Blackwood Manor - Mirco Deflorin - E-Book

Blackwood Manor E-Book

Mirco Deflorin

1,0

Beschreibung

Tauchen Sie erneut ein in die geheimnisvolle Welt von Blackwood Manor! In Blackwood Manor - Das schwarze Geheimnis kehren Sarah, Tim, Lisa und Max in das unheimliche Herrenhaus zurück, um ein neues düsteres Geheimnis zu enthüllen. Von mysteriösen Gestalten und verborgenen Kapiteln bis hin zu Rivalitäten und Familiengeheimnissen entfaltet sich eine fesselnde Geschichte voller Intrigen und unerwarteter Wendungen. Mut, Freundschaft und die Suche nach der Wahrheit werden erneut auf die Probe gestellt, während die Freunde ihre Ängste überwinden und sich den Gefahren stellen müssen, die ihnen begegnen. Sind Sie bereit, das schwarze Geheimnis von Blackwood Manor zu lüften?

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Seitenzahl: 136

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Kapitel 1: Mysteriöser Tod erschüttert Havenwood

Kapitel 2: Der geheimnisvolle Fremde taucht auf

Kapitel 3: Die Rivalität der Blackwoods und Crawfords

Kapitel 4: Die Enthüllung der Familiengeheimnisse

Kapitel 5: Getrennte Wege

Kapitel 6: Amelias tragisches Schicksal

Kapitel 7: Emily - Eine Frau mit dunklem Geheimnis

Kapitel 8: Das rätselhafte Foto weist den Weg

Kapitel 9: Verrat und seine dramatischen Folgen

Kapitel 10: Dem düsteren Geheimnis auf der Spur

Kapitel 11: Die verschwundene Zeugin und ihr Schicksal

Kapitel 12: Auflösung der Rätsel um den Mordfall

Kapitel 13: Die Schuld wird enthüllt

Kapitel 14: Der Weg zur Heilung und zum Frieden

Kapitel 15: Neubeginn in Havenwood

Nachwort

Blackwood Manor – Das schwarze Geheimnis

Vorwort

Liebe Leser und Leserinnen,

Ich heisse Mirco Deflorin und es ist mir eine grosse Freude, Ihnen das Buch „Blackwood Manor – Das schwarze Geheimnis“ vorstellen zu dürfen. Als Autor aus der Schweiz wurde ich von meiner Leidenschaft für Kriminalgeschichten und Spannungsthriller inspiriert, um eine Geschichte zu erschaffen, die Sie in ihren Bann ziehen wird.

„Blackwood Manor – Das schwarze Geheimnis“ ist die Fortsetzung meines Erstlingswerks „Blackwood Manor – Eine Spurensuche in die Vergangenheit“.

Ich konnte einfach nicht die vielen Fragen, die das erste Buch aufwarf stehen lassen. Und mir ist bewusst, dass nicht alle Fragen beantwortet werden und das bestimmt wieder Neue auftauchen.

In dieser neuen Geschichte werden wir tiefer in das Rätsel von Blackwood Manor eintauchen und weitere Geheimnisse der Familien Blackwood und Crawford aufdecken.

Die Geschichte beginnt mit dem mysteriösen Tod Professor Barnes, der Havenwood in Aufregung versetzte. Sarah, Tim, Lisa und Max sind sich sicher, dass es sich um Mord handelt, doch wer könnte der Täter sein und welches Motiv steckt dahinter?

Natürlich gehen wir auch dem mysteriösen Fluch über die Blackwoods näher auf den Grund.

„Blackwood Manor – Das schwarze Geheimnis“ ist eine spannende Fortsetzung, die mit Intrigen, Geheimnissen und unerwarteten Wendungen aufwartet. Die Geschichte wird Sie mit ihrem mysteriösen Charme fesseln und Sie bis zur letzten Seite in Atem halten.

Ich hoffe, dass Sie sich von „Blackwood Manor – Das schwarze Geheimnis“ in den Bann ziehen lassen und die Geheimnisse von Blackwood Manor gemeinsam mit den vier Freunden Lisa, Max, Sarah und Tim enthüllen.

Mit freundlichen Grüssen, Mirco Deflorin

Kapitel 1

Mysteriöser Tod erschüttert Havenwood

Havenwood ist ein Bilderbuchdorf, das inmitten grüner Hügel und sanfter Täler liegt. Von den hohen Türmen der gotischen Kapelle hat man einen weiten Blick über die saftig grünen Weiden und lieblichen Wälder, die sich bis zum Horizont erstrecken. Ein plätschernder Bach durchzieht das Zentrum des Ortes, dessen Ufer von prächtigen Weiden und Erlen gesäumt wird. Entlang der steinernen Brücken lehnen sich die charmanten Fachwerkhäuser, deren bunte Blumenkästen bereits vom Frühling künden. Auch wenn die traurige Nachricht des Todes alle Augen nun mit Tränen füllte, so konnte doch niemand der Schönheit dieses Ortes widerstehen, der seit Generationen so viele Geschichten barg.

