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Rund die Hälfte aller Partnerschaften geht heute wieder auseinander. Endstation Scheidung - meist schon nach einigen Jahren, im statistischen Durchschnitt jedoch nach 14 Ehejahren. Das eheliche Gelübde "bis dass der Tod euch scheidet" mutet vor diesem Hintergrund nostalgisch an. Der häufigste Grund für das Ende einer Ehe ist heute in westlichen Industriestaaten nicht mehr der Tod, sondern die Scheidung. Obgleich viele Faktoren in einem komplexen Zusammenspiel für eine Scheidung verantwortlich sind, zeigen viele Studien, dass Stress eine herausragende Rolle spielt. Stress kann als einer der häufigsten Auslöser für Scheidungen gesehen werden. Er kann dabei sowohl für den schleichenden Zerfall verantwortlich sein als auch als punktueller Auslöser für eine Trennung fungieren. In jedem Fall stellt er heutzutage eine der zentralen Herausforderungen für Partnerschaften dar. Der Paartherapeut und Psychologe Guy Bodenmann zeigt die Ursachen auf, aber bietet vor allem konkrete Hilfestellungen für Paare, die dieser Bedrohung frühzeitig oder auch in einer akuten Krisensituation begegnen möchten. Wissenschaftlich fundiert und anhand von vielen Beispielen anschaulich dargestellt bietet dieser Ratgeber echte Hilfe für ein glückliches und erfülltes Leben in Partnerschaft, Ehe und Familie.
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Seitenzahl: 257
Bevor der Stress uns scheidet
Bevor der Stress uns scheidet
Guy Bodenmann
Wissenschaftlicher Beirat Programmbereich Psychologie:
Prof. Dr. Guy Bodenmann, Zürich; Prof. Dr. Dieter
Frey, München; Prof. Dr. Lutz Jäncke, Zürich; Prof. Dr. Franz Petermann, Bremen; Prof. Dr. Astrid Schütz, Bamberg; Prof. Dr. Markus Wirtz, Freiburg i. Br.
Guy Bodenmann
Bevor der Stress uns scheidet
Resilienz in der Partnerschaft
2., unveränderte Auflage
Prof. Dr. Guy Bodenmann
Universität Zürich
Psychologisches Institut
Lehrstuhl für Klinische Psychologie
Binzmühlestrasse 14/Box 23
8050 Zürich
SCHWEIZ
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Lektorat: Dr. Susanne Lauri
Bearbeitung: Sigrid Weber, Freiburg
Herstellung: Daniel Berger
Druckvorstufe: punktgenau GmbH, Bühl
Umschlagabbildung: © boggy22
Umschlaggestaltung: Claude Borer, Basel
Druck und buchbinderische Verarbeitung: Finidr, s.r.o., Český Těšín
Printed in Czech Republic
2. Auflage 2016
© 2016/2015 Hogrefe Verlag, Bern
(E-Book-ISBN_PDF 978-3-456-95613-8)
(E-Book-ISBN_EPUB 978-3-456-75613-4)
ISBN 978-3-456-85613-1
Bevor der Stress uns scheidet – oder wie man die Liebe trotz Stress erhält
Guy Bodenmann
Inhalt
Vorwort
Stress – Gift für Paarbeziehungen
Liebe will gepflegt werden
Was viele glauben: Man muss nichts Besonderes für die Liebe tun
Was einigen fehlt: Kompetenzen zur Pflege der Liebe
Was die meisten vernachlässigen: Die Pflege der Liebe im Alltagsstress
Was jeder Partnerschaft zusetzt
Verlorene Würze
Unrealistische Erwartungen
Veränderter Blick
Wegwerfmentalität
Was ist Stress?
Stress als Situation
Stress als Reaktion
Stress als Zusammenspiel zwischen Person und Umwelt
Erste Bewertung: Wie wichtig ist die Situation?
Zweite Bewertung: Was kann man dem Stress entgegenhalten?
Weiß man, wie der Partner empfindet?
