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Dieses Buch bietet eine praktische Selbstbau-Anleitung für eine bewährte Kompost-Toilette. Den Aufbau schaffen zwei bis drei Personen mit Holzbau-Erfahrung spielend und rasch - in weniger als zehn Tagen (wenn zuvor der gemauerte Unterbau "bezugsfertig" aufgebaut wurde! Kurzer Text und Bilder zu jedem Baufortschritt bieten eine leicht nachvollziehbare Bauanleitung. Die Teileliste beschreibt Werkzeug und Baumaterial. Auch Anfängern ist mit diesen Angaben der erfolgreichen Aufbau leicht möglich - und das bereitet Spaß! Das beschriebene Modell passt in private und öffentliche Gärten und Parks, in die Gärten landwirtschaftlicher Betriebe und zu Gasthäusern von der Ebene bis ins Hochgebirge. Jede Kompost-Toilettes wird zu einer erstklassigen Quelle für Humus zum Gärtnern. Beim Haliotis-Projekt in Südportugal bewährt sich das Modell bereits seit 2003 in bisher drei Ausfertigungen. Davon weisen die beiden Prototypen einen Holzunterbau mit zwei Kompostkammern auf, so daß sie für jeweils eine nutzende Person geeignet sind. Vorläufer dazu gibt es in Kolumbien, gebaut von Toni Amrhein/CH, dem wir die Idee zu den Haliotis-Bauten verdanken!! Der Unterbau der hier beschriebenen Ausfertigungen besteht aus Beton&Backstein und Außenputz. Der Aufbau wird aus Fichten- od. Lärchen-Kantholz und Brettern aus Kiefernholz erstellt. Das Vierkammer-Klo kann gleichzeitig von zwei Leuten benutzt werden. Weitere Kapitel unterrichten über die Bedeutung einer gelingenden Humuswirtschaft für die Zukunft der Nahrungs-Gewinnung und die Biodiversität, über den besonderen Wert der Komposttoilette für das Ökosystem und für die Sanierung der fließenden und stehenden Gewässer sowie die Reinhaltung des Grundwassers. Auch auf den Gesundheitswert der sitzenden im Vergleich zur hockenden Entleerung wird kurz eingegangen. Und es wird über den praktischen Umgang mit dem kostbaren Substrat bei der Entleerung der Kompostkammer bis zu den Beeten im Garten berichtet - Gewinnung und Verwertung des Toilettenkomposts bis zur wohl-duftenden Gartenerde! Die Kompost-Toilette "Modell Kolumbien" ist für den Einsatz überall dort auf der Erde geeignet, wo es kompostierbare, naturbürtige Materialien gibt. Das Buch schließt mit Kurzfassungen in English und Portugués.
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Seitenzahl: 144
Veröffentlichungsjahr: 2016
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Impressum
Widmung
Dank - und "vom Segen der Streusiedlung"
1. Einleitung
2. Der Aufbau dieses Buchs
3. Komposttoiletten erhalten sauberes Grundwasser, saubere Fließgewässer und Seen
4. Bauanleitung Schritt für Schritt - in fünf Unterkapiteln
4.1. Der passende Ort und die Teile-Liste
4.2. Die Auswahl des Standorts
4.3. Der gemauerte Unterbau mit vier Kammern
4.4. Der Aufbau - aus Holz
4.5. Letzte Feinheiten und - fertig!
5. Das Kompostklo nutzen und pflegen - was wird noch gebraucht?
6. Vorbereitung und Verwendung des Toilettenkomposts
7. Das Kompostklo - mehr als eine Toilette!
8. Über Kompost und den Toiletten-Horizont hinaus
9. Ausblick
10. Literatur
11. Informationen zu Haliotis und Bernd Gerken
12. Kontakt
13. Kurzfassung deutsch / Short version english / Versão curta portugues
Von Bernd Gerken mit Alois Hnilicka und Corina Pasc
Verantwortlich für den Text und die Bildauswahl: Bernd Gerken
Alle Rechte vorbehalten.
