Bestattung in Deutschland: Ratgeber für eine stilvolle Beerdigung - Ablauf einer Beisetzung, Trauerfeier & Arten - Oliver Schmid - E-Book

Bestattung in Deutschland: Ratgeber für eine stilvolle Beerdigung - Ablauf einer Beisetzung, Trauerfeier & Arten E-Book

Oliver Schmid

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Beschreibung

In einem Todesfall sind viele Angehörige oft ratlos, weil sie überhaupt nicht wissen, was es jetzt alles zu tun gilt. Da sich viele Menschen nie bewusst mit dem Tod und dem Sterben auseinander gesetzt haben, tauchen zudem grundsätzliche Fragen rund um den Tod und das Sterben auf. Viele Menschen wissen nicht, welche Bestattungsarten es gibt, ob es einen Unterschied zwischen einer Beisetzung und einer Beerdigung gibt, wie man für den eigenen Tod vorsorgen kann, welche Maßnahmen der Gesetzgeber in einem Todesfall vorschreibt, und was genau man denn nun bei einem Todesfall zu tun hat.

Ein Ratgeber im Bereich der Bestattung ist deshalb sehr hilfreich, der die verschiedenen Punkte beleuchtet und ganz konkrete Hilfestellungen gibt, was bei einem Trauerfall sofort und was einige Zeit später in Angriff zu nehmen ist. Wenn man sich gerade in Trauer befindet, ist komprimierte Information sicher sehr erwünscht, damit man keine Fehler begeht und die Beisetzung zeitnah gemäß den eigenen Vorstellungen organisieren kann.

Welche rechtliche Themen sind im Trauerfall relevant? Welche Die Bestattungsarten gibt es? Welche Dienstleister sind im Todesfall wichtig? Wie verhalte ich mich bei einer Beerdigung? Welche Vorsorgemaßnahmen kann ich bereits zu Lebzeiten vornehmen? Welches sind die 10 wichtigsten Verhaltensregeln bei einem Trauerfall? Diese und weitere Fragen werden in diesem Ratgeber beantwortet.

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Veröffentlichungsjahr: 2017

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Oliver Schmid

Bestattung in Deutschland: Ratgeber für eine stilvolle Beerdigung - Ablauf einer Beisetzung, Trauerfeier & Arten

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Vorwort

In einem Todesfall sind viele Angehörige oft ratlos, weil sie überhaupt nicht wissen, was es jetzt alles zu tun gilt. Da sich viele Menschen nie bewusst mit dem Tod und dem Sterben auseinander gesetzt haben, tauchen zudem grundsätzliche Fragen rund um den Tod und das Sterben auf. Viele Menschen wissen nicht, welche Bestattungsarten es gibt, ob es einen Unterschied zwischen einer Beisetzung und einer Beerdigung gibt, wie man für den eigenen Tod vorsorgen kann, welche Maßnahmen der Gesetzgeber in einem Todesfall vorschreibt, und was genau man denn nun bei einem Todesfall zu tun hat.

Ein Ratgeber im Bereich der Bestattung ist deshalb sehr hilfreich, der die verschiedenen Punkte beleuchtet und ganz konkrete Hilfestellungen gibt, was bei einem Trauerfall sofort und was einige Zeit später in Angriff zu nehmen ist. Wenn man sich gerade in Trauer befindet, ist komprimierte Information sicher sehr erwünscht, damit man keine Fehler begeht und die Beisetzung zeitnah gemäß den eigenen Vorstellungen organisieren kann.

 

Wenn ein Mensch gestorben ist, so muss sein Leichnam gemäß den gesetzlichen Vorschriften versorgt werden. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten, und eine davon ist das Erdbegräbnis, eine Form, die in sehr vielen Kulturen verbreitet ist. Der Begriff der Beisetzung bezeichnet dabei den physikalischen Vorgang, wie der Sarg oder die Urne in die Erde herabgelassen werden.

