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Bishop Scott, Co-Kapitän des Arizona Vengeance-Eishockeyteams. Gar nicht so übel, oder? Dies gehört zu meinem Neuanfang mit dem frisch gegründeten Team der NHL, und das bedeutet: Neue Teamkollegen, neuer Trainer, neue Stadt und einen großen neuen Vertrag. Im Grunde kann ich es kaum erwarten, meiner alten Truppe zu demonstrieren, was ihnen künftig entgeht. Aber zuerst beschließe ich, die Stadt zu erkunden. Es stellte sich heraus, dass die Mädels in Arizona verdammt heiß sind, und ich habe das Glück, jemanden zu treffen, der das Gleiche sucht wie ich, und zwar eine Nacht voller anonymem, unvergesslichem und unverbindlichem Sex. Unsere Nacht hat jedoch ein Nachspiel, denn mein One-Night-Stand hat ein eigenes Büro im Arizona Vengeance Stadion. Und nun wird mir klar, wer das Mädchen ist: Brooke Perron. Die Tochter meines neuen Trainers. Plötzlich machen wir genau da weiter, wo wir aufgehört haben, und fallen leidenschaftlich übereinander her. Doch dann kommt ihr Vater – mein Boss – herein. Und bevor ich etwas sagen kann, stellt Brooke mich als ihren Verlobten vor! Klar, sie hat mir gerade den Arsch gerettet. Aber warum habe ich das Gefühl, dass Brooke meine ganze Welt auf den Kopf stellen wird? Vielleicht liegt es daran, dass sich diese falsche Beziehung viel zu echt anfühlt ... Teil 1 der Reihe rund um das Arizona Vengeance Eishockey-Team.
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Seitenzahl: 322
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Sawyer Bennett
Arizona Vengeance Teil 1: Bishop
Aus dem Amerikanischen ins Deutsche übertragen von Joy Fraser
© 2018 by Sawyer Bennett unter dem Originaltitel „Bishop (Arizona Vengeance, Book #1)“
© 2021 der deutschsprachigen Ausgabe und Übersetzung by Plaisir d’Amour Verlag, D-64678 Lindenfels
www.plaisirdamour.de
© Covergestaltung: Sabrina Dahlenburg
(www.art-for-your-book.de)
© Coverfoto: Shutterstock.com
ISBN Print: 978-3-86495-524-2
ISBN eBook: 978-3-86495-525-9
Die Personen und die Handlung des Romans sind frei erfunden. Etwaige Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Begebenheiten oder lebenden oder verstorbenen Personen wären rein zufällig.
Dieser Roman darf weder auszugsweise noch vollständig per E-Mail, Fotokopie, Fax oder jegliches andere Kommunikationsmittel ohne die ausdrückliche Genehmigung des Verlages oder der Autorin weitergegeben werden.
Widmung
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Autorin
Dieses Buch ist Jesse Boulerice gewidmet.
Ehemaliger NHL-Spieler.
Starker Typ.
Nettester Typ.
Bishop
Ich sehe sie, und das war’s dann für mich.
Zumindest für heute Abend.
„Bis später“, murmele ich Dax zu, stoße mich von der Bar ab und schnappe mir dabei noch schnell mein Bier.
Unter Schultereinsatz schlängele ich mich durch die Menge der über zwanzigjährigen Yuppies, die so viel wie möglich von den letzten Minuten der Happy Hour ausnutzen wollen.
Mein Blick liegt auf ihr.
Wie auch nicht, wenn sich diese vollen, feuchten Lippen so um den Strohhalm schmiegen, der aus ihrem Fruchtcocktail ragt, dass der Anblick wilde Vorstellungen von diesen Lippen um meinen Schwanz heraufbeschwört.
Bevor ich bei ihr sein kann, stellt sich ein anderer Kerl – der mit Sicherheit dieselben lüsternen Gedanken hat wie ich – vor sie und blockiert meine Sicht. Ein unfreiwilliges Knurren steigt in mir hoch und ich umfasse die Bierflasche fester als nötig. Innere Bilder zeigen mir, wie ich dem Kerl die Flasche über den Schädel ziehe. Und danach schleife ich die Frau einfach an den Haaren in meine Höhle, ganz der Neandertaler.
Ich trete hinter sie.
„Nein danke“, sagt sie zu dem Kerl.
„Du schlägst wirklich einen spendierten Drink aus?“, fragt der Mann skeptisch.
„Ich kann meine Drinks selbst bezahlen“, schnurrt sie und saugt erneut an ihrem Strohhalm. Dabei dellen sich ihre Wangen leicht ein, was meinen Schwanz zum Zucken bringt.
Ich stelle mich neben sie, mein Bier auf die Theke und lege meinen Ellbogen daneben. Sie dreht den Kopf und sieht mich an. Verdammt, ihre Augen sind umwerfend. Goldfarben, was mir schon aus der Entfernung aufgefallen ist. Sogar in dem gedämpften Licht, das hauptsächlich von der Neon-Bier-Reklame kommt, glühen sie irgendwie. Außerdem stechen mir noch ihre schönen, langen, schokoladenfarbigen Haare ins Auge, die über ihren nackten Rücken fließen, den ihr sexy Neckholder-Bustier sehen lässt. Sie hat ewig lange Beine und Kurven an den richtigen Stellen. Titten, Hüften, Hintern – alles atemberaubend.
Eigentlich war es auch mein Plan, ihr einen Drink zu spendieren, doch das ist ganz klar nicht der richtige Weg zum Herzen dieser Frau.
„Was, außer einem Drink, kann ich dir anbieten, dass du dich mit mir unterhältst?“
Der Mann auf der anderen Seite von ihr schnaubt, aber anscheinend hat meine aufrichtige Frage etwas für sich.
Sie neigt den Kopf zur Seite und betrachtet mich. „Hast du in letzter Zeit mal ein gutes Buch gelesen?“
Tja, verdammt. Ich bin kein großer Leser.
