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Mit einem Vorwort von Thomas Wörtche Carlo Schäfer kennt keine Berührungsängste, er begibt sich direkt ins Handgemenge mit dem Wahnsinn dieser Welt, mitten hinein in das Vereinsleben deutscher Dichter und Denker, die Idiotenfabriken von Schreibschulen, den Regiogrimmi, in die Hysterien von Facebookdebatten, in die Foren von Fernsehpfarrern, Volksmusikanten und xenophoben Vollpfosten. Es ist Notwehr: Carlos bekämpft die täglichen Plagegeister, die da heißen Dummheit, Blödigkeit, Dreistigkeit, Ahnungslosigkeit, Frechheit, Gemeinheit, Widerwärtigkeit, Schmierigkeit und Gier mit der so ziemlich schärfsten ästhetischen und erkenntnistheoretischen Waffe, die es gibt: Mit Komik. Zu unserem großen Vergnügen. Carlo Schäfers Kolumnen bieten sicher den radikalsten Querschnitt durch die Realitäten dieser Republik. Ein Querschnitt, der auch die sozialpsychologisch und -hygienisch verzweifelsten, die ästhetisch heruntergekommensten und moralisch verderbtesten Gegenden mit einschließt, aus denen wir über den Zustand von Merkel-Land hier und heute in fünfzig Jahren mehr lernen werden, als wir jetzt schon ahnen. Das Buch versammelt einen Ausschnitt aus Carlo Schäfers »Carlos«-Kolumnen, die seit 2009 regelmäßig im CULTurMAG/CrimeMag erscheinen. Die Texte sind überarbeitet, komprimiert und neu montiert. »Carlo Schäfers Miniaturen aus dem heutigen galoppierenden Wahnsinn sind komisch, auf hohem Niveau« Thomas Wörtche
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Seitenzahl: 221
Das Buch versammelt einen Ausschnitt aus Carlo Schäfers »Carlos«-Kolumnen, die seit 2009 regelmäßig im CULTurMAG/CrimeMag erscheinen. Die Texte sind überarbeitet, komprimiert und neu montiert.
Carlos kennt keine Berührungsängste, er begibt sich direkt ins Handgemenge mit dem Wahnsinn dieser Welt, mitten hinein in das Vereinsleben deutscher Dichter und Denker, die Idiotenfabriken von Schreibschulen, den Regiogrimmi, in die Hysterien von Facebookdebatten, in die Foren von Fernsehpfarrern, Volksmusikanten und xenophoben Vollpfosten. Es ist Notwehr: Carlos bekämpft die täglichen Plagegeister, die da heißen Dummheit, Blödigkeit, Dreistigkeit, Ahnungslosigkeit, Frechheit, Gemeinheit, Widerwärtigkeit, Schmierigkeit und Gier mit der so ziemlich schärfsten ästhetischen und erkenntnistheoretischen Waffe, die es gibt: Mit Komik. Zu unserem großen Vergnügen.
Carlo Schäfer, Jahrgang 64, lebt und arbeitet in Heidelberg. Von ihm sind fünf Krimis bei Rowohlt erschienen (vier davon auch auf Russisch), ebenfalls bei Rowohlt erschien ein Lexikon unter einem Pseudonym, das eines bleiben soll, eine Kriminovelle verlegte die Edition Nautilus, zwei Jugendkrimis der Verlag an der Ruhr. Für CULTurMAG/CrimeMag schreibt er seit 2009 die Kolumne »Carlos« mit beträchtlichen thematischen Freiheiten, einige Anthologiebeiträge bei verschiedenen Verlagen haben sich auch immer mal wieder ergeben. Er war für den Glauser-Debütpreis für das beste deutschsprachige Krimidebüt nominiert. Dabei blieb es dann aber. Bei CulturBooks ist der Roman »Der Tod dreier Männer. Über den Heimgang des Karls Karst, des dicken Herrn Konrad und dessen, der sich David nannte, sowie Medizin, Diakonie, Schädlingsbekämpfung und Theodizee«, der auch in englischer Übersetzung vorliegt, erschienen.
Carlo Schäfer
Das Bimmel ist ein hochloder Diffel
Gesammelte Kolumnen
eBook-Ausgabe: © CulturBooks Verlag 2015
Gärtnerstr. 122, 20253 Hamburg
Tel. +4940 31108081, [email protected]
www.culturbooks.de
Alle Rechte vorbehalten
eBook-Cover: Magdalena Gadaj
eBook-Herstellung: CulturBooks
Erscheinungsdatum: 01.05.2015
ISBN 978-3-944818-93-1
Seine »Motive haben etwas prinzipiell und unausrottbar Nichtoffizielles: kein Dogmatismus, nichts Autoritäres, keine engstirnige Seriosität kann sie besetzen; sie widersetzen sich jeder Vollendung und Starrheit, jeder ungetrübten Seriosität und Abgeschlossenheit des Gedankens und der Weltanschauung«, so schrieb Michail M. Bachtin über François Rabelais.
