Coach dich selbst, sonst liebt dich keiner - Talane Miedaner - E-Book

Coach dich selbst, sonst liebt dich keiner E-Book

Talane Miedaner

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  • Herausgeber: mvg
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2014
Beschreibung

Wie finden wir den Partner, der wirklich zu uns passt? Indem wir all das, was wir von einem Partner erwarten – Wertschätzung, Aufmerksamkeit, Liebe –, gezielt selbst ausleben. Denn Gleiches zieht Gleiches an. Es klingt so einfach, aber wie setzt man das im täglichen Leben um? Bestsellerautorin Talane Miedaner zeigt in ihrem neuen Buch, wie es funktioniert. Mit umfangreichem Fragebogen zur Ausarbeitung des individuellen emotionalen Profils und detaillierter Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie die Erkenntnisse erfolgreich im Alltag umgesetzt werden.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 375

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Talane Miedaner

Coach dich selbst, sonst liebt dich keiner

Der ultimative Beziehungsguide

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://d-nb.de abrufbar.

Für Fragen und Anregungen:

[email protected]

1. Auflage 2017

© 2009 by mvg Verlag, ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe

Nymphenburger Straße 86

D-80636 München

Tel.: 089 651285-0

Fax: 089 652096

Die englische Originalausgabe erschien 2008 unter dem Titel The Secret Laws of Attraction bei The McGraw-Hill Companies, Inc.

© 2008 by Talane Miedaner. All rights reserved.

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Übersetzung: Marion Zerbst, Stuttgart

Umschlaggestaltung: Die Werkstatt Weiss, München

Satz: Jürgen Echter, Landsberg am Lech

ebook by ePubMATIC.com

ISBN Print 978-3-86882-694-4ISBN E-Book (PDF) 978-3-86415-719-6ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-86415-720-2

Weitere Informationen zum Verlag finden Sie unter

www.mvg-verlag.de

Beachten Sie auch unsere weiteren Verlage unter

www.m-vg.de

Inhalt

Über die Autorin dieses Buches

Danksagung

Einführung: 37 Jahre – und immer noch Single

1   Das Geheimnis unwiderstehlicher Anziehungskraft

2   Acht häufige Irrtümer zum Thema Bedürfnisse

3   Lernen Sie Ihre Bedürfnisse kennen: die Listen-Methode

4   Lernen Sie Ihre Bedürfnisse kennen: die Quiz-Methode

5   Setzen Sie Grenzen

6   Wie Sie sich Ihre 21 wichtigsten Bedürfnisse erfüllen

7   Lernen Sie Ihre wichtigsten Werte kennen

8   Richten Sie Ihr Leben nach Ihren Werten aus

9   So werden Sie unwiderstehlich: die wichtigsten Tipps

10 Die wichtigsten Regeln für die Partnersuche: Setzen Sie ein Zeitlimit!

Anhang: Wie man einen Coach findet – oder selbst einer wird

Literaturempfehlungen

Register

Über die Autorin dieses Buches

Talane Miedaner gehört zu den anerkanntesten Coachs der Welt. Sie ist Autorin des internationalen Bestsellers Coach dich selbst, sonst coacht dich keiner und Begründerin und Inhaberin der Beratungsfirma Lifecoach.com. Sie hat Tausenden von Menschen zu Glück, Reichtum und Erfolg verholfen und ist dadurch als Lebensberatungs-Coach zu internationalem Ruhm gelangt. Als Marktführerin in der innovativen Branche des persönlichen und professionellen Coachings hilft Talane Menschen, ihr Leben so umzustrukturieren, dass sie die Chancen, nach denen sie sich sehnen, mühelos anziehen. Ihr Coach-Team berät Manager, Führungskräfte, Beamten, Unternehmer und Geschäftsleute weltweit persönlich, telefonisch oder via Internet. Talane veranstaltet nationale und internationale Seminare und Workshops und unterrichtet auch gelegentlich bei der Beratungsfirma Coach U, wo sie ihre Zertifizierung als professioneller Coach erhalten hat. Sie ist Mitglied der International Coach Federation und Master Certified Coach. Talane Miedaner hat außerdem das dynamische Audio-Programm Irresistable Attraction: A Way of Life und ein Coaching-Arbeitsbuch veröffentlicht.

Talane hat Außenpolitik an der School of Foreign Service studiert und einen Magisterabschluss an der Georgetown University absolviert. Ehe sie Coach wurde, bekleidete sie eine führende Position bei der Chase Manhattan Bank.

Danksagung

Folgenden Menschen möchte ich gern meinen herzlichsten Dank aussprechen:

Meiner großartigen Mutter Penelope, die mir angeboten hat, sich vier Monate lang um meine sechs Monate alte Tochter Sophia zu kümmern, damit ich mich ein bisschen ausschlafen und logisch genug denken konnte, um dieses Buch zu schreiben: Ohne deine Hilfe hätte ich das nie geschafft, denn ich war total erschöpft. Du hast die Kleine nicht nur nachts gefüttert, sondern auch unzählige Male für uns Mittagessen gekocht, unser neues Dachgeschoss designt, den Garten umgegraben und dich zusätzlich auch noch um meine zweite Tochter Kaela gekümmert. Und in deiner Freizeit hast du es sogar noch geschafft, mein Manuskript zu lesen und zu redigieren! Ich bin dir unendlich dankbar für deine Liebe, Ermutigung und Unterstützung. Es ist wirklich ein Glück, so eine wunderbare Mutter zu haben!

Außerdem danke ich meiner lieben Redakteurin Johanna Bowman: für deine Begeisterung, deine einfühlsamen Kommentare und deine gründliche, wohlüberlegte Bearbeitung des Manuskripts. Du hast dein Herzblut in dieses Buch hineingesteckt und zusätzlich auch noch eine Menge Zeit und Energie in das Projekt investiert. Danke auch an Fiona Sarne für deine tollen Vorschläge. Auch Charlie Fisher und seinem Produktionsteam danke ich für ihre hervorragende redaktionelle Arbeit an dem Buch; dem Grafik- und Werbeteam von McGraw-Hill, vor allem Ann Pryor, Heather Cooper und Sally Ashworth, bin ich dankbar für seine professionelle, qualitativ hochwertige Arbeit. Und natürlich geht ein ganz besonderes Dankeschön an meine Verlegerin Judith McCarthy dafür, dass sie erkannte, was in diesem Buch steckt, und das Manuskript in die richtigen Hände gegeben hat.

Meiner Agentin Bonnie Solow danke ich dafür, dass sie mich ermutigte, mit diesem Buch eigene Wege zu gehen, und für ihre permanente Beratung und Unterstützung: Du bist ein sehr großzügiger Mensch.

Bei Winnie Shows bedanke ich mich für ihre Hilfe beim Verfassen des Exposés für das Buch und für ihre redaktionelle Assistenz, aber auch für ihre begeisterte Unterstützung meiner Ideen.