Bedauernd schüttele ich den Kopf und lächele. „Sorry, das ist nicht mein Ding.“
„Ich habe gerade Der Graf von Monte Criscozum zweiten Mal gelesen“, sagt der andere Typ und tritt näher an sie heran.
Erfreut sehe ich, dass sie amüsiert lächelt, bevor sie den Mann ansieht. Ich erkenne meine Chance und nutze sie. Über ihren Kopf hinweg korrigiere ich ihn. „Das heißt, Der Graf von Monte Christo.“ Die schöne Frau, die ich unbedingt heute mit nach Hause nehmen möchte, dreht sich zu mir um. Ich grinse. „Habe ich in der Highschool gelesen. Ich habe ein gutes Erinnerungsvermögen. Wenn du magst, können wir uns darüber unterhalten.“
„Ich meinte natürlich Monte Christo“, wirft der Kerl eilig ein.
Doch sie sieht ihn nicht noch einmal an. Stattdessen reicht sie mir ihre perfekt manikürte Hand. „Ich heiße Brooke.“
„Bishop.“ Ich schüttele ihre Hand und habe das Gefühl, dass Brooke nicht beeindruckt wäre, wenn ich ihr einen Handkuss geben würde.
Dem anderen Kerl muss man zugutehalten, dass er weiß, wann er ausgebootet wurde, denn er verschwindet unauffällig in der Menge.
Ich deute auf den Barhocker neben ihr. „Darf ich mich zu dir setzen?“
„Gern“, antwortet sie zuckersüß und wendet sich mir halb zu.
Sie faltet die Beine auseinander und kreuzt sie wieder, ohne darauf zu achten, ihren geradezu skandalös kurzen Rock runterzuziehen. Er ist schwarz und von Silberfäden durchzogen, und ihr silbriges Top präsentiert fantastische Möpse. Die sind mir sofort aufgefallen, und seit ich neben ihr stehe, passe ich auf, lediglich in ihre Augen zu sehen. Sie weiß sowieso, dass sie verdammt gut aussehen und es mir längst aufgefallen ist.
„Bist du ganz allein hier?“, frage ich, denn auch wenn es nicht ungewöhnlich ist, kommen doch die meisten Frauen in einem solchen Outfit mit einer Gruppe Freunden in die Stadt, um sich zu amüsieren.
„Eigentlich war ich mit einer Arbeitskollegin verabredet. Aber sie hat mir vorhin eine Absage geschickt. Ihr ist etwas dazwischengekommen.“
Das passt mir gut.
„Okay.“ Ich halte mein Bier zum Zuprosten hoch. „Dann hoffe ich, dass ich dich stattdessen unterhalten kann. Also, wie hat dir Der Graf von Monte Christo gefallen?“
Brooke lacht, hebt ihr Glas und stößt mit meiner Bierflasche an. „Ich stehe eigentlich nicht so auf Klassiker. Ich lese lieber Modemagazine.“
Das Modeding verstehe ich sofort. Ich habe schon genug Frauen gedatet und genug Designerhandtaschen und Schuhe bezahlt, um zu erkennen, dass Brooke einen teuren Geschmack hat. Doch dass sie sich nicht von jedem zu einem Drink einladen lässt, verrät auch, dass sie eine unabhängige Frau ist, die vielleicht nicht darauf steht, sich von einem Mann teure Sachen kaufen zu lassen.
Ehrlich gesagt gefällt mir das auch nicht. Einem Date teure Dinge zu kaufen. Ich tue es wohl nur als eine Art Dankeschön, wenn sie es unbedingt haben wollen. Dabei ist mir bewusst, was es ihnen bedeutet. Die Frauen, die ich als Profisportler date, lieben den luxuriösen Lebensstil, den ich ihnen bieten kann, und hegen die Hoffnung, mich dauerhaft angeln zu können. Das ist einfach eine Tatsache.
„Nun, was arbeitet denn dieses Modemagazin-Girl so?“ Damit begebe ich mich auf eine Ebene der Konversation, die mich hoffentlich am Ende in Brookes Bett bringen wird.
Ihr Lächeln ist weder schüchtern noch flirtend, sondern so direkt wie ihr Blick. „Ich bin Eventplanerin. Und was machst du so?“
„Klingt spannend.“ Ich habe nicht den geringsten Schimmer, was das genau bedeutet.
Sie zuckt mit den Schultern. „Das wird sich noch zeigen. Ich bin eben erst hergezogen.“
Witzig. Ich auch.
Jetzt wäre der richtige Moment, die Frau damit zu beeindrucken, dass ich ein Profi-Eishockeyspieler bin, der soeben in ein neues Team gewechselt ist, nämlich zu den Arizona Vengeance. Und wenn sie das schneller in mein Bett befördert, dann bin ich voll dafür.
Ich werfe einen Blick über die Bar zu Dax, meinem Teamkameraden, mit dem ich hierher nach Phoenix gekommen bin. Wir waren vorher bei den New York Vipers. Die Vengeance sind das erste Team, das es seit achtzehn Jahren in die Liga geschafft hat, und ich bin nicht sehr begeistert, hier zu sein. Dieses Jahr werden die Vipers den Carolina Cold Fury einen harten Kampf um den Titel liefern, und gerade jetzt in den Westen versetzt zu werden, zu einem aufsteigenden Team, macht mich nicht gerade glücklich. Deshalb wäre eine Nacht mit dieser schönen Frau genau das Richtige, um die Sommerpause zu beenden, bevor morgen das Trainingslager startet.
Dax redet mit einer Frau, der er sich auf zutrauliche Weise nähert, und ich nehme an, dass er für heute eine Eroberung gemacht hat. Ich sehe Brooke an und beschließe, meinen Star-Status nutzbringend einzusetzen, um die Sache zu beschleunigen. Wenn mich meine Instinkte nicht täuschen, kann es mit dieser sexy Lady eine lange Nacht werden.
Doch ehe ich ihr erzählen kann, dass ich ein verdammt heißer Right Wing bin, beugt sie sich vor und legte eine Hand auf meinen Schenkel.
