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Das Arthrose-Stopp-Programm Ob Knie, Hüfte oder Schulter - wer unter Arthrose leidet, spürt die Schmerzen jeden Tag und fühlt sich im Alltag stark eingeschränkt. Das muss nicht sein! Mit dem richtigen Bewegungs- und Ernährungsprogramm können Sie viel für Ihr Wohlbefinden und Ihre Beweglichkeit tun. Der Physiotherapeut Kay Bartrow hat ein ganzheitliches Selbsthilfeprogramm für Sie zusammengestellt, mit dem Sie die Schmerzen in den Griff bekommen und das Fortschreiten der Arthrose verlangsamen. Welche Geheimnisse es in der "Anti-Arthrose-Küche" gibt, verrät Ihnen die Ernährungsberaterin Diana Motzkus. - Prävention gegen Arthrose: Mit der richtigen Bewegung und Ernährung vorbeugen. - Gezieltes Bewegungsprogramm: Mit den besten Übungen Beschwerden lindern. - Übungsprogramm für Zwischendurch: So können Sie die Übungen ganz einfach in den Alltag integrieren. Genießen Sie Ihre neue Beweglichkeit!
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Seitenzahl: 215
Kay Bartrow, Diana Motzkus
1. Auflage 2019
170 Abbildungen
Im Bemühen um die eigene Gesundheit ist Wissen Macht. Wissen schenkt uns die Erkenntnis, dass die eigenen Möglichkeiten, etwas für die eigene Gesundheit zu tun, sehr vielfältig sind.
Fakt ist, dass sich ab einem bestimmten Lebensalter bei fast jedem Menschen Spuren, Zeichen und häufig auch Symptome einer Arthrose finden lassen – manchmal sogar in mehreren Gelenken. Nicht umsonst gilt die Arthrose als die häufigste Gelenkerkrankung der Welt. Sogenannte arthrotische Veränderungen können teils dramatische Auswirkungen auf die Beweglichkeit, das Schmerzerleben und damit auf den gesamten Alltag und die Lebensqualität haben. Ist sie unumgänglich? Trifft sie jeden von uns? NEIN!
Arthrose ist kein unabänderliches Schicksal und schon gar keine unveränderbare oder gar ausweglose Situation. Jeder kann an seiner Arthrose etwas verändern – mit Wissen und praktischer Anleitung. Was wissen Sie über die normalen Funktionen Ihrer Gelenke, über die Entstehungsmechanismen von Arthrose und über das Zusammenspiel von Körperhaltung – Belastungen – normalen Veränderungen und Anpassungsreaktionen? Entdecken Sie die enorme Variabilität von Bewegungsmöglichkeiten und überraschen Sie Ihren Körper mit neuen und schon lange nicht mehr durchgeführten Bewegungen und Aktivitäten. Ihr Körper hält erstaunliche Selbstheilungskräfte parat, die es nur zu entdecken gilt. Erkennen Sie die Zusammenhänge zwischen einem optimalen Gelenkstoffwechsel, einer reduzierten Schmerzwahrnehmung, einer geringen Entzündungsneigung und gesunder Ernährung. Schmerzreduktion und Beweglichkeitssteigerung sind möglich.
Es ist nicht unser Schicksal, an Arthrose zu versteifen, Schmerzen zu ertragen und zunehmend Lebensqualität zu verlieren. Ein solides Verständnis der Möglichkeiten, die eigene Körperlichkeit selbst in die Hand zu nehmen und die Arthrose zu den eigenen Gunsten zu verändern, ist der Schlüssel. Also lassen Sie uns gemeinsam etwas für Ihre Gelenkgesundheit unternehmen.
