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Handverlesene Autoren-Tipps und Empfehlungen für eine individuelle Reiseplanung, über 400 inspirierende Fotos und eine praktische Faltkarte zum Herausnehmen sorgen nicht nur für eine stressfreie Planung, sondern auch für einen entspannten Urlaub in Paris. Dieser Reiseführer weiß, welche 50 Highlights Sie in Frankreichs Kapitale keinesfalls verpassen sollten. Erst besuchen Sie die Paris-Klassiker Eiffelturm, Notre-Dame und Moulin Rouge. Dann folgen Kunst für Auge und Ohr im Louvre, im Musée Picasso und in der Opera Garnier und schließlich wird geshoppt, in der Galerie Lafayette und auf den Champs-Elysées! So entdecken Sie neben den Highlights auch jede Menge Geheimtipps, die Ihren Urlaub unvergesslich machen. Und es bleibt dabei immer Zeit für authentische Restaurants oder Hotels und die besten Shopping-Hotspots.
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Seitenzahl: 357
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HIGHLIGHTS | GEHEIMTIPPS | WOHLFÜHLADRESSEN
»Da stehe ich auf der Brücke und bin wiedermitten in Paris, in unserer aller Heimat. Dafließt das Wasser, da liegst du, und ich werfemein Herz in den Fluss und tauche in dich einund liebe dich.«
Kurt Tucholsky, Ein Pyrenäenbuch (1927)
Das sollten Sie sich nicht entgehen lassen
Paris – eine Inspiration für Genießer
RECHTES UFER
1Louvre
2Palais Royal
3Comédie Française
4Überdachte Passagen
5Place Vendôme
6Opéra Garnier
7Galeries Lafayette und »Au Printemps«
8Châtelet-Les Halles
9Centre Georges Pompidou
LINKES UFER
10Die Seine
11Rund um Notre-Dame
12Ste-Chapelle
13Conciergerie
14Mittelaltermuseum und Thermes de Cluny
15Jardin du Luxembourg im Quartier Latin
16Panthéon
17Um die Rue Mouffetard
18Jardin des Plantes
19Brasserien am Montparnasse
20Die Katakomben
DER WESTEN
21Eiffelturm
22Musée du Quai Branly
23Palais de Tokyo und Umgebung
24Trocadéro – Palais de Chaillot
25Musée Marmottan Monet
26Arc de Triomphe
27Champs-Élysées
28Petit und Grand Palais
29Rue du Faubourg St-Honoré und Umgebung
30Place de la Concorde
31Musée d’Orsay
32Les Invalides
33Musée Rodin
34La Défense
DER OSTEN
35Das Marais
36Place des Vosges
37Musée Carnavalet
38Musée Picasso
39Friedhof Père Lachaise
40Ab der Bastille ostwärts
41Canal St-Martin
42Le Train Bleu
43Marché d’Aligre und Viaduc des Arts
44Das Bercy-Viertel
DER NORDEN
45Montmartre
46Sacré-Cœur und Place du Tertre
47Moulin Rouge
48Parc de la Villette
49Porte de Clignancourt
50Versailles
REISEINFOS
Paris von A bis Z
Register
Impressum
MEHR WISSEN
MUSEEN
MODE
KULINARISCH
MEHR ERLEBEN
EIN WOCHENENDE IN PARIS
VOM GLÜCK, IN PARIS ZU LEBEN
PARIS MIT KINDERN
Die Glaspyramide des Architekten Ieoh Ming Pei am Louvre
Das einstige Literatencafé
Eine 250 Meter breite Fußgängerzone führt durch das Wolkenkratzer-Viertel La Défense.
An der Place du Tertre warten viele Maler auf Kundschaft.
Die «Herzensschlösser» an der Pont de L`Archeveche
Auguste Rodin: Skulptur »Die drei Schatten«
Eine besonders schöne Boulangerie in der Rue St-Dominique
Seit über 300 Jahren wecken die Bouquinisten entlang der Seine die Sammlerleidenschaft.
»Beflügelt« durch die Göttin des Sieges (S. 36)
Auch wenn es stereotyp viele Louvre-Besucher zur »Mona Lisa« zieht, ist die wahre Herrscherin dieses Weltmuseums die 2300 Jahre alte »Nike von Samothrake«. Auch ohne Arme und Kopf entfaltet sie am obersten Absatz des Daru-Treppenhauses durch ihre kraftvoll-dynamischen Flügel eine göttliche Aura und gibt dem Ort seine majestätische Bedeutungsschwere (www.louvre.fr).
Süße Verführung (S. 40)
Eine sämige heiße Schokolade à l’africain nach einem Geheimrezept bei Angelina ist für manche der Inbegriff französischer Lebensart geworden. Wer in diesem edlen Kaffeehaus gegenüber der Tuilerien kalorienmäßig noch eines daraufsetzen möchte, bestellt dazu den für diesen Ort berühmten »Montblanc«, einen Traum aus weißer Meringue und brauner Kastaniencreme (www.angelina-paris.fr).
Ein Einkaufsbummel der anderen Art (S. 44)
Shoppingmalls gibt’s überall und die ähneln sich zunehmend in allen Städten der Welt. Nicht so in den überdachten Passagen oberhalb des Palais Royal. Mit ihrem überbordenden Dekor aus Mosaik, Stuck und Spiegeln lassen sie den Besucher in das 19. Jahrhundert abtauchen, bummeln und in außergewöhnlichen Sammler-Boutiquen stundenlang stöbern (www.galerie-vivienne.com).
Flanieren an den Ufern der Seine (S. 82)
»La vie en rose« entfaltet sich am eindrucksvollsten, wenn bei einem Spaziergang auf den gepflasterten Uferwegen der Seine die Abendsonne ihre Strahlen auf die prachtvollen Gebäude und Brücken wirft. Dann erscheint die Welt wie auf einem der impressionistischen Gemälde des Musée d’Orsay. Wem das zu beschaulich wird, kann sich etwas kulturelle und sportliche Zerstreuung an den »berges«, der verkehrsberuhigten Promenade zwischen Pont d’Alma und Pont Alexandre III, gönnen (http://quefaire.paris.fr/all/berges).
Mitten im Herzen von Paris (S. 84)
Die winzige Pont Saint-Louis verbindet die beiden Seine-Inseln Île de la Cité und Île Saint-Louis miteinander. Das Wasser der Seine galt damals als natürliche Schutzmauer, und das Brückchen, auf denen sich heute Straßenmusiker und Schausteller zu jeder Tages- und Nachtzeit tummeln, gab es damals noch nicht. Hier wird die vibrierende Lebendigkeit spürbar, die Paris über Jahrhunderte hinweg zu einem Anziehungspunkt machte.
Entspannung im Schatten der Medici (S. 104)
Um dem Großstadtgetöse zu entkommen, empfiehlt es sich, den berühmtesten Park der Stadt, den Jardin du Luxembourg, aufzusuchen. Schon seit über hundert Jahren lassen hier meist wohlerzogene Kinder der bourgeoisen Umgebung ihre Schifflein im großen Bassin treiben. Noch kontemplativer wird es etwas westlicher an der Fontaine de Medici. Unter den schattigen Platanen der idyllischen Brunnenanlage der ehemaligen Königin Maria de Medici lässt es sich herrlich mit einem Buch entspannen (Metro: Luxembourg).
