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Wie gelingt es uns, die Welt zu verändern? Wie kriege ich das mit der Vergebung auf die Reihe? Wie lebe ich meinen Glauben so, dass er andere vom Hocker reißt? Gibt es nur die eine Wahrheit, oder existieren mehrere Wahrheiten. Mit diesen Fragen beschäftigen wir uns nun. Genau wie das kostenlose Ebook "Best of GLÜCK UND ERFOLG Teil 1 - Tipps zur Persönlichkeitsentwicklung" enthält auch dieser zweite Teil eine Auswahl der beliebtesten Beiträge aus dem gleichnamigen Blog. Dazu gehören auch drei spannende Interviews. Die Gesprächspartner, ein Pastor mit drei Mitarbeitern, ein Apotheker und der Inhaber eines türkischen Bistros, zeigen bemerkenswerte Aspekte zu gelebtem Christsein, ganzheitlichem Menschsein und völkerverbindender Gemeinschaft jenseits von ethnischer und religiöser Zugehörigkeit. Das umfangreichste Kapitel mit dem Titel "Was ist der Wille Gottes für Dein Leben?" wurde exklusiv für dieses Buch geschrieben. Besonders interessieren dürfte es engagierte Christen, die ihr Leben nach dem Willen Gottes ausrichten möchten und nicht so genau wissen, wie das umzusetzen ist. Was ist überhaupt der Wille Gottes? Hat Gott einen individuellen Plan? Wie kann man den Willen Gottes erkennen? Das herauszufinden scheint nicht so einfach zu sein. Christen laufen oft zweifelnd und zeichendeutend durch die Gegend und versuchen dabei, Gottes Willen zu "erraten". Dabei ist die ganze Sache gar nicht so schwierig, wie es auf den ersten Blick den Anschein hat. Jeder, der dieses Kapitel aufmerksam liest und das Gelesene ernst nimmt, kennt danach Gottes Willen - versprochen!
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Seitenzahl: 72
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Udo Michaelis
Best Of GLÜCK UND ERFOLG
Teil 2 - Glauben und Spiritualität
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel
Vorwort
Wie es uns gelingt, die Welt zu verändern
Das Kreuz - Gedanken zum Karfreitag (Teil 1)
Das Kreuz - Gedanken zum Karfreitag (Teil 2)
Religiöser Muff oder gelebter Glauben, der vom Hocker reißt
Christlicher Glaube kann krank machen - oder gesund
Behandle andere Menschen so, wie Du von ihnen behandelt werden möchtest
Die Wahrheit (Teil 1) - Die Fenster des Turmes
Die Wahrheit (Teil 2) - Das spirituelle Outing
Die Wahrheit (Teil 3) - Blick über den Tellerrand
Was ist der Wille Gottes für Dein Leben?
Impressum neobooks
Wie gelingt es uns, die Welt zu verändern? Wie kriege ich das mit der Vergebung auf die Reihe? Wie lebe ich meinen Glauben so, dass er andere vom Hocker reißt? Gibt es nur die eine Wahrheit, oder existieren mehrere Wahrheiten. Mit diesen Fragen beschäftigen wir uns nun. Genau wie das kostenlose Ebook "Best of GLÜCK UND ERFOLG Teil 1 - Tipps zur Persönlichkeitsentwicklung" enthält auch dieser zweite Teil eine Auswahl der beliebtesten Beiträge aus dem gleichnamigen Blog. Dazu gehören auch drei spannende Interviews. Die Gesprächspartner, ein Pastor mit drei Mitarbeitern, ein Apotheker und der Inhaber eines türkischen Bistros, zeigen bemerkenswerte Aspekte zu gelebtem Christsein, ganzheitlichem Menschsein und völkerverbindender Gemeinschaft jenseits von ethnischer und religiöser Zugehörigkeit.
