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Dieses E-Book entspricht 160 Taschenbuchseiten ... Die Switcherin Selina darf Laird Gregor vier Wochen lang auf seiner Insel dienen. Außerdem will sie ihn überzeugen, sie als Gestütsleiterin für seine Pferdezucht zu engagieren. Dafür unterzieht sie sich einer Reihe von Prüfungen. Ein Leben auf der Insel mit ihrem Traumjob und der Möglichkeit, ihre Passion als Sklavin und Domina auszuleben, erscheint ihr wie ein Traum. Denn anders als andere Master hat Gregor kein Problem damit, dass Selina auch ihre dominante Seite ausleben will. Doch Selina liebt Gregor, was sie zu verbergen versucht. Findet Selina ihr persönliches Paradies oder zerbricht sie an der unerfüllten Liebe zu diesem harten Mann? Diese Ausgabe ist vollständig, unzensiert und enthält keine gekürzten erotischen Szenen.
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Impressum:
Black Paradise - Macht und Unterwerfung | Erotischer Roman
von Litha Bernee
Litha Bernee ist gebürtige Westerwälderin und lebt seit einigen Jahren mit ihrer großen Liebe auf einem Hausboot in Irland. Ein knisterndes Lagerfeuer und der raue Wind, der ihr durch die Haare bläst, wenn sie auf Bela, ihrem feurigen Hengst, am Shannon entlanggaloppiert, inspirieren Litha zu ihren Geschichten. Starke Frauen, charismatische Männer, dunkle Geheimnisse und stilvolle Erotik sind die Zutaten, aus denen Litha ihre Charaktere erschafft. Sie liebt es, mit Worten zu jonglieren und die Leser mit Emotionen zu fesseln. Sie sollen mit ihren Charakteren fühlen, lachen, aber hin und wieder auch weinen. Denn so ist das Leben – facettenreich wie ein Regenbogenkristall.Als Autorin koppelt sie immer Erotik mit Liebe, denn nur diese Essenz führt ihrer Ansicht nach zu wahrer Leidenschaft und Hingabe, die sie in ihre Romane einfließen lässt.
Lektorat: A. K. Frank
Originalausgabe
© 2021 by blue panther books, Hamburg
All rights reserved
Cover: © unkown @ shutterstock.com © alexkoral @ shutterstock.com
Umschlaggestaltung: MT Design
ISBN 9783750709843
www.blue-panther-books.de
Kapitel 1 Hamburg, 10. Juni 2020
»In zehn Minuten muss ich zur Arbeit und ich sitze hier und vertrödle meine Zeit mit der Suche nach einem neuen Master.« Ärgerlich trommelte Selina mit den Fingern auf den Zettel. Drei Nummern. Drei Männer, die infrage kamen.
»Vielleicht gibt es einen Besseren.« Sie verstummte und starrte auf den Bildschirm.
Suche erfahrene Switcherin.
Konnte es wahr sein? Gab es einen Dom, der sowohl Sub als auch Domina suchte?
Selina öffnete die Datei.
Als Sub erwarten dich Lustschmerz und Megaorgasmen.
Reize mich. Zeige Inspiration. Missachte meine Befehle und fordere mich heraus. Rebelliere.
Als Domina benötige ich eine Frau, die sowohl hart, als auch einfühlsam ist. Du musst mit allen gängigen Praktiken vertraut sein. Auch hier erwarte ich Inspiration, um die Sklaven in Situationen zu manövrieren, in denen sie scheitern. Kaltes Schlagen oder Bestrafen dulde ich nicht. Es ist ein Spiel und genauso musst du es auch sehen.
Fühlst du dich angesprochen und bist bereit, vier Wochen auf meiner Insel zu leben, bewirb dich. Es wartet eine abwechslungsreiche und interessante Arbeit auf dich.
Laird Gregor
Oh ja, Selina fühlte sich mehr als nur angesprochen. Der Grad zwischen Herrschen und Dienen, sich fallen lassen und strafen, Macht ausüben und Macht genießen, waren genau die Mischung, welche Selina endlich ohne Kompromisse ausleben wollte. Den Part als Sub konnte sie nur gelegentlich ausleben, da die meisten Männer glaubten, sie müssten sich als Master beweisen, wenn ihnen bekannt war, dass sie Switcherin war.