Hätte er aber auch sicher genauso über Carlo Schäfers CrimeMag-Kolumnen geschrieben, die regelmäßig seit 2009 sich samstags ins Handgemenge mit dem Wahnsinn dieser Welt begeben. Dass diese Welt, in der wir nun einmal leben müssen und sogar (manchmal) wollen, global irre ist, davon geht Carlo – der manchmal auch Carlos heißt, manchmal aber auch nicht – aus. Das heißt aber nicht, dass man den täglichen Plagegeistern die da heißen Dummheit, Blödigkeit, Dreistigkeit, Ahnungslosigkeit, Frechheit, Gemeinheit, Widerwärtigkeit, Schmierigkeit, Gier und Tyrannis der ideologischen, ästhetischen, ethischen und physiognomischen Art alles durchgehen lassen darf. Zumindest nicht, ohne selbst schweren seelischen Schaden zu nehmen.
Wie schon der Kollege Rabelais und vielleicht noch der Kollege Daniil Charms – in diese Linie von Literatur gehört Carlo Schäfer auch mit seinen Romanen und Erzählungen, und das kann man nicht über viele deutsche Schriftsteller der Gegenwart sagen –, wehrt sich Carlos mit der so ziemlich schärfsten ästhetischen und erkenntnistheoretischen Waffe, die es gibt: mit Komik. Denn Komik ätzt alles weg, was sich aufplustert und Sinn machen will; Komik braucht keine »seriöse« Basis, sie kann auf Gegenbildlichkeiten pfeifen und muss keinen eigenen Wertekanon vorweisen. Komik darf spotten und speien. Sie braucht keine Weltanschauung, und wenn, würde sie sich sofort darüber lustig machen. Komik setzt sich nicht arrrogant über die Dinge, oft unterläuft sie sie und zieht sie zu sich in den Schmutz, um diese Dinge kenntlich zu machen. Deswegen wird sie gehasst – so wie es vermutlich Leute gibt, die Carlos Ausflüge in den Grimmi, besonders den Regiogrimmi, in das Vereinsleben deutscher Dichter und Denker, in die Idiotenfabriken von Schreibschulen, in die Hysterien von Facebookdebatten, in die Foren von Fernsehpfarrern, Volksmusikanten und xenophoben Vollpfosten nicht wirklich zu schätzen wissen. Komik ist eben nicht immer lustig, manchmal tut sie richtig weh. Mit der »berühmten Prise Humor«, mit der irgendwas »gewürzt« sein soll (wer diese Floskel benutzt, sie gar nur denkt, hat sich intellektuell blitzschnell diskreditiert) hat das alles natürlich nichts zu tun. Carlos ist nicht witzisch, nicht lustisch, nicht humorvoll. Carlo Schäfer ist komisch, auf hohem Niveau. Gerade wenn seine Texte so richtig »unter die Gürtellinie« (auch so ’ne Floskel) gehen, wenn er schweinigelt, pöbelt, ramentert und randaliert, dann retourniert er das Sprechen und damit das Denken der Objekte seines Angriffes bis zur Kenntlichkeit überformt zurück. Manchmal schluckt man, manchmal überlegt man, den Hausanwalt anzurufen zwecks Absicherung, meistens wälzt man sich winselnd vor Vergnügen auf dem Teppich – aber man weiß immer, dass es die richtigen aus den richtigen Gründen (na ja, beim FC Bayern irrt sich hin und wieder auch ein Carlos, aber das ist ein anderes Thema) trifft.
Und, Scherz beiseite, Carlos Kolumnen bieten sicher den radikalsten Querschnitt durch die Realitäten dieser Republik. Ein Querschnitt, der auch die sozialpsychologisch und -hygienisch verzweifelsten, die ästhetisch heruntergekommensten und moralisch verderbtesten Gegenden (auch wenn sie von Fall zu Fall noch so glossy schimmern und gleißen mögen) mit einschließt, aus denen wir über den Zustand von Merkel-Land hier und heute in fünfzig Jahren mehr lernen werden, als wir jetzt schon ahnen. Eckhard Henscheid hat mit seiner »Trilogie des laufenden Schwachsinns« (1973–1978) den damaligen Wahnsinn versucht, wenigstens narrativ noch zu fügen – Carlos Miniaturen aus dem heutigen galoppierenden Wahnsinn können nur noch heillose pointilistische Anarchie anrichten.
Aber so was von!