„Bishop?“
Ich schlucke schwer. Bin wie erstarrt von ihrem Unterton und den jetzt noch goldener glühenden Augen. „Ja?“
Mit tiefer Stimme spricht sie leise. „Ich will ganz ehrlich sein. Ich bin heute hergekommen, um mich zu amüsieren. Ich habe Heimweh und bin schlecht drauf und kenne hier niemanden außer meiner Kollegin, die mich versetzt hat. Ich hatte drei Daiquiri und habe irgendwie Lust auf Spaß. Hast du vielleicht Interesse daran, von hier zu verschwinden?“
Jesus fucking Christ! Ich habe soeben den Jackpot aller Jackpots geknackt. Die schönste und heißeste Frau in diesem Schuppen. Und dabei habe ich mich nicht einmal bemühen müssen, außer mich an den Grafen von Monte Christo zu erinnern.
Ich blicke auf ihr Glas. „Drei von denen?“
Sie will ihre Hand fortziehen. „Aber ich bin nicht betrunken.“
Ich lege meine Hand auf ihre und halte sie auf meinem Bein fest. Meine Muskeln zucken unter ihrer Berührung. „Das habe ich auch nicht gesagt, und wir werden es gleich sehen, wenn du vom Hocker steigst und gehen willst. Mir geht es nur darum, dass du morgen früh nicht alles bereust.“
Eigentlich wirkt sie ganz okay. Sie lallt nicht und das Gespräch war schnell und natürlich. Manche Frauen sind nach drei Drinks hoffnungslos dicht. Und anderen wiederum macht das nichts aus.
Sie hebt das Kinn. „Ich bereue nie etwas.“
Ich sehe sie eine Weile an, schätze den Wahrheitsgehalt ihrer Bemerkung ein, und wie sie ohne mit der Wimper zu zucken meinen Blick hält. In diesem Moment wünsche ich mir nichts mehr, als mit dieser Frau nach Hause zu gehen und sie wieder und wieder zum Kommen zu bringen.
Doch aus irgendeinem Grund ist mir am wichtigsten, dass sie es hinterher nicht bereut.
Kurz drücke ich ihre Hand, stehe auf und helfe ihr von ihrem Hocker. „Gehen wir. Ich muss nur schnell meinem Kumpel sagen, dass ich gehe, und dann gehöre ich die ganze Nacht dir.“
„Perfekt“, sagt sie und schenkt mir ein strahlendes Lächeln.
Himmel, ihre Zähne sind genauso erstklassig wie der Rest von ihr. Ich kann es kaum erwarten, sie an meinem Schwanz kratzen zu spüren, und ich habe auf jeden Fall vor, meine Zähne an ihr einzusetzen.
Ich beiße mir auf die Lippe, hoffe, dass der Schmerz mich vom Kommen abhält, packe Brookes Hüften, um ihre Bewegungen zu verlangsamen, während sie mich reitet.
Ich muss zugeben, dass ich gespannt war, zu erfahren, welche Art Bettgespielin Brooke ist. Sie hat mich in der Bar angemacht und nicht mit der Wimper gezuckt, als ich vorschlug, zu ihr zu gehen, denn Dax war mein Mitbewohner im Apartment und hat es sofort für sich reserviert, als ich ihm sagte, dass ich gehen wolle.
Im Auto hat sie schüchtern gestanden, keine Kondome dabeizuhaben, und wollte, dass wir unterwegs welche kaufen. Doch ohne beleidigt zu sein, sagte ich ihr, dass ich welche hatte, denn welcher verantwortungsbewusste Mann würde unvorbereitet abends ausgehen?
Es stellte sich heraus, dass ihre Direktheit, einen One-Night-Stand haben zu wollen, im Bett nicht so stark herauskam. Sie war fast zu schüchtern, als wir anfingen, aber als wir dann nackt waren, biss sie mir in die Hand, als sie das erste Mal kam. Sie zerrte an meinen Haaren, stöhnte animalisch und forderte: „Ich will das noch mal!“
Also fiel ich über ihre Klit her, diesmal mit dem Mund, und mit den Fingern bearbeitete ich ihre nasse Pussy. Sie schmeckte wunderbar, und die Laute, die ich ihr entlockte, waren noch besser.
Bevor ich sie das zweite Mal zum Kommen bringen konnte, schob sie mich fort und wollte, dass ich mich auf den Rücken lege. Kurz darauf hatte sie mir ein Kondom übergezogen und ritt mich.
Und sosehr ich auch abspritzen möchte, weil ich weiß, dass es fantastisch sein wird, so wenig will ich eigentlich kommen, weil sie es mir macht. Zumindest nicht diesmal. Ich will derjenige sein, der sie zum zweiten Mal zum Kommen bringt. Und zu sehen, wie sie meinen Schwanz reitet und sich dabei wie verrückt die Klit reibt, ist zwar ohne Ende heiß, aber nimmt mir die Macht und die Kontrolle weg.
Ich spanne die Muskeln an und hebe Brooke von mir. Ihren überraschten Aufschrei ignoriere ich, genau wie ihr Jammern, weil ich ihr den Orgasmus versage. Ich werfe sie in die Bauchlage, fahre mit der Hand zwischen ihre Beine und gönne ihr zwei Finger. Himmel, wie nass und empfänglich sie für mich ist.
Ich ziehe sie auf alle viere, bevor ich in sie eindringe. Brooke schreit auf bei der Wucht, und mein Schwanz gleitet so tief es geht hinein. Sie bäumt sich auf, wirft den Kopf zurück, und ihre weichen Haare, die ich unbedingt in die Faust nehmen will, fallen über ihren Rücken.
Sie lässt eine Seite der Schulter leicht sinken. Brooke schnappt nach Luft. Ich beuge mich nach links, ohne nachzulassen, heftig in sie zu stoßen.
„Nein, nein, nein“, schimpfe ich und gebe ihr einen ordentlichen Klaps auf den Hintern. „Finger weg von deiner Klit.“
Sie stöhnt und legt die Hand wieder flach auf die Matratze. Bei ihrer sofortigen Unterwerfung ziehen sich meine Nüsse zusammen, und ich frage mich, was ich mir bei ihr wohl noch alles erlauben darf. Ich halte sie an den Hüften fest und ficke sie hart. Mit einer Hand stützt sie sich am Kopfteil des Bettes ab und drückt sich mir entgegen.