Die Bedeutung von Alltagsstress
Auf das Ausmaß kommt es an
Wenn der Stress lange nachhallt
Die Wirkmächtigkeit persönlicher Konstrukte
Konstrukt, nicht kompetent zu sein
Leistungskonstrukt
Konstrukt der Angepasstheit
Kontrollkonstrukt
Konstrukt der sozialen Bewertung
Konstrukt der Gerechtigkeit
Auswirkungen von Stress auf die Partnerschaft
Wenn der Stress von außen kommt
Anderes ist wichtiger als die Partnerschaft
Stress macht gereizt oder verschlossen
Stress schadet der Gesundheit
Stress offenbart persönliche Schwachstellen
Stress ist ein Lustkiller
Wenn der Wurm im Paar selbst liegt
Unterschiedliche Vorstellungen
Unterschiedliche Bedürfnisse
Störende Gewohnheiten des Partners
Wenn der Partner nicht genügt
Sorge um den Partner
Ungleichgewicht zwischen den Partnern
Belastendes Geheimnis
Gemeinsame Geheimnisse
Resümee
Wie man individuellen Stress bewältigen kann
Vermeiden von unnötigem Stress
Achtsamerer Umgang mit sich selbst
Gesunde Lebensweise
Auf die Ernährung achten
Soziale Kontakte gestalten
Keine Monotonie im Beziehungsleben aufkommen lassen
Mehr Hedonismus im Leben
Strategien bei nicht vermeidbarem Stress
Problem- und emotionsbezogene Stressbewältigung
Entspannung als wichtiges Element zur Gefühlsberuhigung
Realistische Einschätzung der Situation
Wie man als Paar Stress bewältigen kann
Den Stress des Partners besser wahrnehmen
Nonverbal geäußerter Stress ist schwierig zu erkennen
Verbal geäußerter Stress ist klarer einzuschätzen
Sich eindeutig und klar mitteilen
Auf emotionale Erkundungsreise gehen
Gefühlserkundung – hilfreich für Frauen und Männer
Gemeinsam ist man stark
Den Partner sachbezogen unterstützen
Den Partner emotionsbezogen unterstützen
Die 3-Phasen-Methode zur Strukturierung von Stressgesprächen
Voraussetzungen für die Gefühlserkundung
Den Partner ernst nehmen
Gute Unterstützung heißt nicht alles tragen
Das richtige Maß an Fürsorge finden
Kein Öl ins Feuer gießen
Manchmal braucht man einfach Ruhe
Feedback ist wichtig
Wann ist Unterstützung angebracht?
Was tun, wenn beide im Stress sind?
Wann ist Unterstützung von anderen angebracht?
Am gleichen Strang ziehen
Sachbezogenen Stress gemeinsam bewältigen
Emotionsbezogenen Stress gemeinsam lösen
Gegenseitiges Geben und Nehmen
Wer unterstützt besser, Frauen oder Männer?
Streitkultur unter Stress
Kommunikationsformen bei Paaren
Alltagskommunikation
Konfliktkommunikation
Formen von negativer Kommunikation bei Konflikten
Verallgemeinernde Kritik
Defensive Kommunikation
Verächtliche Kommunikation
Dominante Kommunikation
Provokative Kommunikation
Rückzug von der Kommunikation
Die Wirkung negativer Kommunikationsformen
Strategien für eine positive Kommunikationskultur
Die Ruhe wahren
Sich erklären statt kämpfen
Konstruktiv bleiben
Stopp, wenn es zu viel wird
Paarkommunikationsrunde
Versöhnung und Entschuldigung
Das Wichtigste noch mal in Kurzform
Wenn Sie mehr Unterstützung brauchen
Ausgewählte Fachliteratur
Anhang
Arbeitsblätter
Stress ist in westlichen Gesellschaften weit verbreitet. Wenn man die Allgegenwart dieses Themas in den Medien betrachtet, gewinnt man leicht den Eindruck, dass Stress in den letzten Jahrzehnten zugenommen hat, gleichsam ein «kollektives Schicksal» geworden ist.
Hintergrund dafür sind die wirtschaftlichen, sozialen und gesellschaftlichen Veränderungen, die im letzten Jahrhundert stattgefunden haben und bis heute andauern. Die rasanten Entwicklungen führten zwar auf der einen Seite zu wichtigen, die Lebensqualität des Einzelnen verbessernden Errungenschaften, doch bewirkten sie auf der anderen Seite auch eine stetige Beschleunigung des Lebensrhythmus. Hektik kennzeichnet das Leben westlich-zivilisierter Gesellschaften in hohem Maße. Die hohe Mobilität unserer Gesellschaft, die Beschleunigung des Arbeitsrhythmus und zunehmende Mehrfachbelastungen stellen wichtige Gründe für Stress dar.
Als ich vor rund 20 Jahren begann, den Einfluss von Stress auf die Partnerschaft wissenschaftlich zu untersuchen, gab es auch auf internationaler Ebene noch kaum Studien zu diesem wichtigen Thema. Die Wissenschaft ging damals stark von einem individuumzentrierten Verständnis von Stress und Stressbewältigung aus. Stress betraf einzelne Personen, die diesen mehr oder weniger effektiv bewältigten. Dass individueller Stress sich auch auf Paare und Paarbeziehungen auswirkt, wurde damals nahezu vollständig ausgeklammert.