Thomas Wörtche, im April 2015
Ja, ich bin in Pforzheim aufgewachsen, und das kann man nicht ewig verheimlichen. Pforzheim: Vielleicht kann sich meine paradoxe Beziehung zum Genre Krimi (ich lese wenige, will auch eigentlich keine mehr schreiben und tue es dann doch) von diesem Ort her erzählen. Wer einmal sehen will, wie eine kriegsbedingte Zerstörung, laut Pforzheims offizieller Verlautbarung, eine umfangreichere als in Hiroshima, einen Menschenschlag auf Generationen hinaus seelisch verrotten lässt, ihn böse und nur immer böser macht, der soll meine Heimatstadt doch mal für ein Wochenende besuchen. Länger aber besser nicht. Angefangen beim dortigen schwäbisch-badischen Dialektbastard, auf visueller Ebene in bis in die jüngste Zeit einfach nur verbrecherische Nachkriegsarchitektur transponiert, inkarniert die entropische Lokalethik in den großen Kindern der »Goldstadt mit Herz«.
Zu nennen sind u. a.: Boxer und Drogenhändler René Weller, Heinz Steinhart, genannt der Bäderkönig, Bankrotteur und Betrüger, sowie der zeitweilige Weltmeister im Nasengewichtheben (!) Manfred Monasso, alias Giovanni Grasmüller. Damit nicht genug: Die Schlagerdilettantenbande »Die Flippers« (O nomine admirabile!) sind, soweit nicht am Leberschlag dahingegangen, bis heute respektierte Bürger der Stadt, Kulturtotengräber und letzter ZDF-Hitparadenlump Uwe Hübner war sogar eins über mir auf der derselben Schule.
Und vergessen wir bitte nicht den Stuttgart21oberbefehlshaber und Durchgreifer Stalin Mappus!
Und ich. Leider.
Was sonst?
Sportart Nummer 1 in Pforzheim war neben Boxen und – natürlich – Schießen in meiner Kindheit Ringtennis. Ringtennis! Genau! Die Hartgummiringe, die man heute nur noch im geriatrischen Sport- und Beschäftigungsbereich sowie in der Schlaganfallreha einsetzt, wurden früher nach strengen Regeln über Netze geworfen und das besonders erfolgreich in meiner, der »Dreitälerstadt«. Man muss kaum erwähnen, dass mit dem ersten Frisbeeimport aus Obamien diese Leibesertüchtigung und damit auch zugleich Pforzheims einzige Position in einer ersten Bundesliga gleichsam verdampft ist.
Aber der 1. FC Pforzheim ist immerhin beinahe einmal in die zweite Fußballbundesliga aufgestiegen! Jawoll! Leider hat man sich verrechnet, hätte statt 6:0 7:0 gewinnen müssen, wozu auch noch zwanzig Minuten Zeit gewesen wäre. Die bereits trunken feiernden Helden der »Schmuck- und Uhrenstadt« erfuhren es in der Autobahnraststätte Bruchsal brunzend aus dem Radio.
Es gibt – letztes Wort zu den sich inzwischen in untersten Ligen mühenden Goldstadtkickern – einen mittlerweile betagten Herren mit dem putzigen Namen Roger Essig. Der durfte um 1980 ein, aber auch wirklich nur ein Probetraining beim VfL Bochum absolvieren und wurde daraufhin bis in die Neunzigerjahre in der Pforzheimer Zeitung als »Torwartlegende« gepriesen.
Gibt es kulinarische Spezialitäten? Ein klares: Nein! Allerdings sind Pforzheimer seltsam versessen darauf, pausenlos Laugenbrezeln in Kombination mit schlechtem Bohnenkaffee zu konsumieren. Die besten Brezeln lieferten, je nach persönlicher Vorliebe, die »Brezelstube«, die Bäckerei »Aisenbrey«, meiner Meinung nach freilich: die Bäckerei Schwanz. Was für ein Klang, leider existiert sie nicht mehr. Genauso wenig wie das dreieckige (ehrlich wahr) Lokal »Grillspieß«. Ob es die Disco Miura (so ähnlich hieß die doch …) noch gibt, weiß ich nicht und will ich nicht wissen. In dem an den Arrestbereich einer Bohrinsel innenarchitektonisch nachempfundenen Ambiente gab es sogar mal einen Giftmord, weil der später Überführte eben einfach mal wissen wollte, wie das so ist, wenn man einen vergiftet.
So was passiert überall? Mag sein. Aber gibt es sonst noch einen Ort, der eine Straße nach einem bedeutenden Maler benannt hat, dessen Nähe zum Flecken sich der Kleinigkeit verdankt, dass man ihn hier und nirgendwo anders gevierteilt hat? In »Pforze« sehr wohl: Jörg-Ratgeb-Straße. 1526 war das. Auf irgendwas muss man ja ein paar hundert Jahre stolz sein können. Weiteres über meine Heimat sicher ein andermal, am Stück schaffe ich es nicht.
Dieser Ort, ich hoffe es angedeutet zu haben, prägt. Auch alles, was nun folgt.
