"I travel to discover other states of mind": Identität und Reise in V. S. Naipauls "The Enigma of Arrival" und "A Way in the World" - Simone Linde - E-Book

"I travel to discover other states of mind": Identität und Reise in V. S. Naipauls "The Enigma of Arrival" und "A Way in the World" E-Book

Simone Linde

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Beschreibung

Magisterarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Anglistik - Literatur, Note: 1,3, Universität Hamburg (Institut für Anglistik und Amerikanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: V. S. Naipauls Texte sind Geschichten, die um die Möglichkeit von Identität kreisen in einer Welt, in der die Moderne einen unwiderruflichen Bruch geschaffen hat zwischen der Wahrnehmung der Welt und der Rolle des Menschen in ihr. Autobiographie als selbst-reflexiver und selbst-kritischer Akt lenkt die Aufmerksamkeit auf das Subjekt als verantworliche Handlungsinstanz. Dabei ist das autobiographische Projekt per Definition ein unabschließbares und zirkuläres Unterfangen, welches in seiner Prozesshaftigkeit der Natur des Selbst gleicht, das sich seiner Identität ständig neu versichern muss. In Naipauls Literatur steht die schriftstellerische Identität als Synthese von Selbst und Leben im Vordergrund. Dazu verbindet er journalistische Recherche und literarische Erzählung mit autobiographischen Elementen. Die Romane "The Enigma of Arrival" und "A Way in the World" identifizieren deutlicher als zuvor den Ich-Erzähler mit dem Autor Naipaul. Sie sind der Versuch, die Erfahrung der Kindheit und Jugend im kolonialen Trinidad mit der kulturellen Bildung und Entwicklung als Schriftsteller in England zu vereinen, um eine synthetische Identität zu etablieren. The Enigma of Arrival und A Way in the World erzählen die gleiche Geschichte, aber doch anders. Beide zeigen die Entwicklung der schriftstellerischen Identität von einer angepassten, kritiklosen Rollenakzeptanz hin zu der Integration und Anerkennung der eigenen Exilerfahrung. Dabei sind die Romane bestimmt von Ich-Erzählern, die den schriftstellerischen Möglichkeitsraum exemplarisch als Bedingung für Identität in seinem Potenzial und seinen Beschränkungen analysieren. Die Literatur wird dabei zum Schauplatz der autobiographischen Identitätsfindung, indem der Autor den fiktionalen Raum als ein sich ständig neu definierender und korrigierender Erzähler umstrukturiert und damit die Entwicklung seiner schriftstellerischen Identität reflektiert. Dabei schreibt Naipaul die konkurrierenden Identitätsmodelle der kulturellen Tradition und der kolonialen Gemeinschaft als Prozesselemente durch die Trope des Reisens in den Raum ein: „I travel to discover other states of mind.“ Die Idee der Reise als geographischer Ortswechsel verbindet sich mit der metaphorischen Deplazierung der eigenen Person und wird dabei zum intellektuellen Abenteuer.

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