„Ich bin so nah dran“, keucht sie.
„Gib’s mir, Brooke.“ Ich beuge mich über sie und stütze mich ebenfalls mit einer Hand am Kopfteil ab, damit ich noch tiefer in sie dringen kann. Schweiß tropft mir von der Schläfe und landet auf ihrem Hintern, auf dem mein Handabdruck rot zu sehen ist.
„Oh Gott“, stöhnt sie, „oh Gott.“
Meine Eier kochen, mein Körper will unbedingt kommen. Ich beiße mir erneut auf die Lippe und halte es zurück. Erst soll sie so weit sein.
„Komm schon, Baby“, treibe ich sie an und verzichte darauf, ihre Klit ins Spiel zu bringen. Ich müsste sie nur leicht berühren, aber ich mache es mir nie leicht.
„Bishop“, stöhnt sie, während ich so fest in sie hämmere, dass meine Eier von den Einschlägen schmerzen. „Bishop.“
Mit den Daumen spreize ich ihre Hinterbacken. Sehe zu, wie ich in sie dringe, und beschließe, ihr noch einen Grund zum Schreien zu geben.
Mein Finger ist noch nass von ihren Säften und ich presse ihn auf den Rand ihres Lochs. Brooke atmet zischend ein. Ich führe den Finger ein und sie schreit auf.
Endlich explodiert sie. Ihre Pussy und ihr Hintern ziehen sich um mich zusammen.
Meine Eier entladen sich. Ich komme so heftig, dass ich die Augen verdrehe. Ich ziehe mich aus ihr heraus, dringe wieder ein und krümme den Finger in ihrem Hintern. „Fuck!“
Verdammt süße Lustwellen durchlaufen mich, so stark, dass mir schwindlig wird. Ich erlebe einen Ganzkörperorgasmus, der mich fast zerreißt.
Brooke stöhnt immer noch, kreist mit den Hüften und scheint immer wieder zu kommen.
„Himmel noch mal“, stöhne ich. Befriedigt und erstaunt zugleich über das, was auch immer es war.
Sie entspannt sich unter mir und ich sinke langsam auf sie. Mein Schwanz ist noch in ihr, doch ich ziehe den Finger zurück und rolle uns beide auf die Seite. Ich halte sie in meinen Armen und wir liegen schweigend da, während wir langsam wieder zurück auf die Erde schweben.
Das war einfach unglaublich.
Bishop
Die Erweiterung der Liga ist ein echtes Spektakel: Damit das neue Team, die Arizona Vengeance, einen guten Start hat, durfte es sich einen Spieler aus jedem Team in der Liga aussuchen. Zuvor durfte jedes Team der Liga aber sieben Stürmer, drei Verteidiger und einen Torwart schützen.
Ich war einer der Spieler, die von den New York Vipers nicht geschützt wurden. Nicht, weil ich nicht gut genug bin. Ganz im Gegenteil, ich bin ein erstklassiger Right Wing. Ich wurde nicht geschützt, weil ich eins der höchsten Gehälter bekomme. Die Vipers dachten sich, wenn sie mich los wären, könnten sie stattdessen ein paar junge Talente einstellen. Die neuen Nachwuchsspieler waren außerordentlich gut.
Von meinen zehn Jahren in der Liga war ich fünf bei den Vipers. Ich war ein geschätztes Mitglied der Organisation, zumindest bei den Fans. Nicht so sehr bei den Besitzern, die mich gern gehen ließen, weil sie mich für einen Topkandidaten hielten. New York City war mein Zuhause geworden, und fünf Jahre sind eine lange Zeit, um sich mit einigen Teamkameraden eng zu befreunden. Das einzig Gute war, dass Dax ebenfalls von den Vengeance ausgewählt wurde, weil sein Vertrag bei den Vipers ausgelaufen war.
Zwar sind die Arizona Vengeance noch ein neues Team ohne Gruppenzusammenhalt, aber zumindest können sie behaupten, das beste Stadion in der Liga zu besitzen. Das brandneue Ding hat stattliche 375 Millionen Dollar gekostet, plus weitere 100 Millionen für ein Einkaufszentrum drum herum namens Vengeance Town. Das Ganze ist hochmodern und hochglanz-neu.
Heute beginnt das Training, aber ich war gestern schon hier. Wir wurden auf der gesamten Anlage herumgeführt und unsere Teamfotos wurden gemacht. Die meisten Stadien haben ihre Umkleidekabinen und Trainingseinrichtungen im Erdgeschoss untergebracht. Doch diese Besitzer hier, eine Entertainment-Investment-Gruppe, haben dafür zwei Etagen auf die Ost- und Westseite des Gebäudes gesetzt. Alles aus Glas und Stahl. Dadurch haben der Sportraum und die Familien-Lounge auf der Ostseite eine phänomenale Aussicht auf die Skyline von Phoenix, und die Umkleideräume auf der Westseite sind hell und luftig. Man hat mir versichert, dass die Scheiben verspiegelt sind, sodass niemand mit Ferngläsern oder Kameras hineinsehen kann.
Für das erste Team-Meeting im Trainingslager bin ich früh dran, also lasse ich mir Zeit, als ich die Gänge entlangwandere und mir die Gedenkfotos an den Wänden ansehe.
Mir begegnen ein paar der neuen Jungs, die ich nur teilweise kenne. Vorerst grüßt man sich nur mit einem kurzen Nicken oder Faustgruß. Sicherlich werde ich mich mit der Zeit mit einigen befreunden, mit anderen nicht. In jedem Team gibt es Arschlöcher.
Ich komme an ein paar Bürotüren vorbei und lese die Namensschilder an den Türen. Einige Büros werden von Mitgliedern der Vengeance benutzt und einige von Angestellten des Stadions. Es besteht immer ein gewisser Abstand zwischen den Spielern und dem Frontoffice, aber mit der Zeit werde ich viele von den Angestellten ebenfalls kennenlernen.