ISBN: 9783734787232
Herstellung und Verlag: BoD - Books on Demand, Norderstedt
Dieses Buch sei unseren nach- und vordenklichen Mitmenschen gewidmet, auf dass Ihnen Kompost-Toiletten als Orte zu echter Muße dienen. Mögen sie dazu beitragen, dass sich gute Ideen zu pfleglichem Umgang der natürlichen Ressourcen einstellen, auf denen unser Leben beruht. Man könnte dies eine gedeihliche Erdengemeinschaft aller Lebewesen nennen!
Die Morgensonne im Oktober 2015 erleuchtet das Tälchen vor Haliotis´ erstem Kompostklo von 2003
Dieses E-Book handelt von Bereichen in der menschlichen Umgebung, die gelegentlich als "stille Örtchen" bezeichnet werden. Damit wird in Erinnerung gebracht, dass Menschen bei der Reinigung ihres Körpers von Natur aus in einen meditativen Status gelangen können. Im meditativen Zustand sind wir den Quellen unserer Phantasie und Inneren Kraft sehr nahe, die im Alltag manchmal wie verschüttet sind. Im meditativen Zustand kommen unsere Ideen ins Fließen! Somit sind stille Örtchen in mehrfacher Hinsicht Orte höchster Produktivität von Körper und Geist, die unserer irdischen Dualität Raum und Zeit zur Entfaltung geben.
An den stillen Örtchen, die ich gerne aufsuche, liegen gewöhnlich mehrere Bücher, und ein Fernglas und ein Fotoapparat sind auch manchmal dabei, um den Ideen-bildenden Vorgang zu begleiten oder zu unterstützen. Seit November dieses Jahres liegt dort ein Buch von Ken Wilber, das den Titel "Eine kurze Geschichte des Kosmos" trägt. Es erschien schon 1996 in den USA, und somit gilt es gelegentlich schon als "alt". Ich legte es mir kürzlich wieder vor, um zu schauen, ob ich es noch für aktuell halten kann. - Und konsequent empfehle ich es erneut gerne als Lektüre. Es gewährt spannende Einblicke in die Wunder dieser Welt, und beleuchtet auch Aspekte der Menschwerdung. Dabei bietet es interessante Ausblicke in die Zukunft des Bewusstseins, das sich in allem Leben und so auch in und mit uns zu entfalten strebt!
Seit 2002 wird in Südportugal das H a l i o t i s - P r o j e k t entwickelt, konkret in der hügeligen Berglandschaft des südlichen Alentejo . Dessen Grundideen ergaben sich aus der Tätigkeit an der ostwestfälischen Hochschulabteilung in Höxter. Dass es bis heute als ein Permakultur-Modell für versteppende Landschaften und als naturkundlicher Bildungsort weiter gestaltet werden kann, verdankt sich vielfältiger Förderung durch Freunde und Bekannte sowie der Fördergemeinschaft Tierökologie in der Landespflege, Höxter. Aus solcher Förderung konnten auch das Werkzeug und die Baumaterialien für den Bau dieser Kompost-Toilette beschafft werden! Es ist die dritte Ausfertigung dieses Modells für das Haliotis-Projekt. Danke vielmals allen Beteiligten!
Der Bau des Kompostklos wurde gefördert aus Mitteln der Fördergemeinschaft Tierökologie in der Landespflege e.V. Höxter, die Frau Barbara Speer nach ihren Aufenthalten bei Haliotis zu weiterem Anschub des Projekts zweckgebunden gespendet hat. Wie seine beiden Vorgänger wird es vielen Besuchern des Haliotis-Projekts als greifbares Beispiel dafür dienen, dass die Kompostierung menschlicher Fäkalien eine der besten und zweifellos die natürlichste Methode der Entsorgung bietet.
Kompost-Toilette bauen Menschen, weil sie nachhaltig sauberes Wasser und gesunde Böden wünschen!