Danken möchte ich auch dem hervorragenden Team der Talane Coaching Company, das seine Ideen und Anregungen zu diesem Buch und zum Emotionalen Index-Quiz beigetragen hat: Judy Lowry, Eddie Marmol, Kathee Hill, Monica Howden, Sue Seel und Terry O’Neill. Ihr seid nicht nur wunderbare Menschen; auch euer Coaching war ganz ausgezeichnet. Vielen Dank für eure Liebe, Unterstützung und Kooperation. Ein ganz besonderes Dankeschön gebührt Faye Morgan, meiner ausgezeichneten Assistentin, für ihre konstruktive Unterstützung und die großartige organisatorische Arbeit, die sie in all den Jahren unserer Zusammenarbeit geleistet hat. Du bist mit mir durch dick und dünn gegangen, hast dich stets um das Tagesgeschäft gekümmert und bist trotz dieses Stresses immer noch genauso fröhlich und gut gelaunt wie am ersten Tag.

Amy Boucher Pye danke ich dafür, dass sie mir nicht nur eine sehr hilfreiche Freundin gewesen ist, sondern auch wertvolle redaktionelle Arbeit an meinem Buch geleistet hat: Ich danke dir für deine Bemühungen, mein Buch im Ausland zu präsentieren, und für deine hervorragenden Ratschläge und Empfehlungen – und für die Kekse und Kürbiskuchen, mit denen du mich in England verwöhnt hast!

Dir, Vic Bosiger, danke ich für die enorme Arbeit mit den Audioprogrammen und der Rundfunkwerbung; auch meine Coaching-Aktivitäten hast du stets begeistert unterstützt. Du bist ein bewundernswerter Mensch; es ist ein Glück für mich, dass ich dich kennengelernt habe.

Meinen besten Freunden – Tracey, John, Kate, Dave, Allegra, Erik, Sam, Tony, Rachel, Sally, Debbie und Colin – danke ich für ihre Liebe und Freundschaft und auch für ihre ständige Unterstützung meiner schriftstellerischen Tätigkeit und meiner Coaching-Aktivitäten: Herzlichen Dank im Voraus für euer großes Verständnis, falls ihr wieder einmal monatelang nichts von mir hören solltet, weil ich mich in die Arbeit an irgendeinem Buch vergraben habe!

Meinen Schwestern Sarelyn und Keralee danke ich, weil sie immer für mich da sind: Ich liebe euch – es ist schön, dass es euch gibt!

Meinem Vater Terrel bin ich dankbar für die schriftstellerische Begabung, die ich von ihm geerbt habe: Außerdem danke ich dir, lieber Vater, für deine telefonische Unterstützung und Ermutigung – und weil du mich daran erinnert hast, dass ich mich ein bisschen in mein Schneckenhaus zurückziehen muss, um dieses Buch fertigzubekommen.

Dir, Nancy Davidson, danke ich für deine Unterstützung und die wundervollen Einsichten, die du mir vermittelt hast. Ohne dich wäre mir vielleicht nie klar geworden, was für ein wunderbarer Mensch mein Ehemann ist!

Bei dir, David Roth-Ey, bedanke ich mich für deine Freundschaft und begeisterte Unterstützung. Du hast mich schon seit Jahren dazu gedrängt, dieses Buch zu schreiben.

Dem leider inzwischen verstorbenen Thomas Leonard, der die Agentur Coach U begründet hat, möchte ich sagen: Ich bin nicht der einzige Coach, der dich und deinen funkensprühenden Geist vermisst. Auch dem ebenfalls verstorbenen Abraham Maslow, dessen wissenschaftliche Arbeit über emotionale Bedürfnisse und Werte das Fundament meines Buches darstellt, möchte ich an dieser Stelle meinen Dank aussprechen.

Dir, Sandy Vilas, Inhaberin von Coach Inc., danke ich für deine ständige Unterstützung und Ermutigung – und dafür, dass du ein so hervorragender Coach mit echten Führungsqualitäten bist. Du schaffst es immer wieder, mich in Erstaunen zu versetzen.

Meinem allerersten Coach Thom Politico, durch den ich gelernt habe, was Coaching bedeutet, danke ich für seine Beratung und Unterstützung: Du hast meinem Leben eine entscheidende Wende gegeben und mir geholfen, zu meiner wahren Berufung zu finden.

Herzlichen Dank auch an alle Männer, die ich je kennengelernt habe: Es hat mir ungeheuer viel Freude gemacht und ich bin euch allen dankbar für die wunderbaren Erfahrungen und die schöne Zeit, die wir miteinander verbracht haben. Ich musste sehr vieles über die Liebe lernen. Danke, dass ihr mir Gelegenheit dazu gegeben habt.

All meinen Klientinnen und Klienten danke ich dafür, dass sie mir Einblick in ihre persönlichsten, intimsten emotionalen Bedürfnisse und Werte gewährt haben: Ich bin euch sehr dankbar dafür, dass ich an eurem Leben teilhaben durfte, und hoffe, mit euren Erfahrungen viele andere Menschen zu inspirieren. Danke für euren Mut, eure Offenheit und Großzügigkeit.

Und natürlich danke ich auch all meinen Lesern auf der ganzen Welt, die mir in ihren vielen E-Mails von den Erfolgen berichteten, die sie in ihrem Leben erzielt haben: Es ist mir eine große Freude und Ehre zu wissen, dass meine Beratung sich so positiv auf euer Leben ausgewirkt hat. Herzlichen Dank auch dafür, dass ihr immer wieder nachgefragt habt, wann mein nächstes Buch erscheint. Das gibt mir den Mut und die Energie weiterzumachen.

Und nicht zuletzt gilt mein ganz besonderer Dank meinem fantastischen Mann Paul: Danke für deine große Liebe und Unterstützung und für deinen unerschütterlichen Glauben an mich. Du hast mir die schönsten Geschenke gemacht, die es im Leben gibt: Liebe, Lachen, Kameradschaft – und vor allem unsere zwei wunderschönen Töchter.

Einführung

37 Jahre – und immer noch Single

Bei meiner Arbeit als Lebensberaterin habe ich festgestellt, dass sich eigentlich fast alle Menschen so ziemlich das Gleiche wünschen: Sie möchten eine Arbeit oder eine berufliche Tätigkeit ausüben, die sie erfüllt und befriedigt; sie wünschen sich Geld, weil es Sicherheit bietet und weil man sich dafür etwas Schönes kaufen kann; und nicht zuletzt sehnen sie sich nach einer glücklichen Liebesbeziehung. Das sind für die meisten Menschen die wichtigsten Zutaten zu einem glücklichen Leben; manche hätten gern auch noch Kinder dazu.

In diesem Buch geht es um das Thema Liebe. Ich habe es für alle Menschen geschrieben, die entweder immer noch nach der großen Liebe ihres Lebens suchen oder bereits eine Beziehung führen, aber aus irgendeinem Grund trotzdem nicht zufrieden sind.

Wie komme ich dazu, dieses Buch zu schreiben? Nun, ich habe als Coach Tausende von Menschen zum Erfolg in allen Lebensbereichen geführt – habe ihnen geholfen, ihre beruflichen und privaten Ziele zu erreichen und den richtigen Partner oder die richtige Partnerin zu finden. Als Begründerin und Inhaberin der Firma Lifecoach.com verfüge ich über eine langjährige Erfahrung als Lebensberaterin; ich coache Menschen weltweit entweder telefonisch oder per Internet. Meine Ausbildung und Zertifizierung als Master Coach habe ich bei der Beratungsfirma Coach U absolviert; und ich habe Menschen in Seminaren und Workshops auf der ganzen Welt erklärt, wie man mühelos zwischenmenschliche Kontakte, Liebe und Erfolg anzieht. Vielleicht noch wichtiger als meine Qualifikation als Lebensberaterin ist jedoch meine persönliche Erfahrung – die Geschichte, wie ich den Mann meiner Träume gefunden habe.