Die meisten Bürotüren sind geschlossen, aber in die offenen schaue ich einfach rein. Man ignoriert mich fast überall, doch ein paar Leute schauen auf und lächeln freundlich.
In einem der Büros fällt mein Blick auf schöne lange Beine, die auf einem Seitenschrank an der Wand abgelegt sind. Die Besitzerin der Beine wird von der Rücklehne ihres hohen Lederstuhls verdeckt. Da ich von der Frau nicht gesehen werde, starre ich schamlos hin. Als ich schon fast an der Tür vorbei bin, nimmt sie die Beine herunter und dreht den Stuhl zu mir herum.
Ich erstarre, als mich Brooke hinter ihrem Schreibtisch ansieht. Schockiert weitet sie die Augen und blinzelt mehrmals.
Innere Bilder kommen in mir hoch. Von Brooke, die meinen Schwanz reitet, und wie ich ihr einen Finger in den Hintern stecke. Ich bekomme einen Ständer. Schlagartig bin ich so unfassbar geil, dass ich mir am liebsten schnell einen runterholen würde.
Wie ein verdammter Teenager.
Nachdem ich mir vor weniger als einer Stunde in der Dusche einen Handjob gegönnt habe, hätte ich eigentlich gedacht, einigermaßen befriedigt zu sein, aber anscheinend nicht, wenn der beste One-Night-Stand meines Lebens keine zwölf Stunden später vor mir steht.
Ich denke nicht darüber nach, reagiere nur, trete ein und schließe die schwere Holztür. An dieser hängt kein Namensschild. Vage erinnere ich mich daran, dass Brooke gestern etwas davon gesagt hat, neu hier zu sein und in der Eventplanung zu arbeiten.
Mein Lächeln ist schlimmstenfalls lüstern, bestenfalls sexy. Verdammt, ich will sie hier und jetzt auf ihrem Schreibtisch nehmen. Besser gesagt, sie darüberbeugen.
„Cool, dich hier zu treffen.“ Ich grinse frech, gehe um den Schreibtisch herum und bleibe neben ihrem Stuhl stehen.
Sie bewegt ihre Füße, die in umwerfenden schwarzen Pumps stecken, und dreht den Stuhl mir zu. Sie neigt den Kopf zurück und öffnet leicht den Mund, als wollte sie etwas sagen, könnte aber nicht.
Ihr Blick hält meinen nur kurz, dann wandert er an mir herab und bleibt an meinem Schritt hängen, der sich ungefähr in ihrer Gesichtshöhe befindet. Die Form meines Schwanzes ist nicht zu übersehen, und als ich daran denke, dass sie mir hier einen blasen könnte, wird er sogar noch härter. Nachdem ich sie über den Schreibtisch gebeugt und ihren engen Rock hochgezogen habe …
„Was machst du denn hier?“ Ihre Stimme ist nur ein Flüstern.
Sie sieht mir wieder in die Augen, und ihre Wangen sind leicht rosa geworden. Sie leckt sich über die Lippen und kann ein leises Stöhnen nicht unterdrücken.
Sie ist wie ein Gottesgeschenk. Ich lege eine Hand in ihren Nacken und hebe sie aus dem Bürosessel. Sie wehrt sich kein bisschen, und ihre Augen werden glasig, als ich mich ihrem Gesicht nähere.
„Das ist verficktes Schicksal“, murmele ich und küsse sie.
Sie reagiert sofort. Mit den Händen krallt sie sich in mein Shirt, ihre Nägel kratzen an dem Material. Mein Schwanz ist jetzt vollständig hart. Ich lege einen Arm hinter ihren Rücken und ziehe sie an mich. Brooke stöhnt in meinen Mund. Mir ist unverständlich, wie ich je glauben konnte, dass dies lediglich ein One-Night-Stand wäre. Aber als ich in den frühen Morgenstunden gegangen bin, habe ich nicht nach ihrer Nummer gefragt und sie auch nicht nach meiner. Vielleicht deshalb nicht, weil es vorbestimmt war, dass wir uns wieder begegnen würden.
„Arbeitest du hier?“, frage ich.
„Ich bin die stellvertretende Direktorin des Team-Services.“
Interessant. Aber nicht wirklich. Ich küsse sie wieder und ihre Zunge gleitet zart in meinen Mund.
Ich spreche leise an ihren Lippen: „Bitte sag mir, dass man diese Tür abschließen kann, denn wenn ja, werde ich dich jetzt über deinen Schreibtisch beugen und dich hart und schnell vögeln.“
Brooke stöhnt, doch schüttelt den Kopf und tritt zurück. Ihr Gesicht ist erhitzt und sie sieht mich besorgt an. „Ehrlich jetzt, was machst du hier, Bishop?“
„Ich arbeite hier“, sage ich und lache. „Sozusagen. Ich bin bei den Vengeance.“
Sie schnappt nach Luft. „Wie meinst du das?“
„Ich meine, dass ich einer der Spieler bin.“ Grinsend stelle ich fest, dass sie die erste Frau ist, die vor dem Ficken nicht wusste, dass ich ein Profispieler bin.
Brooke wird blass. Sie stöhnt, doch diesmal nicht auf sinnliche Weise. Sie lässt ihre Stirn an meine Brust sinken und krallt sich wieder kurz in mein Shirt, ehe sie die Finger entspannt.
„Was ist denn los?“, frage ich. Ich umfasse ihre Hüften und drücke sie leicht und tröstend, obwohl ich keinen Schimmer habe, warum ich sie trösten muss.