Ein weiterer, sehr spezifischer Dank gilt Menschen, denen ich zuschauen und bei ihren Werken mit-bauen konnte. Am Anfang meines Bau&Gestaltungs-Lebens steht der Herr Oborski aus Pommern, der meine Kindheit ab 1955 mit Bauen und Gestalten um Haus und Garten meiner Eltern zu einem Erlebnis und einem alltäglichen Lehrgang werden ließ - mit Mauern setzen, Bäume fällen, Holz bearbeiten, Hütte bauen ... unvergessen! Sein Blick steckt in jedem meiner Holzbauten. - Ganz in diesem Sinne danke ich meinen guten Nachbarn in Pfaffenweiler 1980-1983, besonders Herrn Prof. Dr. Wolfram Mauser, ohne den beim damaligen Hausbau manches schief gelaufen wäre. Schließlich danke ich Familie Marlies und Alois Köster in Ovenhausen (OWL/NRW, ab 1992). Da entstanden im und am Westfalen-Fachwerk-Bauernhaus aus dem frühen 18. Jhdt. neue Böden aus Stein und Holz, Kamine, Wände, Holzgebälke, Vertäfelungen ... - und die machmal unüberschaubaren bis nicht-enden-wollenden Bauschritte wurden zu unvergessenen Erlebnissen! Noch manchem weiteren Freund danke ich, dem ich zuschauen durfte und dann selbst mit ´ran ging! - Eine weitere Dankesbotschaft an zwei Freunde der ersten Haliotis-Tage steht in Kapitel 8 unter Punkt 6. - Ein herzliches Danke-schön auch an Christiane Köhler für wertvolle Anregungen zum vorliegenden e-bookl!
Und nun danke ich besonders zu diesem e-bookAlois Hnilicka und Corina Pasc sehr für die gelungene Zusammenarbeit im April des Jahres 2015 !
Warum sollte sie nun nicht auch wahr werden, unsere (Alois´und meine) dabei gefundene Idee, ein solches oder ähnliches Bauwerk einmal in der Höhe einer alpinen Hütte errichten zu dürfen, selbst wenn sie in alpiner Stufe, statt der Alpen selbst, in den Pyrenäen oder einem anderen Hochgebirge liegen sollte? - ´Ran !
Jedenfalls bereitete mir die Zusammenstellung dieses e-books eine wahrhaft riesige Freude - und Danke, dass es euch Lesende und Bauende gefunden hat!
Dieses Kompostklo trage die Botschaft des Segens der Streusiedlungin die Welt! So wirke es als weiterer Beleg dafür, dass wir Menschen einschließlich sogar unserer so genannten Abfälle in das Ganze der Natur dieser Erde bestens hineinpassen! Vermutlich passen wir noch weit mehr hinein, als "nur" dazu zu gehören oder gerade eben zu erkennen, dass auch alles andere ohne uns gar nicht sein könnte (!). Womit verständlich werden kann, warum ich dem Buch ein Zitat von Ken Wilber voranstellte, dem ich bei dieser Gelegenheit für die Spannweite seines Werks herzlich danke. Denn wo immer das Werk eines Menschen einen oder mehrere Mitmenschen bewegt, da bewegt es die ganze Welt! Das trifft aus meiner Sicht auch auf ein anderes Buch zu, das durch Freunde aus Detmold um 2004 zu Haliotis kam. Es ist von Daniel Quinn geschrieben worden und erschien unter dem Titel "Ismael". Eingebunden in eine ungewöhnliche Geschichte, in der ein Mensch und ein Gorilla die Hauptrollen spielen, trägt Quinn eine Richtung weisende Interpretation der menschlichen Frühgeschichte vor, und bietet eine Auslegung biblischer Texte um Kain und Abel. Mehrfach führt er uns an eine Kern-Aussage dieses Buchs heran, die sinngemäß lautet:
Das seit 2002 entstehende Haliotis-Projekt passt sehr gut zu diesem Segen der Streusiedlung. Diesen habe ich in meiner Taunus-Heimat - wo ich in einer ehemaligen Hutewald-Landschaft mit vielen sehr alten Buchen, Eichen und Esskastanien aufwuchs - und anderswo in Europa mehrfach erlebt. Beispielsweise in Mittelhessen, im württembergischen Oberschwaben, in Südschweden, in Ost-Ungarn, dem französischen Vercors oder in den Pyrenäen un auf dem Balkan. Doch sein tatsächlicher Wert für Landschaft pflegende, allseits gedeihliche und friedfertige menschliche Siedlung wird mir wie am eigenen Leibe erst seit 2002 hier im Süd-Alentejo so recht bewusst! Die amerikanische Buchautorin Lierre Keith schreibt "Civilization, the life of cities, has broken our identification with the living land and broken the land itself. "The plow ist the ... the worlds most feared wrecking ball" writes Steven Stoll"" (Aus Keith,L., 2009: "The vegetarian myth"). Daraus wird verständlich, wie wichtig es ist, Städte durch artenreiche und in ihrer Struktur vielfältige Gärten, Parks sowie begrünte Fassaden und Dächer zu bereichern. Und es ist gut zu beobachten, wie dies in unseren Jahren in vielen europäischen Städten und Ballungsgebieten und auch auf anderen Kontinenten tatsächlich geschieht - durchweg von mutiger und voraus-schauender Bürger-Initiative getragen!
Bernd Gerken, im Januar 2016
Kann Mitmensch denn überallKompost-Toiletten bauen?
Meine Antwort lautet "Ja, an sich schon! Jedoch, menschliche Gesellschaften setzen gerne Grenzen, und in diesem Fall gilt es, sie zu weiten. In den eigenen Garten passt sie und ist draußen ebenso erlaubt, wie im Haus. Für den Einsatz im Haus und in Dörfern und Städten gibt es geeignete Modelle auf dem Markt. - Dazu kommt gleich die nächste Frage auf:
"Aber - wohin mit dem entstehenden Kompost, wenn kein eigener Garten da ist, oder einer bei Freunden, die sich über guten Kompost freuen würden?"
Wer gerade keinen eigenen Garten hat, betrachte dieses Buch als Anregung, sich jetzt einen Garten zuzulegen! Schön, wenn es Eigentum ist, doch er muß gar nicht gekauft sein - Pacht oder freundlich-nachbarschaftliche Nutzungsgenehmigung genügen!
Wer eine Parzelle in einer Gartenkolonie bewirtschaftet, kläre bitte zuvor, ob dort eine Genehmigung zu Bau und Betrieb eines Kompostklos erforderlich ist. Gibt es Auflagen seitens der Stadt oder der Gartenkolonie? Da ist vielleicht noch Überzeugungsarbeit zu leisten! Dieses Buch gibt dazu Argumente, und viele Quellen im Internet erschließen weitere Information und Referenz-Adressen. Weitere Argumente und Zusammenhänge vermitteln wir in den Kapiteln 7. Das Kompostklo - mehr als eine Toilette! und 8. Über Kompost und den Toiletten-Horizont hinaus
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Seit 2003 lebe ich (BG) mit Komposttoiletten! Ihren Wert entdecke ich jeden Tag neu! Als Beitrag zur Motivation berichte ich gerne aus unseren Erfahrungen. Wir sind sehr gut beraten, wenn wir dem eigenen Kompost wieder den ihm gebührenden Stellenwert im Leben einräumen. Bitte beachten und gerne nutzen: Auf Wunsch helfen wir (BG & AH) mit Rat, oder kommen zu Vortrag oder Seminar , um aus der Bau- und Betriebspraxis rund ums Kompostklo zu berichten - oder zur persönlichen Anleitung beim Bau - BG mit Alois sehr gerne - weil bestens eingespielt! Wir bringen dann auch eine Probe vom fertigen Kompost mit ...
