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Bröker langweilt sich. Nachdem der gemütliche Privatier seinen ersten Fall gelöst hat, fällt er in ein tiefes Loch. Da kommt ihm ein Mord im Schwimmbad der Bielefelder Uni gerade recht.Mit Feuereifer macht sich Bröker an die Aufklärung des Falls. Doch die Polizei kommt ihm zuvor: Rasch ist der Schuldige gefunden. Und die Beweislast erdrückend. Doch ist die Polizei wirklich auf der richtigen Fährte? Bröker vertraut seinem Instinkt und ermittelt weiter. Dabei stößt er zusammen mit seinem jungen Mitbewohner Gregor auf allerlei Ungereimtheiten. Stück für Stück tasten die beiden sich vor - und stoßen auf ein dunkles Geheimnis.
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Seitenzahl: 445
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Lisa Glauche · Matthias Löwe Campus-Mord in Bielefeld
Der Sohn eines Professors wird tot aus dem Schwimmbecken der Universität Bielefeld geborgen. Bröker, der sich nach seinem letzten Fall nicht recht mit der wiedergewonnenen Ruhe anfreunden kann, ist zufällig Zeuge. Ihm kommt der Fall wie gerufen. Die Polizei hat jedoch schnell einen Verdächtigen ausgemacht. Alle Indizien sprechen gegen ihn. Doch der Gourmet-Detektiv vom Sparrenberg folgt seinem Spürsinn und ermittelt auf eigene Faust. Bröker muss viel auf sich nehmen und gerät in einige heikle und gefährliche Situationen, aus denen er sich nur mit viel Glück retten kann. Mit Hilfe seiner Mitbewohner Gregor und Ulf fügt Bröker die undurchsichtigen Puzzleteile zusammen. Dabei kommt er der Vergangenheit der Familie Schritt für Schritt näher – und entdeckt ein düsteres Geheimnis.
Lisa Glauche wurde 1980 in Oldenburg geboren. Sie studierte Philosophie und Neuere Deutsche Literaturwissenschaft in Bochum. Seit 2007 lebt sie in Berlin und arbeitet als Projektassistentin bei einem Unternehmen für psychologische Personalsoftware. Zusammen mit Matthias Löwe betreut sie seit 2005 das Online-Literaturforum www.blauersalon.net.
Matthias Löwe wurde 1964 in Löhne (Westfalen) geboren. Er studierte in Bielefeld und wohnte in der Teuto-Stadt – mit Unterbrechungen – von 1985 bis 1998. Nach einigen Lehrtätigkeiten in der Bundesrepublik und den Niederlanden ist er seit 2003 Professor für Mathematik in Münster.
Lisa Glauche • Matthias Löwe
CAMPUS
MORD
IN BIELEFELD
PENDRAGON
Hunger
Wer schläft, den hungert nicht, sagt ein französisches Sprichwort. An Bröker war wenig Französisches, doch sein guter Schlaf hatte seinem Körper in den letzten 41 Jahren zumindest einen Rest an Form bewahrt. Dabei war es egal gewesen, an welchem Ort er sich befand oder wie spät es gerade war – wenn Bröker müde war, dann schlief er. Sein Großvater hatte gern und oft eine Anekdote über seinen Enkel erzählt, in der dieser, damals vier- oder fünfjährig, auf dem Bielefelder Schützenfest neben der fünfzehnköpfigen Blaskapelle eingeschlafen war.
Doch seit einigen Monaten war es damit vorbei. Bröker plagte eine profunde Schlaflosigkeit. Manchmal schreckte er aus Albträumen hoch, in denen ihm seine Mutter erschien. In anderen Nächten wieder wälzte er sich von einer Seite auf die andere, ohne überhaupt erst einschlafen zu können. Dann verfluchte er Uli, seinen mauzenden, übergewichtigen Kater, und meinte doch nur seine Gedanken, die sich unruhig bald hierhin, bald dorthin wandten. In beiden Fällen endete es zumeist damit, dass er schließlich das Licht wieder anknipste, im Schein der Nachttischlampe vor sich hin sann und seine Blicke zum Wecker wandern ließ, dessen Zeiger sich nicht bewegen konnten, weil sich schon seit geraumer Zeit keine Batterie mehr in ihm befand. Eines Nachts hatte Bröker diesen Anblick nicht mehr ausgehalten und das halbe Haus auf den Kopf gestellt, um Ersatz zu finden. Er hatte geflucht und sich, nur mit einer Unterhose bekleidet und auf nackten Füßen durchs Haus stöbernd, so verkühlt, dass ihn zwei Wochen lang ein heftiger Husten geplagt hatte. Doch er war fündig geworden. Für ein paar Tage hatte ihm daraufhin das zähe Vorrücken der Zeiger den ersehnten Schlaf zurückgebracht. Dann jedoch hatte er herausgefunden, dass wohl er selbst die Batterie entfernt haben musste: Der Wecker besaß nämlich die unangenehme Angewohnheit, stets entweder mittags um zwölf oder morgens um fünf zu klingeln, obwohl er nicht auf diese Zeiten gestellt war. So hatte Bröker die Batterie wieder herausgenommen und nach einem neuen Ausweg aus seiner Schlaflosigkeit gesucht. Diesen hatte er schließlich in einer Mischung aus mittelmäßigem Rotwein und ebenso mittelmäßiger Nachtlektüre gefunden, die ihn genau im richtigen Maße langweilen musste, um ihn schläfrig zu machen. Doch kam es dabei auf die Dosierung an.
