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Rose, junge Besitzerin einer Dating-Agentur, hat eine tolle Idee für ihre nächste Marketingkampagne! Aber dazu braucht sie die Unterstützung des Milliardärs Rafael Kuragin. Und der hat leider den Ruf, unnahbar zu sein. Doch bei einer Pressekonferenz erlebt Rose eine Überraschung: Plötzlich steht Rafael neben ihr und schaut sie unergründlich an. Ihr Herz klopft wie verrückt, als sie ihm von ihrem gewagten Plan erzählt. Mit Erfolg! Denn Rafael bittet sie in seinen Privatjet. Um bei einem Glas Champagner alles Weitere zu besprechen - oder um sie über den Wolken zu verführen?
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Seitenzahl: 201
Lucy Ellis
Champagner mit dem Milliardär
IMPRESSUM
JULIA erscheint in der Harlequin Enterprises GmbH
© 2012 by Lucy Ellis Originaltitel: „The Man She Shouldn’t Crave“ erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London in der Reihe: MODERN ROMANCE Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.
© Deutsche Erstausgabe in der Reihe JULIABand 2159 - 2014 by Harlequin Enterprises GmbH, Hamburg Übersetzung: Julia Hummelt
Abbildungen: Harlequin Books S.A., alle Rechte vorbehalten
Veröffentlicht im ePub Format in 12/2014 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.
E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN 9783733701246
Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten. CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:BACCARA, BIANCA, ROMANA, HISTORICAL, MYSTERY, TIFFANY
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Rose musste sich eingestehen, dass sie eigentlich nur nach Toronto gegangen war, um den Mann fürs Leben zu finden. Aber von diesem hier sollte sie die Finger lassen.
Verdammt! Dieser Mann war absolut nichts für sie.
Trotzdem konnte Rose den Blick nicht von ihm abwenden – ebenso wenig wie all die anderen Frauen im Raum.
Ausgeprägte Wangenknochen, eine markante Nase, den sinnlichen Mund abweisend verzogen und tiefliegende, nachtgraue Augen.
Seine gelangweilte Haltung unterstrich seine männliche Schönheit noch zusätzlich. Es war nicht zu übersehen, dass er mit erstklassigen Genen gesegnet war.
Er trug einen eleganten dunklen Maßanzug, und sein schlanker, aber muskulöser Körper ließ Rose unwillkürlich daran denken, wie sehr sich die männliche Physiognomie doch von der weiblichen unterschied. Dieser Mann strahlte eine unglaubliche Stärke aus.
Nicht, dass er keine Konkurrenz gehabt hätte. Um ihn herum scharten sich einige weitere gut gebaute junge Männer. Sie sprachen leise miteinander und versuchten, sich von dem Rummel nicht beeindrucken zu lassen.
Langsam stieg Rose die Röte ins Gesicht. Sie durfte jetzt nur nicht die Nerven verlieren. Aber sie hatte schließlich von Anfang an gewusst, worauf sie sich da einließ. Als sie den groß aufgemachten Zeitungsartikel über den Besuch des russischen Eishockeyteams Wölfe in Toronto gelesen hatte, war ihr eine grandiose Idee gekommen.
Dabei interessierte Sport sie etwa so brennend wie die Aktienkurse. Aber darum ging es gar nicht. Wichtig war bloß, dass andere Frauen sich dafür interessierten. Genauer gesagt, dass sie sich für die Männer interessierten, die den Sport ausübten. Und was das anging, standen die Wölfe mit ihren gut aussehenden und berühmten Eishockeyspielern bei den Frauen ganz hoch im Kurs. Rose konnte nicht einmal sagen, ob es die russische Melancholie in ihren Augen war oder die Art, wie sie mit ihren dunklen Stimmen das R rollten. Wahrscheinlich war es die düstere Mischung aus beidem, die alle weiblichen Fans so faszinierte.
Und nun war sie also hier, um sich und der Welt ein weiteres Mal zu beweisen, dass sie wusste, was Frauen wollten. Auf diesem Gebiet war sie eine echte Expertin. Zumindest wollte sie das gern glauben. Schließlich hing vieles davon ab, nicht zuletzt der Erfolg ihres kleinen Unternehmens.
Allerdings hatte sie nicht mit diesem Mann gerechnet. Leise sprach er mit einem der Spieler, ließ dabei den Blick jedoch durch den Raum schweifen. Er wirkte wirklich äußerst gelangweilt und irgendwie mürrisch.
Rose fächelte sich mit dem Programmheft ein wenig Luft zu und beobachtete ihn aus den Augenwinkeln.
Es schien, als seien sämtliche Journalisten aus Toronto und dem Umland anwesend, um zu hören, was diese russischen Sportler zu sagen hatten. Die jungen Männer schienen sich in ihren Anzügen ziemlich unwohl zu fühlen. Das russische Nationalteam hatte in der Vergangenheit diverse Meistertitel gewonnen. Als wäre das nicht genug, sorgte Teamchef Rafael Kuragin mit seinem Reichtum und dem zweifelhaften Ruf als notorischer Playboy noch zusätzlich für ein großes Interesse der Medien.