Rasch schrieb sie die Handynummer auf. Die Nummer kannte sie. Zur Sicherheit öffnete sie die Kontaktdaten in ihrem Smartphone. Die gleiche Nummer. Nur ging es um die Stelle der Gestütsleiterin eines Züchters in Irland.
»Aber …« Selinas Gedanken rasten.
Der Mann hatte zwei Anzeigen aufgegeben. Eine als Laird auf der Suche nach einer Switcherin und eine als Besitzer eines kleinen Connemaragestütes an der Westküste Irlands.
War ihre Suche im BDSM-Chat ein Geschenk oder eine Verhöhnung? »Nun, finden wir es heraus«, sagte sie und griff zum Handy.
»Black Paradise.«
»Guten Tag. Nennen Sie es Fügung des Schicksals oder wie auch immer, aber ich lese gerade die Anzeige von Laird Gregor.«
»Und?«
Sie liebte das tiefe Timbre in seiner Stimme. Dunkel, eindringlich, dominant. Vertraut. Dieses Wort rotierte in ihrem Kopf. »Ich bin ebenfalls an der Stelle als Gestütsleiterin interessiert.«
»Weiter.«
»Überlegen Sie, welche Vorteile für Sie dabei herausspringen, Ihre Pferde in exzellenten Händen zu wissen und gleichzeitig mit mir Ihre Passion ausleben zu können.« Selina machte eine Pause, wagte kaum zu atmen.
»Deine Stimme verrät deine dominante Ader. Deshalb bin ich bereit, dir noch drei Minuten meiner Zeit zu opfern.«
Sie teilte ihm knapp ihre berufliche Laufbahn mit. »Die erotischen Möglichkeiten wären unbegrenzt. Vertrauen und Diskretion zu einhundert Prozent gewahrt. Ihre Entscheidung, Mister oder sollte ich sagen Laird Gregor?« Sie hatte die beiden letzten Worte unterwürfig und leise gesprochen. Genau dieser Drahtseilakt machte sie total geil.
»Du bist gut. Wirklich gut. Schick mir eine aussagekräftige Bewerbung per Mail. Mindestens ein Video oder fünf Bilder. Danach melde ich mich bei dir, ob ich es in Betracht ziehe, dich zu testen.«
Selina starrte auf ihr Handy. Gespräch beendet.
Er wollte Bilder von ihr und sie wusste nicht, wie er aussah. »Hätte ich mir vorher ansehen sollen.«
Sie scrollte nach unten, um das Profilbild des Laird zu studieren. Gesichtsausdruck und Augen sagten eine Menge aus und für Selina war es wichtig, dass der erste Eindruck stimmig war. Auch glaubte sie, den Mann zu kennen.
»Mist, ich muss los.« Bevor sie ihren Verdacht bestätigen konnte, schaltete sie ihr Notebook aus und fuhr zum Gestüt. Selina liebte die Stille und Einsamkeit der Morgenstunden. Die Pferde waren bereits gefüttert und gemistet. Sie putzte und sattelte Fleur und führte die Stute in die Halle.
In gleicher Weise verflog der Tag. Ihr unterstanden zwölf Pferde, die sie täglich bewegte.
Zuletzt arbeitete sie mit Rosi. Die Stute war geboren für die Dressur. Selten hatte Selina ein Pferd mit solchen Bewegungen geritten. Zum ersten Mal konnte sie es nicht abwarten, Feierabend machen zu können. Der kurze Blick heute Morgen auf die Website demoralisierte ihre Konzentration und Freude am Reiten.
»Wo bist du mit deinen Gedanken? Rosi galoppiert im Außengalopp.«
Ihr Blick flog zur Bande, wo ihr Chef Herr Grün stand und den Kopf schüttelte.
Verdammt. Ein solcher Fauxpas war ihr in den letzten sechs Jahren nicht passiert.