In dieser Nacht schien er die falsche gewählt zu haben. Bröker war zur Geisterstunde ins Bett gegangen und die Flasche Merlot, die er zuvor geleert hatte, schenkte ihm zusammen mit Jack Londons Erzählung Westwärts für die ersten Stunden die nötige Bettschwere. Um halb fünf aber schreckte er hoch und schrie zweimal laut auf – das erste Mal noch aus einem Albtraum heraus, in dem er als Kapitän in einen Sturm geraten war. Das Schiff kenterte und Bröker strandete auf einem kleinen Eiland, auf dem einzig sein Haus am Sparrenberg stand. Auf der Insel stieß er auf einen Doppelgänger von sich, der sich als Arzt ausgab und nicht davon abließ, ihn untersuchen zu wollen. In Panik war er davongelaufen, hatte dabei jedoch ertastet, dass er tatsächlich dringend Hilfe benötigte: In seinem Bauch klaffte ein gewaltiges Loch.
Das zweite Mal schrie er, weil seine Hände, die sich wohl instinktiv der Unversehrtheit seines Körpers versichern wollten, auch dann noch in etwas Kaltes und Hohles griffen, als er schon längst nicht mehr träumte. Bröker sah hin – und schämte sich. Richtig, da war ja außer dem Merlot und Jack London noch diese Himbeertorte gewesen, an der er am Nachmittag sein Talent als Konditor erprobt hatte und die er noch am Abend bis auf den letzten Krümel verzehrt hatte.
Bröker schob die leere Springform zur Seite, schnaufte verdrießlich und setzte sich auf.
Warum nur schlief er seit einiger Zeit so schlecht? So hätten die Journalisten, die ihn noch vor Monaten zum „Mr. Marple von Bielefeld“ gekürt hatten, sich ihn sicherlich nicht vorgestellt: Der Meisterdetektiv, wie er sich von Albträumen geplagt in den Laken wälzte und schließlich hilflos vor sich hinstarrte!
Er hatte Schlaflosigkeit, wie sie etwa seine Mutter gequält hatte, stets eher als ein Symptom unterdrückter Hysterie betrachtet. Und nun musste er sich selbst zu diesen Hysterikern zählen. Doch nicht nur diese fruchtlose Selbstreflektion machte Bröker zu schaffen. Wenn er in sich hineinhorchte, dann war da noch ein anderes Gefühl. Ein Ziehen, das immer drängender, ja sogar schmerzhaft wurde, je länger er sich darauf konzentrierte. Meine Güte, er kannte das Gefühl doch aus seinem Traum! Das also hatte ihn geweckt: Er hatte tatsächlich ein Loch in seinem Bauch, der Schmerz war nichts anderes gewesen als Hunger!
Bröker zögerte. Einerseits aufgrund der leeren Springform, auf die nun abermals sein Blick fiel. Sogar ihn erstaunte es, dass er schon wieder Hunger verspüren konnte. Andererseits, weil er fürchtete, Gregor könnte ihn bei seinem angedachten Nachtmahl entdecken. Sein siebzehnjähriger Mitbewohner hatte in letzter Zeit angefangen, sich ernstlich Sorgen um Brökers Gesundheit zu machen. Denn für Bröker galt das französische Sprichwort auch im Umkehrschluss: Wer nicht schläft, der hungert. Und so hatte er in den letzten Monaten seiner Schlaflosigkeit noch einmal ordentlich zugelegt, obwohl er schon zuvor mehr als zwei Zentner auf die Waage gebracht hatte.
Da Gregor in letzter Zeit immer häufiger auswärts übernachtete, war es Bröker bisher gelungen, seine Essattacken zu verheimlichen. Doch der Preis dafür war, dass er auf seinen nächtlichen Streifzügen wie ein Dieb durchs eigene Haus schlich. Es fühlte sich würdelos an, doch der Hunger war stärker.
So auch heute. Leise, da er nicht wusste, ob Gregor zu Hause war oder nicht, stand er auf und angelte mit den Zehen nach seinen Pantoffeln. Seitdem er sich auf der Suche nach der Batterie den schlimmen Husten eingefangen hatte, besaß er die Angewohnheit, sie zu tragen. Die Sohlen lösten sich bereits vom Rest der Schuhe ab und der karierte Stoff war an einigen Stellen zerfleddert. Vermutlich stammten die Schlappen noch von seinem Vater. Doch Bröker störte das nicht.