Die hohe Kunst des Patisserie-Handwerks findet sich vielerorts.
Der Geschmack des Meeres (S. 126)
Die Möwen über der Seine kündigen es an. Paris liegt nicht weit von der normannischen Küste entfernt. Täglich werden Unmengen von Fisch und Meeresfrüchten in die Hauptstadt gekarrt, sodass sich nirgendwo die Auswahl so frisch und vielfältig darbietet. Am besten lassen sich die Meeresfrüchte in einer typischen Pariser Jugendstil-Brasserie genießen (www.lacoupole-paris.com).
Die »Nike von Samothrake« begrüßt den Besucher in den ehrenvollen Hallen des Louvre.
Düfte, die das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen (S. 232)
Nirgends äußert sich französisches Lebensgefühl mehr als auf einem Pariser Markt, der oft ein Fest der Sinne darstellt. Neben dem Augenschmaus kommen Geschmacks- und Geruchsnerven in Wallung. Der Austausch über diese Eindrücke kommt einer festen Zeremonie der Pariser gleich, die mit einem Besuch auf der Terrasse eines Cafés abgeschlossen wird (http://marche.equipement.paris.fr).
Das Lichtermeer beginnt zu funkeln (S. 250)
Sich während eines schönen Sonnenuntergangs auf den Treppen der Sacré-Cœur niederlassen und über das blaugraue Häusermeer der Stadt blicken … Hier vom Montmartre aus, der höchsten Erhebung in Paris, blinken dann minütlich immer mehr Glanzpunkte auf, als ob die Stadt ihrem Beinamen »Lichterstadt« alle Ehre machen wollte. Wenige Meter rechts um die Ecke bekrönt der zur vollen Stunde mannigfaltig glitzernde Eiffelturm den funkelnden Teppich (Metro: Anvers).
Vom Sonnenkönig geblendet (S. 262)
Der Einfluss des Sonnenkönigs Ludwig XIV. auf Paris und auf ganz Europa war gewaltig. Um eine Ahnung von dem damaligen Lebensgefühl (des Adels!) zu bekommen, kommt der Besucher nicht darum herum, den Gartenanlagen des Schlosses von Versailles einen Besuch abzustatten. Das Lustschloss Grand Trianon, ein Geschenk an Madame Pompadour, zeigt, was den Pariser Stil bis in die Gegenwart prägt (www.chateauversailles.fr).
»Wenn der liebe Gott sich langweilt, dann öffnet er die Fenster und betrachtet die Boulevards von Paris«, schrieb der deutsche Nationaldichter Heinrich Heine, der sich von 1841–1856 in der französischen Hauptstadt aufhielt. Abwechslungen der kultivierten Art bietet die Metropole noch immer: Sei es um die prachtvolle Architektur zu bestaunen, das Savoir-vivre in den Straßencafés zu genießen oder über die Seinebrücken zu schlendern.
Erst einmal gilt es, einen Überblick zu bekommen, über das grau-blaue Häusermeer von Paris. Die Stadt hat sich unverkennbar aus sich selbst heraus geschaffen, d.h. aus ihrem eigenen Untergrund. Bis ins 18. Jahrhundert wuchsen ihre Gebäude aus dem typischen hellen Kalkstein ihrer unterirdischen Steinbrüche empor. Auch aus der Vogelperspektive geben die grau glänzenden Zink- und Schieferdächer mit ihren kleinen Kaminen und Antennen ein beeindruckendes Bild ab. Aus diesem Häusermeer ragen Denkmäler heraus, die so bekannt sind, dass fast jeder Erstbesucher sie sofort als Stätten von Weltruhm identifizieren kann. Je nach Standort erblickt man Postkartenmotive wie die Kathedrale Notre-Dame, den Eiffelturm, den Triumphbogen oder die Basilique du Sacré-Cœur auf dem Montmartre. Nicht nur vom Eiffelturm aus, dem Wahrzeichen der Stadt, gewinnt man einen guten Überblick über die 12-Millionen-Metropole. Auch der Hügel von Montmartre, mit seinen 129 Metern die höchste Erhebung von Paris, die Tour Montparnasse, der Triumphbogen oder das Institut du Monde Arabe sind empfehlenswerte Aussichtspunkte.
Der Quai St-Bernard verspricht auch für Hobbymaler den schönsten Blick auf Notre-Dame.
Vereinfacht beschrieben handelt es sich bei der Stadtfläche von Paris um ein horizontal gestelltes Oval, das von der in den 1970er-Jahren angelegten Stadtautobahn, dem Boulevard Périphérique, eingefasst ist. Diese Form wird wiederum in horizontaler Linie von der Seine durchschnitten. Der Fluss teilt die Stadt in die Rive Droite (rechtes Ufer) und die Rive Gauche (linkes Ufer). Auf dem rechten Seineufer, wo traditionsgemäß Geld verdient und ausgegeben wird, liegen die Börse, die großen Banken und die wichtigsten Kaufhäuser. Das linke Ufer prägen die bekannten Viertel St-Germain des Prés und das Quartier Latin mit den Universitätsgebäuden der Sorbonne, das schon seit alters her als Viertel der Intellektuellen und Literaten gilt.
Hier fühlen sich Pariser und Touristen wohl: Sonnenbaden entlang der Seine
Wenn Pariser Bekanntschaft schließen, fragen sie sich gegenseitig, aus welchem Arrondissement sie kommen. Daraus erschließt sich meist die Frage nach dem sozialen Status. Die sogenannten beaux quartiers (schicken Viertel) liegen tendenziell im Westen von Paris, im 7., 8. und 16. Arrondissement und die quartiers populaires (Viertel des einfacheren Volkes) traditionsgemäß im 19. oder 20. Arrondissement im Osten. Auch ein Besucher der Stadt merkt sofort, ob er sich in einem stattlichen »bourgeoisen« Viertel mit meist sehr teuren Wohnungen aufhält oder in einem »populären«, das in seiner Lebendigkeit meist nicht weniger reizvoll ist. Die Einteilung der Arrondissements verläuft im Uhrzeigersinn schneckenförmig von innen nach außen und gliedert die Stadt in 20 Verwaltungseinheiten.
Große Sichtachsen dominieren das durch Baron Haussmann geschaffene Stadtbild.
Rom wird zwar als die »Ewige Stadt« bezeichnet, doch in Sachen historischer Architektur kann Paris bestens mithalten. Mit den römischen Thermen im Musée National du Moyen Age (S. 100) in der einstigen Abtei von Cluny und den Arènes de Lutèce hinterließen die Römer ihre Spuren. Das mittelalterliche Paris offenbart sich in den romanischen Kirchen von St-Germain des Prés und St-Pierre am Montmartre, während die Kathedrale Notre-Dame (S. 86) und die Ste-Chapelle (S. 94) Paradebeispiele für die Hochphase der Gotik sind.