Sie schüttelt den Kopf und sieht mich nicht direkt an. „Ich hatte ja keine Ahnung.“
„Wie solltest du auch?“, frage ich sanft. „Es sei denn, du würdest wie verrückt auf Eishockey stehen, nehme ich an.“
Sie hebt den Blick, und der gefällt mir gar nicht. Sie legt die Hände flach auf meine Brust und schiebt mich zurück. „Du musst gehen. Und zwar sofort. Das Ganze war ein großer Fehler.“
„Was? Wieso das denn?“ Ich knurre, unwillig, zu glauben, dass letzte Nacht ein Fehler war, wo es doch vielmehr fantastisch war. Jetzt, wo ich sie wiedergefunden habe, ist mir klar geworden, dass der einzige Fehler war, zu gehen, ohne nach ihrer Nummer zu fragen. Oder wenigstens nach ihrem Nachnamen.
Ich lege eine Hand auf ihren unteren Rücken und ziehe Brooke an mich, sodass sie meinen Schwanz spürt. Der Druck ihrer Hände auf meiner Brust verringert sich, aber ich sehe ihr an, dass sie mit einem inneren Konflikt kämpft.
Bevor sie sich entscheiden kann, was sie wirklich will, geht die Bürotür auf. Wir sehen beide hin und Brooke schnappt gestresst nach Luft. Verärgert über die Störung beiße ich die Zähne zusammen, weite jedoch die Augen, als ich Claude Perron dort stehen sehe. Den neuen Coach der Vengeance.
„Daddy“, sagt Brooke mit etwas wie Panik in der Stimme und befreit sich aus meiner Umarmung.
Mit offenem Mund starre ich Brooke an, aber ich habe keine Zeit, mich auf sie zu konzentrieren. Ich schaue zu ihrem Vater, der die Tür zumacht und sich mir zuwendet.
„Wieso zum Teufel hast du deine Flossen an meiner Tochter?“
Ich bekomme nicht die Gelegenheit zu antworten, Brookes Ehre zu verteidigen oder mir eine plausible Lüge einfallen zu lassen. Oder mich gegen Coach Perron zu verteidigen, sollte er seine riesigen Fäuste gegen mich einsetzen.
„Das ist mein Verlobter“, stößt Brooke schnell hervor.
Ich bin derartig sprachlos, dass ich mich nicht bewegen kann. Nicht mal den Kopf drehen. Ich kann den Blick nicht von ihrem Vater nehmen, der mich entsetzt und angewidert über diese Neuigkeit anstarrt.
Brooke tritt wieder nah an mich heran und ich kann nicht einmal mit der Wimper zucken. Sie schlingt einen Arm um mich und zuckt leicht mit den Schultern, als wollte sie ihrem Vater sagen: Ups!
Stattdessen sagt sie: „Überraschung!“
„Dein Verlobter?“, knurrt Claude Perron drohend.
Sie versteift sich, als hätte sie Angst vor ihm.
Das gefällt mir nicht, doch ich stehe immer noch unter Schock und kann nicht einmal einen Arm um sie legen oder mich irgendwie sonst galant benehmen.
„Daddy“, sagt Brooke besorgt, lässt mich los und hebt die Hände in dem Versuch, um Geduld zu bitten. „Ich weiß, dass es ein Schock sein muss, und ich wollte es dir sagen, aber … bei all dem, was passiert ist, hielt ich es einfach nicht für den richtigen Zeitpunkt.“
Endlich spüre ich meinen Körper wieder und sehe Brooke an. Sie hebt den Kopf und sieht zu mir hoch. Ich erkenne Betteln und Flehen in ihrem Blick aus diesen whiskeyfarbenen Augen.
„Das ergibt doch keinen Sinn.“ Coach Perron hat nur Augen für seine Tochter, und die sind wirklich voller Sorge. Er klingt nicht mehr wütend, aber total durcheinander. „Wieso weiß ich nichts davon?“
„Wir haben versucht, feinfühlig zu sein“, sagt Brooke.
Feinfühlig? Wem gegenüber? Ich habe keine Ahnung.
„Aber wann?“ Er spricht ohne jegliche Aggression weiter, und vielleicht habe ich mir vorhin nur eingebildet, dass Brooke Angst vor ihm hat. „Wie? Ich meine, woher kennt ihr euch überhaupt?“
„Das ist eine lange Geschichte“, sagt Brooke beschwichtigend.
Ich bin nicht sicher, ob es gut war, das zu sagen, aber auf jeden Fall bringt es ihren Vater auf den Boden der Tatsachen. Er schaut auf seine Uhr, und sein Gesicht wird rot, was nun wieder nach guter alter Wut aussieht. Er nagelt mich mit seinem Blick fest.
„Wir müssen zum Team-Meeting.“
Ich antworte nichts. Ich weiß nicht einmal, ob meine Stimme funktioniert.
Claude wendet sich an seine Tochter. „Ihr zwei seid heute Abend um sechs zum Dinner bei mir. Und dann habt ihr hoffentlich eine gute Erklärung für diesen Mist.“
Innerlich verziehe ich das Gesicht und Brooke knetet ihre Hände.
Claude macht auf dem Absatz kehrt, marschiert aus dem Büro und lässt die Tür weit offen.
„Es tut mir so leid“, flüstert Brooke und zieht das So in die Länge.
Langsam drehe ich ihr den Kopf zu und spüre, wie mein Nacken vor Ärger heiß wird. „Das ist dein Vater? Und warum zum Fick hast du ihm erzählt, dass wir verlobt sind?“
„Es tut mir leid“, wiederholt sie, diesmal dringlich. Sie legt die Hände auf meinen Arm. „Das ist eine lange Erklärung, aber mein Vater passt auf mich auf und wir stehen uns sehr nah. Nachdem meine Mom letztes Jahr gestorben ist, bin ich alles, was er noch hat. Und ich bin mit ihm hergezogen, weil er den Tod meiner Mutter nicht gut verkraftet.“
„Aber warum ihn dann anlügen?“, platze ich heraus. „Ich meine, ja, es war ein bisschen peinlich, von ihm erwischt zu werden, aber wir sind erwachsen, Brooke. Es war idiotisch, ihm zu sagen, dass wir verlobt sind.“
Brooke senkt das Kinn und sieht mich wenig überzeugt an. „Hast du sein Gesicht nicht gesehen, als er reinkam? Er war stinkwütend.“
Ich starre sie an. Na und?