Noch etwas verschlafen glitt er in den ersten, der zweite aber lag schief. Er stolperte, stieß sich den großen Zeh und konnte sich gerade noch an dem Sessel abstützen, in dem Uli schlief. Der sprang mit einer Behändigkeit auf, die man einem derart fetten Kater selbst dann nicht zugetraut hätte, wenn man gewusst hätte, dass er nach der ehemaligen Bielefelder Torwartlegende Uli Stein benannt worden war. Ein vorwurfsvolles Jammern begleitete Ulis Abgang aus Brökers Zimmer.
„Uli! Verdammt!“ Bröker versuchte mit gedämpfter Stimme zu fluchen, was ihm allerdings nur mäßig gelang. Hoffentlich hatte der Radau Gregor nicht geweckt. Er horchte, ob sich etwas regte, doch alles blieb still und so schlich er die Treppe ins Untergeschoss hinab.
Als Bröker die Küche betrat, lächelte er verstohlen. Sein Zorn auf Uli war angesichts der bevorstehenden Mahlzeit ebenso verflogen wie seine Scham, schon wieder Hunger zu haben, und auch die Wut über seine Tollpatschigkeit hatte sich in Luft aufgelöst. Hatte er nicht noch einen Teller von dem Schweinebraten mit Bratkartoffeln übrig gelassen, den er sich vor ein paar Tagen gemacht hatte? Voller Vorfreude öffnete Bröker die Kühlschranktür. Seine gute Laune trübte sich jedoch merklich, als er darin zwar den erhofften Teller entdeckte, jedoch ohne Bratenstück. Ob Gregor es gegessen hatte? Dann aber erinnerte sich Bröker, dass es die erhofften Reste niemals gegeben hatte. Er hatte beim Essen in einem Buch geblättert, das er schon seit Kindertagen besaß. Dort wurden die ersten Jahre der Fußball-Bundesliga geschildert und ausgerechnet beim so genannten Bundesligaskandal und dem damit verbundenen Zwangsabstieg der Arminia war er hängengeblieben. Bröker hatte daraufhin vor Aufregung den kompletten Schweinebraten vertilgt und offenbar anschließend, noch ganz in Gedanken, den leeren Teller im Kühlschrank deponiert. Betrübt schüttelte er den Kopf.
Bei genauerer Betrachtung sah die Lage in seinem Kühlschrank sogar noch trostloser aus. Nicht nur, dass sich kein Braten darin befand, auch andere Leckereien waren nicht zu entdecken. Nur im Gemüsefach lagen noch zwei Schachteln Frischkäse light, die Gregor ihm erfolglos hatte schmackhaft machen wollen, und bei denen Bröker nicht wagte, auf das Haltbarkeitsdatum zu schauen. Reuevoll dachte er daran, dass er eigentlich am Vortag geplant hatte einzukaufen, dies aber dann aus Bequemlichkeit verschoben hatte.
Tatsächlich war er in den vergangenen Monaten nicht nur erheblich dicker, sondern auch um einiges träger geworden, als er es ohnehin schon war. Nun ja, versuchte sich Bröker selbst zu trösten, dass träge Masse und schwere Masse äquivalent waren, hatten schließlich schon alle großen Physiker von Galilei über Newton bis hin zu Einstein gewusst. Der Anblick seines Kühlschranks schien ihm angesichts dessen eine beinahe ungerechte Strafe.
Bröker fiel das Eisfach ins Auge. Vielleicht waren ja dort noch Reste zu finden, die er eingefroren hatte. Allerdings konnte er sich nicht entsinnen, wann das gewesen sein sollte. Skeptisch öffnete er die Tür des Gefrierfachs. Wider Erwarten befand sich dort tatsächlich eine einzelne verwaiste Packung, die er vorsichtig herauszog und von ihrer Schneeschicht befreite. Königsberger Klopse las Bröker und konnte nicht glauben, dass es schon so weit mit ihm gekommen war, dass er Fertiggerichte kaufte. Vorsichtshalber schaute er deshalb hier doch auf das Haltbarkeitsdatum. Nicht, dass die Klopse noch vom Hauspersonal seiner Mutter stammten. Das Datum lag jedoch noch zwei Jahre in der Zukunft. Damit musste die Tiefkühlkost wohl Gregor gehören. Bröker beschloss, dass sein Freund es ihm sicher nicht übel nähme, wenn er sich die Klopse für eine Nacht auslieh.
Zu dem Fertiggericht passte Reis wohl am ehesten. Gut, dass er zumindest davon noch etwas im Vorratsschrank hatte.