Selina parierte durch und galoppierte erneut an, durch die Länge der Bahn, eine kleine Schenkelhilfe und die Stute wechselte perfekt.
»Na, geht doch«, kommentierte ihr Chef.
Nach einer Stunde war Selina schweißgebadet und dankbar, absitzen zu können.
Obwohl sie vor Ungeduld fast platzte, ritt sie Rosi trocken und sattelte ab. Erst dann brachte Selina sie in die Box.
»Feierabend.« Sie hauchte einen Kuss auf die warmen Nüstern. »Entschuldige, mein Mädchen, morgen bin ich wieder voll bei der Sache.«
Rasch wechselte sie in der Sattelkammer die Reitstiefel gegen Turnschuhe, schnappte sich ihren Rucksack und ab ins Auto. Zuhause angekommen hastete Selina die Treppe hinauf und stürmte in ihre Wohnung.
Sie öffnete die Website Gestüt Connemara Paradise. In der Biografie fand Selina, was sie suchte. Sein Profilbild.
»Ich glaub es nicht!« Mit offenem Mund starrte sie auf den Bildschirm. Markantes Kinn, stahlgraue Augen, pechschwarzes schulterlanges Haar mit Silberfäden durchzogen.
»Bitte, bitte, lass es nicht stimmen! Du kannst es nicht sein.« Sie brauchte drei Anläufe, bis sie die Website von Black Paradise anklickte. Im Hintergrund die grünen Wiesen Irlands. Mittig eine gefesselte Sub, die Beine weit gespreizt. Rote Striemen zierten ihren knackigen Po.
Laird Gregor stand neben ihr mit einer Bullenpeitsche in der Hand. Die untere Gesichtshälfte verschwand hinter Nebel und war nicht zu erkennen. Lediglich die Augenpartie war deutlich zu sehen.
»Diesen Blick erkenne ich unter Tausenden.« Sterne tanzten vor ihren Augen. Selina beugte sich vornüber, in der Hoffnung, der Schwindel würde so verschwinden. Deshalb war ihr seine Stimme so vertraut vorgekommen.
Sie rief Tom an und bat ihn vorbeizukommen.
Eine Stunde später saßen sie auf dem kleinen Balkon.
»Lady Selina.« Tom küsste sie auf die Wange und lächelte breit. Obwohl er seit einem Jahr eine andere Domina hatte, brachte er ihr immer noch Respekt entgegen.
Selina schmunzelte. Die zwei Jahre mit diesem Mann waren überaus erfüllend gewesen. Tom liebte Penisfolter ebenso wie sie und gemeinsam hatten sie viele neue Foltermethoden ausprobiert. Sein Durchhaltevermögen war legendär und keiner ihrer Sklaven hatte Selina so viele und vor allem intensive Höhepunkte geschenkt wie Tom.
Auf einer Show hatte er Lady Grace kennengelernt und Selina gebeten, einmal ausgeliehen zu werden. Er wollte die Erfahrung machen, wie es war, mit einer völlig fremden Domina zu spielen. Aus Spiel wurde Liebe und nun waren die beiden nicht nur verlobt, sondern Ende des Jahres verheiratet.
»Setz dich! Wie fühlt es sich an, in ein paar Monaten Ehesklave zu sein?«
Tom setzte sich auf den Stuhl und streckte die langen Beine aus. Die Jeans umspannte seine muskulösen Schenkel. »Ich kann es kaum erwarten, Lady Selina. Zur Hochzeit hat meine Lady mir eine besondere Session versprochen, die über mehrere Tage geht. Du weißt ja, wie neugierig ich bin.«
»Dich erwarten so einige fiese kleine Geschenke.«
»Du weißt Bescheid? Bitte sag mir mehr.«
»Nur so viel. Die Session beginnt noch vor der Trauung. Du wirst als Sklave das Standesamt betreten.«
»Was, ich soll nackt …?«
Selina legte ihm einen Finger auf die Lippen. »Nein, aber unter dem Smoking.« Sie leckte sich über die Lippen und dachte an die gemeinen Utensilien, die Grace für ihren Ehesklaven gekauft hatte. »Mehr werde ich nicht verraten.«
»Scheiße, mein Kopfkino bringt meinen Schwanz zum Glühen und wenn ich gleich heimkomme, muss ich beichten.« Schmerzlich verzog er sein Gesicht.