Die Nachricht vom mysteriösen Tod Professor Barnes' hatte Havenwood fest in ihren Bann gezogen. Überall im Ort liegt Betroffenheit und Fassungslosigkeit in der Luft, die selbst die warme Frühlingssonne nicht zu vertreiben vermag. Kleine Grüppchen der Dorfbewohner stehen mit besorgten Mienen beisammen und diskutierten aufgeregt die tragischen Neuigkeiten. Man hört leises Gemurmel und besorgtes Raunen, wenn der Name des beliebten Professors fällt.

Geschäftiges Treiben herrscht im örtlichen Café, wo die Freunde Lisa, Sarah, Tim und Max sich nun zum gemeinsamen Frühstück treffen. Jeder von ihnen war Professor Barnes auf seine eigene Art sehr verbunden gewesen. Für die sensible Lisa war er eine Vertrauensperson gewesen, immer ein offenes Ohr in schwierigen Zeiten. Sarah hatte den Professor sehr für seinen Gerechtigkeitssinn und seine Integrität bewundert. Der abenteuerlustige Max war fasziniert von Barnes' Scharfsinn bei historischen Rätseln gewesen. Und Tim hatte die weisen Ratschläge von Barnes bei seinen eigenen Nachforschungen sehr geschätzt.

Die Sonne flutet die malerische Gasse vor dem Café mit ihrem warmen Licht. Schon seit Generationen versammelten sich hier die Dorfbewohner, um den Trubel auf dem hübschen Marktplatz zu beobachten. Die Häuserzeile besteht aus strohgedeckten Fachwerkhäusern, deren bunte Fensterläden und Blumenkästen dem Ort seinen unverwechselbaren Charme verleihen. Das Café selbst ist liebevoll mit Holzmöbeln und gemütlichen Sitznischen eingerichtet. Der intensive Duft von frisch gemahlenem Kaffee vermischt sich mit dem Geruch der köstlichen Backwaren. An der Theke steht wie immer der rundliche Besitzer Tom Miller und begrüsst die Gäste mit herzlichem Lachen. Hier fühlen sich die Dorfbewohner seit Generationen zuhause.

Nun sitzen sie gemeinsam am Tisch, aber keinem ist zum Essen zumute.

Leise diskutieren sie Barnes' plötzlichen Tod und sind sich schnell einig - dies konnte kein Unfall gewesen sein. Jemand musste den unschuldigen Professor auf dem Gewissen haben!

Entschlossen beschlossen die vier Freunde, nicht eher zu ruhen, bis sie Licht in dieses dunkle Rätsel bringen würden. Der Mörder durfte nicht unentdeckt davonkommen! Sie schuldeten es ihrem Mentor und Freund Barnes, seiner Familie und auch dem Ort Havenwood selbst.

«Der Professor war doch so ein friedlicher und netter Mann», sagte Sarah.

Tim nickte betroffen. «Ja, alle sind hier schockiert. Niemand kann sich vorstellen, wer ihm etwas antun wollte.»

Lisa meinte nur: «Es ist aber ganz klar Mord.»

Max warf ein: «Vielleicht wusste der Professor einfach zuviel? Er hat sich doch mit der Geschichte von Havenwood und auch dem Blackwood-Anwesen gut ausgekannt. Da hat er bestimmt dem einen oder anderen auf die Füsse getreten.»

Sarah überlegte. «Könnte sein. Aber wer hätte ein Motiv? Und vor allem, wer hatte die Kraft, den Professor zu überwältigen?» Sie seufzte. «Ich wünschte, wir hätten mehr Zeit mit ihm verbracht. Vielleicht hätte er uns noch mehr Hinweise geben können.»

Tim meinte entschlossen: «Wir müssen dem weiter auf den Grund gehen. Wenn es Mord war, müssen wir den Täter finden. Der Professor hat uns so sehr geholfen – wir schulden es ihm, seinen Tod zu rächen.»

In den ersten Tagen und Wochen nach dem mysteriösen Tod von Professor Barnes regte sich ein ungutes Gefühl der Ungewissheit in Havenwood. Die vier Freunde entschlossen Licht in dieses dunkle Rätsel zu bringen und begannen voller Eifer ihre eigenen Nachforschungen. Doch anfangs tappte selbst ihr scharfsinniger, junger Geist noch völlig im Dunkeln.