Nun wieder deutlich entspannter setzte Bröker in zwei Töpfen Wasser auf, tat in den einen etwas Reis und nahm die Königsberger Klopse aus ihrem Pappkarton. Mit dem Blick eines Meisterkochs hob er den Deckel vom zweiten Topf und warf den Beutel hinein. Eine Reihe großer Luftblasen stieg auf. Doch so recht warm werden wollten die Klopse nicht. Die Luft, die mit in den Kochbeutel eingeschweißt worden war, ließ diesen immer wieder nach oben treiben. Schließlich verlor Bröker die Geduld und drückte das Plastik mit einer Nudelzange in das brodelnde Wasser. Nach einer geschlagenen halben Stunde zog er den Beutel schließlich heraus und versuchte, ihn mit spitzen Fingern aufzureißen.
„Verdammt!“, fluchte er nun schon zum zweiten Mal in dieser Nacht, als er sich die Finger verbrühte. Dann schnitt er den Beutel auf und gab den Inhalt zusammen mit dem inzwischen leicht verkochten Reis in einen tiefen Teller.
„Fade“, urteilte er, nachdem er vorsichtig gekostet hatte, und würzte mit etwas Salz und Pfeffer nach. Aber was konnte man auch schon von einer Tiefkühlmahlzeit erwarten, die man nachts zwischen vier und fünf Uhr zubereitete. Nun, immerhin würde sie ihren Zweck erfüllen und den größten Hunger stillen. Vielleicht wären ihm so noch ein paar Stunden Schlaf vergönnt. Noch einmal würzte er mit Salz und Pfeffer nach und schob sich die nächste Gabel des Schnellgerichts in den Mund. Er aß im Stehen an die Arbeitsplatte gelehnt, ohne Genuss, aber mit einem Appetit, den zumindest er selbst als gesund bezeichnet hätte, sofern ihn jemand danach gefragt hätte.
Plötzlich öffnete sich die Küchentür mit einem leisen Quietschen. Bröker durchfuhr es heiß. Gregor stand vor ihm. Schmächtig und in Boxershorts schaute er ihn aus seinen schwarzen Augen an.
„Bröker, was machst du mitten in der Nacht in der Küche? Ich habe Geräusche gehört und wollte schon die Polizei rufen!“, sagte der Junge aufgeregt. Sein Gesichtsausdruck strafte jedoch seine Worte Lügen. Dann sah er den Teller vor Bröker und musste lachen. „Sag mal, wenn ich so deine Figur betrachte: Du machst das in letzter Zeit nicht zufällig öfter?“
„Wenn du etwas mehr äßest, hättest du vielleicht bessere Nerven und würdest nachts schlafen, anstatt in meinem Haus Verbrecher zu jagen“, entgegnete Bröker und versuchte dabei, den Teller unauffällig in der Spüle verschwinden zu lassen.
„Hey, was genau isst du da eigentlich? Sag nicht, das sind meine Klopse?“
Bröker schaute betreten zu Boden. „Entschuldige, es war nichts anderes mehr da.“
„Bröker, das ist Mundraub! Ich hatte ganz Recht damit, die Polizei rufen zu wollen. Dass du dich nicht schämst, einen armen Schüler zu bestehlen! Mal sehen, was passiert, wenn ich Mütze davon erzähle – oder noch besser Charly!“
Mütze und Charly waren schon seit Jahrzehnten Brökers Freunde. Mit Mütze, dem Polizisten, hatte er bei der Aufklärung des letzten Falles eng zusammengearbeitet, während Charly, die Journalistin, den Fall publik und Bröker damit für kurze Zeit zu einer lokalen Berühmtheit gemacht hatte.
„Was meinst du, wie die Leute sich freuen, wenn sie demnächst in der Neuen Westfälischen lesen ‚Mr. Marple bestiehlt mittellosen Schüler‘?“
Dabei musste Gregor aber so lachen, dass Brökers schlechtes Gewissen verflog und er rasch den Teller mit den Klopsen wieder aus der Spüle holte und sie in sich hineinschaufelte.
„Das Zeug ist zwar keine Haute Cuisine, aber wenn man mitten in der Nacht nichts anderes hat, erfüllt es seinen Zweck“, grunzte er dazu.
„Na, dann können wir ja wieder schlafen gehen!“, befand Gregor erleichtert, als Bröker sein Nachtmahl beendet hatte, und klopfte seinem Freund auf die Schulter.
„Aber erst weiche ich noch den Teller ein!“
Gregor schüttelte lachend den Kopf und machte sich auf den Weg nach oben in sein Zimmer.
Noch vor einem Jahr hätte auch Bröker über diesen Satz aus seinem Munde lachen müssen. Aber seit dem Tod seiner Mutter und der Kündigung der Haushälterin wenige Wochen später wusch er selbst ab und nach kurzer Zeit hatte er beschlossen, sich an dieser Stelle ein wenig Spießigkeit zu erlauben. Schnell stellte er also den Teller im Spülbecken ab und füllte das Bassin so lange mit Wasser, bis das Geschirr bedeckt war. Dann löschte er das Licht.