»Gestehe und leide für deine Lady.« Selina setzte sich neben ihn. Wie sollte sie von diesem heißen Thema zu ihrem Anliegen wechseln? Direkt, entschied Selina. »Ich brauche deinen Rat.«
»Okay.«
»Kannst du dich noch an den Connemarahengst aus Bayern erinnern, den wir vor Jahren auf dem Turnier in München sahen?«
»Natürlich. Du hast ja wochenlang von nichts anderem mehr gesprochen.«
»Ich bekomme die Möglichkeit, auf dem Gestüt die Leitung zu übernehmen, von dem die Hengste abstammen. Der Züchter hat eine Insel, auf der die Connemaras frei und natürlich leben. Einen Springplatz nur für die Tiere, welche verkauft werden sollen. Alle anderen leben ganzjährig ohne Beschränkung auf der Insel.« Selinas Wangen glühten.
»Dein Enthusiasmus sagt alles. Wo ist dein Problem? Schmeiß Grün alles vor die Füße und leb deinen Traum in Irland.«
»Da gibt es einen Haken. Genaugenommen zwei.« Selina klärte ihren Freund auf.
»Du leidest, weil du deine devote Seite nicht ausleben kannst, Lady Selina. Ich weiß, wovon ich spreche. Deshalb hat dir Grace ja auch angeboten, dich ab und an zu dominieren.«
»Grace ist eine wunderbare Frau und eine der wenigen Dominas, denen ich Respekt entgegenbringe. Aber eine Session mit ihr würde mir nicht die Erfüllung geben, nach der ich mich verzehre.«
»Ginge mir ebenso. Die Vorstellung, von einem Master …« Tom brach ab und schüttelte sich. »Geht gar nicht.« Er stand auf, kniete sich vor sie und ergriff ihre Hände. Der Kerl war so groß, dass er selbst jetzt noch auf Augenhöhe mit ihr war.
»Lass mich mal zusammenfassen. Du hast die Chance, mit Pferden zu arbeiten, auf eine Art und Weise, von der du seit Kindertagen träumst?«
»Ja.«
»Du hast die Chance, auf dieser Insel deine Passion als Domina auszuleben, deine Fantasie zu entfalten, um Sklaven auszubilden und sie an ihre Grenzen und darüber hinaus zu führen?«
»Ja!«
Tom reagierte nicht auf ihre aggressive Antwort.
»Du hast die Chance, am gleichen Ort deine devote Seite auszuleben, dich von einem Master dominieren zu lassen, der weiß, dass du Switcherin bist. Der genau eine solche Person sucht, die beide Seiten kennt und liebt. Der dich deshalb wahrscheinlich noch mehr achten, aber keinesfalls auf dich herabsehen wird.« Sanft drückte er ihre Hände und sah sie aus seinen schwarzen Augen an.
»Wirst du meine Pferde übernehmen, falls ich Herrn Grün überreden kann, mir Urlaub zu geben?«
Tom war ein hervorragender Springreiter und sein Umgang mit Pferden war noch sanfter als der ihre. Keinem anderen würde sie die Tiere anvertrauen, die ihr unterstellt waren.