Carlo Schäfer
Ja, es nervt schon, dass der Krimi nicht dieselbe Wertschätzung erfährt wie beispielsweise dieser Abenteuerroman für die reifere Jugend mit den Herren Gauß und Humboldt. Aber wir sind schon auch selbst schuld. In vorauseilendem Gehorsam betonen Kollegen auf ihren Sites, dass sie selbstverständlich nur unterhalten wollen (was immer hier »nur« und »unterhalten« heißen mag), Romane mit Tiefgang möchten andere schreiben. (Was auch immer »Tiefgang« sein möge.)
Wir sammeln uns in Clubs mit lustigen Namen, wir ziehen uns wie Privatdetektive an, vor allem aber – wir machen alles, wirklich alles mit. Als die Schlagersänger der Literatur lassen wir uns willig in jedes Subgenre drücken, suchen geradezu deren heimelige Enge. Bloß nix riskieren, wir bleiben schön unter uns, dann verreißt uns höchstens der Wörtche. Ranicki wär schlimmer.
Schlagersäger müssen ja bekanntlich keine Genies sein, daher nehmen wir uns auch die ein oder andere gedankliche Auszeit – ist ja normal –, schreiben aber währenddessen weiter – das ist dann oft sehr schlecht.
Es hat großen Spaß gemacht, Beispiele für all dieses zu ersinnen:
Zunächst – was die Leon kann, kann ich auch:
»Comissario di Bendetto ging in seine Lieblingsbar auf der Piazza di San Bertolo und bestellte ein Kännchen Kaffee.«
Oder wie wäre es mit einem Pariskrimi deutscher Zunge? Der zieht bestimmt, man muss nur die kulturellen Eigenheiten unseres Erbfeindes kunstvoll in die Handlung weben:
»Inspector Neuville war müde, aber er musste noch dringend zum Supermarkt. Er kaufte nur das Nötigste: Ein Baguette, ein Stück Käse, eine Flasche Rotwein, drei Schachteln Gaulloises ohne Filter. Zu Hause schlief er auf dem Sofa ein und hatte die Baskenmütze noch auf.«
Treiben wir unser Unwesen dann doch vielleicht lieber daheim. Sind vielleicht noch ein paar Regionalkrimileerstellen zu vergeben? Wohl nicht. Aber ich probiers mal:
»Obermeister Staib biss in die Laugenbrezel von der Bäckerei Schwanz aus der Zerrenerstraße und blickte vom seit der alliierten Bombardierung sogenannten Monte Scherbelino über die Dächer seiner Heimatstadt Pforzheim.
›Woisch‹, wandte er sich an seinen Kollegen Bischof. ›Es isch koi brudal schöne Stadt, aber Hoimad isch Hoimad. Aber au in de Hoimad bassiere schlämme Sache!‹
›Laut Ausweis war das Opfer aus Karlsruhe‹, sagte Bischof.
Saib kniff die Augen zusammen. ›Das sind dreiundzwanzig Kilometer. Ich mag Fälle nicht, die einen so großen Radius haben.‹«
Und für Schreibschwachmaten am anderen Ende der Republik:
»Kommissar Hempelmann schmerzte die Narbe, die er sich letztes Jahr beim Segeln auf der Förde zugezogen hatte, damals noch als Wunde. Das hieß, dass es beim Regen bleiben würde. Nichts ging für Hempelmann über eine verhangene Regennacht im winterlichen Hochhausstadtteil Kiel-Mettenhof. Höchstens ein Pils und ein Krabbenbrötchen in der Forstbaumschule – aber nein. Ein Mörder war unterwegs und verbreitete Angst und Schrecken von Laboe bis Kronshagen. Seufzend ging der gebürtige Kieler nochmals die Akten durch. Sein Chef betrat den Raum.
›Moin, moin!‹, rief Hempelmann.
›Moin, moin!‹, antwortete Dr. Doose, dessen Familie aus Flensburg stammte, womit ihn Hempelmann mitunter aufzog und neckte.«
Es geht aber noch widerlicher. Wenn schon alle Regionen ihren Ermittler haben, dann wählen wir eben einen anderen Bezugsrahmen für Zielgruppengeschreibe. Essen und Trinken tut ja wohl jeder, und an Sponsoren wäre auch kein Mangel. Hier unterstützen uns Käsebauer Hagehof und Winzer Tulm:
»Kommissar Kern schlug seinem Assistenten Giebel auf die Schulter. ›Herrlich, wie das Korn steht, nicht wahr? Der Hagebauer füttert seine Rinder im Winter nur mit diesem Korn, und das schmeckt man dem Käse einfach an, wenn ich das mal so sagen darf! Käse vom Hagehof. Da schmecken selbst die Löcher!‹
Giebel nickte: ›Und dann noch ein Riesling dazu! Die meisten Leute denken ja bei Käse immer an Rotwein!‹
›Blödsinn!‹, rief Kern und machte eine wegwerfende Handbewegung. ›Aber es muss der richtige Riesling sein!‹
›Ein Pfälzer Riesling, am besten vom Weingut Tulm!‹, ergänzte Giebel.