Kay Bartrow
Balingen, September 2018
Das Arthrose-Selbsthilfe-Buch
Die besten Übungen für schmerzfreie Gelenke – Unter Mitarbeit von Diana Motzkus
Vorwort
Teil I Alles Wichtige zur Arthrose
1 Arthrose: Wie? Was? Warum?
1.1 Wie Sie dieses Buch am besten nutzen
1.2 Die Entwicklung unserer Bewegungsvielfalt
1.3 Arthrose – was ist das eigentlich?
1.4 Stadien der Arthrose
1.4.1 Stadium 1
1.4.2 Stadium 2
1.4.3 Stadium 3
1.4.4 Stadium 4
1.5 Das sagt die Schulmedizin dazu
1.6 Arthrose und Arthritis sind nicht dasselbe
1.7 Superkraft »Wundheilung« – die Macht der Entzündung
1.8 Häufig von Arthrose betroffene Regionen und Gelenke
1.9 Wie arthrotische Veränderungen entstehen
1.10 Was zu arthrotischen Veränderungen beiträgt
1.11 Von großer Bedeutung: die Körperhaltung
1.11.1 Gefährdungsfaktor Körperhaltung
1.12 Erkennen von Fehlhaltungen und Fehlbelastungen
1.13 Von Fehlhaltung bis Haltungsschaden
1.13.1 Fehlhaltung
1.13.2 Fehlbelastung
1.13.3 Haltungsschwächen
1.13.4 Haltungsschaden
1.14 Auswirkungen von arthrotischen Veränderungen
1.14.1 Gelenkveränderungen
1.14.2 Muskelveränderungen
1.14.3 Nervenveränderungen
1.14.4 Sehnenveränderungen
1.14.5 Kapselveränderungen
2 Schmerz und der Umgang damit
2.1 Was ist Schmerz?
2.2 Was sind die Ursachen von Schmerzen?
2.2.1 Akuter Schmerz: Bewegungsschmerz
2.2.2 Chronischer Schmerz: Dauerschmerz
2.3 Umgang mit Schmerz
2.3.1 Bewertungsmöglichkeiten
2.3.2 Beeinträchtigung im Alltag
2.3.3 Schmerztherapie für zu Hause
2.3.4 Kleine Tricks gegen Schmerzen
3 Möglichkeiten der Prävention
3.1 1. Jede Bewegung zählt
3.2 2. Einseitige Körperhaltungen und Belastungen meiden
3.3 3. Fehlbelastungen ausgleichen
3.4 4. Sport gegen Arthrose
3.5 5. Körpergefühl ist Trumpf!
3.6 Standpendel
3.7 Standwaage
3.8 Kissensteher
3.9 Kniebeuger
3.10 Mondlage
3.11 Rollen und Strecken
4 Gesunde Ernährung bei Arthrose
4.1 Gewichtsreduktion wirkt der Arthrose entgegen
4.2 Kleine Entdeckungsreise durch den Essalltag
4.3 Ernährungskonzept für gesunde Gelenke
4.4 Die richtige Lebensmittelauswahl bei Arthrose
4.4.1 Lebensmittelauswahl für Schmerztage
4.4.2 Die Trinkbilanz im Lot?
4.5 Entzündungshemmer auf den Teller
4.5.1 Sekundäre Pflanzenstoffe: pflanzlicher Schutz vor Rheuma und Arthrose
4.5.2 Weitere wichtige Gelenknährstoffe:
4.5.3 Mineralstoffe für Knorpel und Knochen:
4.6 Tipps zur praktischen Umsetzung
4.6.1 Mehr Entzündungskiller mit der richtigen Zubereitung
4.6.2 »Go 4 Würze und Orient« – heilende Gewürze und Kräuter
4.6.3 Gönnen Sie sich einen Ruhetag für Körper und Seele
4.6.4 Treten Sie in das richtige Fettnäpfchen
4.6.5 Smarte »Eiweißcocktails« senken Entzündungen
4.6.6 Der gesunde Darm als Basis für gesunde Gelenke
4.7 Gesundes Essverhalten lernen
4.7.1 Achtsam und bewusst essen reduziert Stress
4.7.2 Ernährungsumstellung leicht gemacht
4.7.3 Der gesunde Einkaufskorb
4.7.4 Bleiben Sie zuversichtlich und flexibel
Teil II Bewegungsprogramm gegen Arthrose
5 Übungen gegen arthrotische Veränderungen
5.1 Ziele eines Anti-Arthrose-Programms
5.2 Schulterstrecker
5.3 Handtuch um den Kopf
5.4 Rücken rubbeln vertikal
5.5 Rücken rubbeln horizontal
5.6 Rotation
5.7 Seitheben
5.8 Frontheben
5.9 Schulterdrücken
5.10 Rollout Schulteraußenseite
5.11 Rollout im Vierfüßlerstand
5.12 Seilzug Flexion/Extension
5.13 Seilzug Innen-/Außenrotation
5.14 Mobilisation Ellbogen in die Beugung
5.15 Mobilisation Ellbogen in die Streckung
5.16 Bizepscurls
5.17 Kräftigung der Ellbogenstreckung
5.18 Umwendbewegung des Ellbogens
5.19 Streckung und Beugung der Handgelenke
5.20 Kräftigung Beugemuskeln des Handgelenkes
5.21 Kräftigung Streckmuskeln des Handgelenkes
5.22 Faustschluss
5.23 Jongleur
5.24 Abduktion mit Außenrotation
5.25 Adduktion mit Innenrotation
5.26 Kräftigung der Hüftabduktoren
5.27 Mobilisation der Hüftinnenrotation