»Selbstverständlich, Lady Selina.« Er erhob sich und stellte sich neben sie. »Aber nur für vier Wochen. Ich bin jetzt fünfundvierzig und ich will nach der Hochzeit meine Reitkarriere an den Nagel hängen. Finanziell haben Grace und ich es durchgerechnet. Wir haben beide genügend gespart und angelegt, dass ich Ende des Jahres ausschließlich ihr Ehesklave sein werde.«
»Wofür du deine ganze Kraft brauchen wirst.«
Selina rang die Hände. Tom gegenüber war sie immer ehrlich gewesen. »Eins musst du noch wissen. Der Laird und Master heißt Gregor.«
»Der Gregor?« Tom zog eine Augenbraue hoch. »Vergiss es!« Er umklammerte die Rückenlehne des Stuhls. »Nein, bei diesem Wahnsinn werde ich dich nicht unterstützen. Du hast wochenlang gelitten.«
»Bitte, Tom. Ich bin älter und vernünftiger und werde nicht wieder den gleichen Fehler machen. Ich will die Chance.«
»Du bist nicht ganz bei Verstand.«
»Mir sind die Risiken bewusst und ich schwöre dir, trotz der Wahnsinnsaussichten, Beruf und Sex an ein und demselben Ort ausleben zu können, bleibt mein Verstand klar.«
Tief holte Tom Luft. »Ich heiße es nicht gut, mache mir Sorgen um dich. Du weißt ja nicht mal, ob er zusagt.«
Selina lehnte sich ans Balkongeländer und sah über Hamburg. Die laute Stadt würde sie nicht vermissen. Dann tauchten die grünen Hügel Irlands vor ihrem inneren Auge auf und sie spürte eine Ruhe in sich, die den Ausschlag gab.
»Ich soll eine Bewerbung, Bilder und Videos schicken.«
»Halt mich auf dem Laufenden und behalt einen klaren Kopf«, bat Tom, küsste sie auf die Wange und verschwand.
»Klarer Kopf.« Selina blies sich eine Strähne aus dem Gesicht.
Geschlagene drei Stunden durchforstete sie ihre Ordner. Ihre Qualitäten als Gestütsleiterin kamen sicher am besten rüber, wenn sie das Perseus-Video schickte. Der junge Hengst galt als unreitbar. Volle sechs Wochen hatte sie gebraucht, bis Perseus sich von ihr reiten ließ.
Selina lächelte boshaft, als sie das zweite Video in den Mailanhang legte. Auf einem Turnier hatte sie den Dressurreiter kennengelernt und rasch erkannt, was er war. Die Fronten waren schnell geklärt, als sie in der Sattelkammer verlangt hatte, er solle vor ihr niederknien. Die Lust in seinen Augen hatte er nicht verschleiern können, ebenso wenig seinen harten Schwanz. Drei Tage später hatten sie besagte erste Session.
»Fehlt nur noch Video drei.« Sie öffnete den Subordner. »Hm, nehme ich die mit Master Lukas? Nein.« Der Mauszeiger glitt zwischen verschiedenen Videos hin und her. Die Auswahl war wirklich nicht einfach. »Oder nehme ich das, wo mein Master mich zum ersten Mal öffentlich vorführte?« Nicht nur ihre Hände wurden feucht, wenn sie daran dachte. Wie seine Gäste ihr zwischen die weit gespreizten Schenkel glotzten und sie fast verging vor Scham. Scham und Lust. »Mein Gott, oder das hier, wo …« Ihr Smartphone klingelte.
»Brunner«, meldete sich Selina, den Blick weiter auf die Videos gerichtet.
»Gauner hat eine Kolik.«
»Bin auf dem Weg, Jan.« Sie sprang auf, schnappte sich die Autoschlüssel und raste zum Gestüt.
Fünf Stunden später war Selina wieder daheim. Gauner lebte und würde sich wieder erholen.
Sie wollte nur noch schlafen. Dankbar für den freien Tag zog sie sich aus und fiel ins Bett.
***
Drei Tage! Drei Tage voller Jas und Neins. Selina wusste um die Gefahr für ihr Herz und ihre Seele.
Sie kämpfte dagegen an und doch drängte sich ihre Lieblingssession in ihr Bewusstsein.
Heute zeigen wir allen, wie gut du bist, meine schöne Sklavin.
Seine Stimme hauchte durch ihren Kopf.
»Lass mich in Ruhe!« Sie riss die Kühlschranktür auf und holte sich eine Flasche Apfelschorle heraus.
Jetzt rede ich schon mit ihm. Es wird Zeit, eine Entscheidung zu treffen.
Sie knallte die Tür zu und hielt sich die Flasche an die Stirn. Es half nichts, die Vergangenheit war stärker. Selina plumpste auf die Couch und schloss die Augen. Sie roch sein Aftershave, hörte die leisen Gespräche der Master aus dem Showroom.