Inzwischen liegen viele eigene und internationale Untersuchungen vor, die zeigen, dass Stress nicht nur gesundheitliche Folgen hat, sondern auch die Paarbeziehung gefährdet. Stress führt zu einer Verschlechterung der Partnerschaft im Verlauf der Zeit und erhöht das Scheidungsrisiko markant. Stress korrodiert Partnerschaften schleichend und lange Zeit unbemerkt – oft, bis es zu spät ist. Vor diesem Hintergrund ist der Titel des Buches «Bevor der Stress uns scheidet» ganz bewusst gewählt. Meine Studienergebnisse und die klinische Erfahrung mit Paaren in der Paartherapie zeigen, dass viele Paarbeziehungen an chronischem Alltagsstress zerbrechen. In vielen Fällen sind Trennung und Scheidung die Folge.
Dagegen gilt es frühzeitig etwas zu tun. Stress und seine Ursachen, Äußerungsformen und Folgen kennenzulernen und zu wissen, was man selbst zu seiner Entstehung beiträgt, sind wichtige Voraussetzungen für eine günstige Bewältigung von Alltagsstress. Dieses Buch versucht, vor diesem Hintergrund zuerst allgemeine Grundlagen für ein besseres Verständnis von Stress zu geben. Obgleich es sich an Paare richtet, werden auch individuelle Stressbewältigungsstrategien vorgestellt. Den größten Anteil an Stress erlebt man außerhalb der Paarbeziehung. Jede und jeder sollte daher lernen, möglichst viel Stress selbst zu bewältigen. Erst bei zu starker oder zu lange andauernder Stressbelastung kommt der Partner ins Spiel.
Einen Schwerpunkt des Buches stellt die Stressbewältigung als Paar dar. Es wird gezeigt, wie Paare sich ihren Stress besser mitteilen, wie sie angemessen aufeinander eingehen und wie sie gemeinsam Stress bewältigen können. Das Buch versteht sich als eine Anleitung zur Selbsthilfe. Basierend auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und therapeutischer Erfahrung versucht es, Paaren Wege aufzuzeigen, wie sie ihre Partnerschaft gesund erhalten und der korrosiven Wirkung von Stress frühzeitig entgegenwirken können. Anhand von Beispielen und Übungsanleitungen vermittelt es konkrete Hilfestellungen zu einer besseren Bewältigung von Alltagsstress.
Das Buch ist keine Anleitung zur Bewältigung von gravierendem Stress (z.B. Katastrophenerfahrungen, Verarbeitung von Behinderungen oder Todesfällen etc.), sondern setzt sich mit dem Umgang mit alltäglichen Belastungen auseinander. Forschungen zeigen, dass es diese unscheinbaren, täglichen Widrigkeiten sind, die Partnerschaften am meisten bedrohen. Es ist daher sinnvoll, diesem Typ Stress im Alltag besondere Beachtung zu schenken und mit ihm besser umgehen zu lernen.
Die Augen für zentrale Aspekte der Stressbewältigung hat mir meine Frau Corinne in den 30 Jahren unserer gemeinsamen Beziehung geöffnet. Sie hat mir die Bedeutung des emotionalen Austauschs, der Mitteilung von Gefühlen, des Zuhörens und der gegenseitigen emotionalen Unterstützung für die Partnerschaft gelehrt. Prägende Modelle für einen liebevollen, feinfühligen, den anderen respektierenden Umgang in der Partnerschaft erhielt ich auch durch meine Eltern Charles und Rita Bodenmann-Graf und meine Geschwister Noëlle und Yves. In meiner Herkunftsfamilie ebenso wie in meiner aktuellen Familie konnte ich die Erfahrung machen, dass der tägliche Umgang miteinander zu den wichtigsten Säulen des Glücks gehört. Es ist von zentraler Bedeutung, wenn man mit seinen Sorgen und Nöten zum Partner oder zu engen Familienmitgliedern gehen kann und dort ein offenes, unterstützendes Ohr findet.
Aus Gründen der Lesbarkeit wird auf die Unterscheidung der weiblichen und männlichen Form verzichtet. Mit der männlichen Form (z.B. Partner) sind aber immer beide Geschlechter gemeint.
Ich hoffe, dass dieses Buch viele Paare inspirieren kann, wie sie besser mit Alltagsstress umgehen können, damit für sie der Satz nicht gelten möge: «Bevor der Stress uns scheidet». Vielmehr hoffe ich, dass diese Paare gemeinsam den Alltag besser bewältigen lernen und sich ihre Liebe trotz Alltagsstress erhalten können.
Zürich, im Frühjahr 2015
Prof. Dr. Guy Bodenmann
Rund die Hälfte aller Partnerschaften geht heute wieder auseinander. Endstation Scheidung – oft schon nach einigen Jahren, im statistischen Durchschnitt jedoch nach 14 Ehejahren. Das eheliche Gelübde «Bis dass der Tod euch scheidet» mutet vor diesem Hintergrund nostalgisch an. Der häufigste Grund für das Ende einer Ehe ist heute in westlichen Industriestaaten nicht mehr der Tod, sondern die Scheidung.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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