Carl und die Untoten - Marie-Christin Spitznagel - E-Book

Carl und die Untoten E-Book

Marie-Christin Spitznagel

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Beschreibung

Der junge Baron Carl absolviert gerade seinen Militärdienst in Wolfenbüttel und unterhält allabendlich dort die Besucher eines lokalen Gasthauses. Sein Leben verläuft in geregelten und ruhigen Bahnen, bis eines Tages die Toten beschließen sich zu erheben.

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Seitenzahl: 23

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Ähnliche


1 Vorwort
2 Carl – eines abends
3 Zur gleichen Zeit – aber woanders
4 Carl auf dem Dach
5 Ludwig
6 Im Wirtshaus
7 Noch einmal Ludwig
8 Auf dem Schlachtfeld

Impressum neobooks

1 Vorwort

Diese Kurzgeschichte erschien, in etwas anderer Form, zuerst in der »Einladung aus Niedersachsen«, einem Sammelband des Größenwahn Verlag aus Frankfurt. Herausgeberin war Britta Voß, die ich bei einer gemeinsamen Lesung des »Größenwahn Märchenbuch« kennenlernte. Sie fragte mich, ob ich nicht mitmachen wolle, und ich konnte nur sagen: »Ich habe keine Meinung zu Niedersachsen. Aber klar!« Ich konnte nicht mal sagen, dass ich es doof fand. Ich war gänzlich meinungsfrei.

Nach etwas Recherche und unglücklichen ersten Versuchen, landete ich bei Carl. Den fand ich gut. Fridolin war schnell mit dabei und was daraus wurde, könnt ihr gleich lesen. Dies ist sicherlich eine meiner blutigsten und unlustigsten Geschichten. Aber ich mag sie trotzdem. Ich Wünsche Dir, lieber Leser, auf jeden Fall ganz viel Spaß bei dieser Geschichte. Ich habe sie gerne geschrieben und ich hoffe, Du wirst sie gerne lesen.

2 Carl – eines abends

Es war wieder später am Abend als geplant und Carl musste sich allmählich am Tresen festhalten, um stehen zu bleiben. Das geschah ihm häufig und doch (oder deswegen) begrüßten ihn die anderen Stammgäste des Gasthauses im Kern von Wolfenbüttel jeden Abend wieder mit Freude. Er fühlte sich wohl in diesem dunklen Schankraum mit den abgenutzten Bodendielen und dem schweren Geruch nach kaltem Rauch, altem Männerschweiß und Bier. Natürlich wusste er, dass sie sich eher über ihn amüsierten als mit ihm, wenn er seine aberwitzigen Geschichten zum Besten gab, über halbierte Pferde oder Ähnliches, aber das war ihm gleich. Er genoss die Abende fernab von seinen Pflichten und den steifen Menschen, die er jeden Tag um sich hatte. Schon bald musste er seinem Herrn hinterher nach Russland. Das war Teil seines Militärdienstes, bevor er im Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg einnehmen durfte. Vorher wollte er sich amüsieren. Genau hier, mit den angetrunkenen, rotbackigen Männern, die über seine Geschichten lachten und staunten, auch wenn er wusste, dass sie seine Lügengeschichten nicht glaubten. Es war ihm egal. Doch an diesem Abend hatte er es etwas übertrieben. Sein Kopf fühlte sich an wie mit Watte gefüllt und der Boden schwankte bedenklich unter seinen Füßen.

»Geht es euch gut, Herr?«, fragte der Wirt. Er schien ernstlich besorgt.

»Ähm…« Carl machte eine Pause, denn was sollte er darauf antworten? Es ging ihm ja nicht schlecht, er hatte nur zu viel getrunken und wollte das vor dem Fußvolk, so nett sie auch waren, nicht zugeben. Schließlich hatte er seinen Stand zu wahren.

»Herr?«