„Auf dich.“ Sie pikst mit dem Finger in meine Brust. „Ich habe dich aus dem Schneider geholt.“
„Mich?“ Ich schnaube.
„Willst du wirklich die Saison mit einem Coach starten, der dich hasst?“, fragt sie. „Du hast zwar nie unter meinem Vater gespielt, aber bestimmt von ihm gehört. Er ist ein harter Knochen. Kommt der Tod meiner Mom dazu, und das Ganze ist ein Rezept für eine Katastrophe. Er hätte dich leiden lassen. Es hätte sich sogar auf deine Position im Team auswirken können.“
„Na und?“, frage ich sarkastisch. Ich nehme ihre Hände von mir. „Und jetzt wird von uns erwartet, dass wir heiraten, oder was?“
Man muss Brooke zugutehalten, dass sie genauso entsetzt schaut, wie ich mich fühle. „Oh Gott, nein.“
„Sondern?“ Frustriert knurre ich, weil mein erster Tag im neuen Job schon so scheiße läuft.
Sie seufzt und lässt die Schultern hängen. „Tun wir einfach eine Weile als ob. In ein paar Wochen sage ich ihm dann, dass das mit uns vorbei ist. Natürlich werde ich die volle Schuld auf mich nehmen. Ich lasse mir etwas einfallen, sodass du weiterhin in gutem Licht bei meinem Vater stehst.“
Ich fahre mir mit den Händen durch die Haare und verschränke die Finger am Hinterkopf. „Ich glaube das einfach nicht“, murmele ich und schaue zur Decke, um nicht Brookes schöne, flehende Augen zu sehen, die mich anbetteln, diesen Betrug mitzumachen.
„Bitte“, sagt Brooke leise. „Kommst du heute Abend zum Essen mit? Hilfst du mir, ihn zu beruhigen? Und dann kümmern wir uns sofort darum, wie wir die Sache aus der Welt schaffen können.“
Ich sehe sie an. Dann gestehe ich ihr, wozu ich momentan bereit bin. „Ich weiß noch nicht. Lass mich darüber nachdenken.“
Dann verlasse ich ihr Büro und gehe zum Team-Meeting.
Bishop
Der Meeting-Raum ist ungefähr halb voll. Schon gestern bei der Führung war ich von dem Vortragssaal beeindruckt. Die Sitze im Stadion-Stil waren viel bequemer, als ich es je gesehen habe. Und breite Ledersessel mit viereckigen Schreibtischen auf der linken Seite sorgen dafür, dass unsere Meetings mit Stil und angenehm verlaufen. Unser Kader umfasst vierundzwanzig Leute, vierzehn Stürmer, sieben Verteidiger und drei Tormänner, aber in den Saal passten leicht doppelt so viele Personen.
Ich entdecke Dax in der dritten Reihe und gehe zu ihm.
„Was geht ab?“ Er hält mir seine Faust hin.
Abwesend schlage ich dagegen und setze mich rechts neben ihn. „Nicht viel.“
Außer, dass ich anscheinend mit der Tochter des Coachs verlobt bin.
Ich verziehe das Gesicht und sehe zu, wie die anderen Spieler reinkommen. Dax hebt die Hand, als er Legend Bay sieht. Er hat mit uns für eine Saison bei den Vipers gespielt, bevor er von den Florida Spartans geschnappt wurde, als sein Vertrag ausgelaufen ist. Ihm geht es wie mir: Die Spartans gaben ihn eigentlich nur ungern her, wollten aber auch Geld für Nachwuchs haben, sodass er ebenfalls nicht geschützt wurde.
Er setzt sich rechts neben mich und wir schütteln uns die Hände. Er beugt sich über mich und begrüßt Dax auf dieselbe Weise.
„Was geht ab, Monahan?“, fragt er Dax.
„Mein Schwanz, wenn deine Schwester den Raum betritt“, antwortet Dax rundheraus.
Legend lacht in sich hinein, aber ich schweige. Wenn ich an harte Schwänze denke, denke ich auch an Brooke, und nun ja, ich bin sauer auf sie und wünschte, mein Schwanz würde überhaupt nicht auf sie reagieren.
Dax und Legend unterhalten sich über mich hinweg, während Geplauder in der Luft liegt, als die Spieler sich wiedersehen und neue sich gegenseitig vorstellen. Immer wenn wieder jemand in den Saal kommt, ziehen sich meine Eingeweide zusammen, bis ich sehe, dass es sich nicht um meinen frischgebackenen zukünftigen Schwiegervater handelt.
„Fuck“, murmele ich frustriert.
„Was ist los?“, fragt mich Dax diskret leise.
Ich schüttele den Kopf. „Später“, sage ich nur, denn ich will Dax zwar von meinem irrsinnigen Morgen erzählen, aber jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt.
Erik Dahlbeck stößt zu unserer kleinen Gruppe dazu. Mit ihm haben wir noch nie zusammengespielt, aber wir haben uns über die Jahre kennengelernt, als wir gegen sein Team in Los Angeles antraten. Er ist ein außergewöhnlicher Verteidiger mit offensiver Einstellung, der genauso gut den Puck übers Eis führen kann wie jemanden an die Bande schmettern. Sein Vertrag war ausgelaufen, das hat ihn zu uns nach Phoenix gebracht. In Los Angeles hingen wir gern mit ihm ab, weil er ein Party-Playboy ist, der die besten Clubs kennt und jede Menge heiße Schauspielerinnen, die bereit sind für eine kurze Affäre.
Plötzlich wird es still im Raum. Alle blicken zur Tür. Ich glaube, es ist der Coach, aber dann sehe ich jemanden reinkommen, der noch mehr polarisiert.
