Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
»Laurie hatte mein Splitterherz aufleuchten lassen, weil er mir seins geschenkt hatte. Wir waren so viel bunter und echter als früher – und doch drohten wir genauso zu zerspringen.«
Verzweifelt kämpft Tilda gegen die Angst an, erneut verlassen zu werden. Auf der Suche nach ihrem Platz in der Welt muss sie sich fragen, ob sie bereit ist, Laurie wieder zu vertrauen und mehr von ihrem Leben zu wollen. Doch auch Laurie steht vor einer schwierigen Entscheidung: zurück nach Chicago oder bei Tilda bleiben. Die ungewisse Zukunft droht die beiden zu zerreißen. Oder ist eine gemeinsame Zukunft doch möglich und sind die Antworten, nach denen sie suchen, näher als gedacht?
»Bring Me Home« ist das Ende der Geschichte von Tilda und Laurie, aber gleichzeitig auch ein Neuanfang.
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 152
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
Für alle, die das Gefühl haben, zu leise zu sein.
Die richtigen Menschen hören selbst dein Flüstern.
A Sea of Starlight
Offizielle Playlist zum Buch
Smile FlowerSEVENTEEN
augustTaylor Swift
I miss you, I’m sorryGracie Abrams
I Don’t Know You AnymoreEric Nam
Forget MeLewis Capaldi
Right NowOne Direction
LightsBTS
the 1Taylor Swift
LabyrinthTaylor Swift
you were there for meHenry Moodie
sorryThe Rose
heartbeatsHanniou
끝나지 않을 이야기Stray Kids
Break My Heart AgainFINNEAS
what love feels likeAlan Fiore
If You Love HerForest Blakk
Best Years5 Seconds of Summer
Not That Far To GoTommy Ashby
You Are In Love (Taylor’s Version)Taylor Swift
StarlightWestlife
A Sea of Starlight-Playlist zu finden auf Spotify
Prolog
Regen prasselte gegen die Fensterscheibe, als mir das Herz gebrochen wurde.
»Das hat keinen Sinn mit uns, Tilda«, sagte er. Die Telefonleitung knackte, genauso wie meine Rippen. Als würden sie kurz davor sein zu brechen. Dabei war das hier doch Laurie, mit dem ich sprach, bei dem alles immer leicht und kribbelig war, aber nie – schmerzhaft. Diese tonlose Stimme klang nicht nach ihm. Sie hatte mich seit Beginn unseres Telefonats irritiert, bis er leise »Wir müssen reden« und jetzt das hier gesagt hatte.
Blinzelnd sah ich auf mein Handydisplay hinab. Doch, da stand sein Name. Inklusive Herz dahinter. Wo meines gerade war, wusste ich nicht. Schlug es seit seinem Satz überhaupt noch?
»Was?«, brachte ich nur hervor. Der Wind draußen heulte auf und im Telefon rauschte es, in mir hingegen war alles still.
»Es reicht nicht«, sagte Laurie. Er holte tief Luft, die Leitung verwandelte es in einen erstickten Ton. Kurz hörte ich nichts, dann raschelte es bei ihm. »Mein Leben hier ist so ... viel.« Ich konnte bildlich vor mir sehen, wie er sich dabei verzweifelt die Haare raufte. Nur die Geste, sonst nichts. Vielleicht noch sein Zimmer, wie es letzte Woche ausgesehen hatte, als wir einen Videoanruf gemacht hatten. Ich wusste nicht einmal, was er heute trug. Die Ringe seines Grandpas? Seinen neuen Highschool-Hoodie?
Ich hatte keine Ahnung.
Und das war das Problem.
»Du kannst mir nicht sagen, dass die Fernbeziehung einfach ist«, fuhr er fort. Er sagte etwas von Chicago und verschiedenen Bundesstaaten, von der Zeitdifferenz und anderen Leben.
»Aber wir sehen uns doch bald«, flüsterte ich. »An Weihnachten. Nächstes Jahr sind wir beide in Chicago und ...«
»Tilda«, unterbrach er mich. »Das reicht nicht.«
Nicht mehr nur es, sondern das. Als ob nicht einfach nur irgendetwas Vages nicht ausreichte, sondern ganz konkret das hier. Wir.
Ich hörte einen gequälten Laut, der von mir kommen musste. Denn als Laurie weitersprach, klang er nur noch müde: »Ich habe das Gefühl, hier nicht wirklich ankommen zu können, wenn wir noch zusammen sind. Du ...« Der Sturm schien die Verbindung kurz zu unterbrechen, denn ich hörte ihn nicht mehr. Dann, eine gefühlte Ewigkeit später: »Du hältst mich auf.«
Jetzt brachen meine Rippen. Nicht einmal zusammenkrümmen konnte ich mich, ich bekam einfach keine Luft mehr, weil mein Brustkorb in sich zusammenfiel.
»Okay.«
Die Fensterläden klapperten laut und der Regen peitschte weiterhin unerbittlich gegen die Fensterscheibe. Laurie und ich schwiegen, während meine Welt unterging.