»Komm und leide!« Master Gregor hatte ihr die Hand gereicht und Selina war dankbar für die subtile Stütze gewesen.
Er hatte ihr nicht gesagt, was heute Abend auf sie zukam. Diese Ungewissheit bescherte ihr seit Stunden einen Cocktail aus Angst, Geilheit und Panik.
Vor der Bühne hakte er die Leine in ihr Halsband und küsste sie auf die Stirn. »Enttäusch mich nicht!«
Der dominante Blick zwang sie fast in die Knie. Sie legte die Stirn an sein schwarzes Seidenhemd und atmete tief den Geruch ein, der ihr so vertraut war. »Nein, Master Gregor. Bleib nur an meiner Seite, bitte.«
Er nickte und stieg die Stufen zur Tribüne hinauf. Die Kette straffte sich und Selina musste ihm folgen.
Panik wallte in ihr auf, als sie sich umsah. Kein Andreaskreuz, keine Fesselvorrichtungen. Selinas Hände wurden feucht und sie bekam kaum noch Luft. Keine Sicherheit. Kein Halt durch die Fesseln. Keine Möglichkeit, sich einfach fallen zu lassen und nur zu fühlen.
»Deine Augen haben die Farbe der Irischen See bei Sturm, wenn du Angst hast.« Er lächelte süffisant und zeigte auf den Boden. Ein roter Kreis von einem halben Meter Durchmesser war auf den Holzboden gemalt worden. »Deine Fesseln. Deine Sicherheit. Dein Maß an Strafen.«
»Ich verstehe nicht.« Unsicher sah sie den Master an.
Er umfing ihren Hals und dirigierte sie in den Kreis. »Für jeden Schritt über die Markierung folgt sogleich eine Klemme an deinem Körper. Ich bin mir sicher, es werden viele.«
Selina schluckte und ein Beben lief durch ihren Leib.
»Ich vertraue dir und deshalb freue ich mich darauf, für dich zu leiden. Deine Male zu tragen. Tränen der Pein und der Lust zu vergießen. Dich stolz zu machen.« Jedes Wort meinte sie ernst und ihr Körper reagierte augenblicklich. Ihre Scham pulsierte und ihre Nippel stellten sich auf.
»Zeig dich mir.«
Selina entledigte sich ihrer Sandalen und zog den Reißverschluss ihres Minikleides nach unten. Sie liebte Seide und als der Stoff raschelnd zu Boden fiel, überlief Selina ein Schauer.
Er umrundete sie und legte eine Hand zwischen ihre Schulterblätter.
Selina gehorchte und beugte sich nach vorne. Mit einem Lächeln auf den Lippen spreizte sie weit die Beine und umfasste ihre Knöchel.
Seine Finger bespielten die Schamlippen. »So nass und bereit.«
Selina zitterte und seufzte leise auf.
Langsam umkreiste er ihre Klit und drang hart mit zwei Fingern in ihre nasse Pussy, und bespielte sie so gekonnt, dass Selina sich auf die Zunge biss, um nicht zu kommen.
»Deine Lust gehört nur mir alleine oder dem Master, welchem ich erlaube, dich zu dominieren.« Ein dritter Finger dehnte ihre Pussy und Gregors Daumen bespielte ihr Hintertürchen.
Selina stöhnte laut und ihre Beine zitterten. Nur seine Finger in Pussy und Arsch hielten sie auf den Beinen. »Alle deine Löcher stehen mir jederzeit zur Verfügung.« Selina schwitzte und keuchte, doch sie wusste, lange hielt sie nicht mehr durch.
Mit der anderen Hand zwirbelte er ihre harten Nippel.
»Bitte. Aufhören. Mehr! Fester!«
Plötzlich waren die Finger weg und Laird Gregor richtete sie auf. Er leckte sich ihren Saft von den Fingern und sah ihr tief in die Augen. »Dein Geschmack ist exquisit, ebenso wie deine Erscheinung.« Er beugte sich vor und leckte über ihre harten Nippel. »Die ersten beiden Strafklemmen hast du dir schon eingehandelt.«
Scheiße! Rasch stellte sie die Füße wieder in den Kreis.
