Das ästhetische Programm des Friedrich Justin Bertuch.  Eine epistemische Analyse - Florian Norbert Bischoff - E-Book

Das ästhetische Programm des Friedrich Justin Bertuch. Eine epistemische Analyse E-Book

Florian Norbert Bischoff

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  • Herausgeber: GRIN Verlag
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2012
Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Theaterwissenschaft, Tanz, Note: 1,0, Freie Universität Berlin (Theaterwissenschaft), Veranstaltung: Fashion as Performance, Sprache: Deutsch, Abstract: Das 19. Jahrhundert war nicht nur Schauplatz gewaltiger Veränderungen, etwa in Wirtschaft, Politik und Wissenschaft, sondern auch einer kulturgeschichtlichen Krise, die „zu den folgenreichsten der Moderne“ gehört. Diese Krise, so heißt es in der Einleitung zu dem Symposiums-Band Romantische Wissenspoetik, fußte auf der Einsicht, dass die erkenntnistheoretischen Mittel der Aufklärung, „ratio“ und systematische Ordnung von Wissen, der modernen Welt des 19. Jahrhundert nicht länger gerecht werden konnten. Seine Schatten voraus warf dieser Paradigmenwechsel auf die Unternehmungen des Weimarer Herausgebers und Verlegers Friedrich Justin Bertuch. Unter anderem tätig als Dichter, Übersetzer, Kunstblumen-Produzent und Verwalter der fürstlichen Privatschatulle war Bertuch sowohl ein sehr beschäftigter als auch beschäftigender Mann und eine zentrale Figur im Weimar zur Zeit Goethes, Herders, Wielands und Schillers. Die bloße Anzahl von über 20.000 Briefen, die heute im Goethe- und Schiller-Archiv lagern, geben beredet Zeugnis von Bertuchs Arbeitsamkeit und seiner Rolle für das Weimar um 1800. m Zentrum seines Schaffens standen seine Aktivitäten als Verleger und Herausgeber, deren größter Erfolg mit 40.000 Seiten und 15.000 Kupfertafeln das „Journal des Luxus und der Mode“ war. Bertuchs überragender Erfolg gründet sich nicht zuletzt auf spezifischen Umbrüchen seiner Zeit. Die Französische Revolution und die Herrschaft Napoleons veränderten die Welt nachhaltig, ebenso die Entwicklung neuer Technologien, die zum Beginn des Industriezeitalters führten. Walter Steiner und Uta Kühn-Stillmark formulieren in ihrer Bertuch-Biographie die These, dass sich durch "alle diese Ereignisse ein neues Persönlichkeitsbild [ausformte], das Bertuch schließlich in geradezu exemplarischer Weise verkörperte. Aus dem aufgeklärten fortschrittlichen Bürger wurde der kenntnisreiche freie Unternehmer, der Erfolg zu haben hatte". Im Folgenden sollen zwei wesentliche Punkte eben dieser von Brandstetter und Neumann beschriebenen „Krise“ – namentlich die Rekonfigurationen von Wissen und Erkenntnis – näher untersucht werden und inwiefern sie Eingang in die verlegerische Praxis Bertuchs gefunden haben. Neben dem bereits angeführten Journal des Luxus und der Moden soll dabei das Bilderbuch für Kinder als exemplarischer Untersuchungsgegenstand fungieren.

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