5.28 Kräftigung der Hüftaußenrotatoren
5.29 Kräftigung der Hüftadduktoren
5.30 Kräftigung der Hüftstrecker
5.31 Weichteilmobilisation Oberschenkelmuskeln
5.32 Sanfte Mobilisation Hüftkomplex
5.33 Hüftstreckung
5.34 Seilzug Kniebeugung
5.35 Kniebeugung vorwärts
5.36 Knielein streck dich
5.37 Streckung und Beugung über der Rolle
5.38 Kniebeugen beidbeinig
5.39 Step up
5.40 Beinbeuger
5.41 Beinstrecker
5.42 Kräftigung und Stabilisation am Theraband
5.43 Druckpunktentspannung
5.44 Zehengreifer
5.45 Kurzer Fuß mit Sonnenaufgang
5.46 Zehenstrecker – Zehenheber
5.47 Fußheber mit Zehenbewegung
5.48 Zehenstand
5.49 Zehengang
5.50 Fersengang
5.51 Rollout der Fußsohle
5.52 Einbeinstand
5.53 Waden-Rollout
5.54 Kopfnicker in Seitlage
5.55 Standnicker
5.56 Kopfstrecker in Seitenlage
5.57 Kopfstrecker im Stand
5.58 Schulterzucker
5.59 Mona Lisa
5.60 Kopfball
5.61 Ja nicken
5.62 Dem Drehen widerstehen
5.63 Seitlicher Nackenzug
5.64 Nackenmassage
5.65 Nackenmassage mit dem Blackroll Duoball
5.66 Sphinx
5.67 Sitzdreher
5.68 Fußfinder
5.69 Druckpunkt
5.70 Handtuchroller
5.71 Fersenschieber
5.72 Vierfüßlerkrabbelübung
5.73 Seitbieger
5.74 Beckendreher
5.75 Rückengruß
5.76 Beinstrecker
5.77 Gummitwist
5.78 Ballhalter
5.79 Rollout Lende und Becken
6 Schnelle Übungen für zwischendurch
6.1 Schulter: Standliegestütze
6.2 Schulter: Spannung am Schreibtisch
6.3 Ellbogen: Unterarmknoten
6.4 Ellbogen: Massage für den Ellbogen
6.5 Hand: Beugung und Streckung
6.6 Hand: Handmassage mit dem Igelball
6.7 Hüfte: lockerer Ringsitz
6.8 Hüfte: Hüftkreisel
6.9 Knie: Mini-Kniebeugen
6.10 Knie: Beugen im Stand
6.11 Fuß: Langer Fuß – kurzer Fuß
6.12 Fuß: Fußwippe nach innen und außen
6.13 Halswirbelsäule: Halten und Entspannen der Beugung
6.14 Halswirbelsäule: Halten und Entspannen der Seitneigung
6.15 Lendenwirbelsäule: Stufenlagerung
6.16 Lendenwirbelsäule: Päckchenlage
6.17 Brustwirbelsäule: Katzenbuckel
6.18 Brustwirbelsäule: Langsitz
7 Medizinisch-ärztliche Therapie im Ernstfall
7.1 Schmerzmittel (WHO-Medikationsstufen-Schema)
7.2 Injektion von Hyaluronsäure
7.3 Operative Eingriffe
7.3.1 Indikationen – wann sind Operationen erforderlich?
Autorenvorstellung
Sachverzeichnis
Impressum
1 Arthrose: Wie? Was? Warum?
2 Schmerz und der Umgang damit
3 Möglichkeiten der Prävention
4 Gesunde Ernährung bei Arthrose
Arthrose ist kein unabwendbares Schicksal – mit dem richtigen Wissen, Geduld und Ausdauer können Sie zu neuer Lebensqualität gelangen.
Wer arthrotische Beschwerden lindern will, sollte ein Verständnis für Auslöser und Prozesse erarbeiten. So können die Probleme gezielt bekämpft werden.
In meiner täglichen Arbeit als Physiotherapeut werde ich immer wieder mit Arthrose und arthrosetypischen Beschwerden bei meinen Patienten konfrontiert. Im Laufe der Zeit hat sich eine Herangehensweise besonders bewährt und als nachhaltig erwiesen. Genau diese möchte ich Ihnen in diesem Buch vorstellen und ans Herz legen.
Wenn ich mit von Arthrose geplagten Patienten arbeite, verfolge ich primär drei große Ziele:
Wissen über die normalen Funktionen des Körpers vermitteln
Entstehungsmechanismen von Arthrose und Störungen der normalen Funktionen erklären
Verhaltensweisen in Alltag (Arbeit und Freizeit) und Übungen vermitteln
Es ist nicht zwingend erforderlich, dass Sie das Buch von der ersten bis zur letzten Seite am Stück lesen. Suchen Sie sich zunächst das Kapitel heraus, das Sie am meisten interessiert oder anspricht. Sind Sie eher theoretisch interessiert, empfehle ich Ihnen, sich zunächst über die Hintergründe zu informieren und daher mit den theoretischen Kapiteln zu beginnen. Sind Sie eher praktisch orientiert, können Sie auch ohne Weiteres mit den ▶ Übungen zu Ihrem Beschwerdebereich beginnen und sofort aktiv loslegen.