Eines Abends, als sie auf dem Marktplatz beisammensassen und die spärlichen Indizien erneut durchgingen, ertönte plötzlich ein markerschütternder Schrei aus einer dunklen Gasse. Alarmiert eilten die Vier herbei und fanden eine alte Frau zitternd am Boden kauernd vor.

«Ein Mann... da drüben, er ist in die Nacht geflohen», stammelte sie und deutete mit zittriger Hand. Ohne zu zögern, nahmen Sarah und Max die Verfolgung auf. Während Lisa sich um die verstörte Frau kümmerte, untersuchte Tim die Gasse auf mögliche Spuren.

«Hier, ein Taschentuch mit den Initialen B.C. », rief er aufgeregt, als die anderen zurückkehrten. Leider hatten Sarah und Max den Flüchtigen in den dunklen Gassen aus den Augen verloren.

«B.C.... Brandon Crawford? », überlegte Max laut.

Die Freunde warfen sich vielsagende Blicke zu. Hatte Crawfords plötzliche Flucht etwa etwas mit dem mysteriösen Todesfall zu tun?

Erst Wochen später stellte sich durch Zufall heraus, dass Crawfords Alibi dafür stimmte. Die scheinbar eindeutigen Hinweise auf seine Schuld entpuppten sich als Irrtum. Die wahre Wahrheit sollte sich für die vier Freunde noch ganz woanders enthüllen...

So wurden Sarah, Lisa, Tim und Max zu Beginn ihrer Nachforschungen auf eine falsche Fährte gelockt. Crawford war zwar in dunkle Machenschaften verstrickt, aber nicht mit dem Tod von Professor Barnes. Die falschen Verdächtigungen lenkten die Freunde zunächst von der richtigen Spur ab. Doch ihre Hartnäckigkeit sollte sich auszahlen. Sie gaben nicht auf, bis sie endlich die wahren Zusammenhänge aufdeckten. So führten die anfänglich falschen Hinweise sie auf einem Umweg schliesslich doch zur ersehnten Wahrheit.

Am nächsten Tag als sich Sarah, Tim, Lisa und Max im Café trafen, herrschte eine angespannte Stimmung. Sie setzten sich an ihren Stammtisch in der Ecke und bestellten Kaffee und Kekse.

«Also, lasst uns nochmal von vorne anfangen», sagte Tim. «Wer könnte ein Motiv für den Mord am Professor haben?»

Lisa überlegte: «Du hattest Recht, Max. Der Professor wusste viel über die Familien Blackwood und Crawford. Welche Geheimnisse mochte er noch durchschaut haben?»

Max antwortete in die Runde: «Vielleicht hatten die Familien Angst, dass der Professor die Wahrheit ans Licht bringt? Er hat sich doch über Jahrzehnte mit der Vergangenheit Havenwoods beschäftigt.»

Sarah nickte. «Stimmt, irgendwelche dunklen Geheimnisse aus der Vergangenheit zu enthüllen, das hätte für die einflussreichen Familien gefährlich werden können.»

«Genau. Aber wer war konkret betroffen?», gab Tim zu bedenken. «Die Blackwoods sind eine alteingesessene Familie hier, aber Crawford ist auch ziemlich mächtig geworden. Und beide Familien hatten Grund, ihre Vergangenheit zu verbergen.»

Brandon Crawford war in Havenwood bekannt für seinen schier unersättlichen Drang nach mehr. Mehr Reichtum, mehr Landbesitz, mehr Einfluss. Er gönnte niemandem etwas und war berüchtigt für seine rücksichtslosen Methoden. Eines Tages, so schwor sich Crawford, würde er die Blackwoods ausstechen und ihr Land und Vermögen an sich reissen. Mit diesem Ziel vor Augen scheute er vor nichts zurück.

Lisa fragte: «Denkt ihr, einer der beiden Familienoberhäupter könnte etwas mit dem Mord zu tun haben? Oder sogar einer der Söhne?» Sie sahen sich unbehaglich an. Sie waren einem gefährlichen Geheimnis auf der Spur…

«Das stimmt, der Professor hat uns schon viele Geheimnisse aus der Vergangenheit erzählt», meinte Lisa nachdenklich.

«Trotzdem gibt es sicher noch Dinge, die er womöglich entdeckt hat», gab Sarah zu bedenken. «Etwas, das für die Familien tatsächlich gefährlich hätte werden können.»