›Richtig!‹, bekräftigte Kern. ›Wann läuft das Ultimatum des gefährlichen Kinderschänders ab?‹
Giebel schaute zur Uhr: ›In zwei Minuten.‹«
Schließlich, damit unser Damenpublikum gut schläft, ersinnen wir Protagonisten, die nicht diese unschönen Eigenschaften haben, wie man sie noch immer in zu vielen Krimis findet: Geschieden, betrunken, zynisch, unglücklich – so sollen unsere Helden nicht sein, es reicht, dass wir das sind:
»Kommissar Niklas Buck betrachtete zufrieden seine manikürten Fingernägel und strich sich über den nicht vorhandenen Bauch. ›Der Täter schlachtet also immer Kinder im Alter von drei Jahren ab?‹
›Ja‹, bestätigte sein gut aussehender Mitarbeiter und Halbtürke Cem Istambul. ›Genau das Alter Ihrer sympathischen Drillinge!‹
›Ja, das ist mir ja noch gar nicht aufgefallen!‹, erwiderte Buck lachend und schlug seinem Mitarbeiter anerkennend auf die Schulter. ›Donnerwetter!‹, sagte er dann. ›Du hast ja wirklich Muckis, Tschemmy.‹
›Sie haben sich aber auch gut gehalten!‹, erwiderte Istambul.
›Eine schöne, kluge Frau, die besten Kinder der Welt, ein Haus am See mit eigenem Badezugang und ein lustiger Cockerspaniel, alles das hält jung!‹ Er zwinkerte seinem Kollegen, den er nie spüren ließ, dass er eigentlich der Chef war, also er, Buck, verschwörerisch zu. ›Tag und Nacht hält das jung!‹
›Olala‹, rief Istambul und zwinkerte nun seinerseits Buck zu.
›Na, dann machen wir mal Feierabend‹, rief Buck und erhob sich schwungvoll. ›Wir werden die Bestie schon noch kriegen.‹
›Morgen ist auch noch ein Tag‹, bekräftigte Istambul.«
Jetzt fehlt nur noch ein bisschen Sex, und dann haben wir einen unterhaltsamen Krimi geschrieben!
Hier drei Varianten, je nach sonstiger Ausrichtung unseres Meisterunterhaltungsohnetiefgangwerks:
Zunächst sinnlich, Zielgruppe Hennafraktion und jung gebliebene Studienräte:
»Im Nu kniete sie nackt bis auf einen fluoriszierenden Tanga vor mir und öffnete meine Hose.
›Das geht nicht‹, sagte ich keuchend. ›Wir haben einen Fall zu lösen.‹
›Jetzt nicht‹, ihre Stimme klang wie das Schnurren einer trägen Katze. ›Nicht in der Mittagspause. Mbas hag Eid mbs nachchch.‹ (= ›Das hat Zeit bis nachher.‹)«
Jetzt schweinisch, Zielgruppe Ferkel jedes Alters, vor allem Studenten und nymphomane Grundschullehrerinnen:
»Im Nu kniete sie nackt vor mir auf dem schmutzigen Büroboden und schluckte meinen Schwanz. Ich löste mich, trat mich aus der Uniform, packte sie an Titte und Backe, warf sie auf das alte Sofa und nahm sie von hinten, bis wir beide nur noch ein schwitzender, schleimiger, blutiger Haufen erschöpften Fleisches waren.«
Oder doch am besten, sichersten und ja auch am schönsten – romantisch:
»Scheu wand sie sich aus ihrem Büstenalter, und ihre Apfelbrüste ließen meinen Atem stocken.
›Es geht nicht‹, hörte ich mich sagen. ›Ich habe Frau und Kind!‹ Sanft bedeckte ich ihre entblößten Milchhöfe mit zwei dottergelben Post-Its.
›Ich weiß‹, sagte sie in rührendem Ernst. ›Aber beide liegen seit 20 Jahren im Koma.‹
›Und dennoch leben sie‹, gab ich zu bedenken. ›Und wir sind immer noch auf der Suche nach dem Täter.‹
›Sie haben sicher recht, Herr Oberkommissar‹, bekannte sie errötend und löste eines der gelben Zettelchen von ihrer Brust. ›Nehmen Sie das, Arthur. Mein Duft ist an der Gummierung!‹
Und so nahm und aß ich diese keusche Hostie der Lust, die mir fast die Sinne raubte.«
»Ein Rezensent hat es nur bis S. 18 geschafft, ich bin immerhin bis zur S. 150 vorgedrungen. Danach habe ich die Notbremse gezogen. Bis dahin war ich bereit, zwei Sterne zu vergeben. Habe dann den Rest des Buches quergelesen (alles andere wäre unzumutbar gewesen) und bin auf den letzten Seiten wieder eingestiegen, weil ich einfach wissen wollte, wie die hanebüchene Geschichte ausgeht – und muss jetzt einen weiteren Stern abziehen. Den verbliebenen Stern bekommt das Buch für die Satire (die allerdings so überzogen ist, dass sie nicht mehr trifft).