Neben ihm stand ein ehemaliger Trainer des Nationalteams. Rose bemerkte, dass die beiden berühmtesten Spieler fehlten. Die Hockey-Liga in Kanada hatte bereits ein Auge auf sie geworfen. Das russische Wölfe-Team hatte schon unzählige Eishockeystars an andere Nationalteams verloren.
Aber das interessierte Rose alles gar nicht – und den anderen Frauen hier im Raum ging es sicher ähnlich. Was zählte, war, dass diese Jungs hier unglaublich heiß waren. In dieser Pressekonferenz ging es überhaupt nicht um Sport. Es ging um Sex. Heutzutage ließ sich mit Sex einfach alles verkaufen.
Die Frauen waren verrückt nach ihnen. Männer wollten so sein wie sie. Rose hatte sich überlegt, ein paar Eishockeyspieler in einem Werbespot für ihre Partnervermittlung auftreten zu lassen. Eine bessere Reklame konnte sie sich kaum wünschen. Und da sie nicht viel Geld hatte, würde sie ihren Charme spielen lassen müssen. In der Hoffnung, dass die Sportler sich darauf einlassen würden. Sie hatte sich bewusst nicht an den Vorstand des Teams gewendet. Es erschien ihr vielversprechender, die Spieler höchstpersönlich um den Finger zu wickeln. Und damit ihre Verführungskünste einem ultimativen Test zu unterziehen.
Es gab nur ein Problem: Sie würde die Zustimmung des obersten Bosses der Bande einholen müssen. Und ihr weiblicher Instinkt sagte ihr, dass sie Rafael Kuragin möglicherweise nicht gewachsen war – in keiner Beziehung.
Eine Partnervermittlung hatte dieser Mann gewiss nicht nötig. Mit seinem athletischen Körper und der selbstbewussten Haltung strahlte er eine Autorität aus, die Frauen sofort schwach werden ließ. Oh ja, dieser Typ würde es ihr nicht leicht machen.
Ein Rückzieher kam jedoch nicht infrage. Sie würde sich ihm stellen – hier, mitten zwischen all den sensationslüsternen Journalisten im Dorrington Hotel in Toronto. Auch wenn sich ihr vor lauter Aufregung der Magen umdrehte.
Die Fragen prasselten nur so auf ihn nieder. Rose verstand kein Wort. Die Journalisten riefen auf Englisch und Russisch durcheinander, versuchten, sich gegenseitig zu übertönen. Rafael Kuragin jedoch ließ sich davon nicht aus der Ruhe bringen. Seine Antworten klangen wohlüberlegt. Rose stellte fest, dass seine tiefe Stimme sie völlig in ihren Bann zog.
„Pardon. Entschuldigen Sie“, murmelte sie, während sie sich durch die Menge drängte, um einen noch besseren Blick auf ihn erhaschen zu können.
Schließlich bemerkte sie, dass er aufgehört hatte, zu sprechen. Und ihr blieb fast das Herz stehen, als er sie direkt ansah. Sein Blick war unglaublich intensiv. Es fühlte sich an, als könnte er bis in Roses Seele schauen.
Plötzlich hielt ihr der Moderator das Mikrofon vors Gesicht. Offensichtlich nahm man an, sie wollte den Teamchef etwas fragen, nachdem sie sich so eilig nach vorn gedrängt hatte.
Als sie wieder zu Rafael Kuragin sah, war sein Blick noch immer auf sie gerichtet.
Stell ihm eine Frage, Rose. Er erwartet, dass du ihm eine Frage stellst.
Ihre Gedanken rasten. Ihre Kehle war so trocken, dass sie das Gefühl hatte, kein Wort herausbringen zu können. Nervös fuhr sie sich mit der Zunge über die Lippen. Als sie schließlich sprach, klang ihre Stimme seltsam fremd.
„Mr Kuragin, sind Sie Single?“
Rafael hasste die Presse. Aber er wusste, wie er mit ihr umzugehen hatte. Man zeigte sich, nutzte die Publicity und gab keine Informationen preis.
Die Reporter bekamen ohnehin fast alles heraus. Seine wechselnden Bettgenossinnen konnten nun einmal nicht den Mund halten. Kaum hatte er sie abgeschossen, erzählten sie den Journalisten die wildesten Geschichten, zum Beispiel von Blondinen, Orgien und Superjachten. Die neueste Story über die Stripperin, die auf der Party zu seinem achtundzwanzigsten Geburtstag im Champagnerbad getanzt hatte, stimmte allerdings. Trotzdem ärgerte es ihn, wenn die Leute deswegen schlecht über ihn dachten. Als ob es nicht Wichtigeres über ihn zu berichten gäbe. Als bestünde sein einziger Wert darin, die Massen zu unterhalten.
Andererseits war der Medienrummel gut für sein Team. Die Aufmerksamkeit, die er damit den Wölfen verschaffte, spornte sie zusätzlich an. Deswegen war er heute hier.
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