Tim runzelte die Stirn. «Aber was könnte das sein? Was könnten wir übersehen haben?»

In diesem Moment schien Sarah ein Licht aufzugehen. «Was ist, wenn es um mehr als nur Familiengeheimnisse geht? Der Professor war sehr gründlich in seinen Recherchen. Vielleicht ist er auf der Spur eines viel grösseren Verbrechens gewesen.»

«Ein grösseres Verbrechen?», fragte Max verwundert. «Wie meinst du das?»

«Denkt doch mal nach!», sagte Sarah aufgeregt. «Was, wenn der Professor herausgefunden hat, dass hinter dem mysteriösen Verschwinden von Amelia Blackwood vor vielen Jahren sogar ein Mord steckt. Etwas, das eine der Familien direkt in Verbindung bringen würde?»

Die anderen sahen sich schockiert an. Wenn dem so wäre, hätten die Familien tatsächlich ein starkes Motiv gehabt, den Professor zum Schweigen zu bringen…

«Moment mal, ich habe euch noch was zu erzählen!», rief Max plötzlich.

Die anderen sahen ihn fragend an. «Was ist denn?», wollte Lisa wissen.

«Ich hatte, als ich eben noch durch den Wald lief eine komische Sache gesehen», erzählte Max aufgeregt. «Da war eine Person, die schnell die Waldwege entlang ging. Er hatte einen riesigen Koffer bei sich.»

«Und?», hakte Tim neugierig nach. «Was war so besonders daran?»

«Der Koffer war vollgestopft mit Büchern!», erwiderte Max. «Als derjenige kurz stehenblieb, habe ich einige Titel erkennen können, denn der Koffer ging auf und einige Bücher fielen raus. Ich sah ein Fachbuch über die Geschichte der Region!»

«Meinst du…», setzte Sarah an und sah Max mit grossen Augen an.

«Könnten das Barnes’ Unterlagen und Notizen gewesen sein?», beendete Max ihren Satz.

Tim pfiff durch die Zähne. Dann erhob er den Zeigefinger: «Wenn das stimmt, dann hat jemand Barnes’ gesamte Arbeit gestohlen! Vielleicht um gerade die Beweise verschwinden zu lassen, die er gegen jemanden in der Hand hatte», sagte er angewidert mit zusammengekniffenen Augen.

Sie wechselten besorgte Blicke. Hatte Max da zufällig den Mörder auf frischer Tat erwischt? Die Freunde sahen sich geschockt an über das, was Max ihnen gerade berichtet hatte.

«Denkt ihr auch, was ich denke?», fragte Sarah mit blassem Gesicht. Die anderen nickten stumm.

«Max hat womöglich den Mörder auf frischer Tat erwischt!», rief Tim entsetzt aus. «Kein Wunder, dass der so schnell mit dem Koffer verschwunden ist!»

«Aber warum hat er die Unterlagen mitgenommen?», wollte Lisa wissen. «Vielleicht, um Beweise zu vernichten?»

«Ganz genau!», bestätigte Tim. «Wenn Barnes herausgefunden hatte, wer wirklich für Amelias Verschwinden verantwortlich ist, dann musste der Täter das um jeden Preis verhindern.»

«Dann führt uns der Weg, den Max gesehen hat, womöglich direkt zum Mörder!», rief Sarah. «Komm, Max, zeig uns bitte den Ort. Vielleicht finden wir dort weitere Hinweise, die uns zur Wahrheit führen.»

Max nickte entschlossen. «Kommt mit, ich zeige es euch.» Hoffnungsvoll machten sie sich gemeinsam auf den Weg in den Wald, in der Erwartung, dem Geheimnis von Blackwood Manor und dem Mörder des Professors ein Stück näher zu kommen.

Entschlossen machten sich die Freunde gemeinsam mit Max auf den Weg in den Wald. Die Aufregung und Anspannung waren ihnen allen ins Gesicht geschrieben.

«Bist du dir wirklich sicher, dass du den Weg wiederfindest?», fragte Lisa skeptisch.

Max nickte entschlossen. «Natürlich, ich könnte den Pfad im Schlaf finden. Vorhin war es noch hell genug, dass ich alles gut sehen konnte.»

Dennoch schlichen sie vorsichtig und aufmerksam zwischen den Bäumen hindurch. Wer wusste schon, ob der Mörder womöglich noch in der Nähe sein könnte…

«Da vorne!», flüsterte Max plötzlich. «Genau an dieser Stelle kam der Mann mit dem Bücherkoffer aus dem Gebüsch geschossen.»

Sie musterten den Boden und die Umgebung auf der Suche nach verdächtigen Spuren. Und tatsächlich – Tim entdeckte zwischen den Blättern einige auffällige Schuhabdrücke.

