Bilanztheorie und International Financial Reporting Standards - Roman Damm - E-Book

Bilanztheorie und International Financial Reporting Standards E-Book

Roman Damm

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Beschreibung

Diplomarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich BWL - Rechnungswesen, Bilanzierung, Steuern, Note: 2,0, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Professur: BWL, insb. Wirtschaftsprüfung und Corporate Governance), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Globalisierung der Güter- und Kapitalmärkte bewegt viele international tätige Unternehmen dazu, ausländische Kapitalmärkte zur Finanzierung ihrer Geschäftsaktivitäten in Anspruch zu nehmen. Die Absicht, sich im Ausland das notwendige Kapital zu beschaffen und die Kommunikation mit internationalen Unternehmen, Kunden und Lieferanten zu verbessern, veranlasst viele Unternehmen zur Internationalisierung der Rechnungslegung. Mit Verabschiedung der EU-Verordnung vom 19. Juli 2002 sind kapitalmarktorientierte Unternehmen in der Europäischen Union seit 2005 zur Anwendung der internationalen Rechnungslegungsnormen (IFRS) in konsolidierten Abschlüssen verpflichtet. Damit erlangen die IFRS auch hierzulande als Bewertungsmaßstab für die Vermögens- und Gewinnermittlung eine große Bedeutung. Seit Ende des 19. Jahrhunderts hat sich in Deutschland die Bilanztheorie zu einer wissenschaftlichen Forschungsdisziplin entwickelt. Nach Adolf Moxter informiert die Bilanztheorie darüber, „welchen Sinn und Zweck Vermögens- und Gewinnermittlungen haben können und welche Bilanznormen eine sinn- und zweckadäquate Bilanzierung gewährleisten“ (Zitat aus Bilanzlehre, Band I - Einführung in die Bilanztheorie). Im Rahmen meiner Diplomarbeit skizziere ich zu Beginn die Dogmengeschichte der Bilanztheorie, bevor dann die klassischen Bilanztheorien ausführlicher dargestellt werden. Der Schwerpunkt meiner Diplomarbeit liegt auf dem Vergleich der internationalen Rechnungslegungsvorschriften (IFRS) mit den klassischen Ansätzen der Bilanztheorie: der Statik, der Dynamik und der Organik. Ziel meiner Arbeit ist es, den Einfluss der klassischen Bilanztheorien auf das Regelwerk der IFRS aufzuzeigen. Dabei sollen das Rahmenkonzept der IFRS (Framework) und spezifische Einzelnormen (IAS 2, IAS 16 sowie IAS 37) Gegenstand der Untersuchung sein. Der Leser soll einen Überblick über die bilanztheoretische Ausgestaltung dieser Normen bekommen. Abbildungen und Beispiele fördern das Verständnis der Zusammenhänge.

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Inhaltsverzeichnis

 

Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

1 Problemstellung

2 Grundlagen der Bilanztheorie

2.1 Erscheinungsformen von Theorien

2.2 Begriff und Wesen der Bilanz

2.3 Begriff und Gegenstand der Bilanztheorie

2.4 Entwicklungsphasen der Bilanztheorie

2.5 Systematik der Bilanztheorie

3 Klassische Bilanztheorie

3.1 Statische Bilanztheorie

3.1.1 Statischer Bilanzzweck

3.1.2 Statischer Bilanzinhalt

3.1.3 Statische Bilanzbewertung

3.2 Dynamische Bilanztheorie

3.2.1 Dynamischer Bilanzzweck

3.2.2 Dynamischer Bilanzinhalt

3.2.3 Dynamische Bilanzbewertung

3.3 Organische Bilanztheorie

3.3.1 Organischer Bilanzzweck

3.3.2 Organischer Bilanzinhalt

3.3.3 Organische Bilanzbewertung

4 International Financial Reporting Standards (IFRS) und Klassische Bilanztheorie – Ein Vergleich

4.1 Begriff und System der IFRS

4.2 Konzeptionelle Grundlagen der IFRS

4.2.1 Bilanzzweck der IFRS

4.2.2 Bilanzinhalt der IFRS

4.2.3 Bilanzbewertung der IFRS

4.3 Bilanzierung von Vorräten

4.3.1 Bilanzansatz und Bewertung nach IAS 2

4.3.2 Der Niederstwerttest als Ausdruck dynamischer Bilanzierung?

4.4 Bilanzierung von Sachanlagen

4.4.1 Bilanzansatz und Bewertung nach IAS 16

4.4.2 Die Neubewertungsmethode als Ausdruck organischer Bilanzierung?

4.5 Bilanzierung von Rückstellungen

4.5.1 Bilanzansatz und Bewertung nach IAS 37

4.5.2 Geplante Änderungen von IAS 37

4.5.3 Der Rückstellungsansatz als Ausdruck statischer Bilanzierung?

4.6 Kritische Würdigung und Ausblick

5 Thesenförmige Zusammenfassung

Literaturverzeichnis

 

Abbildungsverzeichnis

 

Abb. 2: Einteilung der Bilanztheorien nach Hauck

Abb. 3: Einteilung der Bilanztheorien nach Heinen

Abb. 4: Bilanzschema nach Schmalenbach

Abb. 5: Zusammenstellung der Buchungen

Abb. 6: Normensystem des IASB

Abb. 7: Rahmenkonzept: Zweck, Basisannahmen, Primärgrundsätze

Abb. 8: Kapitalerhaltungskonzepte im Rahmenkonzept

Abb. 9: Umfang der Herstellungskosten im Vergleich

Abb. 10: Vorräte: Beispiel 1a

Abb. 11: Vorräte: Beispiel 1b

Abb. 12: Vorräte: Beispiel 1a

Abb. 13: Sachanlagen: Beispiel

Abb. 14: Rückstellungsarten im Vergleich

 

Abkürzungsverzeichnis

1 Problemstellung

 

Die Globalisierung der Güter- und Kapitalmärkte bewegt viele international tätige Unternehmen dazu, ausländische Kapitalmärkte zur Finanzierung ihrer Geschäfts-aktivitäten in Anspruch zu nehmen. Die Absicht, sich im Ausland das notwendige Kapital zu beschaffen und die Kommunikation mit internationalen Unternehmen, Kunden und Lieferanten zu verbessern, veranlasst viele Unternehmen zur Inter-nationalisierung der Rechnungslegung. Mit Verabschiedung der EU-Verordnung vom 19. Juli 2002[1] sind kapitalmarktorientierte Unternehmen in der Europäischen Union seit 2005 zur Anwendung der internationalen Rechnungslegungsnormen (IFRS) in konsolidierten Abschlüssen verpflichtet. Damit erlangen die IFRS auch hierzulande als Bewertungsmaßstab für die Vermögens- und Gewinnermittlung eine große Bedeutung.

 

Seit Ende des 19. Jahrhunderts hat sich in Deutschland die Bilanztheorie zu einer wissenschaftlichen Forschungsdisziplin entwickelt. Nach Moxter informiert die Bilanztheorie darüber, „welchen Sinn und Zweck Vermögens- und Gewinn-ermittlungen haben können und welche Bilanznormen eine sinn- und zweck-adäquate Bilanzierung gewährleisten“.[2] Im Rahmen dieser Diplomarbeit wird zu Beginn die Dogmengeschichte der Bilanztheorie kurz skizziert, bevor dann die klassischen Bilanztheorien ausführlicher dargestellt werden.