»Wir lassen es langsam angehen«, sagte der Master und setzte zwei Clips an ihre Ohrläppchen.
»Du sagtest mir, du möchtest längere und größere Nippel haben.« Fest biss er zu und Selina warf den Kopf in den Nacken. Diese Art Schmerz machte sie schier verrückt vor Geilheit.
»Warum?«, fragte er und umkreiste ihren schmerzenden Nippel mit der Zunge.
Ein Zischen und Selina ging fast in die Knie. Master Gregor hatte eine Gerte aus dem Stiefel gezogen und punktgenau beide Nippel getroffen. Tränen liefen ihr über die Wangen und sie presste beide Hände auf die Brüste. Ihre Scham pochte und der Lustsaft tränkte ihre Strümpfe.
»Warum?« Lässig schob er die Gerte zurück in den Stiefelschaft.
Warum was? Selina schwebte zwischen Geilheit und Schmerz, konnte kaum denken.
»Antworte und nimm die Hände runter! Ich sagte dir, du gehörst mir. Alles von dir. Präsentiere mir mit Stolz deine rotgestriemten Nippel.«
Selina senkte die Arme und sah auf ihre Brüste, die von einem dunkelroten Striemen verziert waren. Sie leckte sich über die Lippen und war versucht, abermals ihre malträtierten Nippel zu streicheln.
Er hauchte auf ihre Brustspitzen, nur um sie dann zwischen Daumen und Zeigefinger zu zwirbeln.
Sie drückte ihr Kreuz durch, drängte sich seinen Händen entgegen, die ihr solch göttlichen Lustschmerz schenkten.
»Ich bin total nippelgeil, wie du sehr wohl weißt.« Endlich hörte er auf sie zu quälen und Selina atmete auf. Eine weitere Berührung hätte sie nicht ertragen, ohne zu kommen.
»Mit meiner Passion für Intimschmuck stelle ich mir vor, was alles möglich ist, wenn meine Nippel nicht nur durchstochen, sondern auch länger sind. Wenn mein Master es liebt, wäre es mir eine Ehre, meine Nippel täglich zu stretchen, um ihm damit noch eine größere Auswahl an Bestrafung zu bieten.« Sie zuckte leicht die Schultern. »Und für mich wäre es Geilheit pur, jeden Tag, jede Stunde, jede Minute des Tages.«
»Ich teile deinen Wunsch, längere Nippel zu erhalten, auch wenn jede Frau für sich ein Juwel ist.« Er ließ von ihr ab und Selina hätte fast geschrien vor Gier. Ein Lufthauch würde wahrscheinlich reichen, um sie über die Klippe zu jagen.
Master Gregor zog an ihrer Lustperle und es war zu spät. Sie sackte auf die Knie und stöhnte laut. Ihre Klit pochte. Langsam schob sie die Hand auf ihre Scham.
»Fick dich selbst vor den Zuschauern und es werden viele Klemmen.«
Seine derbe Ausdrucksweise dämpfte ihre Lust und steigerte ihre Scham und Angst.
»Ich schreibe deine unkontrollierte Geilheit der langen Enthaltsamkeit zu«, kommentierte er ihr Dilemma.
Wie von ihm gefordert, hatte sie keinen Orgasmus mehr gehabt. Zwei endlos lange Wochen!
»Ich konnte es nicht mehr aufhalten. Du hast mich derart gekonnt bespielt.« Selina stand unbeholfen auf. Ihre Scham pulsierte noch immer nach dem kurzen, aber heftigen Orgasmus.
»Zwei weitere Klemmen als Strafe. Vorher werde ich deine Brüste abbinden. Verschränke die Hände hinter dem Kopf.«
Selina stellte sich wieder in den Kreis und gehorchte.
Immer öfter schlang er das Seil um ihre Brüste, die prall und rot abstanden. Ein geiler Anblick.
