Inspiration empfing er vor allem aus der Liebesdichtung des biblischen Hohenliedes. Es steht im Zentrum seiner Predigten. Ihre überzeitliche Bedeutung erschließt er dem Menschen, der selbst auf der Suche nach Sinn und Mitte seines Lebens ist. Daher sein Hinweis: "Wenn einer seinen Gott gefunden hat, wird er nicht ablassen, ihn zu suchen. Nicht mit flüchtigem Fuß, sondern mit der Sehnsucht des Herzens. Die Seligkeit des Findens löscht die heilige Sehnsucht nicht aus, sondern entfacht sie von Neuem." Der berühmte, aus burgundischem Ritteradel stammende Zisterziensermönch bietet durch sein von tätiger Unrast beherrschtes Arbeitsleben ein erstaunliches, bisweilen auch widersprüchlich anmutendes Persönlichkeitsbild. Einerseits verdankt ihm die westliche Christenheit Perlen spiritueller Weisheit und mystischer Frömmigkeit, niedergelegt in seinen Meditationen sowie in den zahlreichen Predigten, in denen er das biblische Hohe Lied Salomonis deutet. Andererseits ist Bernhard als langjähriger Abt des Klosters Clairvaux durch allerlei wirtschaftliche und seelsorgerlich-zwischenmenschliche Verpflichtungen in Atem gehalten. Selbst als Kreuzzugsprediger ließ er sich einspannen. Dennoch ist es letztlich die Sehnsucht nach einem Leben in der Gottesgegenwart, die ihn erfüllt. Seit Jahrhunderten geht von dem geistlichen Erbe Bernhards von Clairvaux eine reformierende Wirkung aus.

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Über den Autor

Dr. theol. h.c. Gerhard Wehr, geb. 1931 in Schweinfurt/Main. Nach langjähriger Tätigkeit auf verschiedenen Feldern der Diakonie und der Erwachsenenbildung, zuletzt als Lehrbeauftragter an der Fachakademie für Sozialpädagogik in Rummelsberg/Nürnberg, arbeitet er als freier Schriftsteller in Schwarzenbruck bei Nürnberg. Ein Großteil seiner Werke zur neueren Religions- und Geistesgeschichte ist in mehreren europäischen und asiatischen Sprachen verbreitet.

Zum Buch

Bernhard von Clairvaux, diese geistlich prägende Gestalt des europäischen Mittelalters, gilt als ein leidenschaftlicher Verkünder der Gottes- wie der Menschenliebe. Wer seine Meditationen auf sich wirken lässt, begegnet einem Menschen, der aus der eigenen Unruhe und Bedürftigkeit nach einer Wendung nach innen kein Hehl macht. Bernhard, ein Mann der Sehnsucht!

Seine Inspiration empfing er vor allem aus der Liebesdichtung des biblischen Hohenliedes. Es steht im Zentrum seiner Predigten. Ihre überzeitliche Bedeutung erschließt er dem Menschen, der selbst auf der Suche nach Sinn und Mitte seines Lebens ist. Daher sein Hinweis:

„Wenn einer seinen Gott gefunden hat, wird er nicht ablassen, ihn zu suchen. Nicht mit flüchtigem Fuß, sondern mit der Sehnsucht des Herzens. Die Seligkeit des Findens löscht die heilige Sehnsucht nicht aus, sondern entfacht sie von Neuem.“

Der berühmte, aus burgundischem Ritteradel stammende Zisterziensermönch bietet durch sein von tätiger Unrast beherrschtes Arbeitsleben ein erstaunliches, bisweilen auch widersprüchlich anmutendes Persönlichkeitsbild. Einerseits verdankt ihm die westliche Christenheit Perlen spiritueller Weisheit und mystischer Frömmigkeit, niedergelegt in seinen Meditationen sowie in den zahlreichen Predigten, in denen er das biblische Hohe Lied Salomonis deutet. Andererseits ist Bernhard als langjähriger Abt des Klosters Clairvaux durch allerlei wirtschaftliche und seelsorgerlich-zwischenmenschliche Verpflichtungen in Atem gehalten. Selbst als Kreuzzugsprediger ließ er sich einspannen. Dennoch ist es letztlich die Sehnsucht nach einem Leben in der Gottesgegenwart, die ihn erfüllt. Seit Jahrhunderten geht von dem geistlichen Erbe Bernhards von Clairvaux eine reformierende Wirkung aus.