Ansonsten: Verworrene und unglaubwürdige Story, die Charaktere […] nicht überzeugend, der Stil auch nicht überwältigend, zum Teil schlecht … Für die Grammatikfehler (der Genitiv war öfter dem Dativ sein Tod) mache ich den Lektor verantwortlich, er hätte sie zumindest bemerken und korrigieren müssen. Wie es dieser talentlose Autor geschafft hat, mehrere Bücher verlegen zu lassen (bis hin zu Sonderausgaben) und diese auch noch zu verkaufen, ist mir ein Rätsel. Ein quälend langweiliger sog. deutscher Kriminalroman. Das muss man nun wirklich nicht lesen.«
Diese Amazonrenzension der katholischen Theologin und vielfachen Buchautorin Petra Gaidetzka (»Gott liebt dieses Kind«) gilt meinem Erstling »Im falschen Licht« (2002), im Jahre 2008 erst, dann aber richtig, fand die Dame Zeit dazu.
Petra Gaidetzka hat natürlich vollkommen recht. Irgendjemand hätte mich doch meine grammatikalische Fehler hinweisen gekonnt!
Auch fast alles andere stimmt – nur das mit dem einen Stern, das stimmt nicht ganz. Den muss man nämlich vergeben.
***
Mein kleiner Amazonverissbaukasten:
Der Autor …
kann nicht schreiben.
hat schlampig recherchiert.
kann keine Spannung erzeugen.
ist talentlos.
Die Handlung ist …
verworren.
sinnlos.
simpel.
langweilig.
schnell erzählt.
widerlich.
Die Sprache ist …
widerlich.
ekelhaft.
überdreht.
bieder.
Das Buch ist …
eines der schlechtesten,
das schlechteste,
mit Abstand das schlechteste,
das ich je gelesen habe.
Schade um …
die Zeit.
das Geld.
Ich habe nur … Seiten geschafft.
Es ist mir unverständlich, dass …
das Buch einen Verleger gefunden hat.
der Autor mehrere Bücher veröffentlicht hat.
Leute das Buch kaufen. lesen. gar verschenken. nicht verbrennen.
Damit wäre der normale Verriss, alles nahezu frei kombinierbar, leicht zu erstellen.
Jetzt aber noch etwas Positives! Wenn es einen deutschen Krimi zu loben gilt, so sollten sich folgende Wörter und Wendungen unbedingt finden:
… konnte nicht mehr aufhören … humorvoll … viel Lokalkolorit … sympathische Figuren … unterhaltsam … liebevoll gezeichnete … erneut gelungen … ich freue mich schon …
***
Der Polizeibericht Rhein-Neckar liefert diese Absurdität:
Nicht unbedingt kundenfreundlich verhielt sich am Sonntag gegen 02.40 Uhr ein 26-jähriger Taxifahrer am Hauptbahnhof. Als eine Personengruppe mit 5 Personen in sein Taxi einsteigen wollte, lehnte er dies mit dem Hinweis auf eine Überfüllung des Taxis ab. Hierauf machte ein 19-jähriger vermeintlicher Fahrgast eine abfällige Bemerkung über das Taxi, worauf der 26-Jährige den 19-Jährigen angriff und auf diesen einschlug und eintrat. Bei der Auseinandersetzung wurde der 19-Jährige leicht verletzt.
***
Alle Menschen schreiben Krimis!
Schlaue Mimis, starke Schimis!
Jeder hat das Genre bombenmäßig drauf
und hört nie mehr damit auf!
Ob im Hotzenwald der Russe spioniert,
ob im Wattenmeer ein Moslem explodiert,
ob es Katzen-, Hunde-, Ziegenkrimis sind,
komm, wir singen ganz geschwind:
Alle Menschen schreiben Krimis!
Schlaue Mimis, starke Schimis!
Jeder hat das Genre bombenmäßig drauf
und hört nie mehr damit auf!
Eine Nische ist bestimmt noch für dich da,
Rom, Atlantis, Pforzheim oder USA,
ob dein Opfer tot im Walde oder Klo,
komm wir singen noch mal froh:
Alle Menschen schreiben Krimis!
usw.
Auch der dumme Heinz bringt seinen Krimi raus,
auch die Gerda, ihr Ermittler? Vogel Strauss!
Hansens Held heißt Pansen und der fängt den Dieb
und so singen wir ganz lieb:
Alle (usw.)