Die wichtigen theoretischen Grundlagen zu den Veränderungen und Auswirkungen einer Arthrose finden Sie hier in diesem Kapitel, inklusive eines Überblicks, welche körperlichen Verhaltensweisen, also Körperhaltungen und Belastungshaltungen in Alltag und Sport, das Entstehen von arthrotischen Veränderungen begünstigen können. Zu den guten körperlichen Verhaltensweisen gehört neben einer ausgeglichenen Bewegungsbilanz auch eine gute und ausgewogene Ernährung. Deshalb sind die wichtigsten Tipps zu einer gesunden ▶ Ernährung ein wichtiger Baustein ihrer Anti-Arthrose-Strategie. Vielfältige Übungen zu den einzelnen von Arthrose betroffenen Körperregionen gibt es dann im Kapitel » ▶ Bewegungsprogramm gegen Arthrose«.
Da sich eine Arthrose über Jahre hinweg entwickelt und sich die typischen Beschwerden auch meist nicht über Nacht einstellen, werden Sie ein wenig Arbeit und vor allem auch Zeit in die Pflege Ihres Körpers investieren und sich ein erweitertes Wissen darüber aneignen müssen – und Sie brauchen Geduld und Durchhaltevermögen auf dem Weg zu einem neuen und besseren Körper- und Lebensgefühl. Der Prozess wird eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen. Ihnen die sofortige Schmerzfreiheit und direkte Wiedererlangung Ihrer vollständigen Beweglichkeit zu versprechen wäre weder seriös noch realistisch. Und zudem auch nicht zielführend. Es geht nicht nur darum, so schnell wie möglich wieder beschwerdefrei zu werden, sondern eine Strategie zu entwickeln, die Ihnen dabei hilft, auf lange Zeit möglichst beschwerdefrei zu bleiben. Lassen Sie sich dabei von den natürlichen Superkräften Ihres Körpers helfen. Ihr Körper hat immense Selbstheilungskräfte, die Sie lediglich entdecken und für sich aktivieren müssen. Ihr Körper kann sich verändern und ist trainierbar, er reagiert auf alle Reize, die Sie ihm von innen, also durch Ihre Muskelkräfte und durch vielfältige Bewegungen, oder von außen durch Behandlungen, Gewichttraining, Training mit anderen Geräten etc. bieten. Ihr Körper hat die Fähigkeit, mit diesen Reizen zu arbeiten und sich daraufhin positiv zu verändern. Nehmen Sie die Zügel wieder selbst in die Hand und verändern Sie Ihren Körper mit dieser Strategie in Richtung mehr Mobilität, Elastizität, Kraft und vor allem Schmerz- und Beschwerdefreiheit.
Die körperliche Entwicklung im Laufe unseres Lebens bedeutet häufig auch die Reduktion der ursprünglich vorhandenen Bewegungsvielfalt und die Einschränkung unseres Bewegungsverhaltens – sowohl im Alltag als auch im Sport.
In Ihrer Kindheit und Jugend hatten Sie einen natürlichen und stark ausgeprägten Bewegungsdrang und haben sich vielfältigen Bewegungen und sportlichen Aktivitäten gewidmet. Sie haben neue Bewegungen oder Sportarten ausprobiert und die dafür erforderlichen Fähigkeiten gelernt, wie z. B. beim Klettern, Springen oder Hüpfen. Sie haben Radfahren und Schwimmen gemeistert und viel Zeit und Mühe darauf verwendet, diese Bewegungsabläufe zu perfektionieren, um überall mitmachen zu können. Denn damals haben das ja auch noch alle anderen gemacht. Wann sind Sie das letzte Mal auf einem Bein gehüpft, auf einen Baum geklettert oder von einer Mauer heruntergesprungen? Wenn ich das meine Patienten frage, bekomme ich häufig zur Antwort: »Da muss ich erst mal kurz überlegen. Und ich weiß auch gar nicht mehr, wie ich das überhaupt machen würde oder ob ich das noch kann.« Wenn Sie bei diesen Bewegungen darüber nachdenken müssten, wie Sie es am besten machen oder was Ihnen dabei alles passieren könnte, dann ist die letzte Bewegung dieser Art wirklich schon sehr lange her. Ist das nicht eigentlich traurig? Denn im Bewegen liegt, neben der Tatsache, dass es gesund ist, doch auch so viel Lebensfreude!
Mit der Pubertät kommt die erste Entdeckung der eigenen Körperlichkeit – die erste Körperrevolution, wenn Sie so wollen. In dieser Lebensphase werden die Grenzen der Belastbarkeit getestet, vielleicht auch Sport mit Leistungsorientierung durchgeführt und so werden auch die ersten Gebrauchsspuren in Form von Training oder manchmal auch Überlastung im Körper hinterlassen. Nicht selten treten in dieser Phase bereits die ersten Verletzungen auf und setzen den Status Ihres Körpers von »fast neuwertig« auf »gebraucht«.
