Borderline - Grenzgänger aus psychoanalytischer und anthroposophischer Sicht - Katharina Kurzmann - E-Book

Borderline - Grenzgänger aus psychoanalytischer und anthroposophischer Sicht E-Book

Katharina Kurzmann

0,0
15,99 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Zwischenprüfungsarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Psychologie, Note: 1,3, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Pädagogisches Institut), Veranstaltung: Pädagogische Anthropologie II, Sprache: Deutsch, Abstract: In vielen Büchern, Kommentaren und Essays wird sie als typische Störung unserer Zeit beschrieben. Und es scheint tatsächlich so zu sein, dass Menschen mit dieser Persön¬lichkeitsstörung den modernen Menschen in seiner Zerrissenheit, Unbeständigkeit, Vielseitigkeit und Unberechenbarkeit widerspiegeln. Zwar gibt es auch Beispiele aus der Vergangenheit die auf eine Borderline-Persönlichkeitsstörung schließen lassen, doch in den letzten Jahren ist diese Erkrankung immer mehr in das Sichtfeld von Therapeuten und Ärzten gerückt. Einleitend sollen sich in Kapital 2. nicht nur die Begriffsdefinitionen wieder finden, sondern auch die Klassifikationssysteme DSM-IV und ICD-10 dargestellt werden. Abgeschlossen wird dieses Kapital mit der der Epidemiologie der Borderline-Persön¬lichkeitsstörung. In Kapital 3. wird sowohl die Genese als auch das Erscheinungsbild der Borderline-Persönlichkeit aus psychoanalytischer Sicht geschildert. Die dort zitierten Autoren und Autorinnen sind nur eine kleine Auswahl, da es mittlerweile sehr viele verschiedene wissenschaftliche und therapeutische Ausrichtungen und deshalb auch viele Theorien zur Entwicklung dieser Störung gibt. Gemeinsam ist allen Konzepten, dass die Entwicklung der Borderline-Persönlichkeit in den ersten drei Lebensjahren angesiedelt ist und deshalb auch als frühe Störung bezeichnet wird. Auch die konfliktbehaftete Beziehung zu den engen Bezugspersonen bildet die jeweilige Ausgangsthese. Anschließend beschreibe ich, wie sich Menschen mit der Borderline-Störung verhalten und wie sie auf andere wirken. Die Grundannahmen dabei stimmen weitestgehend mit den diagnostischen Merkmalen des DSM-IV überein. Die Borderline-Persönlichkeitsstörung soll in Kapital 4. aus anthroposophischer Sicht heraus geschildert werden. Sie wird dort als Inkarnationsstörung gesehen. Dieser Ansatz ist sehr viel unbekannter als der der Psychoanalyse und gerade deshalb möchte ich auch dieses Konzept mit einbeziehen. Kapital 5. umfasst drei verschiedene Therapieansätze. Alle drei habe ich gewählt um einen möglichst breiten Überblick über die Konzeptionen und Möglichkeiten einer Behandlung zu geben.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2007

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.


Ähnliche


Impressum:

Copyright (c) 2015 GRIN Verlag / Open Publishing GmbH, alle Inhalte urheberrechtlich geschützt. Kopieren und verbreiten nur mit Genehmigung des Verlags.

Bei GRIN macht sich Ihr Wissen bezahlt! Wir veröffentlichen kostenlos Ihre Haus-, Bachelor- und Masterarbeiten.

Jetzt beiwww.grin.com

Inhalt

 

1. Einleitung

2. Begriffsdefinition

2.1 Persönlichkeit

2.2 Persönlichkeitsstörung

2.3 Borderline-Persönlichkeitsstörung

2.3.1 Die Borderline-Persönlichkeitsstörung in Klassifikationssystemen

2.3.2 DSM-IV

2.3.3 ICD-10

2.3.4 Epidemiologie

3. Ein psychoanalytischer Ansatz

3.1 Die Genese der Borderline-Persönlichkeitsstörung aus psychoanalytischer Sicht

3.2 Erscheinungsbild und Persönlichkeit der Borderline-Patienten

4. Ein anthroposophischer Ansatz

4.1 Die Genese der Borderline-Persönlichkeitsstörung aus anthroposophischer Sicht

4.2 Erscheinungsbild und Persönlichkeit der Borderline-Patienten

5. Therapieansätze

5.1 Übertragungsfokussierte Therapie nach Kernberg

5.2 Dialektisch-behaviorale Therapie nach Linehan

5.3 Heileurythmie

6. Resümee

7. Anhang

8. Literaturnachweis

 

1. Einleitung

Innerhalb dieser Arbeit, die im Rahmen der Teilzwischenprüfung im Fach Pädagogik angefertigt wurde, möchte ich mich der Borderline-Persönlichkeitsstörung widmen. In vielen Büchern, Kommentaren und Essays wird sie als typische Störung unserer Zeit beschrieben. Und es scheint tatsächlich so zu sein, dass Menschen mit dieser Persönlichkeitsstörung den modernen Menschen in seiner Zerrissenheit, Unbeständigkeit, Vielseitigkeit und Unberechenbarkeit widerspiegeln. Zwar gibt es auch Beispiele aus der Vergangenheit die auf eine Borderline-Persönlichkeitsstörung schließen lassen, doch in den letzten Jahren ist diese Erkrankung immer mehr in das Sichtfeld von Therapeuten und Ärzten gerückt.