Sport ist Mord
An Schlaf war jedoch nicht mehr zu denken. Die nächtliche Begegnung mit dem Jungen in der Küche ließ Bröker nicht mehr los. Unruhig zog er die Bettdecke zurecht. Natürlich war er Gregors Sticheleien gewohnt. Ja, gerade dass man sich mit ihm so herrliche Wortgefechte liefern konnte, war einer der Gründe, weshalb er den Jungen so mochte. Dennoch fiel ihm auf, dass ihn sein Freund nun schon zum wiederholten Male darauf angesprochen hatte, deutlich an Leibesfülle gewonnen zu haben. Die Schönheitsideale der Werbeindustrie hatten nie besonderen Eindruck auf Bröker gemacht. Aber er wusste natürlich, dass ihn nicht nur ein paar Kilos von der Figur eines Models trennten und irgendwann auch seine Gesundheit unter dem Übergewicht zu leiden begann. Eigentlich plante er ja, nicht älter als 68 zu werden, weil zu diesem Zeitpunkt sein Erbe aufgezehrt sein würde, wie er sich einmal in einer sehr objektiven Stunde ausgerechnet hatte. Deutlich früher zu sterben, hielt er aber auch für Verschwendung. Vielleicht sollte er wirklich einmal etwas anderes für seinen Körper tun, als ihm Wein und reichhaltige Kost einzuflößen. Sportliche Aktivitäten sollten ja hilfreich sein, wenn man den Fitnessaposteln Glauben schenken durfte. Doch Bröker hatte in seinem ganzen Leben keinerlei Sport getrieben. Nun gut, er hatte Schach gespielt, aber er sah selbst ein, dass dies nicht zählte. Und er hatte einmal einem Fußballverein beitreten wollen. Da seine Eltern dies jedoch als einen Arme-Leute-Sport ansahen, hatten sie ihm die Mitgliedschaft verboten. Bröker wiederum hatte in der Folge aus Trotz alle Sportarten, die seinen Eltern genehmer gewesen waren, abgelehnt. Was also konnte er tun?
Er könnte natürlich beginnen, allmorgendlich zu joggen. Bei diesem Gedanken musste Bröker jedoch laut lachen. Er sah sich in eng anliegender Läuferkleidung um den Obersee rennen, wobei dies vermutlich nicht die richtige Bezeichnung für seine Art der Fortbewegung gewesen wäre. Aber vielleicht ginge ja Schwimmen?
Es war schon Jahre, vermutlich sogar Jahrzehnte her, dass sich Bröker in ein öffentliches Schwimmbad getraut hatte, doch in diesem Moment schien es ihm die einzige Möglichkeit, sein sportliches Vorhaben nicht schon aufzugeben, bevor er es überhaupt in Angriff genommen hatte. Nur hatte um diese frühe Uhrzeit vermutlich kein einziges Bad geöffnet. Schon wollte sich Bröker erleichtert wieder in die Kissen sinken lassen, da fiel ihm ein, dass das Schwimmbad in der Uni von halb acht bis halb neun Uhr morgens freies Schwimmen anbot. Jedenfalls war das vor beinahe zwanzig Jahren so gewesen. Charly hatte dort regelmäßig ein paar Bahnen gezogen und war anschließend manchmal zu Bröker hinausgefahren, um einen Artikel für den Rotbarsch, die Studentenzeitung, die sie damals gemeinsam herausgegeben hatten, zu besprechen.
Entschlossen stand Bröker auf. Dann fiel ihm ein, dass er, auch wenn Schwimmen verglichen mit Golf oder Tennis eine wenig aufwändige Sportart darstellte, zumindest eine Badehose und ein Handtuch benötigen würde. Letzteres war schnell gefunden, doch bezüglich der Badehose hatte Bröker Zweifel. Er durchwühlte seinen Kleiderschrank. Erst als er die Suche schon aufgeben wollte, entdeckte er im hintersten Winkel eine knappe braune Shorts, deren Acrylstoff ihm entgegenglänzte. Misstrauisch betrachtete Bröker das Kleidungsstück. Mit einem Mal schien ihm das Joggen im eng anliegenden Laufanzug eine erwägenswerte Alternative. Ach was, beschloss er dann, es würde schon nicht zu einer Schönheitskonkurrenz um die angesagteste Badebekleidung kommen. Er packte die Schwimmsachen in einen moosgrünen Stoffbeutel. Den hatte noch seine Mutter genäht und mit fünf Kreisen bestickt, die die olympischen Ringe darstellen sollten. Er hatte ihn schon zu Schulzeiten als Turnbeutel verwendet und war eigentlich recht zufrieden mit ihm gewesen, bis er die spöttischen Kommentare seiner Schulkameraden gehört hatte. Doch ähnlich wie bei der Badeshorts war die Anzahl der Alternativen, die sich boten, übersichtlich. Eine dieser modernen Sporttaschen besaß er einfach nicht. Er zuckte mit den Achseln und machte sich auf den Weg zur Stadtbahn.