Kinder, die man lang im Keller eingesperrt,
Leute, reich und bös wie Onkel Dagobert!
Themen gibt’s, ja sie liegen nur so rum
und drum singen wir ganz dumm:
Alle (usw.)
Schlachte, würge oder steche in den Bauch!
Gern politisch, kritisch sind wir nämlich auch!
schön verknetet mit lokalem Kolorit,
sing ein letztes Mal noch mit:
Alle … (usque ad infinitum)
***
Jimmy Cardoso wachte schweißgebadet auf. Er schaute auf seinen Wecker: fünf Uhr. Heute war der Tag. Er stand auf, lud seinen Revolver, schob ihn in seinen Schulterhalfter, legte den Schulterhalfter an und ging duschen, währenddessen machte er sich einen Kaffee.
Jimmy Cardoso lebte seit seiner Geburt in Australien, in diesem kleinen Nest in der Wüste: New Heilbronn.
Sein Vater Dinosauro Cardoso stammte aus Sizilien, seine Mutter war tot. Auch sein Vater war tot (der Vater von Jimmy). Seit sieben Tagen. Und heute war der Tag der Abrechnung.
Kurz bevor Jimmy das Haus verließ, schaute er kurz ins Zimmer seiner Zwillinge Toto und Tutto. Die beiden schliefen noch. Er schloss leise die Tür.
Seit seine Frau Domina bei der Geburt des zweiten Zwillings verstorben war, hatte er sich aufopferungsvoll um die beiden gekümmert.
Heute konnte er das nicht. Und auch auf der Krokodilfarm mussten sie heute auf ihn verzichten – sein erster Urlaubstag in sechs Jahren.
Langsam kroch die unmenschliche australische Sonne über den Horizont. Jimmy beachtete sie nicht. Er ging an den Ortsrand, da wo die Blechhütten der Abur-Aba-Apo-Ureinwohner sich tagsüber in Glutöfen verwandelten. Detlev Urumbula erwartete ihn.
»Ich habe geträumt, dass du kommst«, sagte der schwarze Mann und blickte in die Ferne. »Habe deine Gedanken gelesen. Deinen Schmerz gefühlt.«
»Heute ist der Tag der Rache«, sagte Jimmy und blickte auch in die Ferne.
»Der Beutelwolf«, sagte Detlev bedächtig.
»Der Beutelwolf ist ausgestorben«, sagte Jimmy erstaunt.
»Man nennt ihn so«, sagte Detlev und aß eine Handvoll Termiten. »Er ist ein Mischling. Seine Mutter war eine von uns, sein Vater ein Polizist. Deshalb hat sich keiner für den Tod deines Vaters interessiert.« Detlev sah Jimmy ernst an: »Du musst in die Erde hören, du musst die Linien hören und ihnen folgen.«
Jimmy nickte.
»Und außerdem«, fuhr Detlev fort und biss von einer lebenden Eidechse ab, »sieht man das Haus von hier aus. Da hinten rechts neben dem sterbenden Känguru. Ich werde es erlösen, wenn deine Rache vollbracht ist. Es ist dein Traumtotemtalismantabu.«
Jimmy nickte.
Er nahm seinen ganzen Mut zusammen. Da merkte er, dass der nicht reichte und trank zwölf Pint Fosters. Dann ging er an dem sterbenden Känguru vorbei.
Der Beutelwolf erwartete ihn schon, schmutzig und böse stand er vor der Tür und zielte mit einer großen Pistole auf Jimmy: »Ich erwartete dich schon. Ich habe deinen Vater getötet, ich werde auch dich töten.«
Jimmy zog seine Pistole, der Beutelwolf versuchte zu schießen, aber es kam nur »Klick!«.
Jimmy schoss und schoss, bis der Beutelwolf wie ein überfahrener Dingo aussah.
»Tja«, sagte Jimmy, »wie gut, wenn man eine Woche vorher die Munition stiehlt, während der Beutelwolf schlief!«
Der Beutelwolf schüttelte den Kopfrest und starb.
Langsam ging Jimmy zurück, nickte Detlev zu, der unter magischen Gesängen das Totemtabutalismankänguru tötete, und ging nach Hause.
Noch immer schliefen die Zwillinge. Es war ihm egal. Er hatte die Sache in Ordnung gebracht.
ENDE
***
bevor Sie sich daran machen, ein Krimischreiberseier zu werden, sollten Sie einige (ganz wenige) Vorüberlegungen anstellen und folgende Fragen aufrichtig beantworten – auch hilft der Fragebogen heftig dabei, den richtigen Verlag herauszuspitzeln und dessen Nachfragen souverän zu parieren. Und nun tüchtig ankreuzen:
Soll Ihr Krimi spielen:
() auf dem Land
() im Dorf
() im Weiler
() im öden Tann
() in Atlantis
() im 4. Reich
() im All
() im Allertal
() am Inn
?