Im Verlauf des 16. Jahrhunderts gewann Paris nach dem Ende des Hundertjährigen Kriegs (1453) mit England immer mehr wirtschaftliche Macht. Vom neuen Wohlstand verwöhnt, leistete man sich eine großzügige Architektur, die Anleihen bei der italienischen Renaissance machte, die zu dieser Zeit die Wiedergeburt der Antike hochmodern machte. Anfang des 17. Jahrhunderts ließ Heinrich IV. die wunderschöne Place des Vosges und die Brücke Pont Neuf anlegen. Auch der geschlossene Cour Carré du Louvre (S. 30) und so manches Hôtel Particulier (Stadtpalais) im Marais-Viertel (S. 200) zeugen mit ihren harmonischen Fassaden von dieser glanzvollen Epoche. Das 17. Jahrhundert wird wegen der großen Bautätigkeit des Sonnenkönigs Ludwig XIV. als le grand siècle (großes Jahrhundert) bezeichnet. Die vergoldete Kuppel des von seinem Baumeister Jules Hardouin-Mansart errichteten Invalidendoms (S. 184) funkelt noch heute über den Dächern von Paris. Der absolutistische Glanz dieser Zeit strahlte von Versailles (S. 262) aus auf ganz Europa und wurde nicht nur für die Architektur, sondern auch für die Mode und das höfische Leben stilbildend. Mit dem Fall Ludwig XVI. im Zuge der Französischen Revolution wurde dieser Epoche der französischen Klassik ein jähes Ende gesetzt.
Barocke Architektur, wie man sie in Italien, Österreich oder Süddeutschland findet, hat sich in Paris kaum ausgebildet. Nach der Revolution lehnte sich Napoleon Bonaparte mit streng wirkenden klassizistischen Bauten wie dem Triumphbogen oder der Kirche La Madeleine wieder an die römische Antike an. Den bis heute nachhaltigsten Wandel erfuhr Paris durch die grands travaux (große Arbeiten) des Präfekten Georges-Eugène Baron Haussmann, der die Stadt für Napoleon III. zwischen 1853 und 1870 von Grund auf sanierte. Er ließ den mittelalterlichen Kern niederreißen, legte die Boulevards in Form von großen Schneisen mit einmaligen Sichtachsen zu wichtigen Monumenten an und sorgte durch Kanalisation und Gasbeleuchtung für Sicherheit und Hygiene der Bewohner. Die 40 000 Häuser, die er bauen ließ, folgten einem einheitlichen harmonischen Baustil. Noch heute stammen 60 Prozent der Pariser Bauten aus der Haussmannschen Ära. Mit ihren dekorativen hohen Fenstern mit schmiedeeisernen Geländern lassen sie die Stadt als äußerst harmonisch und ästhetisch erscheinen.
Schon während der vier Weltausstellungen im 19. Jahrhundert wurde Paris in der sogenannten Belle-Époque als die »schönste Stadt der Welt« bezeichnet, und das ist nicht einmal übertrieben. Zu dieser Zeit entstanden mit den Glaspalästen Petit und Grand Palais sowie der Brücke Pont Alexandre III und dem Eiffelturm (S. 134) neue Blickfänge. Ihre Baumaterialien wie Glas und Eisen vermitteln nicht nur Leichtigkeit und Transparenz, sondern der französische Jugendstil Art Nouveau entfaltete sich mit seinen floralen Formen zu seinem Höhepunkt. Schöne Beispiele sind vor allem auch die Metro-Eingänge des Architekten Hector Guimard.
Im 20. Jahrhundert setzten der Ausbau des Büroviertels La Défense (S. 192) im Westen und des Viertels Bercy (S. 236) im Osten neue funktionale Akzente. Aber auch zentrumsnäher integrieren sich zeitgenössische Bauten mit ihren Spiegel- und Glaselementen eines Ieoh Ming Pei (Glaspyramide vor dem Louvre, 1989) und eines Jean Nouvel (Musée du Quai Branly, 2006) in die traditionell gewachsene Baustruktur.
Die Grande Arche als Mittelpunkt von Europas größtem Büroviertel La Défense
Knapp 19 Prozent aller Franzosen leben in Paris und seinem Großraum. Da sich Frankreich als Zentralstaat versteht, sind schon seit vielen Jahrhunderten die wirtschaftliche Macht, die Politik und auch die Verwaltung in der Hauptstadt konzentriert. Hier locken interessante Arbeitsplätze und ein hoher Lebensstandard. Ein Pariser, der von sich behaupten kann, dass er auch hier geboren ist, bekundet dies meist mit Stolz. Was die interkulturelle Vielfalt betrifft, kann in Europa nur noch London mithalten. Besonders in der Metro zeigt sich, dass Paris auf Menschen aus aller Herren Länder eine magnetische Anziehungskraft ausübt. Die Afrikaner der Stadt leben vornehmlich in der Gegend um die Metrostation Château Rouge, die Chinesen im 13. Arrondissement, die Japaner um die Rue Ste-Anne in der Nähe der alten Oper und die Juden in der Rue des Rosiers im Marais.
Wegen der Zentralisierung Frankreichs auf die Hauptstadt flossen seit Jahrhunderten nahezu alle Gelder zur Förderung von Kunst und Kultur nach Paris. Den Besucher erwartet hier eine einzigartige Museumslandschaft. Viele der an die 100 Museen sind von Weltrang und decken alle Epochen der Kunst ab. Der Louvre (S. 34) umfasst alle künstlerischen Epochen von der ägyptischen Hochzeit bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts in erschöpfendem Maße. Zeitlich daran anknüpfend, präsentiert das Musée d’Orsay (S. 180) den französischen Impressionismus, der als Sprungbrett in die Moderne fungierte. Das Centre Georges Pompidou (S. 78) beherbergt die größte Sammlung moderner Kunst bis in die Neuzeit. Nicht zu unterschätzen sind auch die zahlreichen Sonderausstellungen, die Besucher aus ganz Europa nach Paris pilgern lassen. Franzosen und Wahlfranzosen schufen teils legendäre Gemälde, die man in Paris aus der Nähe betrachten kann. Dazu gehören Vertreter des Klassizismus wie Nicolas Poussin, Jacques-Louis David und Jean-Auguste-Dominique Ingres, der Romantiker Eugène Delacroix, die Realisten Jean-François Millet und Gustave Courbet sowie die Impressionisten Édouard Manet, Claude Monet und Edgar Degas und die Fauves Maurice de Vlaminck, André Derain und Henri Matisse. Die Post-Impressionisten Paul Cezanne, Paul Gauguin und Vincent van Gogh haben den deutschen Expressionismus maßgeblich beeinflusst. Nicht zu vergessen: die Kubisten Pablo Picasso, Georges Braque und Juan Gris. Das faszinierende und stets pulsierende Paris inspirierte alle diese Maler, und sie thematisierten es in ihren Werken. Die zeitgenössische Kunst wird durch wechselnde Ausstellungen im Palais de Tokyo (S. 140) vertreten.
Ethnologische Sammlungen bilden die historische Basis des Louvre.
Herausragenden Bildhauern, die in Paris gewirkt haben, sind eigene Museen gewidmet, wie das bei Auguste Rodin, Aristide Maillol, Ossipe Zadkine oder Antoine Bourdelle der Fall ist. Auch die meisten französischen Denker und Dichter wie Voltaire, Jean-Jacques Rousseau, Victor Hugo, Honoré de Balzac, Gustave Flaubert oder Émile Zola sind in ihren Werken eng mit Paris verbunden. Nicht anders verhält es sich bei großen Komponisten wie Hector Berlioz, Georges Bizet, Maurice Ravel und Claude Débussy. In kleinen und großen Theatern sowie in der alten und neuen Oper kommen ihre Stücke in mannigfaltigen Inszenierungen zur Aufführung. In der Stadt, in der ab 1895 die Bilder dank der Brüder Lumière »das Laufen gelernt haben«, wird auch die Kinokunst ganz großgeschrieben. Ohne Zweifel kann man die Pariser als die eifrigsten Kinogänger der Welt bezeichnen.