Der Direkt-Kontakt lautet . Der Bau eines Kompostklos kann auch Teil eines Praktikums zu Permakultur sein!
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Wir beschreiben hier das "Modell Kolumbien", das bei Haliotis Südportugal bisher in zwei Ausfertigungen als Zweikammer-System (2003 und 2004) gebaut wurde. Fast stets sind Besucher erstaunt, dass res geruchlos und wirklich sauber ist! Vor allem hat es sich bestens zur Gewinnung von Humus und gesteigerter Lebensqualität bewährt! Als Zweikammer-System bietet es einen Toilettenraum, wobei eine Kammer den rottenden Humus bis zu seiner weiteren Verwendung verwahrt, während die andere sich füllt. 2015 bauten wir die hier beschriebene Vierkammer-Ausfertigung. Sie bietet zwei zeitgleich nutzbare Toilettenräume, und ist sowohl für sitzende als auch hockende Entleerung ausgestattet.
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Zur Gewinnung eines gesunden Kompoststragen wir durch bewusste und achtsame Wahl aller "Zutaten" selbst bei.
Die "Zutaten" ... ? - Ganz einfach, unsere Nahrung sei giftfrei und so wenig wie möglich durch gezüchtete Nahrung beeinflusst! Das wäre dann echte "Bio"- Qualität, und erst dann kann sie gesund genannt werden! Ebenso sei unser Umgang mit Garten und Haus und mit uns selbst giftfrei! Mit gesunden Zutaten gewinnen wir gesunden Kompost!
Weiteres zu diesem sehr wichtigen Aspekt der Kompost-Gewinnung steht in Kapitel 8. Über Kompost und den Toiletten-Horizont hinaus
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Die praktische Tätigkeit bei Haliotis Südportugal wurde 2003 mit dem Bau einer ersten Kompost-Toilette eingeleitet. Toni Amrhein (Schweiz, tätig u.a. in Kolumbien) gab uns zu Jahresende 2002 eine Bauskizze. Wir nennen das hier beschriebene deshalb Modell "Kolumbien". Als Toni unsere erste Ausfertigung sah, äußerte er lächelnd "so sieht das also bei euch aus" - und es gefiel ihm.
So sieht unsere erste Ausführung von 2003 aus:
Und so schaut es aus, wenn wir aus diesem Toilettenhaus kurz nach Sonnenaufgang durch den herbstlichen Morgennebel ins Tal schauen.
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Die in diesem Buch beschriebene dritte Komposttoilette wurde 2015 gemeinsam mit Alois Hnilicka und Corina Pasc gebaut. Der Bau war schon eine Zeitlang zuvor geplant worden. Die erforderlichen Hölzer und Baugeräte lagen bereit und der dazu an gutem, leicht geneigtem Ort hergerichtete gemauerte Unterbau war 2014 fertiggestellt worden. Im April 2015 haben wir uns spontan zur Errichtung des Holzaufbaus entschlossen. Es hat uns von der ersten Sekunde an so viel Spaß gemacht, dass wir fast jeden Baufortschritt fotografiert haben. Die Idee war geboren, die Bilder mit kurzen Kommentaren als e-book für Interessierte bereit zu stellen - und hier ist dieses Buch!
Wir regen herzlich dazu an, alsbald selbst eine eigene Kompost-Toilette zu bauen! Es ist eine handwerklich einfache Aufgabe, die viel Freude bereitet. Arbeit mit gutem Holz bereitet stets Freude! So regen wir, wo immer wir gefragt werden, dazu an, dass jeder Mitmensch sich einen eigenen Garten zulegen, oder mit Freunden einen Gemeinschaftsgarten pflegen und nutzen sollte. Später geben wir dazu in diesem e-book noch etwas mehr Information.
So könnte es aussehen ... nur eben mit Eurer Landschaft drumherum!