 

Rechtliche Vorschriften für eine Beisetzung

 

In Deutschland schreibt das Gesetz einen sogenannten Friedhofszwang vor, was bedeutet, dass Leichname nur in bestimmten dafür ausgewiesenen Flächen beigesetzt werden dürfen. Ein Begräbnis auf dem eigenen Grund und Boden ist daher ausgeschlossen – das gilt übrigens sogar für Haustiere, wenn sie eine gewisse Größe überschreiten. Auch diese müssen dann auf einem speziellen Tierfriedhof beerdigt oder den entsprechenden Behörden oder offiziell Berechtigten zur Entsorgung übergeben werden.

 

Die Beisetzung ist also nur auf ausgewiesenen Flächen erlaubt. In Deutschland sind das die Friedhöfe, aber mittlerweile gibt es auch Waldflächen, in denen eine Urne beigesetzt werden darf. In diesem Fall wird meistens eine sogenannte Biourne für die Beisetzung gewählt, welche aus einem umweltfreundlichen Material besteht, das sich besonders schnell zersetzt.

 

Bei der Beisetzung kann man unter verschiedenen Grabarten wählen, es gibt Wahlgräber, Reihengräber und zum Teil auch anonyme Gräber. Sie unterscheiden sich bezüglich der Kosten und der Optionen wie zum Beispiel der Verlängerung der Liegezeit, die man dabei hat.

 

Rechtliche Probleme kann es bei der Beisetzung auch im Zusammenhang mit anderen Religionen und deren Vorschriften zur Bestattung geben. So ist es im Islam Vorschrift, den Toten bei der Beisetzung nach Mekka auszurichten, in ohne Sarg nur in Leintücher gewickelt zu beerdigen und ihm ein ewiges Ruherecht an diesem Platz einzuräumen.

Diese religiösen Anforderungen kollidieren mit den geltenden rechtlichen Vorschriften in Deutschland, denn eigentlich besteht in der BRD eine Sargpflicht; und die Liegezeiten in den Gräbern sind auch begrenzt. Allerdings gibt es einige Friedhöfe, auf denen auf Antrag Ausnahmen gemacht werden können, die die Erfüllung der religiösen Vorschriften ermöglichen.

 

Alternativen zur Urnenbeisetzung

 

Hat man sich dazu entschieden, eine Feuerbestattung durchzuführen, so gibt es für die Bestattung der Asche einige Alternativen zur Beisetzung in der Erde. Zum einen kann die Urne oberirdisch in einem Kolumbarium oder einer Urnenstele untergebracht werden, so dass sie für alle Besucher sichtbar ist. Für diese Form wählen die Angehörigen dann oft eine besonders schöne Schmuckurne, die als Ersatz für einen Grabstein dient.

 

Auch in Deutschland ist es auf einigen Friedhöfen mittlerweile möglich, die Asche auf einer sogenannten Streuwiese zu verstreuen. Dieser Vorgang wird jedoch von einem Angestellten des Friedhofes durchgeführt, die Angehörigen dürfen dies nicht selbst vornehmen.

 

Eine weitere Alternative zu Beisetzung in der Erde stellt die Seebestattung dar. Dabei wird die Asche in eine spezielle Seeurne gefüllt, die sich im Wasser besonders schnell zersetzt. Ein berechtigtes Schiff fährt dann mit der Urne in das für Bestattungen ausgewiesene Seegebiet und überantwortet sie dort dem Meer.

 

Eine ganz andere Alternative zur Beisetzung, die in Deutschland zur Verfügung steht, ist die Körperspende. Dabei erklärt sich die Familie bereit, die sterblichen Überreste ihres Angehörigen zu Forschungszwecken zur Verfügung zu stellen. Wird dies noch mit einer Organspende verbunden, so kann selbst ein verstorbener Mensch noch einen großen Beitrag zum Wohl der Gemeinschaft leisten. Bei der Körperspende werden die sterblichen Überreste, die nicht mehr benötigt werden, dann verbrannt und anonym bestattet.

 

Wenn man bereit ist, die Bestattung im Ausland durchzuführen, so kommt auch eine Flussbestattung in Frage. Im benachbarten Ausland wie zum Beispiel in Holland ist es möglich, auf bestimmten Abschnitten eines Flusses wie dem Rhein die Asche in den Fluss zu streuen. In Deutschland ist diese Möglichkeit derzeit noch nicht gegeben.