Der Mythos von der eleganten Pariserin ist in der ganzen Welt bekannt. Im Straßenbild wird dieser Mythos bestätigt – von einigen Ausnahmen abgesehen. Dies nicht erst, seit der Politiker Sarkozy das ehemalige Fotomodell Carla Bruni an seine Seite nahm. Die Pariserin achtet im Allgemeinen strengstens auf ihre Linie und bevorzugt meist dezent-klassische Kleidung mit raffinierten kleinen Akzenten, um ihre Weiblichkeit zu unterstreichen. Accessoires wie hochhackige Schuhe, Schmuck, Tücher und Handtaschen spielen zur Abrundung des Erscheinungsbilds eine wichtige Rolle. Die Haute Couture wurde schließlich in Paris erfunden. Ausgerechnet ein Engländer namens Charles-Frédéric Worth kam 1845 mit der Unterstützung von Kaiserin Eugénie, der Gattin von Napoleon III., auf die Idee, Kollektionen auf Jahreszeiten abzustimmen und sie am lebenden Modell vorführen zu lassen. Der Modezar Karl Lagerfeld, der seit 1983 das Haus von Coco Chanel erfolgreich weiterführt, ist so berühmt, dass er mit seinem weißen Zopf und schwarzer Sonnenbrille weltweit auch Leuten ein Begriff ist, die sich überhaupt nicht für Mode interessieren. Heute erzielt Vintage-Mode bei Versteigerungen Höchstpreise. Yves Saint-Laurent, Christian Lacroix, Givenchy und Christian Dior gelten als die unsterblichen Klassiker. Seit einiger Zeit hat der Modemacher Jean Paul Gaultier auch die Punk-Mode zur Nobelklasse erhoben.
Nostalgischer Charme in den überdachten Passagen
Sehen und gesehen werden ist hier angesagt.
Während maßgeschneiderte Haute-Couture-Teile pro Einzelstück preislich der Anschaffung eines Luxusautos kaum nachstehen und deshalb nur einer winzigen Gruppe von Damen zugänglich sind, wird Prêt-à-porter-Mode oft in limitierter Form von den meisten Modehäusern produziert. Die größten Gewinne dieser Unternehmen werden jedoch nicht durch Kleidung, sondern durch Lizenzen auf Parfüms, Kosmetikartikel, Brillen, Uhren und Schmuck eingefahren, die unter den großen Labels laufen. Damit ist die Luxusindustrie zum Exportschlager Frankreichs aufgestiegen. Bei den großen Modedefilees im Januar und Juli laufen giraffenähnliche Schönheiten auch für außerfranzösische Marken, zum Beispiel die des japanischen Modehauses Issey Miake oder des italienischen Labels Valentino. Leider sind diese Laufstegspektakel im Carroussel du Louvre oder im Grand Palais nur geladenen Gästen zugänglich. Wer sich von der Welt der großen Modehäuser eine Vorstellung machen möchte, begibt sich am besten in die Rue du Faubourg St-Honoré (S. 170) oder in das sogenannte »Triangle d’Or« zwischen Avenue Montaigne, Avenue George V und einem Stück der Champs-Élysées. Auch im Edelkaufhaus Bon Marché, das sich auch Leute mit weniger prallen Portemonnaies leisten können, sind nahezu alle großen Marken vertreten.
»Leben wie Gott in Frankreich« – dieser Spruch fällt oft in Zusammenhang mit der in Frankreich zelebrierten Esskultur und auch in der französischen Hauptstadt passt er perfekt. Der Gang ins Restaurant ist für die Franzosen und die Pariser insbesondere ein Statussymbol, vergleichbar mit der Rolle des Autos in Deutschland. Hoch bemessene Bewirtungskosten für Angestellte seitens der Unternehmer sind durchaus mit dem Stellen eines Dienstwagens auf deutscher Seite vergleichbar. Außer in Tokio ist das Netz der Sternerestaurants nirgendwo so engmaschig wie in Paris. Ihr historischer Ursprung liegt in der Zeit der Französischen Revolution. Als die Schar von Hofköchen mit dem Fall von Versailles sozusagen arbeitslos wurde, siedelte sie sich in der Hauptstadt an. Schon bei Hof war äußerste Raffinesse angesagt. So wurden beispielsweise die Desserts mit echtem Blattgold dekoriert. Heute stehen Starköche wie Alain Ducasse oder Joël Robuchon mit ihren weltweiten Filialen an der Spitze ganzer Kochimperien. In dieser Spitzenliga kämpfen auch Meister wie Guy Savoy, Guy Martin oder Pierre Gagnaire. Der Kampf um den begehrten Stern von Michelin oder Gault Millau ist mehr als hart. Dies nimmt der 2007 von Brad Bird produzierte Zeichentrickfilm »Ratatouille« recht amüsant auf die Schippe. So mancher Sternekoch wie Alain Senderens gab seinen Stern freiwillig zurück, um sich nicht mehr dem enormen Stress auszusetzen. Seine Gäste bleiben aber trotzdem nicht aus. Viele der an die 10 000 Pariser Restaurants und Bistros versuchen, den Gourmettempeln in irgendeiner Form nachzueifern, sind aber erschwinglicher. Eine besondere Rolle spielen die Brasserien am Montparnasse (S. 126), die ursprünglich von den Elsässern in Paris eingeführt wurden. Oft bieten sie ihre ursprüngliche »Brauereiküche« mit Sauerkraut, Linsensalat und Meeresfrüchten in herrlichem Jugendstilambiente an.
Die Hauptstadt der Luxusgüter: Gucci ist in Paris mit mehreren Läden vertreten.
Macarons, deren verschiedene Geschmacksrichtungen auf der Zunge schmelzen
Zu den klassischen Höhepunkten eines Parisbesuchs gehören die typischen Cafés an einem Boulevard. Bei einem café crème (Milchkaffee) und einem von Butter triefenden Croissant lässt sich das Pariser Leben am besten studieren. In Restaurants und Cafés wartet man am Eingang, bis einem der Kellner einen Platz zuweist. Das Frühstück, petit déjeuner, fällt in Frankreich eher bescheiden aus. Das weitaus üppigere Mittagessen (déjeuner) ist oft nur halb so teuer wie das Abendessen (dîner), bei dem man meistens nicht vor 20 Uhr erscheint.
