Bewegte Vergangenheit - Die Geschichtsphilosophie Walter Benjamins als Restauration der Zeit - Simone Linde - E-Book

Bewegte Vergangenheit - Die Geschichtsphilosophie Walter Benjamins als Restauration der Zeit E-Book

Simone Linde

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: sehr gut, Universität Hamburg (Institut für neuere deutsche Literatur), Veranstaltung: Seminar: Zitat, Allegorie, Name: Figurationen von Text und Geschichte im Werk Walter Benjamins, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Geschichtsphilosophie Walter Benjamins ist ein zentraler Punkt in seinem Gesamtwerk. Sie umfasst alle Bereiche, in denen Benjamin Untersuchungen angestellt hat - Sprachphilosophie, Medientheorie, Literaturkritik und Kulturwissenschaft – und integriert sie in ihren eigenen theoretischen Komplex. So kann sie als paradigmatisch für Benjamins Methode der Untersuchung gelten. Benjamins Geschichtsphilosophie kehrt sich von der vorherrschenden Auffassung einer chronologischen Geschichtsschreibung ab, die in der Aufzählung von Geschehnissen besteht. Statt dessen versucht Benjamin eine Geschichtsschreibung zu schaffen, die die Objektivität durchbricht und die Erfahrung des einzelnen Individuums in den Mittelpunkt des geschichtlichen Verständnisses stellt. Diese Theorie der Geschichte ist – wie jedes Geschichtskonzept - eng verbunden mit dem Zusammenhang zwischen Zeitverständnis und konkreten gesellschaftlichen Verhältnissen. Während die chronologische Geschichtsschreibung aber die eindimensionale Abfolge der Zeit als Grundprinzip nimmt, schafft Benjamin ein relatives Zeitverhältnis, welches sich von der Gegenwart her gründet. Dabei verbindet er materalistisches Gedankengut mit theologischen Grundmomenten zu einerrevolutionären, auf Erlösung gründenden Geschichtstheorie. In der vorliegenden Arbeit wird untersucht, auf welche Weise die Zeit Benjamins Geschichtsphilosophie bedingt und in welcher Form sie von ihm verstanden wird. Im ersten Teil stelle ich - ausgehend von Benjamins Verständnis der Vergangenheit als ungreifbarer, noch zu deutender Raum - die hermeneutischen Mittel dar, mit denen die Vergangenheit für die Gegenwart zu erschließen ist. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Benjamins Entwurf der Geschichte gegen die Auffassung einer Universalgeschichte. Ich zeige, wie Benjamin anstelle eines linearen Geschichtskontinuums durch das Zitat ein mehrdimensionales, durch Verbindungen gekennzeichnetes Spannungsfeld setzt, wodurch das Verständnis der Vergangenheit sich von der chronologischen Zeit löst. Im zweiten Teil beschäftige ich mit der Erinnerungsästhetik Marcel Prousts, die Benjamin in seiner Erkenntnistheorie der Wahrnehmung beeinflußt hat. Ich zeige, inwieweit Benjamin Grundelemente der Proustschen Erinnerungsästhetik übernimmt, und sie modifiziert in seine Theorie überträgt. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Tatsache, dass Benjamin im Gegensatz zu Proust, der die Aufhebung der Zeit anstrebt, ein neues Verständnis von Zeit schafft.

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