Noch vor ein paar Jahren lebte und arbeitete ich in New York, war beruflich erfolgreich und attraktiv – eine lebenslustige Blondine, der es nie sonderlich schwerfiel, einen Mann zu finden, der gern mit ihr ausgehen wollte. Ich stellte mir vor, dass ich einfach immer weiter Männer kennenlernen würde, bis ich eines Tages den Richtigen fände. Ich würde mich bis über beide Ohren in ihn verlieben und wir würden heiraten und glücklich sein bis ans Ende unserer Tage. In der Zwischenzeit praktizierte ich das, was ich für die richtige Männer-Kennenlern-Strategie hielt: Ich traf mich mit drei oder vier verschiedenen Männern gleichzeitig (ohne jedoch mit einem von ihnen zu schlafen); dann ging ich schließlich nur noch mit einem von diesen vieren aus und baute eine feste Beziehung zu ihm auf, die etwa sechs Monate bis vier Jahre hielt. Immer wenn mich das Gefühl beschlich, dass diese Beziehung keine Zukunft hatte, beendete ich sie – und begann das gleiche Spielchen wieder von vorn.

Ich könnte Ihnen jetzt ein ziemlich eindrucksvolles Bild von mir präsentieren. Ich könnte, ohne zu lügen, sagen, dass ich schon mit über 50 interessanten Männern aus verschiedenen Ländern der Welt ausgegangen bin und vier Heiratsanträge von sehr wohlhabenden, intelligenten Verehrern bekommen habe – die ich alle ablehnte, bis ich dann schließlich doch noch die große Liebe meines Lebens fand. Das stimmt zwar alles; und doch ist die eigentliche Wahrheit bei Weitem nicht so großartig und lässt mich in einem weitaus weniger glänzenden Licht erscheinen. Diese Wahrheit lautet nämlich, dass ich in einem gewissen Aspekt meines Lebens zwar sehr erfolgreich und selbstbewusst war, dass es mir dabei aber in Wirklichkeit gar nicht so gut ging. Ich zog immer wieder die falschen Männer an und ahnte nicht, dass das immer so weitergehen würde – so lange, bis ich meine innersten persönlichen und emotionalen Bedürfnisse erkannte und erfüllte. Und das war gar nicht so einfach.

Mit Anfang 20, als ich an der Georgetown University in Washington, D.C. Anglistik studierte, lernte ich einen 35-jährigen Mann kennen. Wir verliebten uns heftig ineinander. Nachdem wir uns einen Monat lang fast täglich getroffen hatten, verlobten wir uns. Ich war überglücklich. Endlich hatte ich den Richtigen gefunden! Mit ihm war sogar das Einkaufen im Supermarkt ein faszinierendes Abenteuer. Zwischen uns sprühten Funken. Ich konnte gar nicht genug von ihm bekommen – und er auch nicht von mir. Wir waren bis über beide Ohren verliebt.

Doch eines Tages stritten wir uns und er löste die Verlobung. Ich war total am Boden zerstört. Schon am nächsten Tag kam er auf Knien angekrochen und flehte mich an, ihm zu verzeihen – er habe einen schrecklichen Fehler begangen. Ich versöhnte mich wieder mit ihm. Einen Monat später hatten wir erneut Streit und er riss mir den Verlobungsring förmlich vom Finger und stürmte hinaus. Einen Tag später war er wieder da und bettelte mich, ihm zu vergeben. Innerhalb eines einzigen Sommers lösten wir sechsmal unsere Verlobung auf – das war die verrückteste emotionale Achterbahnfahrt meines Lebens. Irgendwann war es so weit, dass meine beste Freundin ihre Gäste bei einem Brunch warnte, erst einmal nachzusehen, ob ich den Ring noch am Finger trug, ehe sie meinen Freund erwähnten, weil man nie sicher sein konnte, ob ich gerade verlobt war oder nicht.

Schließlich war ich so zermürbt, dass ich einen Psychotherapeuten zurate zog. Nachdem ich mich eine Stunde lang bei dem Therapeuten ausgeheult hatte, sagte er ganz ruhig und sachlich: »Sie müssen diesen Mann nicht heiraten«. Seltsamerweise hatte dieser eine Satz eine ungeheuer befreiende Wirkung auf mich – als hätte er mir damit die Erlaubnis erteilt, diese Beziehung ein für alle Mal zu beenden. Ich gab meinem Verlobten den Ring zurück und erklärte ihm, dass es diesmal kein Zurück gäbe; ich könne ihn niemals heiraten. Er blieb hartnäckig, schrieb Briefe und schickte mir Blumen, Karten und Geschenke; und er rief auch an. Aber ich blieb hart und hängte immer wieder ein. Schließlich gab er auf.

Dies war meine erste Erfahrung mit leidenschaftlicher Liebe. Es war ein Glück für mich, dass ich diese Erfahrung so frühzeitig in meinem Leben gemacht hatte. Denn dadurch habe ich gelernt, dass pure Leidenschaft – so aufregend sie auch sein mag – nicht die ideale Voraussetzung für eine liebevolle, stabile Beziehung ist. Ich wusste, dass ich mit diesem Mann niemals Kinder in die Welt setzen konnte; ich wusste ja nie, ob er am nächsten Tag noch da sein würde!

Ein paar Jahre später war ich mit dem großzügigsten Mann befreundet, den ich je kennengelernt hatte. Auch war er bei meinen Freunden und meiner Familie sehr beliebt. Wir verbrachten zwei wunderschöne Jahre miteinander. Irgendwann war es dann an der Zeit, über eine festere Bindung nachzudenken. Er hatte schon mehrmals angedeutet, dass er mich heiraten wolle; also beschloss ich, mit ihm über unsere Konfessionen zu sprechen. Er war Jude und stammte aus Israel; und obwohl er nicht besonders religiös war, erwartete er, dass ich zum Judentum konvertierte und dass wir auch unsere Kinder im jüdischen Glauben erziehen würden. Das lehnte ich ab; denn ich respektierte seinen Glauben zwar, wollte meinen aber dafür nicht aufgeben. Irgendwie hatte ich schon immer gewusst, dass dies irgendwann zum Problem zwischen uns werden würde; und doch hatte ich zwei Jahre gewartet, ehe ich das Thema zur Sprache brachte. Das war das Ende meiner Beziehung mit meinem jüdischen Freund. Wir waren beide todunglücklich über unsere Trennung; immer wenn wir uns sahen, brachen wir in Tränen aus.

Dann begann ich mich mit einem Franzosen zu treffen, der mir ein Leben voller Reisen und Abenteuer in Aussicht stellte. Also reiste ich nach Paris, um ein aufregendes und abenteuerliches Leben mit meinem französischen Charmeur zu führen. Doch schon nach ein paar Besuchen schuldete er mir mehrere hundert Dollar (die er mir – das muss ich zu seiner Ehrenrettung gestehen – ein paar Jahre später zurückzahlte) und unsere Beziehung verlief im Sand. Um dieselbe Zeit bot mir ein ausländischer Kunde der Bank, bei der ich arbeitete, 10 000 Dollar an, wenn ich ihn heiratete, damit er eine Green Card bekam. Auch dieses Angebot lehnte ich dankend ab. Das war nun schon mein dritter Heiratsantrag – auch wenn es in diesem Fall nur eine Scheinehe gewesen wäre!

