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Am grundlegenden Wirtschaftswissen (Volkswirtschaft, Betriebswirtschaft, Finanzthemen) hapert es in breiten Bevölkerungsschichten. Nach Meinung der Wirtschaft, könnten Schulen besser sein, wenn man sie selbständiger und freier arbeiten ließe: u.a. mit eigenem Personalmanagement, eigenem Budget und untereinander im stärkeren Wettbewerb stehend. Zu den Hauptpunkten, die sich Unternehmen besonders von Schulen wünschen, zählen nach einer Umfrage der IHK Hessen: mehr Berufs- und Studienorientierung, Förderung der Ausbildungsreife, Förderung von Mathematik/Naturwissenschaften, Reform der Lehrerbildung, ökonomische Bildung. Vor dem Hintergrund von Bildung und Wohlstand kommt es darauf an, nachwachsende Generationen mit hohen Kompetenzen ausstatten. Wie eng hängen Wachstumsraten und Wohlstand eines Landes, einer Region, eines spezifischen Standortes mit den Kompetenzen der Menschen, dem Wissenskapital, zusammen? Ist Bildung immer gleich Bildung? Ein Jahr Bildung in Lateinamerika vermittelt vielleicht ganz unterschiedlich viel Wissen, Kompetenzen und Fertigkeiten als ein Jahr Bildung in Ostasien? Die Unterschiede sind frappierend: Ostasiatische Schüler sind ihren Altersgenossen in Lateinamerika wissensmäßig um drei Schuljahre voraus, denen in Subsahara-Afrika sogar um vier Schuljahre. Je Bildungsjahr weisen die Menschen in Lateinamerika und Afrika also schlichtweg wesentlich weniger erworbenes Wissen auf als in Ostasien. Bildungsforscher kommen zu dem Schluss: dass sich die unterschiedlichen Wirtschaftsentwicklungen verschiedener Länder auf die Unterschiede in den Kompetenzen der Menschen zurückführen lassen.
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Seitenzahl: 117
Der Autor
Diplomkaufmann Jörg Becker, Friedrichsdorf, hat Führungspositionen in der amerikanischen IT-Wirtschaft, bei internationalen Consultingfirmen und im Marketingmanagement bekleidet und ist Inhaber eines Denkstudio für strategisches Wissensmanagement zur Analyse mittelstandorientierter Businessoptionen auf Basis von Personal- und Standortbilanzen. Die Publikationen reichen von unabhängigen Analysen bis zu umfangreichen thematischen Dossiers, die aus hochwertigen und verlässlichen Quellen zusammengestellt und fachübergreifend analysiert werden. Zwar handelt es sich bei diesen Betrachtungen (auch als Storytelling) vor allem von Intellektuellem (immateriellen) Kapital nicht unbedingt um etwas Neues, aber um etwas Anderes. Denn um neue Wege zu gehen, reicht es manchmal aus, verschiedene Sachverhalte, die sich bewährt haben, miteinander neu zu kombinieren und fachübergreifend zu durchdenken. Zahlen ja, im Vordergrund stehen aber „weiche“ Faktoren: es wird versucht, Einflussfaktoren nicht nur als absolute Zahlengrößen, sondern vor allem in ihrer Relation zueinander und somit in ihren dynamischen Wirkungsbeziehungen zu sehen. Auch scheinbar Nebensächliches wird aufmerksam beobachtet. In der unendlichen Titel- und Textfülle im Internet scheint es kaum noch ein Problem oder Thema zu geben, das nicht bereits ausführlich abgehandelt und oft beschrieben wurde. Viele neu hinzugefügte und generierte Texte sind deshalb zwangsläufig nur noch formale Abwandlungen und Variationen. Das Neue und Innovative wird trotzdem nicht untergehen. Die Kreativität beim Schreiben drückt sich dadurch aus, vorhandenes Material in vielen kleinen Einzelteilen neu zu werten, neu zusammen zu setzen, auf individuelle Weise zu kombinieren und in einen neuen Kontext zu stellen. Ähnlich einem Bild, das zwar auf gleichen Farben beruhend trotzdem immer wieder in ganz neuer Weise und Sicht geschaffen wird. Texte werden also nicht nur immer wiederholt sequentiell gelesen, sondern entstehen in neuen Prozess- und Wertschöpfungsketten. Das Neue folgt aus dem Prozess des Entstehens, der seinerseits neues Denken anstößt. Das Publikationskonzept für eine selbst entwickelte Tool-Box: Storytelling, d.h. Sach- und Fachthemen möglichst in erzählerischer Weise und auf (Tages-) Aktualität bezugnehmend aufbereiten. Mit akademischer Abkapselung haben viele Ökonomen es bisher versäumt, im Wettbewerb um die besseren Geschichten mitzubieten. Die in den Publikationen von Jörg Becker unter immer wieder anderen und neuen Blickwinkeln dargestellten Konzepte beruhen auf zwei Grundpfeilern: 1. personenbezogener Kompetenzanalyse und 2. raumbezogener Standortanalyse. Als verbindende Elemente dieser beiden Grundpfeiler werden a) Wissensmanagement des Intellektuellen Kapitals und b) bilanzgestützte Decision Support Tools analysiert. Fiktive Realitäten können dabei manchmal leichter zu handfesten Realitäten führen. Dies alles unter einem gemeinsamen Überbau: nämlich dem von ganzheitlich durchgängig abstimmfähig, dynamisch vernetzt, potential- und strategieorientiert entwickelten Lösungswegen.