Um zwanzig nach sieben betrat er das Universitätsgebäude durch den Haupteingang. Wie viele Menschen sich hier schon zu dieser nachtschlafenen Zeit aufhielten. Und das, obwohl es immer noch so gut wie dunkel war! Die meisten davon schienen sogar Studenten zu sein. Bröker setzte sich auf eine der Bänke in der bahnhofsähnlichen Halle und beobachtete das Treiben. Irgendetwas musste sich an den Studienbedingungen in den vergangenen fünfzehn bis zwanzig Jahren geändert haben. Bröker konnte sich nicht erinnern, zu seiner Studienzeit die Uni jemals vor zehn Uhr betreten zu haben. Und das war zumeist noch früh genug gewesen, um in Ruhe einen Kaffee trinken und ein oder zwei Brötchen frühstücken zu können, bevor seine erste Veranstaltung begann.
Auch vor der Schwimmhalle wartete schon ein kleiner Pulk, der fast nur aus jungen Menschen bestand – das morgendliche freie Schwimmen schien also nach all den Jahren tatsächlich noch angeboten zu werden. Gerade als Bröker sich zu ihnen gesellt hatte, schloss der Hausmeister auf und brummelte: „Geht schon mal rein. Ich muss noch kurz was erledigen. Denkt dran zu duschen, bevor ihr ins Wasser geht!“
Der Pulk schien solche Ansagen des Personals zu kennen und strömte gleichmütig in die Kabinen. Bröker ließ sich mitziehen. Als er in der Umkleide jedoch die athletischen Körper der Schwimmer sah, zweifelte er, ob sein Entschluss zum Frühsport wirklich eine gute Idee gewesen war. Hinausstehlen mochte er sich aber nun auch nicht mehr. Nervös kramte er eine Weile in seinem Stoffbeutel. Schließlich gab er sich einen Ruck und begann sich umzuziehen. Als er sein Unterhemd lüftete, sah er, dass Gregor mit den Bemerkungen über seine Figur nicht ganz Unrecht gehabt hatte. Das, was Bröker früher schon beschönigend als einen kleinen Bauchansatz bezeichnet hatte, sah nun aus, als hätte er eine Wassermelone verschluckt und bildete seine markanteste körperliche Eigenschaft.
Als Bröker seine Aufmerksamkeit wieder von seinem Körper abwandte, bemerkte er, dass sich nur noch ein weiterer Badegast mit ihm in der Umkleide befand. Der Mann war ungefähr im gleichen Alter wie er, in allem anderen aber das genaue Gegenteil von ihm. Während Bröker etwa durchschnittlich groß, dafür jedoch überdurchschnittlich schwer war, maß sein Mitsportler an die zwei Meter und war von nahezu leptosomem Körperbau. Als sie sich gegenseitig anblickten, musste Bröker lachen, denn auch sein Gegenüber trug eine Schwimmhose aus glänzend braun schimmerndem Gewebe.
„Ich bin heute zum ersten Mal hier. Mein Hausarzt hat mir wegen meiner schwachen Rückenmuskulatur dazu geraten“, sagte sein in die Länge gezogenes Spiegelbild etwas verunsichert. „Ich heiße Ulf!“
Bröker hätte wetten mögen, dass Ulf ihm die Hand gegeben hätte, wäre dies nicht angesichts ihrer Badebekleidung ein wenig merkwürdig gewesen.
„Ich bin Bröker“, entgegnete Bröker mit einem Grinsen. „Und ich trainiere hier täglich!“
Bröker wartete darauf, dass sein Gegenüber anfing zu lachen, doch der sah ihn nur ungläubig an.
„Das war natürlich ein Scherz“, erklärte er deshalb beflissen. Doch noch immer verzog Ulf keine Miene. Bröker zuckte mit den Schultern und machte sich auf den Weg zu den Duschen. Ulf schlurfte hinter ihm her.
Als die beiden die Schwimmhalle betraten, bot sich ihnen ein seltsamer Anblick. Die Athleten pflügten nicht etwa, wie Bröker erwartet hatte, schon ihre Bahnen im Wasser, sondern standen einmütig um den Beckenrand versammelt. Dafür trieb auf der Wasseroberfläche ein gutes Dutzend roter Bälle. In der Nähe der Tribüne lagen eine umgekippte Sauerstoffflasche und eine Flosse. Noch merkwürdiger aber war, dass sich am Beckengrund nicht nur die zweite Flosse und mehrere Tauchringe fanden, sondern auch ein großes sackartiges Etwas. Bröker bekam ein ungutes Gefühl. Er blickte zu Ulf, doch der ließ nur seine dürren Arme hängen.