Während der Berufsausbildung oder während eines Studiums treten die ehemals so wichtigen körperlichen Aspekte häufig in den Hintergrund und werden von Sitzen und Lernen verdrängt. Mit dem Einstieg in die Berufswelt und dem Start der beruflichen oder auch familiären Karriere reduziert sich die Zeit für Bewegung und sportliche Betätigung meistens weiter. Dabei reduziert sich nicht nur das zur Verfügung stehende Zeitkontingent, sondern auch die Energie, die Sie für eine bewegte Freizeitgestaltung benötigen. Nach einem kompletten Arbeitstag hat man nicht immer noch Restreserven für ein umfangreiches Sport- und Bewegungsprogramm. Sie müssen mit Ihrer zur Verfügung stehenden Zeit und Energie sorgsam umgehen und lernen, Prioritäten zu setzen.
Dies ist dann auch häufig der Beginn der zweiten Körperrevolution und die ist meist nicht ganz so lustig und angenehm wie die erste. Nach ein paar Jahren beruflicher Karriere und viel familiärem Engagement macht sich die körperliche Seite deutlicher bemerkbar, als uns manchmal lieb ist. Plötzlich ist das Bewegen nicht mehr so einfach wie zuvor, Sie haben Schmerzen bei Bewegungen oder Sie fühlen die Steifigkeit in den Gelenken.
Oft beginnt es auch ganz anders: Die Kinder sind bereits älter und aus dem Gröbsten raus, Sie haben auf einmal wieder mehr Freizeit und erinnern sich schwach: »Ich habe doch mal Sport gemacht – in einem früheren Leben …« Sie beginnen, Ihre neu gewonnene Freizeit wieder mit Sport zu füllen. Dabei haben Sie noch die Erinnerung Ihrer körperlichen Leistungsfähigkeit von früher im Sinn und leichtsinnigerweise versuchen Sie genau da nahtlos anzuknüpfen. Dabei sind kleinere Überlastungen und Verletzungen vorprogrammiert. Und der »Gebraucht«-Status Ihres Körpers macht den Umgang mit diesen kleinen Verletzungen etwas kniffliger. So entstehen schnell Situationen, die arthrotische Veränderungen begünstigen können. Dies ist ein gängiges Muster, in dem sich viele Menschen wiederfinden können.
Es gibt eine Zeit für die Arbeit, es gibt eine Zeit für die Familie und es gibt eine Zeit für die Wiederentdeckung der eigenen Körperlichkeit und damit für eine ausgeglichene Bewegungsbilanz. Bei genauer Betrachtung lassen sich diese Phasen auch optimal miteinander kombinieren und Sie können den Status Ihres Körpers durch ein sinnvolles Bewegungsverhalten von »gebraucht« auf »gebraucht, aber gut in Schuss« ändern. Also packen wir’s an.
Viele kennen die Entwicklung bereits aus eigenen Erfahrungen und sind auf »Du und Du« mit den typischen Krankheitszeichen von arthrotischen Veränderungen: Nach einer kleinen Verletzung oder einer Überbelastung in Arbeit oder Sport ergeben sich im Laufe der Zeit kleinere Steifigkeiten in den betroffenen und angrenzenden Gelenken. Eine steigende Anfälligkeit für Schwellung und Bewegungseinschränkung folgt. Das Druckgefühl von innen heraus ist häufig die Folge einer akuten Entzündungsreaktion des Gelenkes mit mehr oder weniger ausgeprägten Schmerzen. Dabei ist die Entzündung oft die Folge von kleineren Verletzungen, sogenannten Mikrotraumata.
Die Schmerzen sind oft hartnäckig und zeigen sich meist kontinuierlich zunehmend auch mit einem deutlichen Spannungsgefühl beim Bewegen (als wäre etwas zu kurz). Dies sind die Folgen einer zunehmenden Veränderung des Spannungszustandes der Muskulatur und einer damit einhergehenden Muskelverkürzung, das Resultat von Schonhaltung und Fehlbelastungen. Zudem verändern sich auch alle anderen das Gelenk umgebenden Strukturen wie beispielsweise Sehnen, Bänder, Nerven oder Gelenkkapsel. So nimmt die Veränderung im Laufe der Zeit immer größere Dimensionen an; umso mehr Arbeit erfordert die Auflösung dieser Anpassungsreaktionen.