Das umfangreichste Kapitel mit dem Titel "Was ist der Wille Gottes für Dein Leben?" wurde exklusiv für dieses Buch geschrieben. Besonders interessieren dürfte es engagierte Christen, die ihr Leben nach dem Willen Gottes ausrichten möchten und nicht so genau wissen, wie das umzusetzen ist. Was ist überhaupt der Wille Gottes? Hat Gott einen individuellen Plan? Wie kann man den Willen Gottes erkennen? Das herauszufinden scheint nicht ganz einfach zu sein. Christen laufen oft zweifelnd und zeichendeutend durch die Gegend und versuchen dabei, Gottes Willen zu „erraten“. Dabei ist die ganze Sache gar nicht so schwierig, wie es auf den ersten Blick den Anschein hat. Jeder, der dieses Kapitel aufmerksam liest und das Gelesene ernst nimmt, kennt danach Gottes Willen - versprochen!
Deutschland ist ein Volk von Jammerern geworden. Egal was schief geht, es scheint vor allem wichtig zu sein, irgendjemanden zu finden, der Schuld daran ist: die Regierung, die Eltern, die Kinder, der Partner, der Chef, das Wetter, das Verkehrsaufkommen, die Amerikaner, die Medien, der Islam, die Bankenkrise, usw.
Ich möchte jetzt nicht falsch verstanden werden: Es geht nicht darum, seine Augen vor den Missständen dieser Welt zu verschließen. Es ist völlig okay, diese Dinge zu erkennen und beim Namen zu nennen. Das Problem liegt eher darin, dass diese Schuldzuweisungen in Verbindung mit dem Gefühl der Ohnmacht dazu führen, die Opferrolle einzunehmen. Wer sich klein und ohnmächtig macht, erlebt die Widerspiegelung dieses inneren Zustandes auch in seiner äußeren Realität.
Die Frage ist: "Wollen wir überhaupt etwas verändern?" Manchmal ist es bequemer, anderen Menschen oder Institutionen die Schuld in die Schuhe zu schieben, als selbst Verantwortung zu übernehmen. Es ist einfach, ständig zu jammern und sich darüber aufzuregen, wie böse doch alles ist. Das hält uns aber nur davon ab, proaktiv unsere eigene Welt zu gestalten. Es gibt keine von Menschen erschaffene Situation, die unveränderbar ist. Wenn wir aber sagen, dass wir sowieso nichts ändern können, dann treten wir unsere Macht an solche Menschen ab, die dann genau das tun, was uns nicht gefällt. Diese Leute haben also nur dadurch ihre Macht, weil wir sie ihnen geben.
Ich glaube, dass es möglich ist, die Welt in einen besseren Ort zu verwandeln. Das kannst Du dort machen, wo Du lebst. Wir können sicherlich nicht alles direkt beeinflussen, aber das ist auch gar nicht nötig. Jeder von uns kann im Kleinen etwas bewegen und wenn andere Menschen Deinem Beispiel folgen, auch im Großen.
Ich erinnere Euch nur mal an die Montagsdemonstrationen in Leipzig Ende der 80er Jahre. Die Demonstranten sind für ihr Ziel eingetreten und haben erreicht, was Sie sich ersehnt haben. Hätten sich alle Menschen mit ihrem Zustand abgefunden, wären Mauerfall und Wiedervereinigung nie passiert. Gandhi hat durch sein Engagement die gesamte britische Regierung in die Knie gezwungen – und das ohne Gewalt! Es ist vieles möglich. Das Problem ist dabei nicht, dass wir es nicht können, sondern dass uns oft die Vorstellung und der Glaube daran fehlen. Viele von uns würden sich vermutlich erschrecken, wenn sie sich plötzlich ihrer Möglichkeiten bewusst würden.
Nelson Mandela hat es mal sehr treffend auf den Punkt gebracht:
„Unsere tiefste Angst ist es nicht, dass wir der Sache nicht gewachsen sein könnten. Unsere tiefste Angst ist, dass wir unmenschlich mächtig sind. Es ist unser Licht, dass wir fürchten, nicht unsere Dunkelheit. Wir fragen uns: Wer bin ich eigentlich, dass ich leuchtend, hinreißend, begnadet und phantastisch sein darf? Aber wer bist du denn, dass du es nicht sein darfst? Du bist ein Kind Gottes.