Als Nächstes lernte ich einen Mann auf einer Party kennen und wir begannen uns miteinander zu treffen. Ich fühlte mich auf Anhieb zu ihm hingezogen – nicht wegen seines Aussehens, sondern wegen seiner Chuzpe. Das ist ein jüdisches Wort, das so viel wie »atemberaubende, schamlose Unverfrorenheit« bedeutet. Bei unserem ersten Treffen lud er mich zu einem Konzert der Rockettes ein. Er holte mich von der Bank ab und wir nahmen uns vor, uns auf dem Weg zum Konzert schnell noch die neueste Kunstausstellung im Museum of Modern Art anzuschauen. Doch leider wartete vor dem Museum eine riesige Menschenschlange. Ich schlug vor, auf die Ausstellung zu verzichten, aber er ließ sich nicht so leicht von seinem Vorhaben abbringen. Bis heute weiß ich nicht, wie er die Dame am Schalter dazu überreden konnte, uns zwei kostenlose Eintrittskarten zu geben und uns vor all den anderen wartenden Menschen ins Museum zu lassen. Wir hatten mehr oder weniger den ganzen Ausstellungsraum für uns allein. Ich war tief beeindruckt.

Danach wollten wir essen gehen; doch in allen Bars und Restaurants musste man mindestens eine Stunde lang auf einen Tisch warten, sodass wir zu spät zu unserem Konzert gekommen wären. Mein Begleiter packte Plan B aus und zog mich durch die Menschenmassen in ein schickes Hotel, in dem gerade eine große Firmenfeier im Gang war. Er ging zum Empfangstisch, ließ seinen Blick über die Namensschilder gleiten und beschwerte sich, dass seines nicht dabei sei. Die junge Dame entschuldigte sich und stellte rasch ein Namensschildchen für ihn aus. Er erklärte ihr, ich sei seine Begleiterin; also gab sie auch mir ein Namensschild und im Handumdrehen standen wir in dem Saal, in dem die Party stattfand. Ein Büfett mit köstlichen Vorspeisen und Braten, Wein- und Champagnerflaschen breitete sich vor uns aus. Wir aßen nach Herzenslust, unterhielten uns ein wenig mit den Gästen und eilten dann zu unserem Konzert, wozu der Schwager dieses Mannes uns Plätze in der ersten Reihe verschafft hatte. Ein unglaublicher Abend! Schon zu diesem Zeitpunkt hätte ich eigentlich erkennen müssen, dass wir beide grundverschiedene Vorstellungen von Integrität hatten – ganz zu schweigen von unseren unterschiedlichen Konfessionen, die eine Heirat ohnehin unmöglich gemacht hätten. Aber ich amüsierte mich so sehr mit diesem Mann, dass ich trotzdem noch über ein halbes Jahr lang mit ihm ausging. Irgendwann rächten sich seine kleinen Schummeleien und er verlor seinen Job. Erst da wurde mir klar, dass diese Beziehung nicht die richtige für mich war, und wir trennten uns.

Damals wusste ich noch nicht, dass meine unerfüllten Bedürfnisse mich immer wieder den falschen Männern in die Arme trieben. Am schwersten fällt es mir zuzugeben, dass ich mich sogar einmal auf eine Affäre mit einem verheirateten Mann einließ, der sich gerade erst von seiner Frau getrennt hatte. Ich wusste, dass ich kein Recht dazu hatte, mich mit diesem Mann zu treffen, da er vor dem Gesetz erst in zwei Jahren für mich frei sein würde; doch aus irgendeinem Grund (meine unerfüllten Bedürfnisse!) tat ich es trotzdem. Hier zeigte sich mein eigener Mangel an Integrität. Wir gingen vier Jahre lang miteinander; erst dann beendete ich die Beziehung, weil ich spürte, dass er drauf und dran war, mir einen Heiratsantrag zu machen. Inzwischen war er geschieden und wir hätten heiraten können (mein vierter Antrag); doch eigentlich hatte ich von Anfang an nicht seine Frau werden wollen. Es hatte mir einfach nur Spaß gemacht, mich mit ihm zu treffen.

So war aus einer unbekümmerten Single-Frau in den Zwanzigern plötzlich eine 37-Jährige geworden, immer noch alleinstehend und ohne Aussicht auf einen Ehemann. Allmählich begann ich mich zu fragen: Was habe ich eigentlich falsch gemacht?

Wenn ich heute auf die Geschichte meiner Beziehungen zurückschaue, erscheint sie mir sehr aufschlussreich: Ich erkenne darin meine unbewussten Bedürfnisse, die mich dazu trieben, mich mit lauter falschen Partnern einzulassen. Immer wieder war ich bei Männern gelandet, die mich zwar sehr liebten und verehrten, die ich aber eigentlich gar nicht heiraten wollte – entweder aufgrund religiöser Differenzen oder weil sie bereits verheiratet waren oder weil sie innerlich gar nicht zu einer festeren Beziehung bereit waren. Diese Männer waren sehr bequem für mich, denn sie erfüllten genau meine Hauptbedürfnisse: geliebt und verehrt zu werden und unabhängig zu sein.

Erst als ich an meinen persönlichen Bedürfnissen zu arbeiten begann, wurde mir klar, dass diese unerfüllten Grundbedürfnisse die treibende Kraft hinter all meinen Beziehungen waren. Sie waren die Erklärung dafür, warum ich stets die falschen Männer anzog und mich auch selbst zu den falschen Partnern hingezogen fühlte. Sie beteten mich an und verwöhnten mich ohne Ende; und doch konnte ich mir gleichzeitig immer noch meine Unabhängigkeit bewahren. All das tat ich natürlich nicht bewusst; ich hatte ja nicht einmal eine Ahnung von meinen Bedürfnissen, ehe ich mit meiner Coaching-Tätigkeit begann. Und Bedürfnisse sind so stark, dass sie uns zu den verrücktesten Dingen treiben – Dingen, von denen wir ganz genau wissen, dass wir sie eigentlich nicht tun sollten, und die wir trotzdem einfach nicht lassen können (zum Beispiel zu viel zu essen, sich auf verheiratete Männer einzulassen oder Geld zu verschwenden).

Nachdem ich mich also intensiv mit meinen innersten Bedürfnissen beschäftigt hatte, musste ich einer unbequemen Tatsache ins Auge sehen: Immer wenn ich mich heftig in einen Mann verliebte, steckten wahrscheinlich die falschen Gründe dahinter. Anfangs fiel es mir schwer zu glauben, dass dieses Gefühl, im siebten Himmel zu schweben, für mich in Wirklichkeit ein untrügliches Signal war, dass ich es mit dem falschen Mann zu tun hatte! Na gut, zumindest war ich jetzt mit einer sehr wichtigen Information gewappnet: Wenn ich nicht bis über beide Ohren verliebt bin, bedeutet das noch lange nicht, dass ich mit dem betreffenden Mann keine Aussicht auf eine glückliche Ehe habe. Im Gegenteil: Wenn ich mich Hals über Kopf verliebe, sollte ich eigentlich lieber sofort die Flucht ergreifen. Die Männer, in die ich mich leidenschaftlich verliebt hatte, waren alle nicht die richtigen für mich gewesen, obwohl ich das damals nie gedacht hätte. (Nicht umsonst sagt man, dass Liebe blind macht.) Damals war ich zutiefst überzeugt davon gewesen, dass diese Beziehungen für mich gut und richtig waren, weil sie meine Bedürfnisse erfüllten und weil es sich so wundervoll anfühlte. Niemand hätte mich vom Gegenteil überzeugen können.