Nahezu jede französische Region wartet in Paris mit eigenen Delikatessen auf. Berühmt sind beispielsweise die Hühner aus der Landschaft Bresse (poulet de Bresse), das durchgegarte Rindfleisch aus dem Burgund (bœuf bourguignon), die Austern aus der Normandie (huîtres), die Hechtklößchen aus dem Burgund (quenelles), die Gänseleberpastete (foie gras) aus dem Südwesten von Frankreich oder der Senf (moutard) aus Dijon. Seit Jahrhunderten hat man diese Spezialitäten per Schiff oder Pferdekutsche nach Paris gebracht. Auch rohe Meeresfrüchte (fruits de mer) kann man in Paris gesundheitlich bedenkenlos genießen, da LKWs sie in gerade einmal zwei Stunden von der Normandie hierherbringen und sie entsprechend frisch sind. Mit den berühmten Weinanbaugebieten um Bordeaux und im Burgund weisen die meisten Lokale eine reichhaltige Weinkarte auf. Franzosen können stundenlang über die ideale Zusammenstellung bestimmter Weine und Spezialitäten diskutieren. Natürlich ist der Käse in Frankreich groß angesagt. Präsident Charles de Gaulles stellte sich einmal öffentlich die Frage, »wie man ein Land regieren könne, in dem es über 370 Käsesorten gibt«. Mittlerweile dürften noch etliche dazugekommen sein. Auf den vielen, alle Sinne anregenden Märkten wird die frische Ware auf liebevollste Weise zur Schau gestellt, und wenn man in Paris über einen Markt bummelt, läuft einem schon vor dem Restaurantbesuch das Wasser im Mund zusammen. Ähnliches bewirken die Auslagen der zahlreichen Feinkostgeschäfte (traiteur). Und die Patisserien und Konditoreien gleichen in der Aufmachung ihrer kleinen süßen Teilchen eher Juwelierläden.
Die Bistros werden von allen Regionen Frankreichs inspiriert.
Mittlerweile ist es im Vergleich zu früher in vielen Lokalen nicht mehr verpflichtend, ein Menü mit Vorspeise (entrée), Hauptgang (plat) und Nachspeise (dessert) zu bestellen, man kann auch à la carte nur einen Hauptgang oder einen großen Salat essen. Das Baguette (pain) und das Leitungswasser (eau en carafe) gibt es kostenlos dazu.
Paris wird gern als die »Stadt der Liebe« bezeichnet, und dies nicht nur, weil die Franzosen gern von sich behaupten, sie hätten die leidenschaftliche Liebe (amour fou) erfunden. Paris ist der perfekte Ort für Heiratsanträge oder das Feiern von Hochzeitstagen. Die Stadt strahlt an vielen Stellen Romantik und Nostalgie aus: Die steilen Treppen zu den kopfsteingepflasterten Gassen des Montmartre-Hügels oder die alten Einkaufsgalerien des 19. Jahrhunderts verströmen den nostalgischen Charme vergangener Tage und laden zum Träumen ein. Wunderschöne Stadtparks wie der Jardin du Luxembourg (S. 104) laden dazu ein, die Seele baumeln zu lassen. Kleine Stärkungen inmitten von prachtvollem Jugendstilambiente machen den Parisaufenthalt zu einem Gesamtkunstwerk. Schon nach kurzer Zeit versteht der Paris-Besucher, was es mit dem berühmten Savoir-vivre der Franzosen – der Kunst, das Leben zu genießen – auf sich hat. Bei einem Spaziergang entlang der Seineufer, vorbei an prachtvollen Gebäuden und schmucken Brücken, wenn Paris oft in ein ganz besonderes Licht getaucht wird, sind schon manche Dichter, Sänger und Maler ins Schwärmen gekommen. Vergessen Sie den Alltag und tauchen Sie ein, in das vie en rose (das Leben, durch eine rosarote Brille gesehen), wie es Edith Piaf 1945 in ihrem berühmten Chanson besang.
Die Skulptur »Amor und Psyche« (1793) von Antonio Canova ist im Louvre ausgestellt.
Dichter und Bohémiens – Literarische Streifzüge durch Paris von Georg-Stefan Troller, 2008. Der seit Jahrzehnten in Paris lebende Journalist lernte seit den 1950er-Jahren zahlreiche Berühmtheiten persönlich kennen und erzählt während seiner Spaziergänge durch die Stadt so manche unterhaltsame Anekdote.
Zusammen ist man weniger allein von Anna Gavalda, 2006. In dem Roman geht es um eine verrückte Wohngemeinschaft am Fuß des Eiffelturms. Das Buch wurde ein Jahr nach Erscheinen von Claude Berri verfilmt.
Paris – Geschichte einer Stadt von 1800 bis heute von Thankmar von Münchhausen, 2007. In diesem Buch werden die wichtigsten Ereignisse der letzten 200 Jahre Paris auf ebenso informative wie unterhaltsame Art erklärt.
Der Bauch von Paris von Émile Zola, 2011. Die spannende Geschichte eines Metzgers, der in den Hallen arbeitet, wird in eine sozialkritische Milieustudie eingebettet.
Und Gott schuf Paris von Ulrich Wickert, 2002. Der bekannte ehemalige Sprecher der Tagesschau hat zehn Jahre lang als ARD-Korrespondent in Paris gelebt und erzählt in diesem Buch auf liebevoll-ironische Weise von seinen Eindrücken.
Lage: 48° 51'N, 2° 21'
Region: Île-de-France
Département: Paris (75)
Höhe: 33 Meter, (28–129 m am Montmartre-Hügel)
Fläche: 105,40 Quadratkilometer; Großraum: 2845 Quadratkilometer
Einwohner: Stadt: 2,3 Mio., Großraum: ca. 12 Mio.
Bevölkerungsdichte: 21,196 Einwohner pro Quadratkilometer
Stadtgliederung: 20 Arrondissements
Großraum Paris Die außerhalb der Ringautobahn périphérique liegenden Vororte (banlieus) sind verwaltungsrechtlich selbstständig, obwohl sie mit Paris zusammengewachsen sind.
Stadtwappen:
Der blaue Streifen mit den goldenen Lilien der Bourbonenkönige unter dem Schiff ziert das Stadtwappen seit dem Jahr 1358. Häufg kann man darunter den lateinischen Wappenspruch Fluctat nec merigitur lesen – »Von den Wogen geschüttelt, wird es doch nicht untergehen«.
Wirtschaft: Paris ist der Sitz der UNESCO, der OECD und der Internationalen Handelskammer (ICC). In Paris hat sich außerdem etwa ein Viertel der Produktionsbetriebe des ganzen Landes niedergelassen. Neben chemischen Produkten, Elektrogeräten, Kraftfahrzeugen und Maschinen spielt die Herstellung von Luxusgütern eine wichtige Rolle. Auch die rund 26 Millionen Touristen aus aller Welt, die Paris pro Jahr besuchen, sowie die mehr als 1000 Kongresse und über 100 Messen stellen einen starken Motor für die Wirtschaft der Stadt dar.
Kultur: Mit ungefähr 160 Museen, 650 Kinos und 100 Theatern sowie zahlreichen Musik- und Filmfestivals bildet Paris das unumstrittene kulturelle Zentrum von Frankreich.
Öffentliche Verkehrsmittel: Die innerstädtische Metro wurde bereits im Jahr 1900 eröffnet und ist somit die viertälteste Untergrundbahn der Welt. Mit einer Gesamtlänge von 212 Kilometern ist das hiesige Schienennetz eines der größten der Welt.
Außerdem führen aus allen Teilen Europas Schienen zu den sechs wichtigen Kopfbahnhöfen der Stadt: Gare du Nord, Gare de l’Est, Gare de Lyon, Gare d’Austerlitz, Gare Montparnasse und Gare St-Lazare.
5000 v. Chr. Erste Siedlungen im Neolithikum
3. Jh. v. Chr. Die Parisii, ein keltischer Stamm, siedeln sich auf der Île de la Cité, dem damaligen Lutetia, an.
52 v. Chr. Lutetia wird von den Römern eingenommen.