Tacker Hall, der talentierteste Spieler der Liga, aber auch der tragischste. Dies ist seine erste volle Saison, nachdem er letztes Jahr monatelang pausiert hat, weil seine Verlobte bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam. Die Tragödie war nicht nur, dass er zwei Wochen vor der Hochzeit seine große Liebe verlor, sondern dass er auch noch selbst der Pilot der kleinen Maschine war. Nach dem, was ich gehört habe, wurde ihm keine Schuld zugeschrieben, aber man sagt, er trage Schuldgefühle mit sich herum, und das habe ihn verändert. Ich kenne den Mann nur oberflächlich, habe mich lediglich ein paarmal auf Siegesfeiern mit ihm unterhalten. Das war alles vor dem Unfall, und damals war er ein netter Kerl, wenn auch eher introvertiert. Jetzt habe ich gehört, er sei ein Arschloch geworden, aber davon will ich mich erst selbst überzeugen.
Tacker sieht zu Boden und sucht sich den hintersten Stuhl am Ende des Raumes aus. Er holt sein Handy aus der Tasche, lässt die Schultern vorsacken und stellt praktisch ein Schild vor sich auf, auf dem steht: Lasst mich um Himmels willen in Ruhe.
Der Lärmpegel steigt wieder, als die Jungs weiterplaudern, ebbt aber sofort ab, als die Coach-Crew, Equipment- und Trainingsleute reinkommen. Ganz hinten Coach Perron.
Der Mann ist ein Riese und spielte vor ein paar Jahrzehnten in der Liga. Er war ein Brutalo, und auch wenn er jetzt Mitte fünfzig sein müsste, ist er noch exzellent in Form. Ich bin froh, dass ich mich vorhin nicht mit ihm anlegen musste, das wäre total unangenehm geworden.
Unser neuer Manager, Christian Rutherford, schlendert zum Podium und spricht ein paar Eröffnungsworte. Zwar sind unser neues Team und die Coach-Crew auch ziemlich gut, aber ich glaube, mit dem neuen Manager hat die Organisation einen echten Glückstreffer gelandet. Er ist jung, klug und geht auch mal ungewöhnliche Wege. Das erinnert mich an die Managerin der Cold Fury, die das Team dank ihrer kontroversen, jedoch erfolgreichen Strategie, die auf statistischen Algorithmen beruhte, schnell zweimal hintereinander zum Titel führte.
Christian begrüßt Claude Perron, der eine gute Laufbahn als Assistent und schließlich als Chef-Coach bei den New York Phantoms hingelegt hat.
Mir ist nicht entgangen, dass Brookes Idee mit der Verlobung nicht allzu unrealistisch war, da wir beide in New York City gewohnt haben und uns sehr leicht bei irgendeinem Eishockey-Event kennengelernt haben könnten.
Man muss Perron lassen, dass seine Worte inspirierend sind, obwohl er den Ruf hat, ein harter Knochen zu sein, mit dem auszukommen schwer sein kann. Er konzentriert seine Rede darauf, dass wir das Potenzial haben, besser zu sein, als alle von uns erwarten. Er glaubt an uns, denn die talentiertesten Spieler der ganzen Liga sitzen hier in diesem Raum. Sein Blick schweift über uns, während er spricht, und er stellt mit vielen Spielern Augenkontakt her, doch über mich gleitet er hinweg, als wäre ich nicht da.
Ich hingegen höre ihm ganz genau zu. Brooke scheint zu glauben, dass meine Karriere in Gefahr wäre, wenn ich den Mann auf dem falschen Fuß erwische. Ich weiß nicht, ob das stimmt, aber ich werde ihn auf jeden Fall genau studieren, um besser beurteilen zu können, wie ich mit diesem Scheiß umgehen soll.
„Der Coach weiß jedenfalls, wie man uns Honig um den Bart schmiert“, sagt Legend neben mir.
Ich nehme nicht den Blick von Perron, nicke und antworte: „Yep, und wie.“
In dem Moment, in dem ich etwas gesagt habe, ist es, als würde ich ein Zielsignal abstrahlen.
Perron nimmt mich ins Visier und sein Blick verhärtet sich. „Haben Sie etwas Wichtiges hinzuzufügen, Mr. Scott?“
Mein Gesicht wird heiß, weil ich sozusagen vom Scheinwerfer angeleuchtet werde und mir klar ist, dass er nur darauf gewartet hat, auf mich einzustechen. Ich kann mir nicht helfen, ihm das ein bisschen übel zu nehmen. „Nein, Sir. Aber bitte nicht so formell. Du kannst mich Bishop nennen.“
Dax gibt einen erstickten Laut von sich, aber ich wage es nicht, den Blick von Perron zu nehmen.
Der Coach sieht mich nur ein paar Sekunden an, aber mir kommt es wie Jahre vor. „Reden wir über Formelles“, sagt er barsch, nimmt dann den Blick von mir und lässt ihn durch den Saal schweifen. „Ich bin weder euer Vater noch euer bester Freund. Auch nicht eure Vertrauensperson. Es ist mir egal, wenn eure Gefühle verletzt wurden. Wir werden uns formell anreden. Ich bin entweder Coach oder Mr. Perron. Mein Wort ist Gesetz. Wenn euch das nicht gefällt … die Bank ist nicht der gemütlichste Platz, aber sie wird euch nett aufnehmen, bis ihr lernt, meine Position zu respektieren. Ist das klar?“
Bei dieser Frage sieht er wieder mich an. Als ob diese Ansprache an das Team nur dafür gedacht war, mich in den Senkel zu stellen. Ich lächele ihn an und nicke kurz.
Danach lässt mich der Coach in Ruhe. Ich versuche, ihm weiter zuzuhören, aber das ist sinnlos. Jetzt bin ich restlos sauer und denke mir, dass es das Beste ist, mich von ihm zu distanzieren.
Als es vorbei ist, wollen wir in die Kabine gehen und uns für ein kurzes Training umziehen. Alle schieben sich aus dem Vortragssaal. Legend und Erik sagen, dass wir uns gleich auf dem Eis sehen werden.
Absichtlich bleibe ich zurück, denn ich muss kurz mit Dax sprechen, kann es nicht länger für mich behalten und drehe langsam durch.
Als fast alle draußen sind, sieht mich Dax besorgt an. „Warum hat der Coach es auf dich abgesehen?“