Nachdem mir das klar geworden war, arbeitete ich bewusst daran, meine wichtigsten Bedürfnisse auf gesunde Art und Weise zu befriedigen. Ich erklärte meinen besten Freunden und Angehörigen genau, was sie tun mussten, um mir diese Grundbedürfnisse zu erfüllen. Das brachte mir eine ganze Reihe von Vorteilen: (1) Als Erstes fiel mir auf, dass ich jetzt plötzlich andere Menschen anzuziehen begann. (2) Ich hatte jetzt auch mehr Geld, sodass ich gar keinen reichen Mann mehr brauchte (daraufhin trat tatsächlich ein gut situierter Mann in mein Leben!). (3) Ich wurde in allen Bereichen meines Lebens selbstbewusster und zuversichtlicher. (4) Ich legte höhere Maßstäbe an Männer an und traf mich grundsätzlich nicht mehr mit Typen, die verheiratet waren oder sich danebenbenahmen. Und was das Allerbeste war: Ich brauchte jetzt keinen Mann mehr, um so leben zu können, wie ich es mir erträumte. Erst jetzt war ich innerlich wirklich bereit, jemanden anzuziehen, der die gleichen Ziele und Werte verfolgte wie ich.

Wenn ich diese innere Arbeit nicht geleistet hätte, wäre mir der wunderbare Mann, mit dem ich heute verheiratet bin, nicht begegnet; das ist mir inzwischen klar geworden. Er hätte meine Bedürftigkeit gespürt und sich davon abgeschreckt gefühlt. In diesem Buch werde ich Ihnen erklären, wie Sie Ihre vier wichtigsten emotionalen und persönlichen Bedürfnisse entdecken können und was Sie tun müssen, um sich diese Bedürfnisse zu erfüllen, damit sie Sie nicht in falsche Beziehungen hineintreiben. Wenn Sie bereits eine Beziehung haben, werden Sie die Erfahrung machen, dass es eine sehr gute Methode gibt, eine allmählich erkaltende Liebe wieder neu zu entfachen: Erfüllen Sie sich Ihre Bedürfnisse – und zwar selbst!

In der Zeit, als ich mit dieser inneren Arbeit begann, lernte ich einen äußerst netten Engländer kennen. Er begegnete mir bei einem meiner Coaching-Seminare – eine Tätigkeit, die mich immer wieder mit totaler Begeisterung erfüllt –, und ich begann mich regelmäßig mit ihm zu treffen. Unsere Beziehung lief so mühelos, dass sie fast schon ein bisschen langweilig war. Dieser Mann war wie ein bequemer alter Schuh für mich; mit ihm zusammen zu sein, war ebenso selbstverständlich wie Atmen – man merkt es erst, wenn es aufhört. Ich weiß, es klingt schrecklich: Aber ich dachte, er könne einfach nicht der Richtige sein, gerade weil mit ihm alles so einfach war. Außerdem entsprach er nicht von meiner Vorstellung von Mr. Perfect (insgeheim hatte ich mir immer erträumt, einen großen, dunkelhaarigen, breitschultrigen Clark-Kent-Typen zu heiraten – ja, natürlich, ein Supermann musste es sein!). Meine Beziehung mit Paul dagegen war absolut undramatisch. Wir waren einfach gern zusammen, genossen gemeinsam das Leben, reisten gern in fremde Länder und konnten über alles reden – mit einem Wort: eine echte Seelenverwandtschaft.

Als er mir einen Heiratsantrag machte, war ich außer mir vor Freude. Und das ist genau der Punkt, auf den ich mit meiner Geschichte hinauswill: Erst nachdem ich meine innersten Bedürfnisse erforscht und für ihre Erfüllung gesorgt hatte – erst nach dieser harten Arbeit war ich endlich in der Lage, den richtigen Mann anzuziehen. Und genau in dem Augenblick, als ich meinen eigenen Werten entsprechend lebte und das tat, was ich gern tue (andere Menschen zu führen und zu inspirieren), begegnete mir Paul. Inzwischen sind wir verheiratet, leben in einer kleinen Stadt am Meer in Südengland und haben zwei entzückende kleine Töchter. Endlich haben sich meine Träume von der großen Liebe erfüllt. Mit Paul zusammen zu sein, ist tatsächlich so wie Atmen – es geht ganz mühelos, und ein Leben ohne ihn könnte ich mir inzwischen nicht mehr vorstellen.

Aufgrund meiner Arbeit und meiner persönlichen Erfahrung kann ich Ihnen mit Sicherheit prophezeien: Wenn Sie Ihre emotionalen Bedürfnisse nicht kennen, werden diese Bedürfnisse Ihr Leben beherrschen; und wenn Sie sie nicht irgendwie in den Griff bekommen, können sie Ihr Leben sogar ruinieren. Und wenn Sie nicht Ihren Leidenschaften und Werten entsprechend leben, versäumen Sie eine wunderbare Chance, vollkommen mühelos genau die Beziehung zu finden, die Sie brauchen. Wenn Sie jetzt mutig genug sind, ein bisschen tiefer unter die Oberfläche zu blicken, möchten Sie vielleicht herausfinden, was Sie daran hindert, den Partner Ihrer Träume zu finden oder die Liebe wiederzuentdecken, die in Ihrer jetzigen Beziehung irgendwie abhanden gekommen zu sein scheint. Dann ist dieses Buch genau das Richtige für Sie. Also: Machen wir uns an die Arbeit!

Kapitel 1

Das Geheimnis unwiderstehlicher Anziehungskraft

Ich habe jahrelang Tausende von Menschen beraten, die nicht wussten, wie sie ihre Ziele erreichen sollen. Daraus habe ich gelernt, dass es einen sehr wichtigen Faktor gibt, der darüber entscheidet, ob wir es schaffen, wunderbare Beziehungen anzuziehen und aufrechtzuerhalten. Menschen, die eine glückliche Beziehung führen, haben dieses Geheimnis bewusst oder unbewusst entschlüsselt. Um eine unwiderstehliche Anziehungskraft auf Ihren jetzigen oder künftigen Partner auszuüben, müssen Sie Ihre unerfüllten Bedürfnisse befriedigen und Ihren wichtigsten Werten entsprechend leben.

Eine meiner Klientinnen – sie war Topmanagerin in einem großen Finanzunternehmen – war völlig verblüfft, nachdem sie gemeinsam mit mir an ihren persönlichen und emotionalen Bedürfnissen gearbeitet hatte. »Warum hat mir bisher noch nie jemand etwas über emotionale Bedürfnisse erzählt oder darüber geschrieben?«, fragte sie. »Warum sind diese Zusammenhänge nicht allgemein bekannt?« Sie konnte es einfach nicht fassen, dass sie noch nie etwas von einem Thema gehört hatte, das für ihr Glück und ihren Erfolg im Leben (und ihrem Liebesleben) eine so wichtige Rolle spielte. Ich musste ihr zustimmen – nur wenige Menschen sprechen über ihre persönlichen und emotionalen Bedürfnissen, und zwar aus zwei Gründen: Erstens sind sie sich dieser Bedürfnisse gar nicht bewusst; oder zweitens, wenn sie sich ihrer bewusst sind, möchten sie, dass niemand etwas davon erfährt. Wir glauben, wenn wir nicht über unsere Bedürfnisse sprechen, dann fallen sie auch niemandem auf. Falsch gedacht! In diesem Buch werden Sie nicht nur Ihre vier wichtigsten persönlichen und emotionalen Bedürfnisse kennenlernen, sondern auch erfahren, wie Sie sich diese Bedürfnisse so erfüllen können, dass sie sich in Wohlgefallen auflösen.