Bernhard von Clairvaux

Bernhard von Clairvaux

Ausgewählt vonGerhard Wehr

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://dnb.d-nb.de abrufbar.

Es ist nicht gestattet, Abbildungen und Texte dieses Buches zu scannen, in PCs oder auf CDs zu speichern oder mit Computern zu verändern oder einzeln oder zusammen mit anderen Bildvorlagen zu manipulieren, es sei denn mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.

Alle Rechte vorbehalten

Copyright © by marixverlag GmbH, Wiesbaden 2012

Lektorat: Dr. Bruno Kern, Mainz

Covergestaltung: Nicole Ehlers, marixverlag GmbH

Bildnachweis: akg-images GmbH, Berlin

eBook-Bearbeitung: Bookwire GmbH, Frankfurt am Main

ISBN: 978-3-8438-0305-2

www.marixverlag.de

INHALT

  I. Einleitung

Geschichtlicher Umbruch und Reform

Die Zisterzienser

Bernhards Leben

Seine Schriften

Nachwirkung

Zur vorliegenden Auswahl

II. Texte

Gott suchen, Gott finden

Meditation

Hohe Betrachtung

Einwohnung Gottes

Ans Irdische gefesselt

Mysterium des Kusses

„Den meine Seele liebt“

Wiederherstellung des Gottesbildes

„Süßer als Wein“

Transparenz der Bilder und Worte

Angesichts des himmlischen Jerusalems

Ein Büschel Myrrhe

Immanuel zwischen Krippe und Kreuz

Von der Nachfolge I

Von der Nachfolge II

Die eigene Dunkelheit erkennen

Aus der Brautmystik

Von der mystischen Liebe

Von der Seelenschönheit

Von der mystischen Vermählung

Aus dem Schrift- und Predigtwerk

III. Zeittafel

IV. Stimmen und Zeugnisse zu Bernhard

  V. Literatur

I.EINLEITUNG

GESCHICHTLICHER UMBRUCH UND REFORM

Im geschichtlichen Auf und Ab der abendländischen Christenheit gab es oft genug besondere Zeiten der Unruhe, des Kompetenz- bzw. Meinungsstreits und selbst kämpferischer Auseinandersetzungen innerhalb wie außerhalb der Kirche. Am Beginn des 12. Jahrhunderts kündigte sich in der von Rom aus gelenkten Kirche nach gewaltigen Umbrüchen eine Epoche der Reform oder zumindest eines Reformwillens an. Nach außen hatte der sich über Jahrzehnte erstreckende Prozess der gregorianischen Reform1 dem mittelalterlichen Ordnungsgedanken zum Sieg verholfen. Das Papsttum und damit die Kirche als Institution und als Heilsanstalt waren im Begriff, jenen Höhepunkt zu erklimmen, der an der Wende vom 12. zum 13. Jahrhundert durch den „Sonnenpapst“ Innozenz III. markiert ist. Gemäß der sogenannten (Lk 22,38) beanspruchte der Papst neben der geistlichen Vollmacht auch die weltliche Gewalt. Im Inneren von Kirche und Reich vollzogen sich indes Veränderungen, deren Folgen von den Zeitgenossen kaum abzusehen waren. In dem fraglichen Zeitabschnitt blühte die theologisch-scholastische Wissenschaft mit den Klosterschulen von Sankt Viktor in Paris und von Chartres auf. Petrus Lombardus schuf sein großes Sentenzenwerk, an dem sich die Theologen mehrerer Generationen schulten. Eine ebenso ausgeprägte mystische Frömmigkeit diente der Vergegenwärtigung des Christus-Bildes und erhielt eine epochale Bedeutung.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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