Master Gregor führte das Seil überkreuz vor dem Brustkorb nach hinten und fixierte ihre Hände im Genick. Nun war sie ihm hilflos ausgeliefert.
»Bevor ich mir ein Plätzchen für die Strafklemmen suche, werde ich zuerst all die anderen an deinem Körper befestigen.«
Wie erwartet wurden ihre Nippel, die äußeren und inneren Schamlippen, mit Krokodilklemmen versehen. Selina atmete den kurzen Schmerz weg, bis die Letzte auf ihrer Lustperle zuschnappte. Sie schrie und Tränen der Pein rannen ihr übers Gesicht, doch Selina blieb im Kreis stehen.
Master Gregor strich über ihre Wange und lächelte sie an.
Leichte Schläge mit der Hand auf ihre abgebundenen Brüste heizten ihr weiter ein und sie stöhnte laut.
Wie durch einen Nebel hörte sie die gemurmelten Gespräche der anderen Master. Selina blendete alles aus, katapultierte sich in den Schmerz und die Lüsternheit, welche ihr Master Gregor schenkte.
»Deine Kehrseite ist so blass. Dreh dich um.«
Vorsichtig setzte sie die Füße so, dass sie nicht über den Rand des Kreises trat. Ein harter Schlag auf ihren Po entlockte ihr einen Jammerlaut und sie stolperte zwei Schritte nach vorn. »Du mieser, hinterhältiger Arsch!« Ihr Kopfkino raste auf mehr als dreihundert Stundenkilometer. Vier Klemmen. Wo wird er sie setzen?
Nachdem er ihren Po auf Temperatur gebracht hatte, wie er es nannte, bekam sie die Antwort. Zweimal bissen die Klemmen in die empfindliche Haut an der Unterseite ihres Hinterns.
Ihr ganzer Körper pochte und pulsierte, doch der Master war noch nicht fertig mit ihr. Die neunschwänzige Katze tanzte über ihren Leib. Als er ihre Brüste schlug, bettelte sie um Erlösung. Die Klemmen schaukelten hin und her und zerrten an ihren steinharten Brustspitzen. »Ich kann nicht mehr, Master, bitte!« Ihre Schenkel waren nass von ihrer Gier und Selina wollte nur noch von ihm genommen werden.
Er hockte sich vor sie und zupfte an den Klemmen.
Selina wagte keinen Blick nach unten. Sie warf den Kopf in den Nacken und stöhnte. Ihr Leib war schweißnass und sie zitterte vor Lüsternheit.
Nach einer gefühlten Stunde löste ihr Master das Bondageseil und Selina wurde schwindelig. Auch die Klemmen an ihrem Po verschwanden. Sie nahm kaum etwas um sich herum wahr. All ihre Kraft konzentrierte sie darauf, nicht zu kommen. Sie hatte Master Gregor versprochen, ihn stolz zu machen.
»Leg dich auf den Bock.«
»Vergiss es«, blaffte sie ihn an.
»Du darfst den Kreis ohne Strafe verlassen.« Gregor reichte ihr die Hand und führte sie zu dem Ledermöbel, welches am Anfang der Session noch nicht dort gestanden hatte.
»Ich bin stolz auf dich und werde dich jetzt ficken.«
Wild schüttelte Selina den Kopf. Nackt vor den Augen anderer gequält zu werden war das eine, aber der Akt selbst war für Selina etwas sehr Intimes zwischen ihr und Master Gregor.
»Legst du dich freiwillig auf den Bock oder muss ich nachhelfen? Willst du mich vor den Augen der Zuschauer bloßstellen?«, fragte er bedrohlich.
»Nein.«
»Dann gehorche oder sag dein Safe-Wort.« Dicht stand er vor ihr und Selina war verloren. Die Wollust in seinen Augen machte sie trunken.
Als Gregor damals die letzte Klemme von ihrer Klit entfernt hatte, war sie in den Subspace abgedriftet.
Noch heute sah sie den Stolz in seinen Augen, als sie zu sich gekommen war. Leider war er wenig später abgereist.
Selinas Atem ging hektisch. Ganz so, als ob sie wirklich diese Session hinter sich hätte.