Das Gesetz der Anziehung besagt, dass unsere Gedanken sich in der Realität manifestieren. Das heißt, Sie ziehen genau das an, woran Sie denken. Wie schon Henry Ford wusste: »Ob du denkst, du kannst es oder du kannst es nicht: Du wirst auf jeden Fall Recht behalten.« Die Kehrseite der Medaille lautet: Wenn Sie sich auf all die Dinge konzentrieren, die Ihnen fehlen, werden Sie noch mehr von diesem Mangel anziehen – denn alles, worauf Sie sich konzentrieren, nimmt automatisch zu. Und wenn Sie sich innerlich gegen eine unangenehme Situation wehren, indem Sie sie verleugnen, ignorieren oder einfach nicht erkennen, wird sie mit der Zeit immer schlimmer werden – denn alles, wogegen wir uns wehren, bleibt bestehen. Sie können Ihr Unglück nicht einfach ignorieren in der Hoffnung, dass es dann auf wundersame Weise verschwindet. Das ist das Gesetz der Anziehung: Gleiches zieht Gleiches anf. Die logische Konsequenz daraus lautet: Was Sie nicht brauchen, werden Sie umso eher anziehen. Jede Form von Bedürftigkeit wirkt abstoßend – je dringender Sie das Gefühl haben, etwas zu brauchen, umso mehr werden Sie genau das abstoßen, was Sie sich am meisten wünschen.

Wir alle wissen, dass Bedürftigkeit andere Menschen abstößt. Hat schon einmal jemand auf einer Party auf Sie eingeredet, den Sie unbedingt loswerden wollten? Wahrscheinlich haben Sie irgendeine Ausrede erfunden – zum Beispiel, dass Sie sich unbedingt etwas zu trinken holen müssen –, um dieser lästigen Quasselstrippe zu entrinnen. Sie wussten selbst nicht genau, warum; irgendetwas an diesem Menschen weckte in Ihnen den Wunsch, das Gespräch so rasch wie möglich zu beenden. Dieses »gewisse Etwas« ist normalerweise ein unerfülltes Bedürfnis.

Ich weiß, was Sie jetzt denken: »Aber für mich gilt das doch nicht. Ich bin nicht bedürftig.« Aber das stimmt nicht. Alle Menschen haben persönliche und emotionale Bedürfnisse; und wenn Sie Ihre Bedürfnisse nicht kennen, haben Sie wahrscheinlich auch noch nicht für deren Erfüllung gesorgt. Sie tragen also mit Sicherheit irgendwelche unerfüllten Bedürfnisse mit sich herum. Das geht den meisten Menschen so. Auch bei mir war es so.

Selbst die intelligentesten und erfolgreichsten Menschen haben unerfüllte Bedürfnisse. Ich erinnere mich noch an einen Artikel über Jane Fondas Scheidung von Ted Turner, einem der wohlhabendsten und erfolgreichsten Männer der Welt: Sie sagte, er sei ihr »zu bedürftig«. Es spielt gar keine Rolle, wie viel Erfolg Sie haben; wenn Sie sich Ihrer Bedürfnisse nicht bewusst sind und nicht wissen, wie Sie sich diese erfüllen sollen, werden Sie garantiert auf irgendeiner Ebene Ihres Lebens emotional bedürftig sein. Den Menschen, die Sie nicht so gut kennen, wird das vielleicht nicht auffallen; aber Ihr Partner wird es mit Sicherheit spüren. Daher können auch glücklich verheiratete Paare davon profitieren, dieses Programm durchzuarbeiten und ihre persönlichen und emotionalen Bedürfnisse zu entdecken. Und wenn Sie unglücklich verheiratet sind, könnte dieses Buch sogar Ihre Rettung sein. Eine meiner Klientinnen, eine frisch geschiedene Unternehmensberaterin und Mutter von zwei Kindern, hat einmal zu mir gesagt: »Schade, dass ich meine emotionalen Bedürfnisse nicht eher kennengelernt habe. Das hätte meine Ehe retten können!«

Die meisten meiner Klientinnen und Klienten sind im Berufsleben sehr erfolgreich (meist handelt es sich um Führungskräfte, Unternehmer oder Regierungsbeamte) und viele von ihnen waren jahrelang glücklich verheiratet. Sie hatten keine Ahnung, wie wichtig es für ihre Beziehungen – vor allem zu ihren Partnern und Angehörigen – war, ihre Bedürfnisse zu kennen und zu erfüllen. Das ist das wahre Geheimnis unwiderstehlicher Anziehungskraft. Es beruht auf dem Gesetz der Anziehung: Jemanden, den wir nicht brauchen, werden wir umso eher anziehen. Und je mehr wir jemanden oder etwas brauchen, umso mehr werden wir diesen Menschen oder Gegenstand abstoßen. Das ist zwar nicht fair – aber das Leben ist nun einmal so.

Wenn Sie immer noch unerfüllte Bedürfnisse mit sich herumtragen, können Sie nicht unwiderstehlich anziehend wirken, auch wenn Sie noch so gut aussehen oder noch so viel Geld haben. Denken Sie daran: Selbst Ted Turner mit all seinem Reichtum und seinem guten Aussehen konnte Jane Fonda nicht halten. Zum Glück gilt aber auch das Gegenteil: Menschen, die ihre persönlichen und emotionalen Bedürfnisse kennen und sich diese Bedürfnisse erfüllt haben, wirken sehr anziehend, auch wenn sie nicht besonders gut aussehen und nicht viel Geld auf der Bank haben. Sie strahlen Selbstvertrauen und Selbsterkenntnis aus. Zu solchen Menschen zieht es uns unwillkürlich hin. Sie wirken selbstbewusst und emotional ausgereift. Sie brauchen uns nicht, sondern sind nur deshalb mit uns zusammen, weil sie es gern möchten.

In unserer Kultur wurden »Lieben« und »Brauchen« zu einer Einheit verschmolzen. Die meisten Menschen halten es für gut, wenn jemand sie braucht. Sie glauben, Brauchen sei das Gleiche wie Liebe. Aber das stimmt nicht. Liebe ist ein Geschenk, das ein anderer Mensch uns freiwillig macht. Sie können von niemandem verlangen, dass er Sie liebt, und ihn erst recht nicht dazu zwingen. Liebe kann man nur anziehen. Unsere Bedürfnisse dagegen sind Forderungen: Wir müssen dafür sorgen, dass sie erfüllt werden, damit das Beste in uns zum Vorschein kommt. Daher sind Brauchen und Lieben nicht miteinander vereinbar. Die beste Methode, einen Mann oder eine Frau anzuziehen, besteht darin, ihn oder sie nicht zu brauchen. Aber wie macht man das, wenn man Single ist und sich einsam fühlt? Ganz einfach: Arbeiten Sie dieses Programm so lange durch, bis Sie sich Ihre Bedürfnisse hundertprozentig erfüllt haben und Ihre wichtigsten Werte und Leidenschaften regelmäßig verwirklichen. Dann werden Sie unwiderstehlich sein; und Sie werden dann auch eher den Partner anziehen, den Sie sich wirklich wünschen – und nicht den, den Sie zu brauchen glauben.