Wenn du dich klein machst, dient das der Welt nicht. Es hat nichts mit Erleuchtung zu tun, wenn du dich begrenzt, damit andere um dich herum sich nicht verunsichert fühlen. Du wurdest geboren, um die Ehre Gottes zu verwirklichen, die in uns ist. Sie ist nicht nur in einigen von uns - sie ist in jedem Menschen. Und wenn wir unser Licht erstrahlen lassen, geben wir unbewusst auch den anderen Menschen die Erlaubnis, dasselbe zu tun. Wenn wir uns von unserer Angst befreit haben, wird unsere Gegenwart ohne unser Zutun andere befreien.“
Anmerkung: Der von Nelson Mandela bei seiner Antrittsrede 1994 verwendete Text ist ein Ausschnitt des Buches „Rückkehr zur Liebe“ von Marianne Williamson.
"Mich würde auch interessieren, da heute Karfreitag ist, was für Dich die Kreuzigung symbolisiert ...", das schrieb mir heute eine Bekannte. Als ich meine Gedanken dazu sammelte, kam so viel dabei heraus, dass ich nun daraus zwei Beiträge mache. Alle Aspekte hier aufzuzeigen, würde den Rahmen sprengen, daher beschränke ich mich auf die beiden, die für mich momentan die bedeutsamsten sind.
Wenn man mich früher gefragt hat, ob ich religiös bin, habe ich das verneint. Ich habe meistens geantwortet, dass ich an Gott glaube, aber mich nicht als religiöser Mensch bezeichnen würde. Seit ich mich mit der eigentlichen Bedeutung des Wortes "Religion" auseinander gesetzt habe, sehe ich das anders. „Re-ligio“ heißt wörtlich übersetzt „Rück-Verbindung“. Der ursprüngliche Zustand war demnach Einheit, erfuhr dann eine Form des Getrenntseins und wird durch Re-ligio wieder miteinander verbunden.
Vor Jahren habe ich mal ein Buch gelesen, in dem Jesus als der zweite Mensch bezeichnet wurde. Der erste Mensch war Adam. Den Gedanken findet man auch an zwei Stellen in der Bibel, es wird dort nur ein wenig anders ausgedrückt. Der erste Mensch hat die Trennung verursacht und der zweite Mensch hat die Einheit wieder hergestellt. Beide hatte ihre freie Entscheidung. Adam hat sich dazu entschlossen, den Zustand des Getrenntseins zu erleben und dieser wird als "Sünde" bezeichnet. Dieser Begriff ist nicht ganz unproblematisch. Wenn man die Leute fragt, was sie unter Sünde verstehen, kommen Antworten wie Böses tun, Unmoral oder sexuelle Verfehlungen. Man erinnert sich an die "sieben Todsünden" oder an den Spruch aus der Kindheit "Brot wegwerfen ist Sünde". Vergesst es - das alles hat hier nichts zu suchen.
Im griechischen Urtext des Neuen Testamentes steht für Sünde das Wort „hamartia“. Es bedeutet so viel wie "nicht treffen" oder "ein Ziel verfehlen". Das Ziel unseres Menschseins ist die Einheit. Leben wir im Getrenntsein, haben wir dieses Ziel verfehlt. Sünde bedeutet nicht mehr und nicht weniger und hat nichts mit einer ethischen Moralvorstellung zu tun.
Viele Leute glauben, man müsste ein "guter Mensch" sein, alle Gebote einhalten und wird dann mit dem Himmel belohnt, während alle Bösewichte und Sausäcke ins Fegefeuer geschmissen werden. Da sitzt ein Gott auf einer Wolke und zählt unsere Punkte, aber verrät keinem, ob man genug gesammelt hat oder nicht. Leute, das ist totaler Käse! Es hat mit dem ursprünglichen christlichen Gedanken überhaupt nichts zu tun. Irgendwelche Kirchenfuzzis haben im Mittelalter ihre Schäfchen mit diesen Lehren verblödet und das als Machtinstrument missbraucht.
Im Mittelalter gab es einen Mann namens Martin Luther, der das geschnallt und ordentlich auf den Putz gehauen hat. Leider haben viele seiner Anhänger das aber trotzdem nicht so richtig kapiert, und deshalb gab es immer wieder mal kleinere Reformationen. Wenn ihr mich fragt, wir könnten heute auch mal wieder eine gebrauchen, um den ganzen frommen Muff wieder in Richtung Leben und Lehre Jesu zu lenken.