 

Moderne Konzepte jenseits der Beisetzung

 

Das Bestattungsgesetz in Deutschland ist sehr streng – in anderen Ländern sind die Vorschriften deutlich lockerer. Deshalb kommen einige moderne Ansätze für Alternativen zur Urnenbeisetzung aus den USA. Dort hat man sich intensiv mit dem Thema der sogenannten Öko-Bestattungen beschäftigt und einige interessante Konzepte entwickelt.

 

Eine Variante bietet die Möglichkeit, nach dem Tod Bestandteil eines neu entstehenden Ökosystems zu werden. Die Asche des verstorbenen Menschen wird dabei mit Beton vermischt, welcher vor der Küste Floridas dazu verwendet wird, ein künstliches Riff aufzubauen. Für viele Menschen ist dies sicher eine schöne Vorstellung, auch nach ihrem Tod noch etwas zur Erhaltung oder der neuen Erschaffung von Ökosystemen beitragen zu können.

 

Eine andere Möglichkeit besteht in den USA darin, dem Körper durch bestimmte Methoden die Flüssigkeiten zu entziehen und ihn dann zu kompostieren. Dieses Verfahren wird auch als Promession bezeichnet und ist sicher auch eine sehr naturverbundene Methode der Bestattung. Allerdings haben diese modernen Ansätze den Nachteil, dass den Angehörigen dann kein spezifischer Ort mehr zur Verfügung steht, an dem sie ihr verstorbenes Familienmitglied besuchen können.

Ablauf einer Bestattung

Da viele Menschen noch nie in ihrem Leben an einer Bestattung teilgenommen haben, haben sie oft auch keine Vorstellung davon, wie eine solche eigentlich abläuft und was dabei von wem im Vorfeld zu planen und zu organisieren ist. Grundsätzlich umfasst eine Bestattung dabei zwei Elemente: eine Trauerfeier, die religiös oder weltlich gestaltet werden kann, und die eigentliche Beisetzung des Sarges oder der Urne.

Die Planung einer Bestattung

 

Die praktischen Aspekte wie den Transport und die Versorgung des Leichnams, die Erledigung von notwendigen Formalitäten und weitere Maßnahmen auf dem Friedhof oder im Krematorium bei der Planung einer Bestattung übernimmt üblicherweise das Bestattungsinstitut. Wenn die Angehörigen sich für eine bestimmte Form der Beisetzung entschieden haben, sollten sie dann recht zeitnah einen Bestatter auswählen, der die gewünschten Leistungen in seinem Spektrum anbietet, denn nicht jedes Bestattungsinstitut bietet alle Leistungen an.

Bei der Auswahl werden sicher neben den gewünschten Leistungen auch die Preise eine Rolle spielen. Man kann sich zuerst im Bekanntenkreis informieren, ob jemand ein Bestattungsinstitut empfehlen kann. Auch Verzeichnisse örtlicher Dienstleister oder das Bestatterverzeichnis im Internet helfen dabei, den geeigneten Bestatter zu finden.

Die Suche im Internet bietet zudem noch den Vorteil, dass dort ein Onlinevergleich verschiedener Institute möglich ist, was die Auswahl sehr erleichtern kann. Denn die Preise für ähnliche Leistungen können von Institut zu Institut stark von einander abweichen, was schnell einen Unterschied von mehreren Hundert oder gar Tausend Euro ausmachen kann.

Wenn man einen Bestatter ausgewählt hat, kann man gemeinsam mit ihm besprechen, welche seiner Dienstleistungen man in Anspruch nehmen möchte und welche die Angehörigen selbst erbringen wollen. So ist es manchen Familien ein Anliegen, die Trauerhalle selbst zu dekorieren und dies nicht dem Bestatter zu überlassen. Der Umfang der gebuchten Leistungen wirkt sich natürlich auch auf den Endpreis der Bestattung aus.