Diese Prinzipien gelten übrigens auch fürs Geschäftsleben. Wenn Sie bessere berufliche Kontakte und Chancen anziehen möchten, sollten Sie zunächst einmal dafür sorgen, dass Ihre Bedürfnisse erfüllt werden. Es ist tatsächlich so einfach, wie es klingt. Auf eines möchte ich Sie allerdings gleich jetzt hinweisen: Dieses Programm ist alles andere als einfach. Es ist der schwierigste Teil meines Coachings. Aber wenn meine Klienten diese Hürde überwinden, verändert sich ihr Leben dadurch von Grund auf. Das Leben ist so viel einfacher und befriedigender, wenn unsere Bedürfnisse erfüllt werden. Ich versuche in diesem Buch, den schwierigen Prozess, unsere persönlichen und emotionalen Bedürfnisse zu erkennen und zu erfüllen, so einfach wie möglich darzustellen. Ich habe sogar ein Quiz entwickelt, für das Sie nur ungefähr 20 Minuten brauchen und das Ihnen verrät, worin Ihre vier wichtigsten Bedürfnisse bestehen.

Außerdem werde ich Ihnen auch an vielen Fallbeispielen veranschaulichen, wie sich meine Klienten die häufigsten 21 Bedürfnisse erfüllt haben, um Ihnen Anregungen für die Erfüllung Ihrer eigenen Bedürfnisse zu geben.

Das hier ist kein Buch, das Sie einfach nur durchzulesen brauchen, um davon zu profitieren. Sie werden alle Übungen in diesem Buch machen müssen, um die gewünschten Resultate zu erzielen. Und irgendwann werden Sie wahrscheinlich einen inneren Widerstand gegen dieses Programm entwickeln. Sie werden keine Lust mehr haben weiterzumachen und alle möglichen guten Gründe aushecken, warum meine Übungen und Aufgaben auf Sie nicht zutreffen. Genau darin liegt Ihre Herausforderung: Sie haben nämlich nur deshalb keine Lust, eine bestimmte Aufgabe zu machen, weil Sie das dazugehörige unerfüllte Bedürfnis haben. Wenn Sie keinen Widerstand dagegen spüren würden, hätten Sie sich dieses Bedürfnis wahrscheinlich schon vor vielen Jahren erfüllt. Innerer Widerstand ist eigentlich ein gutes Zeichen: Denn daran merken Sie, dass Sie auf ein echtes unerfülltes Bedürfnis gestoßen sind. Also freuen Sie sich, wenn Sie an einen Punkt kommen, an dem Sie dieses Buch am liebsten zum Fenster hinauswerfen würden! Gerade jetzt brauchen Sie mein Programm am dringendsten! Und natürlich finden Sie in diesem Buch auch Ratschläge, wie man solche inneren Widerstände überwinden kann.

Und jetzt kommt die gute Nachricht: Sie können sich alle Ihre persönlichen und emotionalen Bedürfnisse ein für alle Mal erfüllen. Und Sie brauchen dazu auch keinen Partner oder Liebhaber, obwohl die meisten Menschen das glauben. Im Gegenteil: Sie werden am ehesten einen Partner oder Liebhaber anziehen und halten, wenn Sie keinen brauchen.

Sobald Sie sich Ihre emotionalen Bedürfnisse erfüllt haben, sind Sie bereit für den angenehmen Teil dieses Programms – nämlich Ihre wichtigsten Werte und Leidenschaften zu entdecken und zu leben. Denn dadurch wird das Leben erst richtig interessant und aufregend. Darf ich raten, was Sie jetzt denken? Wahrscheinlich haben Sie vor, das Kapitel mit den Bedürfnissen einfach zu überspringen und sich gleich auf den angenehmen Teil meines Programms zu stürzen. Das können Sie natürlich tun, aber Sie gehen dabei ein Risiko ein: Ihre unerfüllten Bedürfnisse könnten Ihnen auf dem Weg zum Glück im Weg stehen. Einer meiner Klienten, ein pensionierter Unternehmenschef – er war glücklich verheiratet und hatte zwei erwachsene Kinder –, gestand mir, dass er trotz all seiner Erfolge nie wirklich zufrieden war. Er hatte immer das Gefühl, dass das alles noch nicht genug war. Unter seiner erfolgreichen Oberfläche lauerte stets ein nagendes Gefühl der Unzufriedenheit. Dabei hatte dieser Mann wirklich alles: Geld, beruflichen Erfolg, eine liebevolle Frau, eine glückliche Familie, schöne Reisen – doch aus irgendeinem Grund war er trotzdem nicht zufrieden. Das lag daran, dass er sich seine emotionalen Bedürfnisse niemals erfüllt hatte. Und da diese Bedürfnisse ihm nicht bewusst waren, beherrschten sie sein Leben. Eines seiner Bedürfnisse bestand darin, der Beste zu sein; deshalb war er morgens immer als Erster im Büro und ging abends als Letzter nach Hause, obwohl er dafür jeden Morgen um vier Uhr aufstehen musste. Nachdem er mein Programm durchgearbeitet hatte, ärgerte er sich darüber, dass er seine persönlichen Bedürfnisse nicht schon eher kennengelernt hatte. Zumindest hätte er dann sehr viel mehr Schönheitsschlaf bekommen!

Viele Menschen quälen sich mehr recht als schlecht durch den Teil meines Programms hindurch, in dem es um die Erfüllung ihrer persönlichen und emotionalen Bedürfnisse geht; doch die Arbeit mit ihren Werten macht ihnen ungeheuer viel Spaß. Denn zu unseren Werten fühlen wir uns von Natur aus hingezogen. Die meisten Menschen träumen davon, irgendwann einmal Zeit dafür zu haben, ihre Werte und Leidenschaften voll und ganz ausleben zu können. Mithilfe dieses Buches werden Sie herausfinden, welche Werte und Leidenschaften Ihnen am wichtigsten sind. Das sind die Dinge, auf die Sie sich morgens schon beim Aufstehen freuen. Sie können von Mensch zu Mensch sehr verschieden sein – zum Beispiel kreativ tätig zu sein; andere Menschen zu führen, zu inspirieren oder zu managen; Frieden, Spiritualität, Schönheit, Abenteuer, Spiel oder Spaß. Sie sollten Ihr Leben so umorganisieren, dass Sie jeden Tag mindestens einen Ihrer vier wichtigsten Werte hundertprozentig verwirklichen können. Ihre Werte hängen mit Ihrem Lebenszweck zusammen: Sie sind das, was Sie gern tun und wozu Sie geboren wurden. Sie schenken Ihnen Energie, Freude und ein Gefühl tiefer Erfüllung. Wenn Sie diese Werte nicht kennen oder Ihr Leben nicht danach ausgerichtet haben, führen Sie nur ein halbes Leben. Es ist so wie ein Kuchen ohne Zuckerguss – eben einfach nicht so gut, wie es sein könnte. Machen Sie nicht den Fehler, erst auf einen Partner zu warten, um mit Ihrem wahren Leben beginnen zu können. Denn erst wenn Sie Ihre Werte in Ihrem Leben hundertprozentig verwirklichen, werden Sie wirklich attraktiv – die Lebensfreude, die Sie dann ausstrahlen, wird Sie unwiderstehlich machen.