»Also war’s das?«, fragte ich irgendwann und wollte, dass er Nein sagte. Haha, war nur ein Scherz, natürlich mache ich gerade nicht Schluss. Aber so war Laurie nicht. Wenn er etwas entschied, dann blieb er dabei.
»Es ist besser so.« Er klang nicht wie Laurie. Matter, farbloser, viel weiter weg. Nicht nur Chicago-weit-weg, sondern Universum-weit-weg. Als würde ich ihn überhaupt nicht kennen, dabei hatte ich die ganze Zeit gewusst, dass er ohne mich besser dran war. Meine Angst hatte seine Worte kommen sehen und doch saß ich nun flach atmend auf meinem Bett und versuchte, an dieser Erkenntnis nicht zu ersticken.
»Okay«, sagte ich nur.
Was er zum Abschied sagte, nahm ich nicht mehr wahr. Da waren nur meine Stille und eine unendliche Leere in mir. Bis nicht mehr seine Stimme in mein Ohr drang, sondern das endgültige Tuten der Telefonleitung.
Er hatte aufgelegt.
Plötzlich kam der Schmerz, der alles zerriss. Gleißend hell schlug er in mich ein und brachte die Tränen mit sich. Stumm und heiß quollen sie aus meinen Augen hervor.
Ich hatte immer geglaubt, dass gebrochene Herzen nur ein Sinnbild wären. Aber als das Tuten verstummte und mir bewusst wurde, dass es vorbei war – einfach so, das mit Laurie und mir, dass es kein Wir mehr gab, sondern nur noch mich, die nicht reichte, die ihn aufhielt –, da splitterte mein Herz so schmerzhaft, dass ich dachte, ich würde daran sterben.
Mit einem Keuchen drückte ich die Hand gegen meine Brust, als ob ich damit jenes quälende Stechen zurückhalten könnte. Keine Ahnung, wie lange ich so dasaß, ich hörte weder den Sturm vor dem Fenster noch meine Zimmertür, die sich öffnete. Ich nahm nur wahr, wie sich vertraute Arme um mich legten, und ich gegen eine Schulter fiel, die mich so oft schon getröstet hatte. Mum hielt mich einfach nur fest, während ich haltlos weinte, weil es sonst nichts gab, was ich tun konnte.
Irgendwann kamen keine Tränen mehr nach, aber der Schmerz war immer noch überall. In meiner Lunge, meinem Herz, meinen Adern, in jedem einzelnen Molekül.
»Es wird nicht für immer wehtun«, sagte Mum, als ich sie danach fragte. Wir lagen unter meiner Bettdecke und sie fuhr mir beruhigend über die Haare. Ich blinzelte, fühlte jeden einzelnen Herzsplitter und dachte mir nur, dass ich das aber wollte.
Es sollte für immer wehtun.
Denn wenn es nicht mehr wehtat, hatte Laurie mich angelogen. Dann hatte unsere Liebe nie bis in die Unendlichkeit gereicht. Sondern nur bis hierhin, bis zu einem beliebigen Oktobertag, an dem er mich am Telefon abservierte.
Und das wollte ich nicht glauben.
Über die Autorin
Alina A.E. Maurer, geboren 1999, lebt und atmet Bücher seit ihrer Kindheit. Sie debütierte mit der »Broken Souls«-Reihe und hat sich damit in die Herzen zahlreicher Leser*innen geschrieben. Ihre Geschichten berühren durch tiefe Emotionen und authentische Charaktere. Seit ihrem Studium der Amerikanistik lebt sie mit ihrem Hund in ihrer Wahlheimat Mainz und träumt sich in ihren Büchern an wunderschöne Orte. Auf Instagram tauscht sie sich unter @alina.a.e.maurer mit anderen Bücherliebhaber*innen aus.
Alina A.E. Maurer
Forget Me Not (Broken Souls 1)
ROMAN
446 Seiten
ISBN 978-3-7562-2705-1
BoD
Wer sind wir, wenn alles, was uns ausmacht, nicht mehr da ist? Sind wir dann überhaupt noch jemand?
Wenn es nach Tim ginge, würde niemand von dem Autounfall erfahren, der sein Leben vor drei Jahren zerstört hat. Dann wäre er einfach nur ein Barkeeper und Sänger seiner Band in London. Doch als sein Leben erneut aus den Fugen gerät, wird ihm klar, dass er sich seiner Vergangenheit stellen muss. Was wäre da besser geeignet als ein Besuch bei Blaze, seiner Freundin aus Kindheitstagen? Eine Woche in Cornwall soll beweisen, dass sein altes Leben vorbei ist. Doch er hat nicht damit gerechnet, dass trotz ihrer Geheimnisse eine alte Vertrautheit zwischen ihnen aufkeimt und er sich an der Küste, mit Blaze, immer freier fühlt ...
Außerdem in der Reihe erschienen: »Love Me Not« und »Save Me Not«