Mit dem Bestatter bespricht man dann den genauen Ablauf der Trauerfeier, damit er entsprechende Maßnahmen treffen und seinen Zeitplan mit dem der Familie optimal abstimmen kann. Er übernimmt dann die Buchungen der benötigten Räumlichkeiten und spricht mit der Friedhofsverwaltung die im Vorfeld notwendigen Arbeiten ab.

Der Ablauf der Bestattung

 

Grundsätzlich wird bei den verschiedenen Bestattungsarten zuerst eine Trauerfeier abgehalten, bevor die sterblichen Überreste zur letzten Ruhe gebettet werden. Der Ablauf variiert jedoch ein wenig in Abhängigkeit von der gewählten Bestattungsart. Bei der traditionellen Erdbestattung steht der geschmückte Sarg in der Trauerhalle. Je nach Wunsch kann der Verstorbene offen aufgebahrt oder im geschlossenen Sarg gezeigt werden. Die Trauerfeier umfasst üblicherweise eine Trauerrede, in der der Verstorbene noch einmal geehrt und gewürdigt wird, die Möglichkeit für die Trauergäste, ebenfalls einige Worte zu sprechen, und Gebete oder stille Kontemplation bei nicht religiösen Feiern. Umrahmt wird das Ganze von passender Musik, die die Angehörigen ausgewählt haben.

Nach der Trauerfeier folgen die Trauergäste dem Sarg zur Grabstelle, wo er, begleitet von letzten Abschiedsworten, in die Erde gegeben wird. Die Trauergäste werfen üblicherweise jeder eine Schaufel Erde oder eine Blume auf den Sarg und kondolieren dann den Familienangehörigen.

Das Grab wird erst dann verschlossen und mit den Kränzen und Gestecken geschmückt, wenn die Trauergäste die Grabstelle verlassen haben.

Eine Urnenbeerdigung, die nach der Kremation stattfindet, hat den gleichen Ablauf wie die traditionelle Erdbestattung, nur dass statt des Sarges die geschmückte Urne in der Trauerhalle steht. Diese wird dann ebenfalls zu dem Platz gebracht, an dem sie ruhen soll – das kann ein eigenes Urnengrab sein, ein Urnenfeld oder ein Friedwald, aber auch ein Kolumbarium oder eine Urnenstele kommen in Betracht, in denen die Urne oberirdisch beigesetzt wird.

Soll die Kremation erst nach der Trauerfeier stattfinden, so fallen Trauerfeier und Beisetzung zeitlich etliche Tage auseinander, weil der Vorgang der Kremation eine gewisse Zeit erfordert. Die Familie kann sich so überlegen, ob sie die Trauerfeier gemeinsam mit anderen Gästen gestaltet, aber die eigentliche Beisetzung dann nur im engsten Kreis der Familie stattfinden soll.

Bei einigen Formen der Naturbestattung ist der Ablauf der Bestattung ebenfalls etwas abweichend. Hat man zum Beispiel eine Seebestattung gewählt, so findet die Trauerfeier an Land statt. Anschließend wird die Urne dem Bestattungsschiff übergeben, welches die Seebestattung dann in den dafür vorgesehenen Seegebieten vornimmt. Manche dieser Schiffe bieten die Möglichkeit, dass die Angehörigen mitfahren können, aber der größte Teil der Trauergemeinde wird an Land den letzten Abschied nehmen müssen.

Für welche Bestattungsform und für welchen Ablauf man sich entscheidet, wird sicherlich durch drei Hauptfaktoren bestimmt: den Kosten, die je nach gewählter Bestattungsart stark variieren können, den Wünschen, die der verstorbene Mensch zu Lebzeiten eventuell geäußert hat oder die man vermutet, und den eigenen Vorstellungen, die die Angehörigen haben und gerne umsetzen möchten. Das moderne Bestattungswesen bietet dabei jedoch eine so große Vielfalt, dass man bestimmt eine Möglichkeit findet, seine Vorstellungen vom Ablauf der Bestattung auch umzusetzen.

Wie verhalte ich mich bei einer Beerdigung?