Sobald Sie Ihr Leben in vollen Zügen leben und all Ihre Bedürfnisse erfüllt werden, werden Sie ganz von selbst viele wunderbare Menschen und interessante Chancen anziehen. Sie werden erst einmal lernen müssen, mit dieser unwiderstehlichen Anziehungskraft umzugehen und all das Gute, das jetzt auf Sie zukommt, auch anzunehmen. Die meisten Menschen schirmen sich unbewusst vor den Dingen ab, von denen sie behaupten, dass sie sie am meisten ersehnen. Vielleicht ist das auch bei Ihnen so. Es kann zum Beispiel sein, dass Sie Ihren Erfolg auf subtile Weise selbst sabotieren, ohne dass Ihnen dies überhaupt bewusst ist. Ein Klient, der vor Kurzem arbeitslos geworden war, erklärte mir, er hätte gern mehr Geld. Doch als er in New York einen 20-Dollar-Schein auf dem Bürgersteig fand, hatte er ein so ungutes Gefühl dabei, dieses Geschenk des Universums anzunehmen, dass er das Geld seinem Mitbewohner schenkte. In derselben Woche hütete er für ein paar Freunde in deren Abwesenheit das Haus und sie ließen ihm als kleines Dankeschön einen Umschlag mit Geld da. Er bedankte sich zwar bei ihnen für diese nette Aufmerksamkeit, wollte das Geld aber nicht annehmen. Ich garantiere Ihnen: Wenn Sie dieses Programm durcharbeiten, werden Ihnen automatisch positive Dinge begegnen; aber Sie müssen auch lernen, sie willkommen zu heißen. Sie können direkt neben Ihrem zukünftigen Traumpartner fürs Leben sitzen und ihn doch aus irgendeinem Grund nicht erkennen. Wir sind so sehr daran gewöhnt, uns um alles im Leben bemühen zu müssen, dass es uns unheimlich vorkommt, wenn uns einmal etwas ganz mühelos zufällt: Dann haben wir das Gefühl, es sei eigentlich gar nicht für uns bestimmt oder »zu schön, um wahr zu sein« – irgendwie trauen wir dem Frieden nicht. Aber auch wenn Sie es nicht glauben wollen: Eigentlich sollte das Leben leicht sein. Es braucht kein harter Kampf zu sein; doch dazu müssen Sie erst einmal lernen, sich innerlich nicht dagegen zu wehren, wenn Sie die Dinge, die Sie sich schon immer gewünscht haben, jetzt mühelos anzuziehen beginnen.

Im letzten Teil des Buches werde ich Ihnen ein paar »Unwiderstehlichkeits-Tipps« geben, die bei jedem Menschen funktionieren – egal ob verheiratet oder alleinstehend, Mann oder Frau. Single-Frauen, die einen Partner suchen, um eine Familie zu gründen, finden in Kapitel 10 die wichtigsten Regeln für die Partnersuche und auch einen genauen Zeitplan, damit ihre »biologische Uhr« am Ende nicht schneller ist als sie.

Wie gesagt: Sie können am ehesten eine wunderschöne Beziehung anziehen und aufrechterhalten, wenn Sie keine brauchen, sondern auch ohne diesen Partner bereits ein großartiges Leben führen. Eigentlich sollte Ihr Leben Sie hundertprozentig begeistern. Wenn es das nicht tut, haben Sie eine Menge Arbeit vor sich!

Kapitel 2

Acht häufige Irrtümer zum Thema Bedürfnisse

Der größte Fehler, den Sie machen können, besteht darin, so mit Ihren persönlichen und emotionalen Bedürfnissen umzugehen, als bräuchten sie nicht unbedingt erfüllt zu werden. Es ist sehr wichtig, sich diese Bedürfnisse zu erfüllen; denn erst dann können Ihre besten Seiten zum Vorschein kommen. Diese Erkenntnis stammt übrigens nicht von mir, sondern von dem mittlerweile verstorbenen Wissenschaftler und Psychologen Abraham Maslow, der unsere Persönlichkeitsentwicklung als Hierarchie verschiedener Bedürfnisse beschreibt. Maslow hat sich jahrelang mit diesem Thema beschäftigt und viele Bücher darüber geschrieben. Ich kann seine Theorien hier nur kurz zusammenfassen:

Die Maslow’sche Bedürfnispyramide

1.Körperliche Bedürfnisse (zum Beispiel nach Nahrung, Obdach, Kleidung und Sicherheit)

2.Emotionale Bedürfnisse (zum Beispiel nach Liebe, Wertschätzung und Gemeinschaft)

3.Werte und »Gipfelerfahrungen« (zum Beispiel Abenteuer, Kreativität, Spiel)

Wenn wir uns weiterentwickeln und Fortschritte machen, entwickeln sich automatisch auch unsere Bedürfnisse. Unser erstes und elementarstes Bedürfnis besteht darin, für unser Überleben zu sorgen – also unseren körperlichen Bedarf an Nahrung, Kleidung, Obdach und Sicherheit zu decken. Sobald wir das geschafft haben, beginnen wir uns nach emotionaler Befriedigung und Liebe umzusehen. Das erklärt, warum ein Mann einer Frau normalerweise erst dann einen Heiratsantrag macht, wenn er das Gefühl hat, eine gesicherte berufliche Position zu haben: Zunächst einmal müssen die Überlebensbedürfnisse erfüllt sein. Sobald wir für die Erfüllung unserer emotionalen Bedürfnisse gesorgt haben, befassen wir uns als Nächstes mit unseren Werten und Leidenschaften. Jetzt sind wir in der Lage, ein wunderbares Leben zu führen, in dem wir uns ausschließlich an den Dingen orientieren, die wir gern tun.

Die meisten Menschen versuchen bei diesem Entwicklungsprozess die Erfüllung ihrer emotionalen Bedürfnisse zu überspringen und sich gleich auf den »angenehmen Teil« zu stürzen, also auf die Gipfelerfahrungen. Doch damit gehen Sie ein großes Risiko ein; denn wenn Sie sich nicht zuallererst um die Erfüllung Ihrer Bedürfnisse kümmern, werden diese Sie immer wieder verfolgen, und es wird Ihnen wahrscheinlich schwerfallen, Ihre Werte hundertprozentig zu verwirklichen. Um das bestmögliche Leben führen und genau die Menschen anziehen zu können, die gut für Sie sind, müssen Sie sich zunächst einmal darauf konzentrieren, Ihre Bedürfnisse so vollständig zu erfüllen, dass sie sich in Luft auflösen.

Erfüllen Sie sich Ihre Bedürfnisse – und werden Sie unwiderstehlich

Die Erfüllung Ihrer Bedürfnisse hat einen großen Vorteil: Sie werden dadurch gleich viel anziehender. Sie erinnern sich – eines der Gesetze der Anziehung lautet: Was Sie nicht brauchen, werden Sie umso eher anziehen