Der Teufelskreis arthrotischer Veränderungen im Überblick
Eine Arthrose entwickelt sich meistens kontinuierlich schleichend über Jahre hinweg und macht sich dabei durch langsam zunehmende Symptome und Beschwerden bemerkbar. Häufig kann man sich auch nicht an den initialen Auslöser erinnern. Unser Körper hingegen vergisst keine Verletzung. Es bleibt eigentlich immer irgendwo ein kleines »Problem« zurück, dass sich im Laufe der Zeit mit anderen Störungen zusammentut und so letztlich das auf den Weg bringt, was wir später »Arthrose« nennen. Ist es zu Beginn lediglich ein leicht ausgeprägtes Steifigkeitsgefühl im Gelenk, können im weiteren Verlauf neben zunehmender Unbeweglichkeit und Schmerzen auch Gelenkgeräusche wie z. B. ein Reiben (das Gefühl von »Sand im Getriebe«) oder ein Gelenkknacken entstehen. Sehr häufig kommt es in den betroffenen Gelenken zu einem sogenannten »Gelenkspannen«. Ein erhöhter Druck (meist eine kleine Schwellung im Gelenk aufgrund einer Flüssigkeitsansammlung) sorgt dafür, dass die Beweglichkeit weiter reduziert wird und örtlich auch Schmerzen entstehen können. Recht typisch für arthrotische Veränderungen eines Gelenkes ist auch der sogenannte Anlaufschmerz. Dieser tritt vor allem morgens nach dem Aufstehen oder nach einer lange beibehaltenen Körperhaltung (z. B. langes Sitzen im Kino) auf. Mit zunehmender Bewegung und Aktivität reduziert sich der Schmerz meist. Ebenso treten zunehmend Schmerzen bei stoßartigen Belastungen, wie z. B. beim Herunterspringen von einer Treppenstufe, auf. Anfangs kann der Schmerz auch noch komplett verschwinden, in späteren Stadien der Arthrose kann er sich aber auch vom Bewegungsschmerz hin zu einem Dauerschmerz entwickeln.
Im Normalfall verläuft eine klassische Arthrose in verschiedenen Stadien und entwickelt sich allmählich über einen längeren Zeitraum. Nicht selten gibt es in diesem Verlauf auslösende Faktoren wie beispielsweise kleinere Verletzungen oder auch erhaltende und begünstigende Faktoren, wie eine einseitige Körperhaltung oder fehlende sportliche Aktivität als Ausgleich. In den typischen Arthrosestadien sind meist auch Symptome anzutreffen, die den momentanen Zustand des Gelenks und der umgebenden Strukturen widerspiegeln. Häufig bekommt der Besitzer der Gelenke von den Veränderungen nichts Spürbares mit.
Die vier Stadien der Arthroseentwicklung beginnen in der Entstehung beim gesunden Gelenk.
Stadien der Arthrose in der Entstehung
Zustand nach kleineren Verletzungen von Gelenkkapsel, Führungsbändern oder lokalen Muskeln, wie sie im Alltag und auch bei moderaten sportlichen Aktivitäten entstehen können. Diese führen zu einer minimalen Abweichung von Muskelzügen und Gelenkachse von der optimalen Belastungs- und Anspannungsrichtung und verändern somit die Hauptbelastungszone im Gelenk. Dadurch entsteht ein beginnender Knorpelabrieb. In diesem Stadium treten meist nur leichte Symptome wie Druckgefühl, geringe Schmerzen, leichtes Reiben im Gelenk beim In-die-Hocke-Gehen oder beim Aufstehen nach längerem Sitzen auf.
Im zweiten Stadium beginnt die Verschmälerung des Gelenkspalts und der Gelenkknorpel weist kleinere Schäden mit Elastizitätsverlust auf. Entlang der Gelenkflächen zeigen sich verformte Bereiche durch erhöhte Belastung. Diese können sich auch in die knöcherne Zone fortsetzen. So entsteht je nach Belastungsverteilung ein einseitiger Gelenkschmerz mit Entzündungsneigung und leichter Irritierbarkeit der Gelenkkapsel. Bewegungs- und belastungsabhängige Schmerzen entstehen.
Die zunehmende Zerstörung des Gelenkknorpels mit zum Teil größerer Lückenbildung in der Gelenkfläche sorgt für Reizbarkeit und eine zunehmende Entzündungsneigung des Gelenks. Die Knorpellücken können im weiteren Verlauf auch bis zum knöchernen Bereich vordringen und so auch stärkere Schmerzen und deutlichere Bewegungseinschränkungen auslösen. Auch zeigen sich beginnende Veränderungen am Knochen (osteophytäre Anbauten). Im akut entzündeten Zustand kommt es zur Verdickung der Gelenkinnenhaut (synoviale Membran) und der Gelenkkapsel. Nach diesen entzündlichen Prozessen treten auch Schrumpfungen von Gelenkinnenhaut und Gelenkkapsel auf, was zu bleibenden Bewegungseinschränkungen führt. Bewegung und Belastung des Gelenks werden zunehmend schmerzhaft und teilweise auch unmöglich.