 

Der Schwerpunkt dieser Diplomarbeit liegt auf dem Vergleich der internationalen Rechnungslegungsvorschriften (IFRS) mit den klassischen Ansätzen der Bilanz-theorie: der Statik, der Dynamik und der Organik. Ziel dieser Arbeit ist es, den Einfluss der klassischen Bilanztheorien auf das Regelwerk der IFRS aufzuzeigen. Dabei sollen das Rahmenkonzept der IFRS und spezifische Einzelnormen (IAS 2, IAS 16 sowie IAS 37) Gegenstand der Untersuchung sein. Der Leser soll einen Überblick über die bilanztheoretische Ausgestaltung dieser Normen bekommen. Abbildungen und Beispiele fördern das Verständnis der Zusammenhänge.

 

2 Grundlagen der Bilanztheorie

 

2.1 Erscheinungsformen von Theorien

 

Theorie kann als Begriff nicht eindeutig festgelegt werden, weil eine Definition je nach zugrunde liegendem Wissenschaftsverständnis des Definierenden oder der wissenschaftlichen Disziplin anders ausfällt. In Abgrenzung zur Praxis kann unter Theorie „die reine Erkenntnis und das systematisch geordnete Wissen ohne Rücksicht auf seine Anwendung und Nutzbarmachung zu bestimmten Zwecken“[3] verstanden werden. Der Theoriebegriff im Sinne Alberts bezeichnet ein wissen-schaftliches Aussagensystem, das Modelle zur Erklärung und Begründung von Erscheinungen für den wissenschaftlichen Erkenntnisprozess liefern soll.[4]

 

In Anlehnung an Wild sind realwissenschaftliche Theorien und Idealtheorien zu unterscheiden.[5] Realwissenschaftliche Theorien sollen Informationen über tatsächliche Begebenheiten in der Wirklichkeit vermitteln.[6] Gleichwohl sollen sie nicht nur reale Phänomene erklären können, sondern auch wissenschaftlich fest begründete Vorhersagen liefern können.[7] Der realwissenschaftliche Theorietyp wird durch Vergleich mit der Wirklichkeit auf seinen Wahrheitsgehalt hin geprüft.[8] Dagegen können die Idealtheorien als gedankliche Aussagensysteme bezeichnet werden, die vom praktischen Handeln abstrahieren, um „zu einem logisch geschlossenen Modellentwurf für einen Ausschnitt der Realität“[9] zu gelangen. Deshalb erheben sie auch keinen absoluten Wahrheitsanspruch.[10] Idealtheorien sollen nämlich auf Basis getroffener Annahmen denkmögliche und anstrebenswerte Sachverhalte beschreiben und Vermutungen über systematische Zusammenhänge anstellen.[11] Dieser umfänglichen Theorieauffassung soll nun im Weiteren gefolgt werden, da die meisten Bilanztheorien darunter subsumiert werden können.

 

2.2 Begriff und Wesen der Bilanz

 

Das Wort Bilanz geht aus dem italienischen bilancia (Waage) hervor, das selbst wieder lateinischer Abstammung ist und auf libra bilanx (zweischalige Waage) zurückzuführen ist.[12] Die Bilanz ist demnach eine im Gleichgewicht befindliche zweischalige Waage, welche die Zahlen- und Wertgleichheit beider Bilanzseiten zum Ausdruck bringt.[13]

 

 

Der Begriff Bilanz bezieht sich zunächst auf eine in ausgeglichener Kontoform erfolgende Gegenüberstellung der zu einem bestimmten Zeitpunkt in einem Unternehmen vorhandenen Vermögenswerte und Schulden.[14] Darunter wird die Bilanz im engeren Sinne verstanden, die das finanzielle Unternehmensgeschehen nur unzureichend abzubilden vermag.[15] Daher soll der Auffassung von Moxter gefolgt werden, der die Bilanz in ihrer unmittelbaren Verbindung mit der Gewinn- und Verlustrechnung und anderen Informationsinstrumenten betrachtet.[16] Damit ist der Jahresabschluss das wissenschaftliche Erkenntnisobjekt der Bilanztheorie, der mit der Bilanz im weiteren Sinne gleichgesetzt werden soll.