Management Overview
Themen-Leitfaden
Wirtschaftswissen statt Schulzeitverkürzung – Berufsorientierung und ökonomische Bildung –Arbeitswelt und wirtschaftliches Denken
Was ist dran an der Theorie zur Bedeutung von Bildung und Wohlstand?
Eignungstest Gymnasium oder Gleichmacherei –Hochbegabte und Utopien – Bildungsbiographien und Brüche
Bildungskarriere mit Eltern als Richtschnur
Am Beginn eines allumfassenden Sprachwandels - grammatisches Rückbauunternehmen Zukunftsdeutsch
Stress in der Schule – Reglementierung - Bildungsstandards – Umwege akzeptieren – Persönlichkeit stärken
Berufsweg und Karrierepfad – Trennung von Wirtschaftsdenken und Bildungsdenken
Pädagogische Angebotsqualität – Gestaltungselemente – Aktivierung und Herausforderung
Pisa–Messungen mit normativen Wirkungen für den bildungsökonomischen Output
Schulstruktur und Leistungserfolg – Koppelung zwischen Aneignung von Wissen und pädagogischer Kompetenz
Schule im Netz der Standort-Wirkungsbeziehungen - verwoben und „verwebt“ mit vielen anderen Einflussfaktoren
Bildungspolitische Gesamtrechnung mit kultureller Entwurzelung
Diktat der Ökonomie – Durchökonomisierung der Lebensbereiche
Abitur mit flachem Wissen – Bestnoten am laufenden Band
Abiturnote – eine Frage des Standortes – Länderwirrwarr unterschiedlicher Belegungs- und Berechnungsmodelle von Leistungs- und Grundkursen
Sitzenbleiben kommt aus der Mode – Klassenwiederholung, neues Spiel und neues Glück – Karrierepfade mit Zwischen-Stopps
Sensoren des Bildungssystems – hört auf die Signale
Bildungssystem Chancenspiegel – Integrationskraft und Durchlässigkeit
Bildungswege und Bildungskarrieren mit Rendite
Welche Bildungsrendite es bringt, akademisch zu werden – Studium mit Langfristvorteilen
Einkommen und Verlauf der Erwerbskarrieren
Liste der Bildungsindikatoren - eigene Position in Bildungs-Ranglisten
Freiräume und Problemlösungsfähigkeit mit Eigenständigkeit und Selbstdisziplin
Flickenteppich Schullandschaft – Lehrpläne und Qualität des Unterrichts – Beherrschung Lernstoff
Lehren, Lernen, Wissen, Können – Lehrkompetenz bestimmt Lernkompetenz
Schulisches Personalmanagement mit bremsendem Personalrecht – in ein Klassenzimmer sollten nur die Besten
Modelltheoretische Bildungsprämien mit kritischem Übergang von der Uni in den Arbeitsmarkt
Nicht jeder hat einen IQ von mehr als 130 – zu hohe Ansprüche vereiteln Erfolgserlebnisse
Schulerfolg und Zeitfenstertheorie – Behütung und Abnabelung – Lerntechniken mit Eigendisziplin
Erfolg und gesellschaftlicher Status – Schule als Sozialisationsinstanz
Wege zur Hochschule - Gymnasium ohne Monopol
Wissensvermittler im Möglichkeitsraum – gute Lehrer im Zentrum des Bildungserfolges
Lernkompetenz für lebenslanges Lernen mit Hol- und Bring-Schuld
Karriereturbo Waldorf-Schule – Herkunftsmilieu und behütete Schulwelt – Intellektualisierung und Wirtschaftswelt
Lehrer auf Stellensuche
Entwicklung Sozialkompetenzen nach Herkunft – Abitur und Studium ohne Garantien
Zusammensetzung der Schulbevölkerung – Zuteilungsapparatur für Lebenschancen – Last der Verantwortung für imaginäre Zukünfte
Schubklassen und Meisterprüfung als lohnenswerte Alternativen
Lehrerzentrierter Unterricht – Lehrer als Motivationsdroge
Einflussfaktoren auf Unterrichtserfolge
Erfolgsindikator IQ – Gewissenhaftigkeit als Leistungsmerkmal
Lehrer für Latein, ein Relikt nutzloser denn je aber mit Gespür für Grammatik, Syntax und sprachlichen Ausdruck
Rechtschreibchaos und Schreibchaos – Geringschätzung von Sprache – Verbundschrift aktiviert Hirnareale
Schreibschrift im Sog der Bildschirme auf dem Rückzug
Helikopter im Schulalltag mit elterlicher Distanzlosigkeit und um sich selbst drehenden Curlingsteinen
Multikompetente Schüler – subjektive Erschließung von Lerninhalten mit Kompetenz statt Wissen