«Seht her, die führen weiter in den Wald hinein!», rief er aufgeregt. Hatten sie tatsächlich die heisse Spur gefunden? Oder tappten sie wieder in eine neue Falle…?

Die Freunde gingen weiter durch den dichten Wald, der sich um sie herum immer unheimlicher anfühlte. Sie huschten leise zwischen den Bäumen hindurch, immer wachsam und auf der Hut.

«Wie weit muss der Mann schon gegangen sein?», flüsterte Lisa nach einer Weile. Sie schienen schon ewig unterwegs zu sein.

«Laut meiner Uhr sind wir etwa eine halbe Stunde gelaufen», erwiderte Tim.

Plötzlich blieb Max stehen. «Da vorne ist eine Lichtung», flüsterte er.

Angespannt traten sie hinaus auf die kleine Lichtung, die vom grünen Blätterdach umschlossen wurde. Und tatsächlich – hier verlor sich die Fährte.

«Die Spuren hören auf», stellte Max enttäuscht fest. «Er muss hier gewesen sein.»

«Aber was hat er dann hier gemacht?», fragte Sarah stirnrunzelnd. «Und wo ist er danach hin?»

Sie musterten die Lichtung und ihre Umgebung auf mögliche Hinweise ab, doch alles schien unberührt. Der Mörder schien, wie vom Erdboden verschluckt…

«Da drüben scheint etwas zu sein!», rief Tim aufgeregt und deutete auf eine Stelle am Rand der Lichtung.

Die anderen eilten herbei. «Was ist das?», wollte Sarah wissen.

Tim kniete sich hin und betrachtete genauer. «Hier im Laub sind deutliche Abdrücke zu sehen. Fast so als ob jemand mit etwas sehr Schwerem hier lang gegangen ist.»

«Du meinst mit dem Koffer voller Bücher?», fragte Max hoffnungsvoll fragend und zeigte mit seinem Zeigefinger auf Tim.

«Ganz genau, die Spur führt in diese Richtung weiter», bestätigte Tim und folgte den Fussabdrücken ein kurzes Stück.

Plötzlich blieb Sarah stehen und deutete ins Gebüsch. «Da drüben liegt etwas im Geäst!», rief sie. Vorsichtig kämpfte sie sich hindurch und hob dann einen schwarzen Gegenstand auf.

«Ist das etwa ein Teil von Barnes’ Koffer?», fragte Lisa aufgeregt als Sarah zurückkam. Und sie hatte Recht – es war der verbeulte Deckel eines schwarzen Lederkoffers.

«Wir haben die richtige Fährte aufgenommen!», jubelte Max. Endlich schienen sie der Wahrheit ein Stück näher zu kommen… Die Spannung stieg immer mehr, während die Freunde weiter den Spuren folgten. Plötzlich hörten sie ein Rascheln aus dem Gebüsch. Vorsichtig lugten sie hinter einen Felsen – und erblickten eine verdächtige Gestalt.

Es war Brandon Crawford, der sichtbar nervös in den Blättern am Boden wühlte und etwas zu suchen schien. Neben ihm lag ein zerstörter schwarzer Koffer, aus dem Papiere und Bücher herausragten. Offensichtlich die Unterlagen des Professors.

Er hatte gemerkt, dass er beobachtet wurde und versteifte sich erschrocken. Nervös trat er um den Felsen. Sein bleiches, eingefallenes Gesicht wirkte wie eine Totenmaske, die schmalen Lippen höhnisch verzogen. Seine eisgrauen Augen fixierten die Freunde - der Blick eines Raubtiers, das seine Beute erspäht hat.

"Crawford...", flüsterte Sarah warnend. Sofort wichen die Vier einen Schritt zurück. Crawfords Anblick verhiess nichts Gutes, sie spürten, dass er gefährlich war. Ohne ein Wort zu sagen, musterte Crawford sie voll bösartiger Berechnung.

Crawfords Gesicht war aschfahl und Panik zeichnete sich deutlich ab. Offensichtlich war er in eine Falle getappt.

«Sie sind es, nicht wahr?», sprach Sarah aus, was alle dachten. «Sie haben den Professor ermordet!»

Brandon sagte nichts. Doch die harten Blicke der Freunde liessen keinen Zweifel zu. Vor ihnen stand der gesuchte Mörder! Es gab kein Entrinnen mehr…

Die Spannung stieg, als Sarah Brandon scharf zur Rede stellte. «Warum haben Sie Professor Barnes getötet?», fragte sie eindringlich.