Inzwischen war auch der Hausmeister in der Halle angekommen und schien sich mit den sportlichen Studenten zu beraten. Einer von ihnen sprang ins Wasser und versuchte, das Gebilde zu bergen. Doch er tauchte erfolglos wieder auf. Ein zweiter kam hinzu und mit vereinten Kräften zogen sie den seltsamen Fund, der tatsächlich eine Art blauer Plastiksack zu sein schien, an die Oberfläche und hievten ihn über den Beckenrand.
„Das Ding ist verteufelt schwer!“, keuchte einer der beiden Schwimmer, als er aus dem Wasser stieg.
„Das ist der Sack, in dem die Bälle, Schwimmwürste und das andere Wasserspielzeug aufbewahrt werden“, schnarrte der Hausmeister aus dem Hintergrund.
Bröker blickte auf die Wasseroberfläche, auf der immer noch die roten Bälle trieben. „Nun, gerade scheint sich etwas anderes darin zu befinden.“
Die Umstehenden blickten zu Bröker, dann auf den Sack und wieder zu Bröker. Allen schien zugleich derselbe Gedanke zu kommen. Und das nicht ohne Grund. Je mehr Wasser aus dem auf dem Abtropfgitter liegenden Sack wich, desto deutlicher begann sich die Kontur eines menschlichen Körpers abzuzeichnen. Die Teilnehmer des morgendlichen freien Schwimmens standen unsicher umher, ratlos darüber, was nun zu tun sei. Schließlich ergriff der Hausmeister die Initiative. Entschlossen trat er vor und kniete sich neben den Sack.
„Er ist verdammt fest zugeschnürt“, stellte er nach einer kurzen Inspektion fest und versuchte sich gleich daran, den Knoten zu lösen.
„Wir sollten die Polizei rufen!“, schlug einer der Schwimmer vor und machte sich auf den Weg zu den Umkleidekabinen.
Doch eine Blondine hielt ihn auf. „Ich habe mein Handy hier!“, warf sie ein und eilte zu ihrer Sporttasche, die sie auf den Zuschauertribünen am Kopfende des Bades deponiert hatte. Unterdessen befingerte der Hausmeister, der vor dem Knoten kapituliert zu haben schien, den Sack weiter. Schließlich verlor er die Geduld, zog seinen Schlüsselbund hervor und bohrte ein Loch in das Plastik. Quietschend riss es ein Stück weit auf und der Hausmeister griff in den Sack hinein. Eine Studentin in lilafarbenem Badeanzug kreischte laut auf, als er tatsächlich einen Arm herauszog. Bröker, der das Ganze aus dem Hintergrund beobachtet hatte und zunehmend nervöser geworden war, drängte sich nach vorn.
„Nichts anfassen! Das sind doch Beweismittel!“, rief er aufgeregt und kam sich dabei beinahe vor wie Mützes Stellvertreter. Der Hausmeister ließ den Arm mit einem abfälligen Protestlaut fallen.
Viel war auf den ersten Blick nicht zu erkennen, da die Person in dem Sack einen kurzärmligen Neoprenanzug trug. Aber der Arm war starr zu Boden gefallen, weshalb der Universitätsbedienstete wohl auch darauf verzichtet hatte, den Puls zu prüfen.
Bröker betrachtete die Hand. Die Fingerspitzen waren runzelig, viel stärker als seine, wenn er lange in der Badewanne gelegen hatte. Auf dem Handrücken kräuselten sich kleine schwarze Haare. Vermutlich handelte es sich also um einen Mann.
„In dem Sack ist vielleicht ein Toter!“, riss ihn die Fistelstimme eines Muskelpakets aus seinen Überlegungen.
„Ja, das ist sicher kein ganz verkehrter Gedanke“, bestätigte Bröker ironisch.
„Wir müssen versuchen, ihn wiederzubeleben!“
Der Sportler war anscheinend Rettungsschwimmer oder fühlte sich zumindest zu einem solchen berufen. Bröker wurde angesichts solcher Naivität wütend.
„Du gehst doch auch nicht auf den Friedhof und versuchst dort jemanden zu reanimieren, oder? Der Sack hier scheint mir jedenfalls schon eine ganze Weile auf dem Grund des Beckens gelegen zu haben.“
Das Muskelpaket widersprach nicht, trat aber unruhig von einem Bein aufs andere. Die Studentin, die eben noch gekreischt hatte, machte inzwischen Fotos mit ihrem Handy. Bröker war nahe daran, die Geduld zu verlieren.
„Das Einzige, was wir bewirken, wenn wir so weitermachen, ist, dass kein Polizist der Welt mehr in der Lage sein wird, eventuell vorhandene Spuren des Täters zu erkennen!“
„Meinst du, es war Mord?“, flüsterte die Studentin und ließ ihr Handy sinken. Auf den Gesichtern der Umstehenden spiegelte sich echtes Entsetzen.