Für jeden Menschen kommt einmal das erste Mal, dass er bei einer Beerdigung teilnehmen muss. Vielleicht ist es die Beerdigung eines Kollegen, den man nicht so gut gekannt hat, vielleicht ist es aber auch die Beerdigung eines sehr nahe stehenden Menschen, den man schmerzlich vermisst. Die emotionale Beteiligung wird dabei sicher sehr unterschiedlich sein.

Vor der Trauerfeier

 

Es ist üblich, dass man mindestens eine Viertelstunde vor Beginn der Trauerfeier erscheint. Das ist genügend Zeit, um eventuell die Hinterbliebenen zu begrüßen und ihnen zu kondolieren, seine Trauerkarte oder sein Gesteck abzugeben und sich in das Kondolenzbuch einzutragen, sofern eines ausliegt. Sollte der Tote vorher in einem Abschiedsraum offen aufgebahrt werden, sollte man noch etwas früher erscheinen, damit für jeden Gast genügend Zeit bleibt und die Feier pünktlich beginnen kann.

Nach der Trauerfeier

 

Wenn man zu der Beerdigung eingeladen war, so sollte man auch der eigentlichen Beisetzung beiwohnen. Ist das nicht der Fall, so kann man nach der Trauerfeier die Veranstaltung verlassen. Steht die Familie dabei am Ausgang der Halle, so kann man nun eventuell kurz kondolieren.

Sobald die Träger mit dem Sarg und der Urne erscheinen, folgen die Gäste diesen zur Grabstelle. Die Reihenfolge ist wieder wie in der Trauerhalle: Zuerst die Familie, dann enge Freunde, dann weiter entfernte Bekannte. Auch bei der Gruppierung um das Grab haben die nahestehenden Menschen den Vorrang. Die Männer nehmen ihre Hüte oder Kopfbedeckungen ab, wenn der Sarg ins Grab gelassen wird. Meist spricht der Seelsorger oder Trauerredner noch einige Abschiedsworte und wirft als erster eine Handvoll Erde auf den Sarg.

Die anderen folgen seinem Beispiel, wobei es sein kann, dass die Männer eine Schaufel Erde ins Grab werfen, die Frauen hingegen eine einzelne Blume. Die Familie agiert natürlich wieder zuerst, und von ihrem Verhalten hängt es ab, ob man den Angehörigen am Grab kondoliert. Bleiben die Hinterbliebenen neben dem Grab stehen, so kondoliert man kurz jedem, wobei ein kurzer Händedruck auch ohne Worte ausreichend sein kann. Verlassen die Hinterbliebenen jedoch das Grab, so sollte man ihren Wunsch respektieren und ihnen die gewünschte Ruhe gönnen.

Ist man noch zum Kaffeetrinken eingeladen, sollte man sich zügig an den entsprechenden Ort begeben. Das gemeinsame Essen und Trinken ist noch einmal eine Gelegenheit, gemeinsam des Verstorbenen zu gedenken. Spätestens hier sollte man der Familie dann kondolieren, falls man dies noch nicht zu einem früheren Zeitpunkt getan hat. Oft kommt es auf einer solchen Feier dann doch dazu, dass der erste kleine Lacher ertönt – das ist in Ordnung, geht das Leben doch weiter.

Ist Fotografieren erlaubt?

 

Diese Frage ist sehr schwer zu beantworten. Bei der Beerdigung von Prominenten wird natürlich alles und jedes fotografiert und gefilmt, aber an sich ist es nicht üblich. Man sollte eventuell die Angehörigen fragen, ob sie Bilder von dem aufgebahrten und geschmückten Sarg wünschen, und diese dann unauffällig aufnehmen. Die Gäste und die Familie sollten eigentlich nicht fotografiert werden, nur auf ausdrücklichen Wunsch der Angehörigen macht man hier eine Ausnahme. Das aufgeworfene und mit den Blumen geschmückte Grab kann man natürlich später in Ruhe fotografieren, wenn alle gegangen sind, weil die Mitarbeiter des Friedhofs dazu ohnehin einige Zeit benötigen.