Ist Ihr Ermittler:
() die Polizei
() ein Detektiv
() eine Frau
() eine Katze
() eine Ziege
() ein Schaf
() ein Frosch
() ein Spermium
() ein Spanier
?
Um welches Verbrechen soll es gehen:
() Serienmord
() Supermord
() Sexymord
() Versicherung
() Verrat
() V-Mann/Frau
() NSA
() NSU
() SM
?
Ist Ihr Mörder:
() der Gärtner (empfohlen!)
() der Gatte
() Brigitte
() brillant
() brutal
() Busenhui
() Börsenhai
() Heidschnucke
() Hundilein
?
Was ist so das Ganze insgesamt irgendwie:
(Mehrfachnennungen möglich!)
() Regiorausch
() Humorlappen
() Schriller
() Schwurb
() Egohicks
() Hobbyhoppel
() superkritisch
() Sexyhexi
() Haueaua
?
Jetzt kann nichts mehr schiefgehen!
***
So geht Thriller!
Nora keuchte. Wieder und wieder sah sie das Bild des Grauens, das sich vor dreißig Jahren in ihr Gehirn gebrannt hatte. (Wichtig! Um was es sich dabei handelt, sagen wir erst gegen Ende des Buchs – es darf dann ruhig etwas banaler sein, es hat ja seinen Zweck erfüllt). Nimm dich zusammen, Nora, herrschte sie sich in Gedanken an. Dabei war sie jetzt, ohne es zu wissen, im Begriff, in eine Katastrophe zu geraten, die alles Erlebte in den Schatten stellen sollte. (Wichtig! Den Leser nun immer wieder, praktisch ständig, daran erinnern, dass etwas furchtbar Schlimmes passieren wird – in ca. 200 Seiten.) Kaum hatte sie das vertraute, doch so lange gemiedene Gebäude betreten, bemerkte sie den widerlichen Geruch des Todes. (Cliffhanger, am besten nach jedem Absatz!)
(Neues Kapitel:)
Währenddessen fragte sich Bruno am Schreibtisch beim Blick über den Hafen, ob er Nora in sein finsteres Geheimnis einweihen sollte, schließlich wollten sie bald heiraten. Er spürte, dass er das nicht konnte – zu viel stand auf dem Spiel, zu lange hatte er die Maske getragen, sie war ein Teil seiner selbst geworden. Es klopfte. Ehe er etwas sagen konnte, wurde die Tür geöffnet. Was er dann sah, ließ ihm das Blut in den Adern gefrieren.
(Neues Kapitel:)
Nora versuchte, sich zu beruhigen. Die Therapie bei Gesine Starenhorst hatte ihr da einige Methoden mit auf den Weg gegeben.
»Ich bin eine starke Frau«, keuchte sie. »Bin in der Welt geborgen. Ich sehe einen Teich …«, sie brach ab. Es war albern. Vor ihr lag ein toter Hund, kein schöner Anblick, aber auch nichts, wovor sie, die erfolgreiche Gynäkologin und alleinerziehende Mutter von Justus, in Panik geraten musste.
Eigentlich ging ihr Spruch weiter: »Ich sehe einen Teich voller Seerosen. Ich sehe mein Spiegelbild im Wasser. Alles ist gut!« Sie sollte diesen Satz früher wieder brauchen, als ihr lieb sein konnte.
Angewidert stieg sie über den toten Hund und öffnete die Tür zu dem Zimmer, wo sie damals mit Jim Frust Justus gezeugt hatte, zwei Jahre vor Jims rätselhaftem Verschwinden. Alles sah ganz normal aus, sogar die Uhr tickte. Aber wer hatte die aufgezogen? Nora hatte das Gefühl, den Boden unter den Füßen zu verlieren.
»Na so was!«, ertönte ein Stimme. Nora stieß einen Schrei aus.
(Neues Kapitel:)
Bruno atmete auf. »Mein Gott, Jonny! Ich habe dich im ersten Moment mit Jim verwechselt, dem verschwundenen Ex-Mann meiner Verlobten.«
Jonny lächelte: »Für euch sehen eben alle Iren gleich aus«, er deutete auf sein flammend rotes Haar. »Dabei bin ich doch nur der Gebäudereiniger!« Sein Blick fiel auf die Pillenschachtel, bevor Bruno sie unter dem Schrumpfkopf aus Tasmanien verstecken konnte, dem letzten Geschenk seines Vaters vor dem Mord, der nie aufgeklärt werden sollte. »Sie nehmen das aber nicht ständig, Herr Dr. Hummel?«
Bruno holte tief Luft. Jonny meinte es gut, aber er konnte ja nicht wissen, was Bruno beinahe jeden Tag befürchten musste. Das, was noch schlimmer war als sein Geheimnis.
(Neues Kapitel)