Das Holzgebäude ist einfach und schön! Ihr werdet sehen, dass es euch und euren Freunden besonderen Spaß bereitet zur Toilette zu gehen. Falls ihr eine schöne Aussicht bietet, wird es auch als Ausguck dienen. Wir beobachten von dort aus Vögel und lauschen den Fröschen am nahen Teich. Komposttoiletten gehört die Zukunft! Sie belasten die Böden und die Gewässer nicht. Den Menschen schenken sie natürlich aufbereiteten Abfall, der ihre Gärten bereichert, und die Erträge auf gesunder Grundlage erhöht! All´ das ohne Geruchsbelästigung.
Unser Modell "Kolumbien" ist ein einfacher, rechteckiger Bau. Mit seinen (weitgehend) geraden Kanten ist der Aufbau sehr leicht und geht zügig von der Hand. Und es dient ja, wenn solch´ eine wahrhaft "grundlegende" Einrichtung rasch zur Verfügung steht!
Mitmensch kann sich auch andere Konstruktionen einfallen lassen! Komposttoiletten und alle Häuser aus Holz, Lehm, Steinen etc. müssen ja keineswegs so gerade Kanten haben, wie dieses hier.
Unser nächstes Kompostklo könnte geometrisch phantasievoller ausfallen. Vielleicht so ...
... oder noch einen "ganz anderen" Grundriss aufweisen ...
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Zum Schluß dieses Kapitels sei dies Folgende notiert und werde bitte beachtet:
Klar, dass jede/r, der dieser Bauanleitung folgt und sein Kompo´klo nachher betreibt, für alle Schäden, Unzulänglichkeiten etc. ausschließlich selbst verantwortlich ist! Eine Anleitung - und somit auch diese hiermit vorgelegte - schließt nicht aus, dass die Autoren oder die Leser etwas übersehen oder missverstanden haben. Oft werden ja "Selbstverständlichkeiten" übersehen! Also seht alles genau selbst durch - ob wir nichts vergessen haben, und ob Ihr etwas überseht! Bitte, erfüllt jeden Bauschritt nach genauer vorheriger Betrachtung der Abfolge, der Materialien. Und sorgt jederzeit für den Schutz von Personen und Sachen am Arbeitsplatz und des Bauvorgangs selbst. Das ist die natürliche Konsequenz der Tatsache, dass jeder Mensch für sein ganzes Leben in jeder Hinsicht vollkommen selbst verantwortlich ist, und auf sich selbst, und sodann auf seine Mitmenschen und seine Umwelt und Umgebung zu achten hat. - Das ist Achtsamkeit.
Bei allen Fragen und Anregungen, die euch beim praktischen Umgang mit diesem e-book begegnen, sind wir dankbar für Eure Mitteilung.
Denn Bücher haben die Chance, mit jeder Neuauflage besser zu werden.
Danke für die Mitwirkung dabei!
"Es ist uns eine beträchtliche Portion Urvertrauen abhanden gekommen"
- D a s zu ändern ist in voller Bewegung. Kompostierung ist ein natürlicher Weg!
/ BG
Der wandernde Marmormolch - Im Februar macht er sich auf den Weg zum Laichgewässer. Er sucht und findet einen - wässrigen "Komposthaufen"!
Natur ist - genauer besehen - ein riesenhafter Komposthaufen - Mehr dazu am Schluss von Kapitel 8.
Kapitel 4 ist dem Baufortschritt entsprechend in Unterkapitel gegliedert. -
In diesem e-book wird ein frei stehendes Kompostklo beschrieben, dessen Kompostkammern sich am geneigten Hang befinden, und die Nutzer können ebenerdig hinein gehen. Sein Aufbau kann leicht an andere örtliche Gegebenheiten angepasst werden. Es kann an ein Haus oder einen Fels angelehnt werden, und die Nutzer gehen dann auf dem passenden Stockwerk in den Holzbau. Auf ebenerdigem Land führt eine Treppe oder Leiter hinauf zum Toilettenraum. Im Kapitel >10. Literatur< wird auf Bildquellen für verschiedene Varianten der Anordnung verwiesen.