Einleitend sollen sich in Kapital 2. nicht nur die Begriffsdefinitionen wieder finden, sondern auch die Klassifikationssysteme DSM-IV und ICD-10 dargestellt werden. Abgeschlossen wird dieses Kapital mit der der Epidemiologie der Borderline-Persönlichkeitsstörung. In Kapital 3. wird sowohl die Genese als auch das Erscheinungsbild der Borderline-Persönlichkeit aus psychoanalytischer Sicht geschildert. Die dort zitierten Autoren und Autorinnen sind nur eine kleine Auswahl, da es mittlerweile sehr viele verschiedene wissenschaftliche und therapeutische Ausrichtungen und deshalb auch viele Theorien zur Entwicklung dieser Störung gibt. Gemeinsam ist allen Konzepten, dass die Entwicklung der Borderline-Persönlichkeit in den ersten drei Lebensjahren angesiedelt ist und deshalb auch als frühe Störung bezeichnet wird. Auch die konfliktbehaftete Beziehung zu den engen Bezugspersonen bildet die jeweilige Ausgangsthese. Anschließend beschreibe ich, wie sich Menschen mit der Borderline-Störung verhalten und wie sie auf andere wirken. Die Grundannahmen dabei stimmen weitestgehend mit den diagnostischen Merkmalen des DSM-IV überein. Die Borderline-Persönlichkeitsstörung soll in Kapital 4. aus anthroposophischer Sicht heraus geschildert werden. Sie wird dort als Inkarnationsstörung gesehen. Dieser Ansatz ist sehr viel unbekannter als der der Psychoanalyse und gerade deshalb möchte ich auch dieses Konzept mit einbeziehen. Kapital 5. umfasst drei verschiedene Therapieansätze. Alle drei habe ich gewählt um einen möglichst breiten Überblick über die Konzeptionen und Möglichkeiten einer Behandlung zu geben.

2. Begriffsdefinition

 

In den folgenden Punkten sollen zum einen die Begriffe „Persönlichkeit“ und „Persönlichkeitsstörung“ erläutert und zum anderen die Borderline-Persönlichkeitsstörung in den als allgemein anerkannten Klassifikationssystemen dargestellt werden, um der gesamten Arbeit eine Grundlage zu geben.

 

2.1 Persönlichkeit

 

In der Literatur lassen sich viele verschiedene Definitionen der Persönlichkeit finden. Gemeinsam ist ihnen jedoch die Konzeption der „Eigenartigkeit und des charakteristischen (konsistenten) Verhaltens“ (ZIMBARDO 1995, S. 475). Also „beziehtsich [die Persönlichkeit] auf die einzigartigen psychologischen Merkmale eines Individuums, die eine Vielzahl von charakteristischen konsistenten Verhaltensmustern (offenen und verdeckten) in verschiedenen Situationen und zu verschiedenen Zeitpunkten beeinflussen“ (ebd).

 

 Zur Beschreibung und Erklärung sind Begriffe wie „Temperament“, „Eigenschaft“, „Charakter“ und „Typus“ herangezogen worden (vgl. ebd). Eine Wertung über das Individuum wird dabei nicht vorgenommen. Zur Entwicklung der Persönlichkeit soll in Kapitel 3. und 4. Stellung genommen werden.

 

 Bei der Erforschung der Persönlichkeit gibt es keine einheitliche Theorie der Persönlichkeit, sondern zwei gegensätzliche Strategien, die Persönlichkeit wissenschaftlich zu erfassen: den idiographischen und den nomothetischen Ansatz. Beim idiographischen Ansatz steht die Einzigartigkeit einer bestimmten Person im Vordergrund. Die Charakteristika wirken bei diesem Ansatz bei jedem Individuum unterschiedlich und lassen weder Gruppenbildung noch Korrelation zu. Der nomothetischen Ansatz geht dagegen davon aus, dass alle Menschen in unterschiedlichem Maß über bestimmte Eigenschaften verfügen, die die Grundstruktur der Persönlichkeit bilden. Individuen unterscheiden sich demnach nur durch die Ausprägung der charakteristischen Eigenschaften. Mit Hilfe der korrelativen Methode wird versucht „eine universelle, gesetzmäßige Beziehung zwischen verschiedenen Aspekten der Persönlichkeit, etwa der Eigenschaften“ herzustellen (vgl. ZIMBARDO 1995, S. 475f). Innerhalb der Persönlichkeitsforschung gibt es verschiedene Typologien und Eigenschaftstheorien, welche hier näher zu beschreiben den Rahmen der Arbeit sprengen würden.

 

2.2 Persönlichkeitsstörung