250 Martyrium des Heiligen Dionysius (St-Denis): Der erste Bischof wird von den Römern hingerichtet.
360 Lutetia wird nach seinen Ureinwohnern in Paris umbenannt.
451 Nach der Legende schützt eine junge Frau namens Genoveva die Stadt vor dem Einfall des Hunnenkönigs Attila und wird zur Schutzpatronin erhoben.
508 Der Frankenkönig Clodwig macht Paris zur Hauptstadt. Später unter Karl dem Großen (im 8. Jh.) fällt die Vormachtstellung an Aachen.
1163 Baubeginn von Notre-Dame
1180–1223 Philipp II. August lässt die Stadtmauern mit dem Louvre als Festung anlegen.
1215 Gründung der Universität von Paris durch den Papst
1364–1380 Karl V. gibt den Auftrag zur Erbauung der Bastille.
1420 Die Engländer besetzen Paris.
1528 Franz I. lässt den Louvre erweitern und gründet das Collège de France.
24. August 1572 Mit der Bartholomäusnacht beginnen die Religionskriege.
1594 Heinrich IV. tritt zum Katholizismus über.
1610 Heinrich IV. wird ermordet, kurz nachdem er den Pont Neuf und die Place des Vosges hatte fertigstellen lassen.
1610–1643 Maria de Medici lässt das Palais du Luxembourg errichten. Ludwig XIII. baut Paris weiter aus. Richelieu beginnt den Bau des Palais Royal und gründet die Académie française.
1643–1715 Regentschaft des Sonnenkönigs Ludwig XIV. Der Aufstand der Fronde bedroht 1648 die Macht des Königs. 1682 verlegt der Sonnenkönig seinen Regierungssitz nach Versailles.
1760–1780 Ludwig XV. erbaut die Kirche Ste-Geneviève, das spätere Panthéon.
14. Juli 1789 Ausbruch der Französischen Revolution mit Sturm auf die Bastille
1805 (2. Dezember) Krönung Napoleons I. in Notre-Dame
1814 Besetzung von Paris durch die Truppen der Allianz gegen Napoleon; Beginn der Restaurationszeit
1830 (27.–29. Juli) Julirevolution und Beginn der Julimonarchie nach Karl X.
1848 Februarrevolution: König Louis-Philipp muss abdanken. Beginn der Zweiten Republik
1851 Mit Napoleon III. wird die Modernisierung von Paris in Angriff genommen.
1853 Grundlegende Umbaumaßnahmen durch den Präfekten Baron Haussmann
1855 Erste Weltausstellung
1867 Zweite Weltausstellung
1870/71 Deutsch-Französischer Krieg und Belagerung von Paris
1871 Aufstand der Pariser Kommune, Beginn der Dritten Republik
1875 Die Opéra Garnier wird fertig.
1876 Bau der Basilika Sacré-Cœur
1889 Bau des Eiffelturms im Zuge der dritten Weltausstellung
1900 Zur vierten Weltausstellung werden Pont Alexandre-III, Grand- und Petit Palais fertig. Baubeginn der Pariser Metro
1914 Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs wechselt die Regierung nach Bordeaux.
1937 Zur fünften Weltausstellung werden das Palais de la Découverte, das Palais de Tokyo sowie der Trocadéro ausgebaut.
1940 Die deutsche Wehrmacht besetzt Paris. Die Regierung zieht nach Vichy. Am 11. November beginnt die Widerstandsbewegung. Verfolgung und Deportation der Pariser Juden.
1944 Befreiung von Paris; Einzug von General de Gaulles in die Stadt durch den Triumphbogen
1946 Beginn der Vierten Republik
1958 Fünfte Republik unter dem Präsidenten Charles de Gaulles
1968 Studentenunruhen und Streiks legen im Mai das Land lahm.
1973 Fertigstellung des Hochhauses Montparnasse und des Autobahnrings »Périphérique«
1977 Eröffnung des Centre Pompidou
1986 Das Musée d´Orsay wird eröffnet.
1989 Anlässlich der 200-Jahrfeier der Französischen Revolution werden die Grande Arche in La Défense und die Opéra Bastille eingeweiht.
1993 Eröffnung des Grand Louvre mit Eingang unter den Glaspyramiden von Ieoh Ming Pei
1995 Einweihung der neuen Bibliotheque Nationale de France in Bercy
2006 Das Musée du Quai Branly wird eingeweiht.
2016 Wiedereröffnung Les Halles
1Louvre
2Palais Royal
3Comédie Française
4Überdachte Passagen
5Place Vendôme
6Opéra Garnier
7Galeries Lafayette und »Au Printemps«
8Châtelet-Les Halles
9Centre Georges Pompidou
Die gläserne Eingangspyramide des Louvre, des meistbesuchten Museums der Welt
Ganze 800 Jahre dauerte der Bau des Louvre. Viele französische Herrscher haben versucht, sich hier ein Denkmal zu setzen. Von Philipp II. August im 12. Jahrhundert bis zum Ausbau zum Grand Louvre von 1993 unter François Mitterand war der Königspalast Schauplatz bedeutender geschichtlicher Ereignisse. Zum Museum für das Volk wurde der Louvre kurz nach der Französischen Revolution.
Napoleon I. ließ den Arc de Triomphe du Carrousel bauen.
Noch heute sind unter dem von Pierre Lescot (1510–1578) harmonisch angelegten quadratischen Hof des Renaissanceschlosses Überreste der Burg zu besichtigen, die Philipp II. August 1190 zur Befestigung von Paris errichten ließ. Im 16. Jahrhundert ließ sich Katharina von Medici weiter westlich den nach der ehemaligen Ziegelei benannten Tuilerienpalast erbauen, der später durch eine 500 Meter lange Galerie entlang der Seine mit dem Louvre verbunden wurde. Heinrich IV. ließ das Ganze dann aufstocken. Während sein Sohn Ludwig XIII. noch im Louvre lebte, zog dessen Sohn Ludwig XIV. aus Angst vor Angriffen durch die aufständische Fronde nach Versailles. Trotzdem ließ der Sonnenkönig – seinem Stil gemäß – die Galerie d’Apollon prachtvoll ausbauen. Ludwig XVI. jedoch wurde ins Tuilerienschloss quasi zwangseingewiesen, bevor er kurz darauf während der Französischen Revolution geköpft wurde.
In der Grande Galerie hängen vor allem Werke italienischer Maler aus Renaissance und Barock.
Wenig später residierte Napoleon Bonaparte nach kaiserlicher Manier im Louvre. Zu Ehren seiner Militärparaden ließ er das Caroussel du Louvre bauen, den kleinen Triumphbogen. In dieser Zeit wuchs die Sammlung des Louvre durch säkularisierte religiöse Kunst und die europaweiten Raubzüge Napoleons immens. Leider existiert das Tuilerienschloss nicht mehr, da es durch die Pariser Kommune, einen sozialistischen Aufstand gegen das Königtum, 1871 niedergebrannt wurde.