Im letzten Stadium ist die Arthrose voll ausgebildet: Der Gelenkspalt ist deutlich verschmälert, der Gelenkknorpel großflächig aufgeraut, die Schäden reichen bis zum Knochen. Es kommt zu Zystenbildung (sog. Geröllzysten) im gelenknahen Knochenbereich, zum Teil treten freie Knorpelfragmente im Gelenkspalt und eine deutliche Verformung des Knochens auf. Starke Schmerzen und deutliche Bewegungseinschränkungen bis hin zur kompletten Belastungsintoleranz sind die Folge.
Die Schulmedizin beschreibt die Arthrose als eine Gelenkerkrankung, die sowohl das Gelenk als auch die angrenzenden Strukturen betrifft. Dabei liegt die Hauptstörung meist im Gelenkraum und betrifft den Gelenkknorpel. Die Knorpelmasse ist geschädigt und deutlich reduziert, was zu einem verschmälerten Gelenkspalt führt. Die an das Gelenk angrenzenden Strukturen (Bänder, Sehnen, Nerven und die Gelenkkapsel) zeigen je nach Schonhaltung und Fehlbelastung ebenfalls Veränderungen in der Form und vor allem funktionelle Defizite durch Elastizitätsverlust und sind in der Folge nur noch reduziert belastbar.
Medizinisch wird grundlegend zwischen zwei Formen der Arthrose unterschieden. Zum einen gibt es eine sogenannte primäre Arthrose, bei der weder eine direkte Ursache erkennbar ist noch eine andere Grunderkrankung (auch Verletzung oder die Verletzungsfolgen) vorzufinden ist. Die zweite Form der Arthrose ist die sogenannte sekundäre Arthrose. Diese Form tritt aufgrund von Vorerkrankungen (z. B. angeborene Knochenfehlbildung, Rachitis oder Rheuma) auf, oder zeigt sich als Spätfolge nach Verletzungen (z. B. Meniskusriss im Kniegelenk oder Rotatorenmanschettenverletzung der Schulter). Nicht selten treten arthrotische Veränderungen auch nach operativen Eingriffen auf.
Primäre Arthrose
Sekundäre Arthrose
Eine primäre Arthrose entsteht durch jahrelange ungünstige Körperhaltungen und durch die daraus resultierenden Fehlbelastungen am Bewegungsapparat – sprich: den Gelenken. Die hauptsächlich belasteten und über Gebühr benutzten Gelenke tragen dabei die Hauptlast. So entstehen im Laufe der Zeit arthrotische Veränderungen mit entsprechend ausgeprägten Beschwerden wie Bewegungseinschränkungen und Schmerzen in Alltag und Sport.
Angeborene oder erworbene Form- und Funktionsstörungen begünstigen die Entwicklung von arthrotischen Veränderungen:
Fehlstellungen von Knie- oder Hüftgelenken (X- oder O-Stellung)
Hüftdysplasie als besondere Form der Fehlbildung
Auch stoffwechselbedingte Vorbelastungen begünstigen eine arthrotische Entwicklung:
Rachitis (Vitamin-D-Mangelerkrankung, bei der die Knochenstruktur aufweicht und sich die Knochen deformieren)
Hyperurikämie (ein erhöhter Harnsäurespiegel kann auch zu Gicht führen)
Nach Verletzungen können arthrotische Veränderungen an den beteiligten Gelenken entstehen:
Knochenbrüche
Muskel-, Sehnenverletzungen
Kapselverletzungen
Auch aseptische Knochennekrosen sind ein Risikofaktor für die Entstehung arthrotischer Veränderungen:
M. Perthes (Hüftkopfnekrose)
M. Osgood-Schlatter (Knienekrose am Unterschenkel – an der Tuberositas tibiae)
Um die Veränderungen am Bewegungsapparat, die bei der Entwicklung einer Arthrose auftreten, besser zu erfassen, werfen wir zunächst einen Blick auf ein normales Gelenk und dann auf die arthrotisch veränderte Situation.
Die linke Seite der Abbildung zeigt ein gesundes Gelenk mit intakter Knorpelfläche, normaler Gelenkkapsel und unverändertem Knochen. Die rechte Seite hingegen zeigt das Vollbild eines arthrotischen Prozesses mit den verschiedenen Haupterscheinungsformen. Es zeigt sich eine Verdickung der Gelenkkapsel und der synovialen Gelenkinnenhaut. Zudem sieht man osteophytäre Anbauten in Form von knöchernen Ausziehungen am Gelenkrand. Damit versucht der Organismus, die mechanische Belastung, die bei Bewegung auftritt, auf eine größere Fläche zu verteilen. Im weiteren Verlauf kommt es auch zu Knochenverformung und einer nicht unerheblichen Gelenkspaltverschmälerung. Dabei reduziert sich die Masse des Gelenkknorpels und die knöchernen Bauteile des Gelenkes kommen dichter zusammen.