„Nein, ich denke, den Toten hat einfach die Müdigkeit an einer ungünstigen Stelle übermannt!“ Bröker war nun endgültig überzeugt, dass Sport nicht gesund war. Vor ihm lag jemand, dem ein Schwimmbad zum Verhängnis geworden war, und was die Umstehenden in den muskulösen Armen und Beinen zu haben schienen, fehlte ihnen definitiv im Kopf. „Das muss die Polizei feststellen“, fügte er nur knapp hinzu.
Dann blickte er in die Runde und bemerkte, dass er inzwischen die Blicke aller Anwesenden auf sich gezogen hatte. Wie bei einer Nahtoderfahrung sah er seinen Körper in der knappen, braunen Badeshorts stecken, über die sich sein beträchtlicher Bauch wölbte. Peinlich berührt versuchte er wieder in der Menge der Schwimmer unterzutauchen.
„Ich habe die Polizei gerufen! In zehn Minuten ist sie da!“ Die blonde Schwimmerin befreite Bröker aus seiner peinlichen Lage. Er atmete auf. Nun würden sich Beamte der Lage annehmen, die wussten, was zu tun war. Mit einem Lächeln dachte Bröker an Mütze. Der befreundete Kommissar hatte sicher mehr Routine darin, einen Tatort abzusichern und nach verwertbaren Spuren abzusuchen. Ihn durchfuhr ein Schreck. Himmel, Mütze! Vielleicht kam der ja wirklich. Der musste ihn nun nicht auch noch in seinem Badehöschen mit deutlich hervorgeschobenem Feinkostgewölbe herumlaufen sehen. Dann bräuchte er sich nicht mehr bei den Heimspielen der Arminia blicken zu lassen, bei denen sie sich regelmäßig trafen. Schnell schwang Bröker sich sein Handtuch um die Hüften und verschwand in den Umkleideräumen. Dort traf er erneut auf Ulf, der auf einer der Bänke saß und sich nur ein Feinripp-Unterhemd über den mageren Oberkörper gestreift hatte. Erschöpft stützte er den Kopf in die Hände.
„Machst du so etwas öfter?“, fragte er, als er Bröker erkannte. „Das sah so professionell aus.“
„Nein, ich bin blutiger Amateur“, erwiderte Bröker und merkte erst in dem Moment, in dem er es aussprach, wie unpassend das Wort „blutig“ gerade anmuten musste.
„Ich meine, ich habe erst ein Mal mit einem Mordfall zu tun gehabt und das war purer Zufall. Zudem ist dabei einiges schiefgegangen. Um ein Haar hätten sie den Falschen eingebuchtet, der noch dazu ein Freund von mir ist.“
Ulf schaute ihn mit großen Augen an. Bröker wollte noch etwas vorbringen, was ihn möglichst normal erschienen ließ, doch plötzlich waren Stimmen zu hören. Anscheinend war die Polizei schon eingetroffen. Bröker zog sich in Rekordgeschwindigkeit an.
„Ich schau mir das Ganze jetzt lieber von draußen an. Direkt vor dem Schwimmbad gibt es die Poolbar. Da bekommt man zwar nicht gerade das beste Frühstück, aber immerhin irgendetwas zu essen und das brauche ich jetzt. Eine Leiche auf leeren Magen ist nichts für mich!“
Obwohl Ulf noch über keinen von Brökers Witzen gelacht hatte und ihn skeptisch beäugte, zog dieser sich ebenfalls an und folgte ihm getreulich nach draußen.
Alte Unbekannte
Brökers Frühstücksvorschlag kam nicht von ungefähr. Er liebte diese erste Mahlzeit des Tages und immer, wenn er sich nicht selbst mit dem Gedanken an Frühsport überraschte, also beinahe an jedem Tag außer dem heutigen, fand man Bröker gegen halb elf mit Kaffee, Rührei und Lachs in die beiden Bielefelder Lokalblätter Westfalen-Blatt und Neue Westfälische vertieft.
Die Tatsache, dass er sonst morgens um acht noch schlief, ließ seinen Appetit auf einen großen, tiefschwarzen Kaffee nun umso stärker aufkeimen. Auf Rührei und Lachsbrötchen würde er heute jedoch verzichten müssen, wenn er das Schwimmbad weiter im Blick haben wollte. Man musste eben Opfer bringen.
Die von Bröker erwähnte Poolbar hatte ihren Namen nicht zu Unrecht, bot sie doch einen Blick auf das Schwimmbad der Universität. An Palmen, Strand und Sonne erinnerte ansonsten aber wenig.
An einem kioskähnlichen Stand wurden gerade die Jalousien nach oben gezogen. Bröker begrüßte die freundliche Bedienung, deren Gesicht der soeben beginnende Arbeitstag nicht anzusehen war. Er orderte einen Kaffee samt Croissant und ließ sich damit auf einer der Biergartenbänke nieder, die das Mobiliar der bildeten. Ulf setzte sich mit einer Tasse Kräutertee zu ihm.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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