Im Jahr 1993 weihte Staatspräsident François Mitterand den Grand Louvre ein. Er vergrößerte die Ausstellungsfläche auf über 60 000 Quadratmeter, auch dadurch, dass er die prunkvollen Räume von Napoleon III., die vorher Sitz des Finanzministeriums waren, der Öffentlichkeit zugänglich machte. Um dem historischen Gebäude einen modernen Akzent zu geben, beauftragte Mitterand den chinesischen Architekten Ieoh Ming Pei mit dem Bau einer Glaspyramide auf dem Platz zwischen dem kleinen Triumphbogen Carrousel du Louvre und den drei Hauptflügeln des Louvre Denon, Richelieu und Sully. Diese transparente Pyramide wertet die historischen Fassaden auf, ohne sie zu verdecken und ist der Haupteingang in den Napoleonsaal. Dort gelangt man zur Rezeption des Museums. Vorbei an exklusiven Geschäften geht es zu einem Lichthof, dessen Beleuchtung die Pyramidenform widerspiegelt. Die bei den Bauarbeiten ausgegrabene Stadtmauer aus dem 16. Jahrhundert wurde geschickt in die Architektur integriert.
Die Sammlung des Louvre geht auf Jean François Champollion zurück, der 1822 die Hieroglyphen entzifferte. Seit seiner Einweihung als Museum 1793 ist die Anzahl der Kunstwerke im Louvre von 2500 auf 35 000 angestiegen. Da gilt es, geschickt auszuwählen. Im Erdgeschoss kann man Fundstücke zur orientalischen Hochkultur bewundern, während »Der hockende Schreiber« als die Hauptfigur der umfangreichen ägyptischen Sammlung gilt. Ihre für alle Altersgruppen geeigneten Themenrundgänge illustrieren das Alltagsleben von vor 4000 Jahren. Die Antike nimmt über zwei Stockwerke verteilt einen gewaltigen Raum ein. Dabei wird zwischen Griechenland, Etrurien und Rom unterschieden. Die einer Galionsfigur ähnelnde Statue der Nike von Samothrake (vermutlich 190 v. Chr.) beherrscht eindrucksvoll den Treppenabsatz in der Nähe der glanzvollen Apollo-Galerie. Hinsichtlich ihrer künstlerischen Ausformung stehen ihr die berühmte »Venus von Milo« sowie die »Sterbenden Sklaven« von Michelangelo im Erdgeschoss in nichts nach. Ansonsten werden die französischen Skulpturen der Zeit zwischen dem 5. und 19. Jahrhundert in den glasüberdachten Höfen »Cour Puget« und »Cour Marly« präsentiert. Im Letzteren bäumen sich auch die Pferde auf, die einst im Park des Sommerschlosses Marly-le Roi standen. Hervorzuheben sind die Möbel und Kunstgegenstände in den Gemächern von Napoleon III. Auch der Grafik, dem Kunsthandwerk sowie der grafischen Kunst sind einige Abteilungen gewidmet.
Geheimtipp
WIE MAN AM SCHNELLSTEN IN DEN LOUVRE KOMMT
Angeblich soll der Louvre von durchschnittlich über 25 000 Besuchern pro Tag frequentiert werden. Am Seiteneingang an der Porte des Lions oder vor dem unterirdischen Eingang, den man von der Metrostation Palais-Royal/Musée du Louvre aus erreicht, sind die Schlangen in der Regel kürzer als am Haupteingang in der großen Pyramide. In der Empfangshalle, dem Napoleonsaal, bekommt man das Ticket an den leicht zu bedienenden Automaten (auch in deutscher Sprache) schneller als an den Ticketschaltern. Und man kann seine Eintrittskarte zudem online unter www.louvre.fr/billetterie oder bei der FNAC unter www.fnacspectacles.com kaufen und damit dann die am Schalter Wartenden einfach überholen.
FNAC. Mo–Sa 10–23.30 Uhr, 74, Avenue des Champs-Élysées, Tel. 08 25 020 020, www.fnac.com, Metro: Franklin D. Roosevelt
Auch durch die Porte des Lions gelangt man in den Louvre.
Im Denon-Flügel des Louvre steht die berühmte »Nike von Samothrake«.
Einfach gut!
SICH IM LOUVRE ORIENTIEREN
Vor einem Besuch im größten Museum der Welt sollte man sich genau überlegen, was man sehen möchte. Am besten plant man den Besuch schon von zu Hause aus und bewegt sich am Computer über die interaktive Webseite www.louvre.fr schon einmal virtuell durch den Louvre. Hier sind viele wichtige Werke in französischer oder englischer Sprache erklärt. Auf Deutsch bietet die Webseite nur den Lageplan.
Spätestens bei der Ankunft in der großen Empfangshalle sollte man sich an der großen runden Theke einen deutschsprachigen Plan holen, damit man sich in den vielen Gängen des Louvre, die zusammengezählt über 25 Kilometer lang sind, nicht heillos verläuft. Falls man sich keine App über den Louvre auf sein Smartphone geladen hat, bekommt man in der Halle auch Audioguides in deutscher Sprache.
Audioguide. Preis: 5 €
Leonado da Vincis »Mona Lisa« ist der größte Publikumsmagnet des Louvre und das berühmteste Gemälde der Welt.
Die bekannteste der vielen antiken Venusstatuen ist wohl die »Venus von Milo«.
Das Herzstück des Louvre bildet die Sammlung europäischer Malerei vom 13. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts. Den größten Raum nimmt die französische Malerei ein: angefangen mit dem Mammutformat des »Schwur der Horatier« und der Darstellung der Kaiserkrönung Napoleons I. des Klassizisten Jaques-Louis David über die Romantiker Théodore Géricault mit dem »Floß der Medusa« und Eugéne Delacroix mit »Die Freiheit führt das Volk« (1. Stock, Denonflügel) bis hin zu dem barocken Meister Georges de la Tour mit seinem »Falschspieler« und dem verspielten französischen Rokoko von Antoine Watteau und Jean-Honoré Fragonard (Cour Carré). Der nordeuropäischen Malerei (Flandern, Holland, Deutschland) wurde vergleichsweise wenig Platz eingeräumt. Hier gehören das Selbstbildnis Albrecht Dürers und die »Spitzenklöpplerin« von Jan Vermeer zu den absoluten Stars. Da fast jeder Louvre-Besucher zur »Joconde« eilt, der »Mona Lisa« von Leonardo da Vinci, ist die italienische Abteilung (1. Stock, Denonflügel) eine der meist besuchten. So mancher ist enttäuscht, da es die Absperrung vor dem relativ kleinen Gemälde nicht zulässt, das Lächeln der berühmten Dame aus der Nähe zu betrachten. Aber wer schon einmal hier ist, sollte sich die Werke anderer italienischer Meister wie Fra Angelico, Paolo Veronese, Andrea Mantegna, Sandro Botticelli und Michelangelo Merisi da Caravaggio nicht entgehen lassen. Die lichtdurchflutete Grande Galerie (Raum 5, 8, 12) hat sich dabei ganz der italienischen Frührenaissance verschrieben. Auch die verhältnismäßig kleinen englischen und spanischen Abteilungen lohnen den Besuch. Zu den ausgestellten spanischen Meistern zählen El Greco, Velásquez und Murillo.
Nicht verpassen
EINE PAUSE, BITTE!
Unter Vorlage des Tickets am Ausgang ist es möglich, den Besuch am gleichen Tag zu unterbrechen.
Um nicht zu viel Zeit und Energie zu verlieren, ist es ratsam, sich in einem der Cafés und Restaurants in der unterirdischen Einkaufspassage des Grand Louvre zu stärken. Zwischen den exquisiten Läden, die auch sonntags geöffnet haben, gibt es geschmackvolle Restaurants und Cafés. Hier haben auch edle Teesalons wie »Angelina« oder »Mariage Frères« eine Filiale eingerichtet.