Normales Gelenk und arthrotische Veränderungen in der Gegenüberstellung
Arthritis ist gewissermaßen eine Vorstufe der Arthrose. Unter Arthritis versteht man eine Gelenkentzündung. Bei einem arthrotisch veränderten Gelenk ist durch die reduzierte mechanische Belastbarkeit auch die Neigung zur Entzündung deutlich stärker ausgeprägt als bei einem gesunden Gelenk. Dennoch ist nicht in jedem entzündeten Gelenk auch eine Arthrose zu finden. Eine chronische Entzündungsneigung (chronische Arthritis) begünstigt allerdings Arthrose. Die Veränderungen bei einer Arthritis beschränken sich vorerst auf die entzündlichen Strukturen eines Gelenkes: die gelenknahen Bänder und Sehnen, die Gelenkkapsel und die Gelenkinnenhaut.
Arthritis als Vorstufe zur Arthrose
Entzündungen sind nicht so schlecht wie ihr Ruf. Eine Entzündung stellt die Grundvoraussetzung für jede Heilung, Reparation und Regeneration in unserem Körper dar.
Stellen Sie sich vor, Sie schneiden sich in den Finger: Es gibt einen Schnitt, es blutet und es tut weh. Was passiert weiter?
Das Blut trocknet an und verkrustet. Durch die Blutgerinnung werden die kleinen Blutgefäße in der Verletzung verstopft. Gleichzeitig werden die Blutgefäße im Verletzungsgebiet enger und damit der Blutfluss für den Zeitraum der Blutungsstillung reduziert. Das verhindert einen zu großen Blutverlust und damit auch größere Schäden.
Der nächste Schritt nach der Stillung der Einblutung ist das Weitstellen der Blutgefäße. So wird das Verletzungsgebiet mit Nähr- und Baustoffen versorgt, um die zerstörten Gewebe reparieren zu können. Es fließt also mehr Blut durch und in das verletzte Gebiet. Deshalb pocht der Schmerz auch manchmal im Pulsschlag. Die stärkere Durchblutung ist auch der Grund für eine rote Verfärbung des betroffenen Bereichs. Gleichzeitig wird das Gebiet durch die verstärkte Durchblutung wärmer und es entsteht eine kleine Schwellung durch Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe. Diese Schwellung bedeutet Druckerhöhung im Gewebe und dies führt zu einer Schmerzwahrnehmung.
Für eine solche Entzündungsreaktion, die letztlich für die Heilung wichtig ist, spielt die Durchblutung eine alles entscheidende Rolle. Nur in gut durchbluteten Geweben ist eine ausreichende Entzündungsreaktion für eine optimale Wundheilung möglich. Ist das verletzte Gewebe schlecht durchblutet, ist mit Wundheilungsverzögerungen und sogar mit einer Defektheilung zu rechnen. Schlecht durchblutete Gewebe sind z. B. die Menisken der Kniegelenke, die Bandscheiben der Wirbelsäule und nicht zuletzt auch der Gelenkknorpel in jedem Gelenk unseres Körpers.
Um eine Verletzung bestmöglich heilen zu können, benötigt unser Körper zu Beginn der Wundheilung vor allem zwei Dinge: Ruhe und Zeit.
Faktor Ruhe Vorübergehende Ruhe in Form von möglichst wenig Bewegung und reduzierter Belastung im verletzten Gebiet ist wichtig, denn zu viel Bewegung verursacht bei einer akuten Entzündung vor allem eines: Schmerzen. Durch Bewegung verlagert sich Flüssigkeit (die Schwellung im Wundgebiet) und es kommt zu einer Druckerhöhung und zu mechanischer Belastung in bestimmten Bereichen der Verletzung. Dies führt zu Schmerzen, um uns davor zu schützen, den verletzten Körperbereich zu belasten. Schmerzen sind also zunächst ein Schutzmechanismus für uns mit dem Ziel, größere Schäden zu verhindern.
Faktor Zeit Zeit spielt bei einer Entzündung ebenfalls eine große Rolle. Eine normale Entzündung dauert im Durchschnitt etwa 5–10 Tage, also eine gute Woche. In diesem Zeitraum sind die typischen Symptome einer Entzündung völlig normal.
Entstehung und Bestandteile einer Entzündung
Nach der ersten Woche werden die Entzündungssymptome (Rötung, Schwellung, Überwärmung, Funktionsstörung und Schmerz) üblicherweise langsam, aber sicher weniger werden, bis sie dann komplett verschwunden sind. Nur bei größeren Verletzungen, schwerwiegenden Erkrankungen oder bei Wundheilungsstörungen