Besonders praktisch ist es, sich in einem internationalen Self-Service-Restaurant zu bedienen. Das hat den Vorteil, die Gerichte selbst auswählen zu können, ohne lange auf den Kellner warten zu müssen. So kann man bald weiter seinen »kulturellen Hunger« stillen.
Angelina. Mi–Mo 10–17 Uhr, Mi, Fr bis 21 Uhr. Musée du Louvre, Aile Richelieu, Café Richelieu, Tel. 01 48 279 331
Frische Petits Fours gehören zu den süßesten Versuchungen von Paris.
Detail eines Botticello-Freskos
Die Ägyptische Abteilung im Louvre birgt eine der bedeutendsten Sammlungen zum Alten Ägypten.
Beim Umbau des Louvre 1981 hat man dem Jardin des Tuileries das Gesicht zurückgegeben, das er im 17. Jahrhundert hatte.
Der Tuileriengarten als Verlängerung zum Louvre über die Place de la Concorde bis hinauf zu den Champs-Élysées und dem Triumphbogen ist ein Teil einer großen Sichtachse, die sich aus der Vogelperspektive weiter bis La Défense nachvollziehen lässt. Den zum einstigen Tuilerienschloss gehörenden Park gestaltete der Gartenkünstler des Barock, André Le Nôtre, um. Er gilt als der erste Park Europas, der der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. Zwischen den Skulpturen namhafter Künstler (allen voran Aristide Maillol) und mehreren Gartencafés herrscht Ausflugsstimmung. Manchmal wird ein Riesenrad aufgestellt. Zwei Pavillons begrenzen den Park Richtung Place de la Concorde: Das Jeu de Paume, das ehemalige Ballhaus, zeigt heute temporäre Fotoausstellungen. Zu den Highlights des Musée National de l’Orangerie im Süden zählen die angenehm ausgeleuchteten ovalen Räume der »Grandes Nymphéas«, der Seerosen von Claude Monet. Die acht großen Leinwände geben dem Besucher das Gefühl, sich im Garten von Giverny (Normandie) zu befinden, wo der berühmte Maler lebte und wo auch dieses Werk entstand.
Jeu de Paume. Di 11–21 Uhr, Mi–So 11–19 Uhr, 1, Place de la Concorde, Tel. 01 47 03 12 50, www.jeudepaume.org, Metro: Concorde
»Le Fumoir« ist ein schickes Bistrot-Café an der Rückseite des Louvre.
Musée du Louvre. Mi–Mo 9–18 Uhr, Mi und Fr bis 22 Uhr; 1. Jan, 1. Mai und 25. Dez. geschl., jeden 1. So in den Monaten Okt. bis März sowie für alle Besucher unter 26 Jahren Eintritt frei, 99, Rue de Rivoli, Tel. 01 40 205 050, www.louvre.fr, Metro: Palais Royal/Musée du Louvre
Musée Les Arts Decoratifs/Mode et Textils. Im an der Rue de Rivoli liegenden Trakt des Louvre-Modemuseums untergebracht. Zu sehen sind Designerstücke aus mehreren Jahrhunderten sowie interessante Sonderausstellungen. Di–So 11–18 Uhr, Do bis 21 Uhr, 107, Rue de Rivoli, www.lesartsdecoratifs.fr, Metro: Palais Royal/Musée du Louvre
Musée National de l’Orangerie. Teilweise gibt es hier auch interessante Sonderausstellungen. Mi–Mo 9–18 Uhr, 1. Jan, 14. Juli, 25. Dez. geschl., Jardin des Tuileries, Tel. 01 44 778 007, www.musee-orangerie.fr, Metro: Concorde
Angelina. Das edle Kaffeehaus der Jahrhundertwende ist auch bei Einheimischen sehr beliebt. Es liegt ideal für den Abschluss eines Spaziergangs durch den Jardin des Tuileries, genau am Parkausgang an der Rue de Rivoli unter den Arkaden. Die Spezialität des Hauses ist der Montblanc, ein Kastaniencreme-Berg sowie eine sämige dunkle Trinkschokolade, in der fast der Löffel stehen bleibt. Mittags gibt es auch kleine Speisen, die ihren Preis haben. Tägl. 7.30–19 Uhr, 226, Rue de Rivoli, Metro: Tuileries
Bistrot Richelieu. Wenige Meter vom Louvre entfernt stehen in diesem gemütlichen Lokal typische Bistrot-Gerichte wie Zwiebelsuppe, Gänseleberpastete oder Schnecken auf der Karte. Und dies zu einem für diese Gegend erstaunlich günstigen Preis-Leistungs-Verhältnis! Tägl. mittags und abends, Sa mittags und So geschl., 45, Rue Richelieu, Tel. 01 42 601 916, Metro: Louvre/Rivoli
Das Café Marly hat eine traumhafte Lage unter den Arkaden des Louvre.
Der Cour Marly mit den Pferdeskulpturen von Guillaume Coustou und Charles A. Coysevox
Café Marly. Den zweifellos besten Blick auf den Louvre und die Glaspyramide hat man von der Balkonterrasse des Café Marly. Wenn einem die Preise des Restaurants, dem Gilbert Costes seine modern-traditionelle Note gegeben hat, zu exklusiv findet, so reicht es doch allemal für einen Kaffee. Mo–So 8–2 Uhr, 93, Rue de Rivoli, Tel. 01 49 260 660, Metro: Palais Royal/Musée du Louvre
Le Coup d’Etat. Bistrot im jungen Stil mit modisch designten Wänden, an denen auf wohnliche Art Bücher aufgestellt sind. Von den Ledersesseln aus bietet sich bei einem der einfallsreichen Salate ein schöner Blick auf den Louvre. Auch das Frühstück hier ist gut bezahlbar. Mo–Sa 7–2 Uhr, 164, Rue St-Honoré, www.bistrotenville.com, Metro: Louvre/Rivoli
Le Fumoir. Café, Restaurant und Bar gegenüber der Ostseite des Louvre. Idealer kann die Mischung aus Lässigkeit und Eleganz nicht sein. Edle Hölzer und bequeme Ledersessel lassen es zu einer wahren Wohlfühloase werden. Am Abend gehört die Bar zu den angesagten Locations von Paris. Tägl. 11–2 Uhr, 6, Rue de L’Amiral Coligny, Tel. 01 42 920 024 www.lefumoir.com, Metro: Louvre/Rivoli
Hôtel du Louvre. Legendäres Luxushotel aus dem Jahr 1855. Hier hat schon der Impressionist Camille Pissarro verschiedene grandiose Blicke aus den Fenstern des Hotels verewigt. Auch Sigmund Freud wohnte hier, während er im Louvre direkt gegenüber auf der anderen Straßenseite seine psychologischen Betrachtungen zur »Mona Lisa« machte. Auch die Brasserie mit Terrassenblick zum Louvre zeugt von kulinarischer Gepflegtheit. Manchmal gibt es in diesem Grand Hotel mit 700 Zimmern auch interessante Sonderangebote. Place André Malraux, Tel. 01 40 205 050, www.hoteldulouvre.com, Metro: Palais Royal/Musée du Louvre
Tim Hotel Le Louvre.